Beiträge von Lucius Helvetius Corvinus

    Corvinus hatte mit seiner Aktion Mugillanus und Tappulus aufgeschreckt die links und rechts vom Eingang im hohen Stroh gelegen hatten und wohl ein Nickerchen gemacht hatten. Von Corvinus geweckt standen sie nur kurz nachdem Corvinus auf den Boden gesunken war mit gezogenem Gladius links und rechts von ihm.


    "Ihr Penner ... schlaft hier ... und ich ... muss die ganze ... Arbeit machen. ... Mugillanus ... schau mal ... was ich dir da ... ins Nest ... geworfen habe. ... Ich glaube ... dem geht es ... nicht gut!"
    War alles was Corvinus zwischen schweren Atemzügen hervorrbrachte.


    Der Angesprochene ging zu Linos während Tappulus Corvinus erstmal etwas frisches Wasser zu Trinken gab was dieser gierige runterkippte.


    "Alter was stinkst du eigentlich so?" fragte er dann.


    Corvinus roch nun auch das er eine Mischung aus Milchkotze, Schweiß und Dreck verströmte.
    "Der Kerl hat mich angekotzt und schwer wurde er zum Ende auch. Ich geh mich mal sauber machen."
    Schwerfällig erhob er sich, schnappte sich seinen Leinensack und Pera aus dem Marschgepäck und verließ den Stall in Richtung Bach der in der Nähe war.


    Mugillanus war unterdessen zu Linos gegangen und drehte ihn um.
    "Hey ist das nicht der Sklave vom Legaten!"

    Corvinus hatte nur gehört das Linos irgendwas von sich gegeben hatte aber nicht verstanden was er gesagt hat. In seinem Brass antwortete er nur.


    "Halt die Schnauze und zwar geschlossen, sonst baller ich dir doch noch eine!"


    Gut drei Stunden später, Corvinus hatte nur 2 kurze Pausen gemacht kam er mit der letzten Kraft am Fuß des Hügels an. Die letzte Viertelmeile kam ihm wie ein ganzer Tagesmarsch vor. Nur der Geruch des scheinbar über dem Feuer köchelnden Eintopfs brachte ihn dazu weiterzugehe. Tappulus hatte scheinbar dafür gesorgt das heute Abend wenn das Contubernium wieder vereinigt war gutes Essen geben würde. Er konnte keinen seiner Kameraden sehen was ihn ein wenig besorgte aber er hatte einfach keine Zeit oder Kraft mehr darauf zu achten. Er trat in die Scheune und warf Linos mit letzter Kraft in das Heu. Anschließend sank er völlig erschöpft zu Boden mitten im Stall

    "So eine Schafscheiße jetzt hat das Mistvieh mich auch noch angekotzt. Mann würde ich dem jetzt gerne eine drücken...", fluchte Corvinus vor sich hin als er weiter den Hang mehr runterstolperte als hinabstieg. Allerdings war die Kotzerei für ihn gleich die Bestätigun von 2 Dingen.
    Zum einen lebte Linos noch und zum anderen ging es ihm nicht gut. Er spürte beim Tragen deutlich die Knochen und schätzte das der Sklave auf seiner Flucht einiges an Gewicht verloren hatte.
    Er fragte sich auch was den Kerl geritten hatte solch ein gutes Leben wie das eines Scribas für einen Legaten gegen eine Flucht zu tauschen. Da steckte bestimmt das schwangere Weib dahinter das ja mit ihm geflohen sein sollte. Da kam ich auch gleich eine spontane Idee.
    "Hey Ferox da war doch noch ne schwangere Sklavin mitgeflohen! Geh doch nochmal hoch und schau dich oben auf dem Hügel um. Vielleicht rennt die da ja auch noch irgendwo rum bzw. liegt rum. Wenn ich die Ansprache vom Legaten richtig im Kopf hab will der nur den Kotzbrocken hier wiederhaben. Das heißt wir können die Sklavin vielleicht behalten!"


    Sim-Off:

    Ich hab aus Linos Beschreibung als schlank und der anstrengenden Flucht jetzt gezogen gehabt das er recht leicht ist bzw. geworden ist. Corvinus dagegen ist ja ein ganz schöner Brocken der voll im Saft steht weshalb das runtertragen sehr anstrengend wird aber doch machbar erschien. Ich hoffe das ist für dich in Ordnung?

    Nun war Corvinus sich sicher. Die Beschreibung passte einigermaßen, der Zustand ebenfalls und das der gerade zufällig den Namen des Legaten benutzt hatte konnte auch nicht sein.
    Mithras war bei ihm, anders als ein göttliches Geschenk konnte es nicht sein das er hier mitten in der Pampa über den entlaufenen Sklaven stolperte.
    Im nächsten Moment wurde Corvinus aber auch klar das es dem Kerl offensichtlich nicht besonders gut ging. Eine Tatsache die ihn doppelt ärgerte zum einen konnte er dem Sklaven in diesem Zustand ja keine zimmern was er sich fest vorgenommen hatte. In seinem schlechten Zustand würde ihm das vielleicht den Rest geben. Zum anderen mussten sie ihn ja auch lebend bis zum Legaten bringen.


    Corvinus war schon immer für die einfachen Lösungen. Er steckte sein Gladius entgültig weg. Packte sich den Mann und warf ihn sich über die Schulter.
    "Ferox nimm du mein Scutum und Pila mit. Der Kerl muss so schnell es geht nach unten in den Stall. Ich kenn mich damit nicht aus aber ich glaube der macht sonst nicht mehr lange. Mugillanus hilft ja gelegentlich im Valetudinarium der muss sich den Kerl ansehen ob da noch was zu machen ist."


    Corvinus hatte seine Sätze kaum beendet als er auch schon, mit Linos über der Schulter, den Abstieg begann.

    Als der Liegende anfing zu krächzen schaute Corvinus sich den Mann genauer an. Er sah wirklich nicht sehr gut aus oder er konnte sich gut verstellen.
    "Dann fangen wir erstmal mit deinem Namen und den anderen Sachen an die ich wissen will. Dazu kannst mir noch sagen warum du hier so jämmerlich rumliegst, bist du krank oder verletzt?"

    "Hah dachte ich es mir doch das der nur so tut als ob er schläft", sagte Corvinus laut halb zu sich selber und halb zu Ferrox.
    Er nahm den Fuß von der Hand und herrschte den Mann an


    "So Bursche dann steh mal auf, nenn mir deinen Namen, deinen Stand und deinen Wohnort und wieso du hier in dem Aufzug auf dem Hügel rumliegst?"


    Corvinus nahm das Gladius runter steckte es aber noch nicht weg.

    Corvinus setzte seinen Cassis wieder ab und steckte das Gladius zurück in seine Scheide. Anschließend ging er wieder in den Fluß. Da auch er nun wusste wie tief es ist sprang auch er mit einem Hechtsprung rein sobald ihm das Wasser bis zu den Knien ging.


    Wie befohlen schwamm er noch ein paar mal auf und ab und kam dann wieder ans Ufer. Er verließ das Wasser aber noch nicht, konnte ja sein das der Optio noch was wollte.

    Corvinus traute dem Braten nicht wirklich. Hatte der liegende sich nicht gerade bewegt.
    Corvinus zog sein Gladius, ging langsam auf am Boden liegenden zu und beobachtete jeden Zentimeter der Umgebung.
    So langsam vorrückend dauerte es eine ganze Weile bis er bei Linos ankam. Als er schließlich direkt neben ihm stand schaute er kurz hinunter.
    Der Mann der da am Boden lag, war dreckig, wirkte kränklich verschwitzt und seine Kleidung zeigte deutliche Spuren eines Gangs durch die Wildnis. Sein Gesicht war ungewaschen und unrasiert aber die Beschreibung von dem entlaufenen Sklaven könnte auf ihn passen.
    Noch nicht ganz überzeugt ob das nicht doch ein Hinterhalt von Germanenbarbaren war, Corvinus litt da durchaus unter einer kleinen Paranoia was wohl fast auf jeden Römer zutraf der direkt an der Grenze aufgewachsen war und in seiner Kindheit einige Barbarenüberfälle mitgemacht hatte. Hier gab es zwar keine Quaden aber die Germanenstämme waren ja nicht besser.
    Jedenfalls entschied er sich für einen kleinen Test. Die linke Hand des liegenden lag neben seinem Körper. Corvinus stellte seinen Fuß auf den kleinen Finger der linken Hand und verlagerte langsam immer mehr Gewicht auf diesen Fuß. Seine genagelten Soldatenstiefeln würden einige Schmerzen bereiten. Unmöglich das jemand der sich nur schlafend stellte dabei keine Mine verziehen würde.

    Corvinus war als er gesehen hatte das der Optio den potentiellen Angreifer stellen wollte fluchend aus dem Wasser gerannt. Eine verdammt dumme Situation dachte er bei sich nur mit Unterhose im Wasser stehen und angegriffen werden. Gerade als er sein Gladius gezogen hatte und auf die schnelle von seiner Rüstung nur den Cassis aufgesetzt hatte kam der Optio aber auch schon wieder aus dem Gebüsch.


    "Äh... war doch nix Optio?"

    Schwer atmend erreichten Corvinus und Ferox die Spitze des Hügels. Es war wohl keine gute Idee gewesen den Aufstieg in Rüstung und voll bewaffnet anzutreten. Aber sie waren hier irgendwo in der Waldwildnis, ein gutes Dutzend Meilen von der nächsten größeren Siedlung entfernt da wollte zumindestens Corvinus lieber schleppen als am Ende unbewaffnet Feinden gegenüber zu stehen.
    Völlig nassgeschitzt und nach Atem ringend ließ er sich erst einmal in das dünne Gras fallen welches auf der Spitze des Hügels befand.
    Nur ganz kurz hatte er sich umgeschaut und wie gedacht so gut wie nur bewaldete Hügel sehen können.
    Wie er da so im Gras lag und versuchte wieder ruhiger zu atmen hörte er ein feines Glockengeläut.
    Er richtete sich auf und blickte, sich auf den Unterarmen abstützend, um. Er sah eine Ziege, die eine Glocke um den Hals trug hinter einem umgestürtzen Baum hervorgelaufen kommen.
    `Muss wohl eine von dem Hirten unten sein´, dachte er bei sich.


    "Nen Schluck Ziegenmilch wäre doch jetzt was um wieder zu Kräften zu kommen", sagte er zu Ferox und stand gleich auf.


    Mit strammen Schritt ging er auf die Zieg zu. Corvinus hatte offensichtlich nicht viel Ahnung von Ziegen und ihrem Verhalten, jedenfalls nahm diese die Tatsache das ein vollgerüsteter Legionär auf sie zumarschierte nicht sehr gut auf. Sie rannte wieder zurück in die Richtung aus der sie gekommen war.
    "Blödes Vieh bleib stehen", brüllte Corvinus das Tier an was dieses natürlich dazu veranlasste nun endgültig sein Heil in der Flucht zu suchen.
    Doch Corvinus gab so schnell nicht auf und setzte dem Tier nach. Mit einem beherztem Sprung setzte er über den liegenden Baumstamm.
    Kaum war er auf der anderen Seite angekommen blieb er wie angewurzelt stehen.


    "Ferox komm mal schnell her! Hier liegt einer... entweder ist der Tot oder der pennt. Aber der sieht ganz schön zerhauen aus. Irgendwas stimmt hier nicht..... Moment mal wie sah dieser Lino nochmal aus?"

    Am nächsten Morgen


    Schon vor Corvinus und Ferox war Fuscus und seine drei Begleiter abmarschiert. Corvinus hatte einen Moment überlegt ob er einfach hier bleiben sollte. Ihm war immer mehr klar geworden das der Stubenälteste ihn für seine große Schnauze bestrafen wollte und die ganze Sache keinen Wert haben würde. Andererseits wenn er nicht raufging würde es wohl richtigen Ärger geben.


    So marschierte er dann los. Zwar in voller Kampfausrüstung und mit Feldflasche aber ohne sein Marschgepäck. Am späten Abend wollte er mit Ferox ja wieder da sein.


    "Na dann lass uns mal los, nützt ja nix!"

    Knappe 2 Stunden später saßen alle 8 Mann des Contubernium Sextus der Centuria IV der Cohors II der Legio II Germanica in der kleinen Scheune des "Gutes" der germanischen Ziegenhirten. Es roch zwar noch ein bisschen nach Ziege aber hauptsächlich nach Ziegenbraten den die Männer gerade verschlangen. Sie hatte es geschafft, trotzdem das Vieh frisch geschlachtet war, einen einigermaßen schmeckenden Braten herzustellen mit den Dingen die sie noch in der Hütte gefunden. Dadurch das sie einen großen Teil der Heuvorräte des Hirten verbraucht hatten war die Scheune auch eine recht bequeme Unterkunft geworden. Während sie nun also beisammen saßen warteten sie gespannt auf eine Erklärung von Fuscus. Dieser biss noch einmal von seiner Keule ab und fing dann an.
    "Nun also die Sache sieht wie folgt aus. Die beiden waren wohl vor einigen Tagen, vielleicht auch Wochen hier. Der Mann hat erst die Schnauze halten wollen aber seine Frau wollte dann doch was sagen. Er wollte es zwar verhindern aber Polio hat ihm eins übergebraten das sie erzählen konnte..."
    "Jo ich hab den vorhin gesehen dem fehlen bestimmt 3-4 Zähne der wird die nächst..." Mugillanus war Fuscus ins Wort gefallen woraufhin dieser ihn anfuhr.
    "Kannst du vielleicht mal die Schnauze halten oder ist das jetzt wichtig!"


    "Naja jedenfalls hat sie dann irgendeine wirre Geschichte erzählt, das die Sklavin bald werfen würde. Deshalb wären sie aber auch schnell wieder abgehauen nachdem sie gemerkt hatten das der Hirte und seine Frau gemerkt hatten das sie kein Paar auf der Reise sind. Naja so ein Mist halt. Dann hat sie erzählt das sie wohl zu Verwandten in Divodurum wollten. Polio der Idiot hat ihr geglaubt und die sind jetzt dahin auf dem Weg. Der ist so dämlich das den bestimmt bald der Blitz beim Scheißen trifft. Die Frau ist kurz vor der Niederkunft und wollen noch ganz bis nach Divodorum. Dazu krauchen die hier durch die Wildnis wo man kaum 20 Meilen am Tag schafft und das auch nur als Legionär. Folgt man von Borbetemagus der Straße nach Divodorum ist man bestimmt 5mal schneller da. Dazu fahren da etliche Fuhrwerke die ne junge schwangere bestimmt mitnehmen. Naja jedenfalls ist das großer Bockmist und ich habe sofort gemerkt das die uns angeschisen hat."


    "Ja aber was machen wir denn jetzt wenn das Tage her ist wo sollen wir denn weitersuchen," warf Corvinus ein. Der machte sich langsam Sorgen das seine schon leicht verdient geglaubter Orden davonflog.


    "Na das überlass mal schön mir Jungspund", antwortete Fuscus. Eine richtige Idee schien er aber auch nicht zu haben.
    Als sein Blick wanderte und dann kurz auf dem ärgerlich dreinblickenden Corvinus und dem neben ihm sitzenden Ferox hängen blieb fällte er eine Entscheidung.
    "Also wir machen es wie folgt. Mugillanus und Tappulus ihr beide bleibt morgen hier und versucht aus den beiden Bewohnern noch was rauszukriegen. Bearbeite sie ruhig etwas aber ich will keine schweren Verletzungen oder gar Tote sehen wenn ich wieder da bin verstanden!


    Ferox und Corvinus ihr klettert auf den Berg der hinter dem Haus anfängt und schaut mal ob ihr von da was sehen könnte!


    Der Rest kommt morgen mit mir. Die Alte meinte hier in der Nähe ist ein kleines Dorf das sie gegenüber den beiden Sklaven erwähnt hatte vielleicht stecken die auch da. Das wird ne gute Strecke und ich will morgen Abend wieder hier sein. Deshalb legen wir 4 uns gleich schlafen.


    Mugillanus und Tappulus ihr seht zu das das Feuer anbleibt und wir morgen nen warmen Eintopf haben. Corvinus und Ferox ihr haltet abwechselnd Wache. Ich glaube zwar nicht das die beiden sich was trauen aber man weiß ja nie und..."



    "Das ist doch Scheiße", ging Corvinus dazwischen und stand auf.
    "Wir sollen morgen auf diesen dämlichen Hügel klettern uns einmal umschauen und wir werden nichts als Wald und Hügel sehen und dann wieder runterklettern. Dabei brechen wir uns wahrscheinlich den Hals und zusätzlich sollen wir auch noch Nachtwache halten obwohl wir gestern schon drann waren und die beiden," er zeigte auf Mugillanus und Tappulus, " hier morgen den ganzen Tag auf dem Arsch sitzen..."


    Fuscus unterbrach ihn erhob sich ebenso, in einem besten Centurioton brüllte er Corvinus an
    "Halt die Fresse Milites. Ich habe hier das Kommando und du wirst meinen Befehlen folgen. Halt in Zukunft und vor allem jetzt deine Schnauze oder ich prügel dich windelweich!"


    Der Ton saß und Corvinus ballte nur noch ein paar Mal die Fäuste bevor er sich wieder setzte und dabei ein "Verstanden" murmelte.

    2 Tage anstrengender Märsche später standen 14 Legionäre vor einem "Gut" naja eher einer Kate eines Ziegenhirten der hier mit seiner Familie mitten in der Wildnis lebte. Von ihrem Geld hatten sie dem Mann etwas Brot, Milch und Ziegenkäse abgekauft und verschlangen diese Essen nun gierig. Fuscus und der Stubenälteste des anderen Contuberniums waren mit den beiden Bewohnern in der Hütte.
    "Das sind wohl die Annehmlichkeiten wenn man Führer ist", hatte Publius Lucilius Tappulus noch zu seinen Kameraden des Contubernium Sextus gesagt, "die fressen bestimmt nen warmen dicken Eintopf. Den hab ich doch gerochen als wir hier ankamen!"

    Die Soldaten der beiden Contubernien verstanden sich nicht gut. Angefangen hatte es gestern als der alte Streit zwischen Fuscus und dem Ältesten des anderen Contuberniums wieder angefangen hatte. Beide Männer hofften auf den nächsten freien Optioposten und waren von daher scharfe Konkurrenten, zusätzlich das sie sich seit ihrer gemeinsamen Ausbildung nicht leiden konnten.
    Der Streit war langsam auch auf die Männer der jeweiligen Zeltgemeinschaft umgeschlagen und inzwischen war es soweit das eher zwei Gruppen vor der Hütte warteten.


    Während jeder noch in Gedanken war hörte man aus der Hütte plötzlich lautere Stimmen ein wenig Frauengekeife, die dumpfen bekannten Geräusche die eine Faust machte wenn sie zuschlug und ein Körper der anschließend wie ein nasser Sack auf den Boden aufschlug.
    Die Legionäre griffen schnell zu Ihren Waffen und wollten schon in die Hütte stürmen als Ihnen ihre beiden Anführer entgegenkamen. Im Hintergrund konnte man erkennen das der Hirte bewußtlos auf dem Boden lag und seine Frau sich über ihn gebeugt hatte und versuchte ihn aufzuwecken.
    Verduzt schauten die 14 Legionäre zu Fuscus und Pollio. Doch bevor sie Fragen stellen konnten drehten die beiden Immunes sich zueinander und begannen, zunächst noch mit lauten Worten welches aber schnell in gegenseitiges Anschreien mündete aufeinander "einzureden". Da sie beide nahezu gleichzeitig sprachen verstanden die beiden Contubernien nicht viel.
    Das ganze stand kurz vor einer Eskalation und als Fuscus schließlich Polio am Kragen packte sah es kurz so aus als ob sich gleich 8 gegen 8 Legionäre eine wilde Schlagerei liefern würden. Die ersten Fäuste wurden erhoben, der ein oder andere griff zur Waffe und man beleidigte sich gegenseitig. Im Nachinhein war es wohl das verschreckte Aufschreien eines alten Hahns der neben den streitenden Parteien auf einem Misthaufen gedöst hatte der schlimmeres verhinderte.
    "Dann verpiss dich doch, du wirst schon sehen das ich Recht habe und du am Ende der Idiot bist der mit leeren Händen zurückkommt. Wenn dich nicht gar ein paar wilde Germanen an deinen Gedärmen aufhängen!"
    Noch während Fuscus so keifte sammelte Polio seine Männer zu sammen und mit einem knappen "mitkommen" zogen sie ab.


    Fragend schauten Corvinus, Ferox und die anderen Fuscus an.
    Dieser seufzte lang und richtete sich dann wieder auf. Prüfend schaute er zum Himmel der einen späten Nachmittag zeigte.
    "Wir werden heute nirgendwo mehr hinmarschieren und die Nachte in der Scheune der Leute hier verbringen.
    Mugillanus schnapp dir eine der Ziegen, mach sie kalt, wir fressen das Vieh heute Abend.
    Tappulus geh in die Hutte hol dir alles was wir für einen guten Braten brauchen und nimm gleich den Eintopf mit den Essen wir morgen früh!
    Ferox und Corvinus ihr macht Feuer und seht zu das die Scheune nicht voller Ziegenscheiße ist. Ich will heute auf frischen Stroh pennen. Ach ja Tappulus wenn die Alte keift gibst ihr genauso eine wie ihrem Mann verstanden?"
    "Na klar Fuscus, schade das sie nicht jünger ist...."


    Der derbe Scherz der alle zum lachen brachte ließ die Stimmung umschwenken.
    "So scheiße sieht es ja auch noch nicht aus das wir uns an der alten Vettel vergehen müssten!
    "Der Rest hält die Augen auf, während ich nachdenke", sagte Fuscus zum Schluß noch.

    Seit ihrem Abmarsch in Mogontiacum waren knapp 12 Stunden vergangen. Sie hatten gute 40 römische Meilen im Eilmarsch hinter sich gebracht und vor ein paar Stunden gut die Stelle gefunden an denen die entflohenen Sklaven sich in die Büsche geschlagen hatten.
    Erschöpft ließen die Legionäre sich nieder, bereiteten sich etwas zu Essen zu. Während sie alle ums Feuer saßen und ihre Füße pflegten sowie an ihren eisernen Rationen kauten beschrieb Fuscus jedem noch einmal genau wie dieser Linos aussah und das der Legat ihn lebend und möglichst unbeschadet wiederhaben wollte.
    "So Männer da wir morgen wieder früh aufbrechen werden legen wir uns gleich alle schlafen. Heute nacht übernimmt mein Contubernium Sextus die Wache. Morgen dann das andere."


    Alle nickten nur. Fuscus gab noch die Anweisung das Corvinus und Ferox abwechselnd die Feuerwache hatten während die anderen 6 in 2er Gruppen die Nacht in drei Abschnitte einteilten und in voller Rüstung in ein paar Metern Abstand zu den schlafenden Legionären Wache standen.
    "Na toll sagte Corvinus leise zu Ferox, die halbe Nacht wach bleiben, nur dieses elendige Trockenfleisch zu fressen, morgen durch den Wald marschieren und alles nur wegen eines entlaufenen Sklavne... der kriegt auf jeden Fall eins in die Schnauze sag ich dir."


    Sim-Off:

    Ich schreibe gleich noch etwas weiter aber hier kann natürlich noch ein Lagerfeuergespräch folgen Ferox

    Fontinalis übergab an Fuscus ein paar Unterlagen und Karten sowie das halbe Geld welches sie bekommen haben. Anschließend richtete er seine Worte an die angetretenen Männer.


    "Ich habe mich entschlossen die Jagd in zwei Gruppen durchzuführen. Fuscus übernimmt das Kommando über die beiden Contubernien. Ihr werdet im Eilmarsch bis zu der Stelle marschieren wo der Käsehändler die beiden Flüchtlingen entlassen hat. Dort werdet ihren Spuren folgen. Ich selber werde mit den Eques zusammen einen Bogen reiten. Ich habe einen Verdacht wo sie am ehesten auftauchen müssten wenn sie die ersten Berge überquert haben. Dort gibt es ein paar Siedlungen die ich schneller erreiche wenn ich über die Straße reite. Da das aber ein Umweg von fast 40 Meilen ist werde ich das mit den Reitern alleine machen. Noch Fragen?"


    Da keine gestellt wurden saß der Optio auf einem Pferd auf was inzwischen ein anderer Soldat gebracht hatte. Er gab den anderen 5 Eques ein Kommando und die 6 Reiter galoppierten los.
    Fuscus stellte sich vor die beiden Contubernien.
    "Ihr habt es gehört. Gepäck aufnehmen und Abmarsch."
    Die geübten Legionäre taten wie ihnen befohlen wurde und marschierten im Eiltempo in Richtung Süden.


    Sim-Off:

    Menecrates hat es ja geschrieben deshalb hoffe ich der Kunstgriff ist erlaubt gewesen und das ich ausnahmsweise einen anderen Spielercharakter gesimmt habe

    Corvinus war weit davon entfern als reicher Patrizier aufgewachsen zu sein weshalb Sklaven für ihn nicht nur einfache Gegenstände wie Möbel waren sondern lebendige atmende Wesen mit denen man sich auch unterhalten konnte.


    "Ja nun sind halt alles noch halbe Barbaren und viele träumen bestimmt davon der neue Arminius zu sein wenn du mich fragst. Aber hier in Mogo geht es eigentlich... wenn die in solch jungen Jahren aber hier ganz alleine rumrennt wird die nicht ganz ohne sein. Aber keine Sorge zumindestens beim Legaten im Haushalt wird es bestimmt ähnlich wie in Rom sein. Was soll denn deine Aufgabe sein?"


    Während er auf eine Antwort wartete brachte er Morrigan an ihre neue Wirkungsstätte.

    Corvinus war gerade verbissen an der zugeteilten Arbeit gewesen um schnellstmöglich das eine Ufer für die "Anlandung" von Maultieren zu verbessern als auf der anderen Flußseite der Angriff startete
    Er ließ erst ein deutlich zu vernehmendes
    "SCHEIßE" von sich und arbeitete noch schneller weiter.


    Als dann auch auf ihrer Flußseite offensichtlich ein Angriff begann ergriff er, obwohl noch kein entsprechender Befehl erfolgt war seine Waffen und machte sich kampfbereit.

    Corvinus hatte in der Vorbereitung auf den Dienst bei seinem Vater und dem Veteranem auf ihrem Gut viel gelernt und dadurch bei vielen Dingen von Anfang an einen Vorsprung gehabt. Was ihm aber deutlich fehlte war die Ausbildung und vor allem die Erfahrung im Formationskampf.
    Er verstand nicht wirklich was jetzt das Problem seiner Kameranden um ihn herum war.
    Sein Contubernium war quasi seine Familie und Fuscus das Oberhaupt dieser Familie für die würde er alles tun. Normalerweise galt das im gleichem Maße auch für die Centurie und den Centurio, auch wenn dieser weniger wie ein strenger Vater war, sondern eher ein noch strengerer Herr. Im Moment allerdings waren sie seine Gegner. Von daher nutzte er die Gelgenheit und ballerte dem Nebenmann aus der Verteidigerlinie den Fuscus ins straucheln gebracht hatte seine Übungsschwert mit der flachen Seite volles Mett gegen den Cassis. Damit auch dieser zu Boden ging. Wenn dies gelänge hätten die Verteidiger bereits ihren zweiten Mann verloren und eine ebenso breite Lücke wäre in ihrer Linie entstanden. Die konnten sie doch nicht mehr stopfen bei insgesamt nur noch 6 Mann.