Beiträge von Lucia Aurelia

    (7) Am Ende ihrer Amtszeit vollziehen sie mit dem Lustrum ein Reinigungsopfer.


    Hier steht doch weder wo, noch wer es durchzuführen hat und da es ja für den Censor ist, der aus dem Amt scheidet sollte man es doch ihm überlassen, oder?


    Aber ich will mich da nicht einmischen.

    Als Helena fragte ob sie und Anton wohl ein paar wären, tauschte Lucia einen fragenden Blick mit Anton. Sie wusste nicht, was es war dass sie so mit Anton verband. Wenn wie in seiner Nähe war fühlte sie sich glücklich und geborgen. Vor allem aber auch als Frau geachtet und geliebt. Liebe...konnte dies das Wort sein, dass beschrieb was sie führ ihn fühlte?
    Sicher war er älter als sie.. ja, er hatte gar schon eine Tochter in ihrem Alter, aber würde es ihr nicht besser ergehen, wenn sie glücklich war. Früher oder später würde sie ihr Vater verheiraten und dann würde sie vielleicht gar unglücklich sein mit dem Mann, den ihr ihr Vater auswählte.


    Sie antwortete Helena also mit einem scheuen Lächeln, das ein wenig ihre Gefühle für ihn ausdrückte. Dann blickte auch sie besorgt zu Anton. "Geht es dir nicht gut liebster Anton? Wenn es dein Wunsch ist etwas auf das Land zu fahren, dann werde ich dich begleiten, damit du nicht so einsam bist." erklärte sie sich einverstanden.

    Einige Zeit war vergangen, in der Lucia und Anton in Hispania waren, auf der Hochzeit ihrer Freunde. Immer näher waren sich die beiden gekommen, erst recht durch das Ereignis. Eine Festlichkeit, die Lucia oft zum verträumten Seufzen brachte. Wann würde wohl der Tag kommen, an dem sie heiraten würde?


    Nachdem sie zurückgekommen waren, befand sich Lucia noch immer in der prachtvollen Casa von Anton. Es gefiehl ihr dort auch viel besser als sonst irgendwo. Zur großen Überraschung tauchte Anton's Tochter auf, die sie aber herzlich begrüßte.
    "Sehr angenehm, es freut mich euch kennen zu lernen Helena."


    Als Anton sie so intensiv ansah lächelte sie ihm liebevoll zu.

    Stolz trat Lucia an Anton's seite, sie hatte ihren Arm in seinen gehackt und schritt mit ihm durch die großen Gang des Festsaales. Viele Gäste waren dort bereits vesammelt und auch einige die Lucia kannte. Auch ihr Vater war anwesend, sie lächelte ihm freundlich zu.

    Lucia hatte gut geschlafen, doch sie fragte sich, was wohl ihre Familie dachte, das sie in der Casa des Consuls geschlafen hatte. Waren ihr Vater und ihr Bruder noch auf den Nachhause weg aufgebrochen letzte Nacht? Sie wusste es nicht.


    Das Frühstück war reichhaltig, vielfältig und äußerst schmackhaft. Verwundert folgte sie jedoch Anton mit ihren Blicken um zu sehen was er tat. Als der Sklave eine Schatulle brachte, blickte sie etwas verwundert drein. Ein Geschenk? dachte sie.


    Und tatsächlich, ihre Vermutung hatte sich bewahrheitet. Anton trat an ihre Seite und öffnete die Schatulle in der ein prachtvolles Perlenkollier aufbewahrt war. Zuerst fehlten ihr die Worte, verzaubert von der Schönheit des Schmuckstückes. Dann holten sie seine Worte jedoch wieder zurück aus ihrer Gedankenwelt.
    "Oh Anton" wisperte sie vertraut "sie ist wunderschön, aber das kann ich doch nicht annehmen!" erwiederte sie ihm.

    Etwas überrascht sah sie ihn an, bis sie wieder ihre Fassung erlangte und nickte. "Oh es wäre mir eine Ehre, euch dorthin begleiten zu dürfen."
    Hispania dachte sie wie wundervoll... "Aber ich muss euch warnen" lächelte sie verschmitzt. "ich bin noch nicht oft gereist. Eigentlich gar nicht richtig...nur von meinem Zuhause in das Kloster und wieder zurück." erklärte sie.
    Der Salon in dem sie sich befanden gehörte zu den privaten Gemächern von Cicero Octavius.

    Luica folgte dem Wunsch des Konsul's und gemeinsam gingen sie wieder ins Innere der Casa. Sie durchschritten einige Gänge bis sie in einen Wohnsalon kamen.


    Bevor sie diesen betraten, öffnete Anton ihr galant die Tür und lies sie eintreten, dann folgte er ihr und schloss die Tür hinter sich.
    Lucia blickte sich mit kindlicher Neugier und Faszination in dem großen, prunkvoll eingerichteten Saal um.
    "Ihr habt wirklich ein prächtiges Anwesen Cicero Octavius."

    Schnell merkte Lucia das seine Aufmerksamkeit weniger ihren Worten galt, als ihrem Anblick. Nun...ihren Worten vielleicht schon, aber es interessierte ihn in diesem Moment nicht. Um ihn aus seinen Gedanken zu holen sprach sie:
    "Was ist mit euch, ihr seit so still?" fragte sie sanft.

    Lucia hatte sich erst einmal von ihrem Bruder verabschiedet und hackte sich bei Anton unter, um mit ihm in den Garten hinaus zu gehen.
    Es war bereits schon spät und über ihnen schimmerte ein klarer Sternen übersähter Nachthimmel. Der Mond erleuchtete den Garten mit seinem hellen Schein.


    Etwas angetrunken von dem Wein löste sich Lucia und setzte sich an den Rand eines Brunnens, dann blickte sie zum Himmel empor.
    "Welch eine schöne Nacht" schwärmte sie verträumt, dann blickte sie wieder zu Anton.

    Nachdem sie schon mit ihm angestoßen hatte, verabschiedete sich Lucia auch von Brutus. Ein lustiger Kerl war er, der jedoch etwas zu viel über seinen Durst hinaus trank, aber solang er nur lustig blieb und nicht es nicht zu Ausschreitungen kam, war es in Ordnung.

    Auch Lucia verabschiedete sich von dem Paar und wandte sich dann wieder Anton zu, der ihr all seine Aufmerksamkeit zu schenken schien.


    "Ich freue mich auch wieder zu Hause zu sein. Vor allem mein lieber Vater hat mir sehr gefehlt und auch mein Bruder." Sie strechelte über die Schulter ihres Bruders, auf den sie ganz stolz war.
    "Es ist ein wirklich berauschendes Fest Cicero Octavius und ich muss sagen ihr schmeichelt mir weitaus mehr, als ich es je könnte."

    Noch bevor die beiden Männer gar um sie streiten würden, so sehr sie sich um sie kümmerten, trat sie mit einem charmanten Lächeln zwischen die Beiden.
    Dankend nickend nahm sie den Becher Wein aus Malignus Hand und prostete zu beiden.
    "Ich denke die Herren sollten es mir überlassen ob ich durstig bin oder nicht." erklärte sie sarkastisch und hatte ein freches Grinsen lag auf ihren vollen Lippen. Sie prostete zu den Umstehenden in ihrer Nähe und auch zu Malignus, ihrem Bruder und Anton.
    "Auf den heutigen Gastgeber!" lächelte sie ihm süßlich zu.

    Als Lucia ein flüstern hörte, drehte sie sich zu der Person um. Ein halb betrunkener Mann grinste sie an.


    "Denkt ihr, dass ist meiner Aufmerksamkeit entgangen?" fragte sie spöttisch und richtete ihren Blick Anton entgegen, der sie tatsächlich gesucht hatte, freundlich lächelte sie ihm zu.


    Sie sah sich nochmals um, dann blickte sie zu ihrem Bruder. "Warum habe ich eigentlich noch nichts zu trinken?" fragte sie gar ein wenig mürrisch.

    Lucia lachte, als ihr Bruder davon ablenkte von der Legion zu erzählen. Sicher hatter etwas zu verheimlichen, aber das würde sie schon noch herausbekommen.


    "Der Grund warum ich zurück bin ist einfach Bruder, ich habe meine Lehren erfolgreich abgeschlossen und mir blieb die Wahl im Kloster zu bleiben und zu dienen oder nach Hause zurückzukehren, zu heiraten und meinen ehelichen Pflichten nachzugehen. Natürlich habe ich mich für letzteres entschiede... du kennst mich doch.. ich und eine praktizierende Priesterin?" sie schüttelte lachend den Kopf.
    "Das wäre nie gut gegangen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich bin wieder zu Haus zu sein."

    Überrascht, gar etwas überrumpelt lächelte Lucia den Mann an, der sie so stürmisch begrüßt hatte.


    "Meine Güte, welch ein Empfang" scherzte sie, hielt ihren Bruder an den Schultern und küsste ihn links und recht an die Wangen. Dann sah sie ihn sich genauer an.


    "Ich muss sagen aus euch ist ein stattlicher Mann geworden mein Bruderherz. Umso mehr freue ich mich dich nach der langen Zeit wiederzusehen. Sag wie geht es dir?"
    Voll Wiedersehensfreude, vergaß sie fast Anton, doch um ihn zu zeigen, das auch ihm ihre Aufmerksamkeit galt, streichelte sie über seine Hand und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.

    Mit einem dankenden Nicken nahm sie seine höfliche Geste an und lies sich von ihm ins Innere der Casa führen. Ihre Augen strahlten noch mehr, als sie ihre Familie entdeckte, dann widmete sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Consul.


    "Es ehrt mich, dass ihr an mich dachtet Cicero Octavius. Wie ich sehe seit ihr gut über mich informiert" schmunzelte Lucia. "Ich bin allerdings erst vor wenigen Tagen aus dem Kloster zurückgegekehrt in dem ich aufwuchs und lernte. Die meisten euerer Gäste sind mir demher wahrhaft fremd, so selten wie ich in Rom zugegen war. Würdet ihr mir die Ehre erweisen mich einigen vorzustellen?" fragte sie bedacht.

    Die kurze Reise zu der nicht allzuweit enfernten Villa des Consul, war durch die Unterhaltung der Syrius durchaus amüsant für Lucia gewesen.
    Sie war solch einen Luxus nicht gewohnt und kostete dies so lange sie konnte in vollen Zügen aus.


    Als sie angekommen waren und die Sklaven die Sänfte absetzten, half ihr Syrius höflich heraus. Sie nickte ihm dankend zu und lächelte ihn flüchtig an, dann begab sie sich die Stufen der Casa empor wo sie auch schon der Gastgeber empfing.


    "Cicero Octavius Anton ich danke euch für die Einladung zu eueren Feierlichkeiten, obgleich es mich doch etwas verwunderte." Mit jugendlicher Neugier blickte sie sich um, dann lächelte sie ihn wieder an. "Wie ich sehe sind schon einige Gäste eingetroffen, so auch mein Vater und mein geliebter Bruder. Auch ich möchte euch im Namen meiner Familie die besten Glückwünsche aussprechen, wer hätte gedacht, das die Redaktion schon so viel Aufschwung erlebt wie in dieser kurzen Zeit" charmant lächelnd trat sie über dich Schwelle ein.

    Nachdem Lucia frühzeitig zu Bett gegangen war, fiel es ihr am nächsten Tag nicht schwer zu früher Stunde aufzustehen. Rasch kleidete sie sich an und Frühstückte, dann verbrachte sie den Vormittag mit lesen.


    Gegen Mittag hörte sie, dass jemand kam...höchstwahrscheinlich die Sklaven mit der Sänfte, die sie abholen sollten. Ohne lange zu warten das Eirene kommen würde um ihr dies mitzuteilen. Warf sie noch einmal einen prüfenden Blick in den Spiegel und ging dann gemächlich nach unten.


    Ihr Verstand hatte ihr keinen Streich gespielt. Da stand er, der Bote von Gestern. "Sei gegrüßt werter Syrius, ich freue mich dich zu meinem Begleiter zu haben bis zur Villa deines Herrn"

    Lucia lächelte ihren Vater an.


    "Nicht nur ihr seit überrascht über diese Einladung Vater, auch mich hat es verwundert. Dennoch freue ich mich einmal einer Gesellschaft beizuwohnen. Ich danke dir, dass ich dein Einverständnis habe und ich verspreche dir, jede Einzelheit zu erzählen."


    Sie strahlte ihn glücklich an, küsste ihn kurz auf die Wange und wand sich dann zum gehen um. "Ich werde schon zu Bett gehen, damit ich am morgigen Tage keinen schlechten Eindruck mache. Gute Nacht lieber Vater."