Beiträge von Lucius Terentius Thyrsus

    Die beiden schlapften also nebeneinander her und begannen wieder von vorne, das diesesmal kalt wirkende Wasser tat auch gut, die Muskeln zogen sich zusammen und der Körper wurde warm, vom Rausch des Blutes konnte man ein leichtes Dröhnen in den Ohren vernehmen.
    es wäre eine Ehre zu Pferde zu dienen, das sicherlich. Außerdem hat man mir bereits früh mal gesagt, dass für einen Eques die Karriere etwas schneller vorrangeht, da es eh weniger Reiter gibt, dazu wenige sehr gute. Ich rechne mir da Chancen aus, was ist mit dir, wie sind deine Planungen Optio?

    Das muss der Centurio entscheiden, aber natürlich wäre das ein erster Schritt auf dem weg in die Garde, wobei ich mir auch gut einen hohen Posten bei der Reiterei vorstellen könnte. Aber du hast recht, arbeiten muss man daran selbst, Beziehungen sind nicht alles.
    So langsam aber sicher war es Zeit mal wieder in kühlere Gefilde zu gehen, warum nicht noch eine Runde?
    Was hälst du von einer weiteren Runde durch die Therme? Nochmal von vorne....

    Primus und ich, wir kennen uns ja nicht einmal. Ich glaube er hat mich als Kind gesehen, das war es dann auch schon. Ich werde ihn aber im Manöver treffen und dann mal reden mit ihm, was er denkt und tun würde. Cyprianus ist was so etwas angeht sehr verschlossen.
    Und das war noch gelinde ausgedrückt, Cyprianus musste man erst einmal aufbrechen damit er etwas persönlicher wurde.

    Einen von der ALA, soso. Wie kommt der denn hier her, ist er bereits römischer Bürger? So einfach war das ja nicht, auch wenn die ALA sicherlich einige gute Soldaten hatte. Aber Legion war eben Legion, hier lief alles anders.
    Die ALA ist sicher ein gutes Mittel um als Legionär und Römer schnell Karriere zu machen, ich könnte mir gut vorstellen dort recht zügig Centurio zu werden. Das er dabei auch etwas an die guten familiären Beziehungen dachte verschwieg er natürlich, wer wusste schon ob Primus da nicht etwas nachhelfen würde.

    So hatte ich es nicht gemeint, aber wenn man mal sieht wieviel römische Familien unter manch Blutzoll der letzten jahre gelitten hat, nein dann doch lieber die peregrinus verheizen als die Römer. Es ging ihm ja nicht darum dass dieser weniger Wert wären, als Menschen, aber es war wichtiger dass die römische Gesellschaft am Leben blieb.
    Die Taten dieser Soldaten für Rom sind beeindruckend, gerade bei dieser Ausrüstung. Aber dafür sind sie eben auch da, Auxiliare sind eben nur Hilfstruppen, nicht mehr und nicht weniger. Egal ob wir kämpfen oder nicht, der Ruhm gilt stets der Legion.

    Und genau für so etwas haben wir die Auxilia, genau deswegen sendet man die Legion erst wenn die Hilfstruppen versagen. es war so, es musste so sein. Jeder Legionär war kostbar, Auxiliare nur billiges Gesindel, kaum Römer darunter. Man musst es leider so sagen, die Auxilia war nur dazu da der Legion den weg zu ebnen, den Ruhm erntete am Ende der Legionär. Auch wenn Kaiser Trajan es anders sah und auf seiner Säule klar zeigte wer 4 der 5 Schlachtem im Dakerkrieg gewonnen hatte.
    Es ist doch besser das Blut von halben Barbaren zu opfern als von wahren Römern, findest du nicht?

    Dein Wort in Jupiters Ohr mein Lieber, aber auf alte Greise mag ich mich nicht stützen. Wenn es soweit ist wird sich zeigen wer ein wahrer Römer ist. Immerhin, die Barbaren aus Germanien nutzen nicht wie die Daker Bögen, ein Vorteil für uns. Vater erzählte mir von den Bögen der Daker, sehr sehr schlimme Waffen wenn man darauf nicht eingestellt ist.
    Vielleicht lag es auch daran dass es ein paar wenige Truppen der Auxilia gab die ebenfalls Bögen verwendeten.

    Vor seinem geistigen Auge erschien bereits das Ausmaß eines Verrates der ALA und die daraus resultierenden Folgen für die Stadt. Tausende Germanen würden auf eine Stadt zustürmen die zwar Mauern hatte, aber durch eine einzige Legion kaum Schutz hatte. Es würde ein Schlachtfest werden und die Germanen würden ihren barbarischen Göttern mehr Opfer bringen als je notwendig sein würde.
    Ich weiß nicht Fontinalis, ich weiß nicht. Ich kann die taktischen Fähigkeiten des Legaten dazu nicht einschätzen, auch nicht die unserer Centurios. Wir haben eine gute Truppe, keine Frage, aber wenn tausende von Barbaren, hasserfüllt auf diese Stadt einstürmen. Ich fürchte es wird ein Gemetzel werden, eines dessen Ausmaß Rom nicht kennt.

    So einfach ist das bei den Germanen und deren Streitereien nicht, das ist anders wie bei uns. Aber wir könnten sicherlich nicht einmal die Stellung halten, alleine die Länge des Limes lässt es nicht zu, außer wir würden ein Legionär pro actus an die Grenze stellen, dann vielleicht.
    Nein, es war wirklich unmgölich, und das sollte jedem der hier stationiert war klar sein.

    Nun musste er aber dem Optio klar widersprechen.
    Die Germanen haben untereinander mehr Probleme als die Senatoren in Rom vor einer Wahl. Ich denke wir sollten uns eher darum sorgen, dass einige Stämme sich auch weiter im Osten Hilfe holen werden. Entscheidend ist aber dass unsere Auxiliare nicht überlaufen, ich hoffe aber Terentius Primus hat seinen Haufen unter Kontrolle. In der Tat, das wäre recht schlimm wenn die ALA überlaufen würde. Dann wäre die Legio II in diesem Bereich alleine, und ohne die Hilfstruppen war eine Legion nicht gerade ein Bollwerk der Macht Roms.

    Thyrsus nickte, auch wenn er nicht ganz der gleichen Meinung war. Der Kaiser ist alt, ich bin mir nicht sicher ob er wirklich jederzeit weiß was um ihn herum geschieht. Mir scheint manchmal er ist mehr damit beschäftigt einen Nachfolger zu finden. Es war sicher etwas unverschämt das zu sagen, aber so dachte der Terentier eben. Und wenn man an die Situation am Limes dachte, so gab ihm dieser Gedanke recht.
    Wir haben hier oben mehr als genug Probleme, die Germanen sind eine Bedrohung und wir wissen nur wenig von den Barbaren. Das kommende Manöver könnte als Provokation angesehen werden, aber zum Glück schaffen es diese Barbaren nicht die Stämme zu einigen.

    Thyrsus lehnte sich zurück und genoss die Wärme. Ja, die Garde war etwas Besonderes, das stand außer Frage, aber trotz allem unterschätze Fontinalis etwas die Macht des PP.
    Nein, es geht nicht alleine darum wer gut ist. Der PU kann im Falle eines Falles sogar meinen Onkel als praefectus zu Fall bringen, das ist leider die typische römische Politik. Wir müssen also erstmal davon ausgehen dass jede Entscheidung, egal welche, auch politisch hinterfragt wird. Auch wenn ich Cyprianus nicht so einschätze, ich denke aber auch er hat immer ein Auge auf die Politik.

    Thyrsus hörte erstmal nur zu, er war sicher allerdings etwas unschlüssig ob Massa die Bogenschützen nicht überschätzte. Und Bögen als Waffe gegen die Legion brauchte man in Germanien eh nicht zu erwarten, die Germanen sahen den Bogen als unehrenhafte Waffe an.


    Sim-Off:

    Ich bin mir nicht sicher, aber zu unserer Zeit gab es so gut wie gar keine Bogenschützen, schonmal gar nicht in Germanien, wenn dann im Ostreich.


    Das Pilum dient vor allem dazu die Schilde des feindes Unbrauchbar zu machen und damit einen Gegner ohne richtigen Schutz zu hinterlassen. Dank des weichen Materials wird ein Pilum, im Gegensatz zur Hasda, unbrauchbar sobald er einmal geworfen worden ist.

    Thyrsus ging die Sache anders an als Corvinus, man merkte aber auch die Erfahrung mit den Tieren. Er nahm die Zügel in die rechte Hand, er stand auch rechts vom Pferd. Ein Aufstieg von der anderen Seite war dank des Gladius ausgeschlossen, nur die Reiterei trug ihr Sparta links. Er nahm mit den Füßen schwung, hob sich leicht mit der Hand stüzend auf das Pferd, darauf achtend die Zügel nicht zu verreisen aber das Pferd am Loslaufen zu hindern.
    Trotz des hohen Schwungs lies er sich sanft in den Sattel gleiten, wie der Centurio bereits sagte, der Rücken des Pferdes war mehr als empfindlich und mit voller Ausrüstung war es ein ziemlicher Schlag dem das Pferd ausgesetzt war.


    Dabei musste er an einen Nachbarn denken, der ihm das früher sehr anschaulich demosntriert hatte, indem er sich auf Thyrsus rücken fallen lies. Solche Übungen machten es deutliche was das Pferd empfand, die Rückenschmerzen taten beim Gedanken daran schon wieder weh.

    Thyrsus ging nun zu Ferox hinüber, auch wenn Thyrsus nicht dachte, dass dieser wirklich ein guter Gegner sein könnte. So, nun sind wir beide wohl das hübsche Paar des Tages. Ich hoffe mal Corvinus hat dir nicht zu sehr zugesetzt, der Optio war ein guter Gegner für den Anfang.
    Thyrsus nahm die Grundstellung ein, leicht defensiv ausgerichtet und wartete. Er hoffte darauf dass Ferox den Angriff starten würde, denn eigentlich war man eher darauf ausgelegt dass die Barbaren angriffen, also war so etwas nur passend.

    Das viele Üben vor dem marsch hatte sich ausgezahlt, alle standen still als der Centurio den Befehl dazu gab. Und da ritt nun der Legat heran, so das de ganze Centurie mit den Blicken ihm folgte. Thyrsus stand besonders schramm, man sollte ja stets ein gutes Bild vor dem Legaten abgeben, wer weiß wozu es eines Tages gut war.
    Nun aber galt es erstmal heil beim Manöver anzukommen und dann der ALA zu zeigen wie man wirklich kämpft.

    Thyrsus freute sich darauf, denn einfach nur draufspringen, nein das war es nicht. Man musst sich schon richtig am Sattel festhalten, die Zügel dabei in der Hand darauf achtend, dass das Pferd sich nicht bewegte. Und entscheidend dabei war eben auch nicht zu hart auf den Rücken des Pferdes zu fallen, es könnte sonst buckeln oder einfach losrennen.
    Gespannt sah er also Corvinus zu.