Ach, wegen mir kannst du hier solange bleiben wie du möchtest. Platz habe ich hier eh genug und dann wird meinen Sklaven schon nicht langweilig. Ich glaube ja schon fast, dass die sich hier langweilen, wenn ich immer den ganzen Tag unterwegs bin. Oder dass sie irgendwelche Feiern veranstalten... Crassus lehnte sich entspannt in die Bank zurück und nippte mit einem kleinen Grinsen an seinem Weinbecher. So schlimm stand es, so war er der festen Überzeugung, dann doch auch noch nicht um sein Personal. Auch wenn er sich sicher war, dass auch die Hälfte der Sklaven die Arbeit gleich gut verrichten könnte und sie somit relativ viel Freizeit haben mussten. Aber mit halb so vielen konnte man eben auch nur halb so viel prahlen.
Alleine kann man nicht sagen. Es kommen immer mal wieder Verwandte, so wie du, vorbei und wohnen dann selbstverständlich auch hier. Dann sind ja auch noch verschiedene andere Caecilier hier in Rom unterwegs, die zum Beispiel bei den Stadteinheiten beschäftigt sind. Die sind dann selbstverständlich nicht oft hier, aber ab und an sieht man sie trotzdem. Und ansonsten, naja, habe ich ja noch meine Sklaven, meine Sekretäre und immer mal wieder Gäste, die ich aus gesellschaftlichen Gründen einladen und verpflegen muss. Also langweilig wird mir hier nicht so schnell. Er schmunzelte etwas und war erleichtert darüber, wie gut er eigentlich die offensichtliche Frage nach einer Frau in seinem Leben umschifft hatte. Denn auch wenn Crassus in der Richtung erst neulich etwas angestrebt hatte, war das noch alles andere als spruchreif. Und Crassus wollte am Ende nicht selber Gerüchte über sich selbst in die Welt setzen. Doch wird eine Frau dem Haus sicherlich auch gut tun.
Der Sklave von vorher trat wieder ein und brachte ein Tablett mit kalten Speisen herein und stellte es neben Calena ab. Es handelte sich dabei um Obst, Würste, Käse und Brot. War also nicht weltbewegendes, aber wenigstens musste dafür nicht gekocht werden. Denn wenn jetzt noch damit angefangen werden würde, würden sie wahrscheinlich noch die ganze Nacht hier sitzen und auf das Essen warten. Bitte, bedien dich und lass es dir schmecken. Er deutete auf das Essen und nahm dann noch einen Schluck Wein, um ihr die Gelegenheit zu geben, sich etwas zu Essen zu nehmen. Ich hoffe es ist auch etwas dabei, das dir schmeckt.
Ah, schau mal, das ist eine meiner neuesten Errungenschaften. Ist sie nicht hübsch? Crassus wandte seinen Blick von Calena und den Speisen ab und zu Phila: Komm mal ein Stückchen näher. und wieder zu Calena Ihr Name ist Phila und sie hat sich auf die Verwöhnung und Entspannung ihrer Herrn verschrieben. Also Massagen und Bäder und sowas, meine ich. Ich hatte zwar bislang noch keine Gelegenheit ihre Fertigkeiten auszuprobieren, doch bin ich mir sicher, dass sie ihre Arbeit gut macht. Wenn du willst, Calena, kannst du ja nachher noch ihre Dienste in Anspruch nehmen. Dann kannst du dich vielleicht besser von deiner anstrengenden Reise erholen.