Eine berechtigte Frage und sie rang ihm ein leises, wehmütiges Lächeln ab. "Ich würde nicht sagen geworden, sondern direkt schon immer gewesen sind. Die Verwaltungen hier leiden schon lange an mangelndem Personal. Vielfach liegt es daran, dass diese Provinz recht militärisch aufgebaut ist und viele nur deswegen herkommen. Andere sehen in dieser Provinz das Ende der Welt, waren sie doch nie drüber hinaus. Wiederum andere zieht es eher in andere Bereiche. Die Verwaltungin Mogontiacum hatte zwischendurch Glück und war gut gefüllt, aber ein paar sind momentan in Raetia, andere wurden zu Höherem berufen, wieder andere zog es in noch wärmere Gefilde oder gar zum Militär.
Ich kann Dir nicht sagen, ob es nur einen Hauptgrund gibt, denke aber, es sind einfach viele verschiedene. Aber ich weiss, dass wir nicht die einzige Provinz mit dieser Problematik sind. Ich denke, nicht selten liegt es auch daran, dass die Leute meinen, nur ein Scriba zu sein sei zu wenig und dabei vergessen, das alle mal irgendwann klein angefangen haben."
Beiträge von Valentin Duccius Germanicus
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Interessiert hörte er den Ausführungen zu und nickte. "Ich verstehe. Ich kann Dich beruhigen, dem ist nicht so. Die Aufgaben, in vielerlei Hinsicht auch jene eines Duumvirs, erfordern aber manchmal Leute, die einem Arbeit abnehmen," besonders wenn Leute fehlen. "Ich nehme an, dass Du Dich besonders durch die Tatsache gestört fühltest, dass Du erst bei meiner Scriba vorsprechen musstest," meinte er und kam bei Durin an, dem er, als er ihn schnaubend begrüßte einen Apfel reichte und sanft den Hals klopfte. Er schmunzelte leicht. "Wenn ich Dir jetzt erzähle, wie viele Leute meinen, wie viel Wichtiges sie doch mit dem Duumvir zu besprechen hätten, dann würdest Du es vermutlich verstehen, wieso erst alle über sie gehen müssen. Leider ist es so, dass ich auch für die Gerichtbarkeit und einiges mehr letztlich zuständig bin, und sei es nur in Oberaufsicht, aber alle meinen, gleich zum "Obersten" gehen zu müssen. Würden alle mit mir sprechen wollen, käme ich zu gar nichts mehr. So aber habe ich jemanden, der die Leute an die entsprechenden Stellen weiterverweisen kann, oder eben auch direkt schon helfen kann. Auch wenn Mogontiacum nicht Rom ist, so birgt es doch viel Arbeit in sich."
Er sah wieder lächelnd zu Strabo. "Sei unbesorgt, Deine Entschuldigung wird gerne akzeptiert. Nur habe ich eine Bitte, nicht nur für die Stadt und alles, sondern für Dein zukünftiges Leben. Beurteile nicht alles nur nach einem oberflächlichen Blick, sondern betrachte auch die Schichten darunter, dann wirst Du vielfach vielleicht feststellen, dass manches sich ganz Anders darstellt, als es zunächst den Anschein hat." Er reichte ihm einen zweiten Apfel, falls er nicht einfach nur rumstehen wollte.
"Allerdings muss ich gestehen, dass ich auch ein wenig den Eindruck habe, als hättest Du mit Germanien oder seinen Bewohnern an sich ein Problem. Kann das sein?" fragte er freundlich aber auch neugierig. -
"Dann komm mit," meinte er lächelnd und führte ihn zum Gestüt.
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Er betrat mit dem Besuch den Hauptstall, da er auch nach seinem Pferd Durin sehen wollte. "Nun denn, was kann ich für Dich tun?" fragte er freundlich.
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Nachdenklich sah er auf den Stadtplan und deutete dann auf eine Fläche in der Nähe des Castellums, nordwestlich davon, auf eine Stelle im Süden, an der Via Borbetomagus und im Norden, wo Felder waren. "Theoretisch würden sich diese drei Stellen eignen, wobei hier, wo die Felder sind es gerade jetzt eine schlechte Idee wäre, wegen der Ernte und ich weiss nicht, ob wir die Agrarstruktur gerade im direkten Umland der Stadt zu sehr auch auf Dauer schwächen sollen. Wenn wir die Gegend hier nehmen." Er deutete auf das Umland des Castellums, "müsste zwar Wald weichen, was auch nicht immer das Beste ist, jedoch vergleichsweise wenig. Oder aber wir weichen ganz aus und zwar auf die Gegend hier." Er deutete auf eine freie Fläche unterhalb der Felder im Süden, in der Nähe des Rhenus.
"Was die Vorbereitungen betrifft. Das Übliche: Bereitstellung von Unterkünften, Markt, Gaukler etc." -
Er sah von einem Stadtplan und einer Wachstafel auf, in der eindeutig die Taverne zu erkennen war. "Heilsa meine Liebe," lächelte er sie an. "Ja sicher hab ich für Dich Zeit, solltest Du doch wissen," meinte er sanft. Einen Moment legte er die Stirn in Falten und den Kopf schief. "Könnte es etwas mit dem Besuch von Trimalchio vor Kurzem in der Casa Duccia und die Erwähnung, dass er Dich gerne als PV sehen würde?" Er sprach sanft und verständig.
Sim-Off: Da sich sein Besuch so lange hingezogen hatte, hatten wir den einfach noch in die nähere Vergangenheit gezogen. Ich weiss nicht, ob Du das mitbekommen hattest.
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Er hob leicht die Braue und schmunzelte. "Nun denn, pompeius Strabo. Ist dieser Anlass etwas, was Dir gestattet mich zum Gestüt zu begleiten oder möchtest Du es lieber in vier Wänden, wie dem Kaminzimmer besprechen?"
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Planungen, es gab einige, die Frage war, ob sie durchführbar waren. "Aufbau einer Vigilestruppe, wobei sich das wohl schon etwas Schwieriger gestaltet, anbetracht dessen, dass es wohl nicht anregend genug für die Leute zu sein scheint. Verstärkte Zusammenarbeit mit Mantua im kommendem Jahr, vor Allem handelstechnisch. Wobei wir hier auch bei einem weiteren Punkt sind: Erweiterung der Handelsbeziehungen. Wie in der Curia schon erwähnt im Frühjahr die Augusta einladen, beziehungsweise zum Frühjahr, ja, das sind erst einmal die Dinge, die schon weiter in der Planung vorangeschritten sind. Es kommen noch ein paar Baupläne, die aber durch die Renovierungsarbeiten zurückgestellt werden mussten und wohl erst im kommenden Frühjahr ausgeführt werden können. Andere Dinge lohnen sich noch nicht zu diskutieren, weil es noch nur Ideen sind, die erst einmal ausgearbeitet werden müssen."
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"Nun, von den neuesten Ereignissen hast Du gehört, der Brand. Ich wollte später noch einmal zu Scipio um zu erfahren, ob die Ermittlungen schon etwas ergeben haben. Noch in dieser Woche starten die Aufräumarbeiten, wobei leider die Insulae, die direkt neben der Taverna stand, abgerissen werden muss. Die Schäden sind zu groß, als dass eine Renovierung zum Tragen käme. Die Bewohner wurden in Notunterkünfte untergebracht, und derzeit wird nach Alternativen gesucht.
Was die Geschehnisse im Tempelbezirk betrifft, bin ich leider nicht auf dem neuesten Stand. Seit Imperiosus nach Rom musste, scheinen die Priester in ihre alte Lethargier zurück zu fallen. Selbst der Bauleiter hat sich schon beschwert, der noch restliche Renovierungen dort leitet, dass es vorgestern zwei Stunden brauchte, bis sich jemand für Zuständig erklärte."
Er machte einen Moment Pause, ehe er fortfuhr. "Die Theatergruppe befindet sich derzeit in Mantua, im Rahmen der Städtepartnerschaft für eine Aufführung. Das Hafengebiet scheint sich beruhigt zu haben, seit die Sicherheitskräfte da durchgegriffen haben. Es kommen nur noch selten Nachrichten rein, zumindest bei mir, wie es bei Scipio ist," er zuckte die Schultern.
"Du hast von den wahrscheinlichen Bärenüberfällen gehört? Dieser wird derzeit von ein paar Männern gejagt, da er viel Schaden angerichtet hat. Die Renovierungsarbeiten sind weitesgehend abgeschlossen, ein paar Letzte sind noch im Tempelbezirk und am Forum dran." Er kratzt sich kurz am Kinn. Hatte er was vergessen? "Ah ja, da die Vertretung von Lepidus mit den Aufgaben überfordert war, habe ich die letzten zwei Tage sein Aufgabengebiet neu umverteilt. Der Magistrat bekommt welche, die ihm geeigneter sind. Die wichtigste Aufgabe, die Marktkontrolle hat der Magistratus Petronia Marcia zugeteilt bekommen, die sich ab heute damit beschäftigen wird. Ansonsten das Übliche: Kleinere Streitereien der Bewohner oder auch mal Größere, Bauaufsichten, Handelsbeziehungen, Spendenaktion, die im Sommer etwas eingeschlafen ist, was aber normal ist. Wie sieht es da eigentlich mit Neuigkeiten aus? Ach ja, es herrscht derzeit die Planung für ein Stadtfest, aber das wird frühestens mit Erntedank wohl zusammen fallen."
Mhm, mit alltäglichem Einerlei und Alltagsarbeit wollte er ihn nicht weiter langweilen. -
Marga öffnete die Tür und wollte gerade fragen, was der Herr wünscht, als hinter ihr Valentin, auf dem Weg zu den Ställen auftauchte und den MO erkannte. "Ist schon gut Marga, der Herr ist bekannt." Die ältere Frau lächelte kurz und verabschiedete sich, ehe sie wieder ihren Aufgaben nach ging. "Magister," grüßte er den Besuch freundlich. "Was führt Dich zu uns?"
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Er war gerade in die Überlegung über die weitere Zusammenarbeit mit Mantua gewesen, als der LAPP den Raum betrat. "Salve Legat, ich nehme an, das es jedem auf seine Art ähnlich geht," antwortete er freundlich und nahm Platz. "Ich kann nicht klagen und der Familie geht es soweit gut. Ein bisschen Aufregung und negative Nachrichten in letzter Zeit, aber die Wogen haben sich geglättet und die Stimmung ist wieder gut."
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Serberus, Dein Auftreten erinnert mich an wen.
Neuestes von Grass selber:
ZitatHamburg - Der Schriftsteller Günter Grass hat das Medienecho auf seine jetzt bekannt gewordene Mitgliedschaft in der Waffen-SS als persönlich verletzend kritisiert.
"Sicher ist es auch der Versuch von einigen, mich zur Unperson zu machen", sagte der Literatur-Nobelpreisträger (78) am Montag in einem dpa-Gespräch. "Deshalb bin ich dankbar, dass es differenzierende Gegenstimmen gibt. Ich kann nur hoffen, dass einige Kommentatoren jetzt mein Buch genau lesen." In seiner am 1. September erscheinenden Kindheits- und Jugend- Autobiografie "Beim Häuten der Zwiebel" berichtet Grass unter anderem erstmals über seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS.
"Deutlicher, genauer aus meiner Erinnerung habe ich nicht ausdrücken können, wie ich mich im Alter von 16/17 Jahren verhalten habe. Und dass ich diesen Makel, und ich habe das als Makel empfunden, über 60 Jahre lang zu spüren hatte und versucht habe, daraus meine Konsequenzen zu ziehen. Dem entsprach mein späteres Verhalten als Schriftsteller und als Bürger", sagte Grass.
Zu einzelnen Stimmen, er habe jede Glaubwürdigkeit als moralische Instanz verloren und solle die Ehrenbürgerschaft seiner Heimatstadt Danzig und den Nobelpreis zurückgeben, wollte Grass sich nicht äußern. "Ich komme dann nicht mehr aus dem Kommentieren heraus."
Der Schriftsteller betonte erneut, in der Zeit nach seiner Vereidigung Ende Februar 1945 bis zu seiner Verwundung am 20. April 1945 keinen Schuss abgegeben zu haben. Er sei auch an keinem Verbrechen beteiligt gewesen.
Auf die Frage, warum er dennoch so lange geschwiegen habe, sagte Grass: "Erst als ich mich entschlossen habe, über meine jungen Jahre zu schreiben, was mir als jungem Mann widerfahren ist, fand ich diese literarische Form. Sie ermöglichte es mir, endlich auch über die Mitgliedschaft in der Waffen-SS zu schreiben und zu sprechen."
In der Summe sei für das Buch aber nicht das Thema Waffen-SS entscheidend, sondern das quälende Hinterfragen seiner Naivität als Jugendlicher in der NS-Zeit: "Wie konnte ich so blauäugig dieser Ideologie hinterherlaufen? Warum habe ich keine Fragen gestellt, als mein polnischer Onkel nach der Erstürmung der polnischen Post 1939 in Danzig standrechtlich erschossen wurde. Warum habe ich nicht nachgefragt, als mein Lateinlehrer, der Zweifel am Endsieg äußerte, auf einmal verschwunden war?"
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Also es gibt eine schöne Seite mit Schimpfwörtern.
Nun sind da auch einige Moderne drin, wie Vorgartenzwerg und so, aber da kannst Du vielleicht schon drauf zurückgreifen.
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Zitat
Hamburg - Das Geständnis von Günter Grass, als junger Mann der Waffen-SS angehört zu haben, sorgt weiter für eine kontroverse Debatte.
Der CDU-Kulturexperte Wolfgang Börnsen forderte in der "Bild"-Zeitung, Grass solle seinen Literatur-Nobelpreis zurückgeben.
"Günter Grass hat sein Leben lang moralische Ansprüche vor allem an Politiker gestellt. Diese Ansprüche sollte er jetzt auch an sich selbst stellen und alle Ehrungen, die er erhalten hat, honorigerweise zurückgeben - auch den Nobelpreis", sagte Börnsen. Der polnische Ex-Präsident und Friedensnobelpreisträger Lech Walesa forderte Grass (78) in der "Bild" zur Rückgabe seiner Ehrenbürgerschaft der Stadt Danzig auf.
Der österreichische Schriftsteller Robert Menasse äußerte indes Verständnis für das späte Bekenntnis. "Grass' Begründung, die Scham hätte ihn von einem früheren Bekenntnis abgehalten, erscheint mir glaubwürdig und nachvollziehbar. Das kann man doch bewundern: Dass ein alter Mann sagt: Ich habe einen Fehler gemacht", sagte Menasse der Wiener Zeitung "Der Standard".
"Grass' Mitgliedschaft bei der Waffen-SS wäre doch nur dann unentschuldbar, wenn er später starrsinnig darauf bestanden hätte, das Richtige getan zu haben. Wenn er, mit einem Wort, in dem Geist von damals weitergelebt hätte", meinte der jüdische Autor. Grass hatte seine kurze Zugehörigkeit zur Waffen-SS Ende der vergangenen Woche in einem Interview bekannt gemacht.
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Zitat
Original von Lucius Pans
I BE BACK!!!
Irgendwie seid ihr bei mir in Vergessenheit geraten...
Naja ich denk mal is ja auch Latte...
i am...
Wenn Du sim-on nicht mitmachst, ja.... -
Zitat
Original von Valentin Duccius Germanicus
Wenn der Staat mal wieder in der WISIM aktiv ist, wäre der Posten Opferspende für 25 Sesterzen mal wieder sehr hilfreich
*erinner* -
Er strich ihr sachte über die Stirn und ein paar Haare aus eben dieser, während er sie liebevoll und leicht besorgt ansah, ehe er lächelte. "Ein kleiner Spaziergang, raus aus der Stadt, oder, vielleicht noch besser, ein kleiner Ritt, mal einfach im gestreckten Galopp die Landschaft an sich vorbeiziehen lassen und den Kopf ein wenig frei bekommen." Sein Handrücken fuhr sachte über ihre Wange. "Was hälst du davon?"
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Er nickte nur den Wachen zu, die ihn meistens eh mittlerweile alle kannten und nickte dann auch Strabo zu. "Sicher," erwiederte er und machte es sich dem warten entsprechend zurecht.
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Sprach er da aus Erfahrung? Genauer aus eigener? Hatte er nicht vielleicht sogar das Potential dazu genau das zu tun? Naja, was sollte es. Er zuckte nur mit den Schultern. "Kein Problem!" Erwiederte er nur freundlich und nickte dann. "Sicher!" Sonst säß ich wohl nicht hier, dachte er noch und schüttelte innerlich ein wenig den Kopf über diesen Menschen.
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Er deutete einmal mehr auf Tassilo. "Der junge Mann hier interessiert sich für den Dienst bei den Stadtvigiles, die ich ja schon länger aufbauen will. Diese unterstehen ja einerseits dem Duumvir, arbeiten aber ja auch Hand in Hand mit dem Regionarius und seinen Leuten zusammen und werden meist entweder von ihnen oder den Vigiles in Rom ausgebildet. Ich denke, da wir fähige Leute hier vor Ort haben, wäre Ersteres natürlich am passendsten, kann er auch gleich alles über Mogontiacum lernen, aber da es Dich und Deine Männer betrifft, ist nun natürlich wichtig klar zu stellen, wie weit denn das einmal machbar wäre und vielleicht ihm noch mehr über seine Aufgaben, so er sich wirklich für entscheidet, aufzuklären."