So langsam wurde Crassus dann doch ungeduldig. Er hasste es zu warten. Wenn man einen Gast einlädt, dann kommt dieser doch nicht überraschend, sodass man meinen sollte, dass der Gastgeber genug Zeit hat sich rechtzeitig vorzubereiten.
Als Crassus dann allerdings die Stimme von Iulia Helena hörte, drehte er sich mit einem Lächeln um. Zugegeben, das Lächeln war zwar anfangs nur gestellt, als er allerdings dann Helena sah, wandte es sich in ein echtes. Sie hatte sich ganz offensichtlich sehr viel Mühe gemacht, welche sich auch, in Crassus Augen, gelohnt hatte.
Salve, Iulia Helena! grüßte er sie herzlich und freundlich zurück. Du siehst bezaubernd aus. fügte er noch aus einem Reflex heraus hinzu. Sicher, diese Floskeln ratterte er bei jedem Besuch, bei jedem Gast ab, aber nur selten waren sie ernst gemeint, ganz anders wie heute. Heute meinte er sie wirklich ernst. Und Crassus musste sich in Gedanken eingestehen, dass er diese Worte schon lange nicht mehr ernst gemeint ausgesprochen hatte. Das lag sogar schon soweit zurück, dass er sich nicht einmal mehr daran erinnern konnte.
Es war mir eine Ehre deiner Einladung zu folgen und mich nun an diesem geschichtsträchtigen Ort zu befinden, an welchem deine göttlichen Vorfahren Rom zu einem neuen Sommer verholfen haben.
Auf einen Wink hin trat einer der Prätorianer mit einer reich verziehrten Schatulle nach vorne.
Ich möchte dir als kleine Aufmerksamkeit ein Geschenk überreichen. Ich bin mir sicher, dass sie dir fabelhaft stehen werden.