Beiträge von Valentin Duccius Germanicus

    Aber Marga hatte es schon mitbekommen, was er gesagt hatte und eine böse Miene aufgesetzt. Dummerweise hatte Loki ja recht und sie hatte sich bereits verstohlen eine Träne fortgewischt, aber das sollte er mal nicht so rausposaunen. So, mal sehen, was ich alles für Euch habe! Und dann wuselte sie ein wenig in der Küche herum und wenig später standen Würste, kaltes Fleisch, Gemüse, Fladen, Käse, Dickmilch, Honig, Obst und diverse andere Kleinigkeiten wie Oliven und mehr auf dem Tisch.

    Die ältere Frau sah einen Moment von ihrem walkenden Brot auf und schlug dann die mehlbestäubten Hände zusammen. Herrjeh.... Junge! Kaum hatte sie das gesagt, als sie auch schon den Sohn des Hausherren an ihren leicht wohlbeleibten Körper zog. Hier hat man sich schon Sorgen gemacht, meinte sie tadelnd aber ein leichter Schimmer in den Augen zeigt, wie sehr sie sich freute den jungen Marbod wieder zu sehen und ihn in ihre Arme ziehen zu können. Setz Dich! Mal sehen, was ich für so zwei Fresssäcke wie Euch auftreiben kann, meinte sie zwinkernd und leise lachend.

    Natürlich bin ich da! Wo sollte ich um diese Zeit sonst sein? kam die tadelnde aber zugleich freundliche Antwort. Bring ihn rein! Wobei ich mal annehme, dass Du die Gelegenheit etwas zu Essen zu bekommen auch gleich beim Schopf packen wirst, wie? meinte sie leicht lachend.

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    Original von Venusia Duccia Britannia
    Und noch ehe dieses passieren würde, musste Venusia noch ein paar Dinge tun. Ihr wurde ein Schälchen Öl gereicht sowie ein Wollknäuel. Mit einem Lappen begann sie nun einen Türpfosten einzureiben und danach mit der Wolle zu umwickeln. Es dauerte seine Zeit bis sie dies geschafft hatte und nicht selten versuchte das Knäuel zu entwischen. Doch irgendwann war es vollbracht und nun war Valentin an der Reihe. Er wusste was er zu tun hatte...


    Wusste er das? Ja, wusste er! Und er wusste auch, das er sich im Zweifel zum Gespött aller machen würde und einen Bruch heben würde. Ach nein, das war ja nicht Marga oder Hiltruna, die er tragen musste, sondern Venusia, da ging es noch. So trat er an sie ran, sich einmal kurz gespielt das Kreuz haltend, hinkend und ihr zuzwinkernd. Dann strich er ihr einmal sanft und stolz über die Wange. "Bereit?" meinte er fast zärtlich und hob sie, noch ehe sie überhaupt antworten konnte auf seine Arme und trug sie über die Schwelle. Er schmunzelte sie dabei an und verkniff sich freche Kommentare, sagte nur einmal sachte und nur für sie hörbar: "Du siehst wunderschön aus, Daggi."

    Nach einigen Zimmern kamen sie in das besagte Officium und er zeigte auf Sextus neues Reich. Ein Schreibtisch, davor und dahinter ein Stuhl, Regale und ein Tischchen mit zwei Sesseln, für Besuch der etwas längere Beschäftigung auf gemütlichere Basis bedarfte. Fast so wie in seinem eigenen Officium, nicht so groß und vor Allem fehlten einige Acessoires. "Dein Arbeitstag richtet sich nach den Aufgaben. Manchmal mehr, manchmal weniger. Immer unterschiedlich. Meist aber schon eher geregelt."

    Er schwieg und musterte ihn eine Weile, ehe er grinsend antwortete: "Sofort kannst Du anfangen, nein, musst Du nicht, ich werde mich um Deine Ernennung kümmern und ja, Du bekommst ein Officium. Wenn Du keine anderen Fragen hast momentan, dann kann ich Dir dieses gleich zeigen."

    Er schmunzelte leicht und war immer mehr erstaunt über den Jungen, aber es war nicht unbedingt die schlechteste Änderung bei ihm. "Nun, was die Aufgaben betrifft, würde ich sagen: Markt- und Baukontrollen, zuarbeit dem Duumvir gegenüber und all sowas. Gerade auf den Märkten solltest Du Dich ja auskennen," meinte er mit unbestimmtem Ton, der aber ein Grinsen verbarg, während er auf seine diebische Vergangenheit anspielte. "Und Aufstiegsmöglichkeiten? Nun," meinte er und dachte einen Moment nach. Konnte er? Naja, man würde sehen müssen. "Duumvir, danach Magister Scriniorum und Comes," zwinkerte er.

    Ein wenig erstaunt, aber positiv überrascht sah er ihn an und nickte dann. "Nun, ich könnte Dir schon was anbieten. Du hast doch schon früher hier als Magistratus gearbeitet. Von ANTE DIEM VI KAL IUN DCCCLV A.U.C. (27.5.2005/102 n.Chr.) bis ANTE DIEM VIII KAL SEP DCCCLV A.U.C. (25.8.2005/102 n.Chr.). Ich könnte Dir genau diesen Posten wieder anbieten, wenn Du Interesse hättest."

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    Original von Sextus Duccius Parfur
    Einige Tage, nachdem ich wieder im Schoße meiner Familie aufgenommen worden war, ging ich zuerst nur zögerlich zur Curia Mogontiacum. Ich konnte es noch immer nicht fassen, was ich in den letzten Tagen alles erfahren hatte, aber ich dachte mir, dass Beschäftigung jetzt wohl das beste wäre, um nicht endgültig im Grübeln zu versinken.
    So betrat ich endlich das mir genannte Officium und fragte: "Entschuldigung, ich würde gerne mit meinem Vater Duccius Germanicus sprechen."


    Der Scriba nickte sofort eilfertig. "Natürlich, warte einen Moment, dann gebe ich ihm Bescheid." Er erhob sich und kam kurz darauf wieder. "Du kannst reingehen."

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    Original von Quintus Germanicus Octavianus
    "Salve, ich bin Nauta Quintus Germanicus Octavianus und würde gerne den Duumvir bezüglich meines verstorbenen Verwantens sprechen." erklärte ich dem Scriba


    Der Scriba sah kurz auf und überlegte dann, wen er meinen könnte. "Ah, ja natürlich- Einen Augenblick bitte," meinte er und erhob sich. Er verschwand kurz in dem Officium des Duumvirs und kam dann wieder raus. "Du kannst reingehen."

    Neben den Tallasiorufen begannen aber auch einzelne Spottverse zu deklamieren. Mal lauter, mal leiser:


    Ite, agite, o pueri, pariter sudate medullis
    omnibus inter vos, non mumura vestra columbae,
    brachia non hederae, non vincant oscula conchae.


    Doch blieb es nicht nur bei diesem einen, es folgten noch viele mehr!