Corvinus mochte Alwinas Hände. Nicht zu rauh. Nicht das er etwas gegen arbeitenden Frauen hatte, schließlich gehörte er nicht zu den Schichten wo die Frauen den ganzen Tag auf der faulen Haut liegen konnten und sich die Weintrauben schälen ließen. Aber man konnte ja arbeiten und gleichzeitig trotzdem schöne und gepflegte Hände haben und dies schien bei Alwina der Fall zu sein.
"Ah verstehe...", sagte er kurz als sie ihm taub erklärte als ein weitere Person bei den Bienestöcken auftauchte. Zunächst hatte Corvinus gedacht ob das wohl dieser Massular wäre aber dann stellte der Mann sich als jemand anderes vor. Wie es schien der normale "Bienenwärter". Komisch wenn Massula schon jemanden hatte der sich um die Bienen kümmerte warum dann Alwina einstellen? Genug Arbeit für zwei machten die paar Bienen ja nicht stellte er mit seinem immensen "Bienensachverstand" fest. Vielleicht hatte Massula ja doch irgendwelche Pläne mit Alwina.
Während er sich seine Gedanken machten sprachen die beiden kurz miteinander und Corvinus bekam gerade so mit das er gegrüßt wurde.
"Salve ... äh Bodogmatus. Ich bin bestimmt kein Held, Helden sterben schnell und denken nur an Ruhm. Ich bin Legionär, so gut wie unschlagbar und eisenhart aber kein Held", antwortete Corvinus zunächst wobei man nicht wirklich hören konnte ob er das nun ernst meinte oder im Spaß sagte. Als der ältere Mann aber anfing die Klotzbeuten abzuladen handelte er ohne weitere Worte.
Mit ein paar Schritten war er beim Karren und lud die restlichen Bienenstöcke ab. Er dachte zunächst daran ein bisschen anzugeben und wollte zwei auf einmal nehmen. Doch da er nicht wirklich wusste wie schwer sie waren beließ er es dabei sie einzeln abzuladen.
Der Germane oder war er Gallier??, jedenfalls hatte er ja gesagt wo die Dinger hinsollten also trug er sie zu den Erlen.
Nachdem er fertig war ging er zu der Reihe die Alwina ihm gesagt hatte.
Nun kam das wahre Problem auf ihn zu. Er sollte feststellen ob sie taub waren. Wie machte man das? Er entschied sich dazu einfach sein Ohr an den Stamm zu legen und zu lauschen.
Bei der ersten Klotzbeute gelang das recht gut. Er legte das Ohr an, wartete eine ganze Weile und weil er rein gar nichts hören konnte beschloss er das dieses Volk wohl "stumm" wäre und malte die dementsprechende Markierung an den Stamm.
Bei dem nächsten Stamm erübrigte sich ein Horchen da man schon einige Bienen fliegen sah. Er ging auf den Stamm zu und wollte den ockerfarbenen Punkt entfernen. Soweit er verstanden hatte zeigte dieser ja ein bisher schwaches Volk an. Hier nun machte er den Fehler. Er wedelte zwar nicht aber rieb dafür kräftig an dem Stamm. Das scheuchte natürlich so einige Bienen auf. Aus Reflex erschlug er dann die erste Biene die sich auf ihn niedergelassen hatte. Das machte die Bienen natürlich nur noch wilder. Er spürte wie ihn in schneller Reihenfolge Bienen stachen. Er rieb hektischer und hatte den Punkt so gut wie entfernt. Aber sein Reiben trug natürlich nicht wirklich zur Beruhigung der Bienen bei. Endlich war er fertig und ging schnellen Schrittes zur nächsten Klotzbeute. Bestimmt 30 Bienen hatten ihn gestochen und krampfhaft versuchte er keine Regung zu zeigen.
Als er aber beim nächsten Stamm ankam und dieser auch keine Regung zeigte atmete er doch erleichtert auf. Er brauchte erst etwas Erholung bevor er den nächsten Stamm von seinem Punkt befreien konnte.