Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Na endlich mal ein Sklave, bei dem man keine Angst haben musste, dass er einem gleich bei der ersten Begegnung ins Gesicht sprang und die Augen auskratzte. Einer, der sich mit seiner Situation ganz offenbar abgefunden hatte und sie akzeptierte, so wie sie war. Ja, Crassus war bisherlich wirkliich zufrieden. Der Sklave langweilte nicht mit vielen Worten, wenn nicht danach gefragt war, antwortete aber trotzdem in ausreichender Länge, sodass alles beantwortet war.


    Woher kommst du? Wo wurdest du geboren, waren deine Eltern auch Sklaven?

    Ich danke dir für die Hilfe und die Wünsche. Vale Flavius.


    Crassus sah noch einen Moment lang dem Sacerdos hinterher, bevor er wieder zu Mars empor sah. Er brauchte einige Momente, um seine Gedanken wieder zu ordnen und sich auf das Opfer gedanklich vorzubereiten.

    Nun passierte es schneller als gedacht und Crassus rechte Hand befand sich auf einmal um den Hals von Nadia:


    Pass auf was du sagst, Kleine. Ich darf Römer töten, glaube mir, dann werden Sklaven keine Ausnahme bilden.


    er erhöhte für einen Moment lang den Druck, bevor er sie wieder losließ.


    Du hast hier nichts mehr verloren. Mach, dass du wegkommst, sonst wird dein Herr erfahren, was du so alles gemacht hast. Du wirst erstaunt sein, wieviel Zeugen ich finden werde.


    dann sah er wieder zu Verres, der offenbar mit seiner Arbeit fertig schien:


    Fertig? er sah an Verres hinunter, konnte aber nirgends die Vasenteile sehen. Er sah um seine Füße herum und entdeckte dann den kleinen Haufen:


    Benutz deine Tunika als Tuch um sie zu tragen. Oder lass dir was anderes, lustiges einfallen. Ist mir schnuppe, aber beeil dich, ich will nach Hause.

    Annaeus Florus! Wahrlich es ist eine Freude, einen altem Kameraden nach so langer Zeit wiederzusehen. Ganz besonders freut es mich zu sehen, dass du deinen Weg gegangen bist und offenbar nicht alles falsch war, was ich dir damals beigebracht hatte.


    Crassus lachte und stellte dann Fabricianus Florus vor und umgekehrt:


    Annaeus Florus, darf ich vorstellen? Mein Großcousin Fabricianus. Er wird bald bei den Cohortes Urbanae in den Dienst treten. Fabricianus, vor dir steht Annaeus Florus, der derzeitige Volkstribun. Ich kenne ihn noch von meiner Zeit als Decurio bei der ALA II. Ich hatte damals die Ehre ihn ausbilden zu dürfen.

    Wenigstens schien er nicht in ganz tiefen Träumen gewesen zu sein, sonst wäre er wahrscheinlich nicht so schnell aufgewacht:


    Ich weiß ja nicht, was der Sklavenhändlicher mit dir gemacht hat, aber es schien sehr anstrengend zu sein. Naja, wie auch immer, ich bin Caecilius Crassus, der amtierende Praefectus Praetorio und dein zukünftiger Herr. Um gleich eins klarzustellen: ich bin ein harter, aber gerechter Herr. Misslichkeiten, Unachtsamkeiten und so weiter dulde ich in meinem Haus nicht, denn sie zeugen von Schwäche. Solange du mir treu ergeben bist und deine Arbeit gut verrichtest, wird es dir in meinem Haus an nichts fehlen, planst du irgendetwas gegen mich oder meine Freunde, bestiehlst du mich oder so etwas, verspreche ich dir, dass ich dir das Leben zu einer Qual machen werden. Klar?
    Wie ist dein Name?

    Irgendwann fand dann Crassus tatsächlich Zeit, um sich den neuen Sklaven anzuschauen. Crassus besuchte schon eine Weile nicht mehr die Sklavenmärkte, sondern schickte für Sklaveneinkäufe Bedienstete los. Das sparte ungemein Zeit und sollte Crassus irgendwann etwas besonderes suchen, so könnte er immernoch selber sich danach auf die Suche begeben. Der Sklave von gestern war wieder ein teurer gewesen, dafür, so versprach der Käufer allerdings auch, wäre er auf jeden Fall den doppelten Preis wert gewesen. Allerdings war der erste Eindruck nicht gerade der beste. Kaum war der Sklave ein paar Stunden im Haus, schon schien er nur zu pennen.


    Hey, du da! Aufwachen!

    Schön.


    Crassus dankte abermals und sah sich dann etwas im Officium um. Viel Zeit hatte der neue Praefectus Vigilum ja noch nicht ehabt, um das Officium an seine Ansprüche anzupassen. Bei eben diesem Umschauen, blieb auch sein Blick an kurz Helios hängen:


    Sag mal, wie macht sich bei dir der Centurio dahinten? Furius Helios, mein ich also. Zu meiner Zeit war er noch der heißeste Anwärter für den Posten des Praefectus Castrorum...

    Dann warte ich auf deine weiteren Informationen, Senator.


    nickte Crassus zu Quarto, bevor er sich zu dem Offizier der Ala wendet:


    Du und deine Männer werden natürlich bei uns in der Castra Unterschlupf finden, bis ihr wieder abreist. So ist es Gang ung Gäbe und die Prätorianer sollen da zu anderen Einheiten keine Ausnahme darstellen.


    Sagte Crassus zu dem Offizier in einem Ton, welcher keinen Widerspruch zulassen würde. Aber auch sonst war sich Crassus sicher, dass der Offizier es nicht gewagt hätte, das Angebot des obersten Praefecten abzuschlagen.

    Schön, ich werde dich dann rechtzeitig informieren.


    Als der Priester zur Marsstatue aufsah, sah auch Crassus zu ihr. Und wieder durchfuhr ihn ein wohliger Schauer.


    Nein danke, ich werde das Opfer alleine durchführen.


    sprach Crassus dann zu Gracchus, nachdem er es endlich geschafft hatte, wieder seinen Blick von dem Gott abzuwenden.

    Zitat


    Natürlich hatte Sebastianus seinen eigenen Wein, einen germanischen aus der familieneigenen Winzerei.


    Sebastianus füllte einen Becher und reichte diesen dann Crassus.


    Dankend nahm Crassus den Becher entgegen und hob ihn:


    Auf den Kaiser!


    nachdem beide einen Schluck genommen hatten:


    Hast du noch weitere Fragen zu deinem neuen Posten?

    Seit wann haben Sklaven eine Meinung zu haben, wenn man ihnen nicht gesagt hat, sie sollen eine haben? Ich hab ja keine Ahnung was die Flavier mit ihren Sklaven machen, aber erziehen tun sie sie definiitv nicht. Wahrscheinlih ist dein Herr auch einer dieser verweichlichten Sklavenbesitzer, die den Sklaven völlig grundlos eintrichtern, dass sie auch Menschen wären. Du wirst es mir nicht glauben, aber da lügt dein Herr dich an. Er ist nicht mannsgenug der Wahrheit ins Auge zu sehen und sagt deshalb so einen Stuß, damit du glücklich bist. Ich allerdings werde dir die Wahrheit sagen: du bist kein Mensch, du bist nur eine Sklavin, die den Launen der wahren Menschen ausgesetzt ist. Nicht mehr und nicht weniger.
    Sollte ich jemals in die Situation kommen, in welcher ich nur durch die Hilfe eines Sklaven überleben kann, dann möchte ich gar nicht weiterleben. Wenn ich nicht mehr fähig bin alleine zu überleben, dann habe ich hier nichts mehr verloren. Dann werde ich tapfer dem Tod ins Auge sehen und wenig später auf den Wiesen des Elysiums wandeln.
    Außerdem kann ich dich wegen einer Straftat nicht in den Carcer werfen lassen. Wenn du eine Straftat begehst, dann haftet dein Herr dafür. Aber hey... wenn du es schon anbietest... die Männer in der Castra würden sich bestimmt über Frauenbesuch freuen...


    Crassus lachte hinterhältig und sah dann wieder zu seinem Sklaven. Sein Lachen verhallte ziemlich schnell:


    Was, du bist immer noch nicht fertig mit dem Einsammeln!? Soll ich dir etwa Beine machen? Oder besser: abmachen? Faules Pack! Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit. Da bin ich schon so großzügig und lass euch sogar zu zweit sammeln und dann braucht ihr trotzdem so lang wie nur einer.

    Das Hämmern von 128 Pferdehufen auf dem Pflasterstein war schon von weitem zu hören. Aber anfangs war, gleich wie bei den Prätorianern zuvor, nicht zu erkennen aus welcher Richtung das Geräusch stammte. Doch mit jeder Sekunde, in welcher sich die 32 Reiter, zum größten Teil die Stabsoffiziere, dem Forum Romanum schnell näherten, wurde die Richtung immer eindeutiger. Und kurz nachdem man sich sicher war, aus dieser Richtung kommen sie, kamen sie auch schon in vollem Galopp, aber trotz der engen Kurve und der Geschwindigkeit in perfekter Formation, um die Ecke galoppiert. Noch gerade so konnten die Männer ihre Pferde zügeln, um zu verhindern, dass sie in die letzten Reihen der immer noch auf dem Forum stehenden Prätorianern rauschten.
    Es schien so als ob sich die Prätorianer auf dem Forum durch nichts aus der Ruhe bringen liessen. Sei es der Jubel gewesen, als sie auf das Forum kamen oder aber die lauten Hufgeräusche direkt hinter ihnen. Sie blickten immer stramm stehend stur gerade aus. Unnahbar. Der Hitze trotz dem Helm und der schweren Rüstung trotzdend.


    Crassus bahnte sich seinen Weg an der rechten Flanke der Männer vorbei und gelangte so an die Spitze eben dieser. An der Spitze dann drehte er sich zu seinen Männern und zog sein Schwert aus der Scheide und hob es zum Gruße in die Luft. Anschließend grüßte Crassus die Zuschauer auf dem Forum auf die gleiche Art und Weise.

    So langsam wurde Crassus dann doch ungeduldig. Er hasste es zu warten. Wenn man einen Gast einlädt, dann kommt dieser doch nicht überraschend, sodass man meinen sollte, dass der Gastgeber genug Zeit hat sich rechtzeitig vorzubereiten.
    Als Crassus dann allerdings die Stimme von Iulia Helena hörte, drehte er sich mit einem Lächeln um. Zugegeben, das Lächeln war zwar anfangs nur gestellt, als er allerdings dann Helena sah, wandte es sich in ein echtes. Sie hatte sich ganz offensichtlich sehr viel Mühe gemacht, welche sich auch, in Crassus Augen, gelohnt hatte.


    Salve, Iulia Helena! grüßte er sie herzlich und freundlich zurück. Du siehst bezaubernd aus. fügte er noch aus einem Reflex heraus hinzu. Sicher, diese Floskeln ratterte er bei jedem Besuch, bei jedem Gast ab, aber nur selten waren sie ernst gemeint, ganz anders wie heute. Heute meinte er sie wirklich ernst. Und Crassus musste sich in Gedanken eingestehen, dass er diese Worte schon lange nicht mehr ernst gemeint ausgesprochen hatte. Das lag sogar schon soweit zurück, dass er sich nicht einmal mehr daran erinnern konnte.


    Es war mir eine Ehre deiner Einladung zu folgen und mich nun an diesem geschichtsträchtigen Ort zu befinden, an welchem deine göttlichen Vorfahren Rom zu einem neuen Sommer verholfen haben.


    Auf einen Wink hin trat einer der Prätorianer mit einer reich verziehrten Schatulle nach vorne.


    Ich möchte dir als kleine Aufmerksamkeit ein Geschenk überreichen. Ich bin mir sicher, dass sie dir fabelhaft stehen werden.

    Dann glaubs mir halt nicht. Du wirst dich noch wundern.


    antwortete Crassus mit einem vielversprechendem Grinsen zu Fabricianus, als sie gerade von der Eingangshalle in das Atrium traten. Crassus verbarg sein Grinsen wieder und begrüßte die Anwesenden mit einem freundlichen "Salvete!". Auffordernd sah er danach zu seinem Großcousin.

    Ich sein einverstanden.


    konnte sich Crassus nicht verkneiffen, genauso wenig wie das anschließende Lachen. Alleine hätte sich Crassus wahrscheinlich nicht getraut diesen Scherz in dieser recht fremden Umgebung zu machen, aber mit seiner Leibwache befürchtete er recht wenig.
    Nachdem das Lachen verhallt war, widmete sich Crassus wieder der Betrachtung des Atriums. Es zeigte noch eindeutig die Bedeutung und der Reichtum vergangener Tage und erst jetzt wurde sich Crassus bewusst, dass er hier an einem Platz stand, an welchem vor nicht mal langer Zeit auch ein göttlicher Augustus stand. Das flößte sogar Crassus etwas Respekt ein, der durch den Anblick der Masken von Augustus und Cäsar noch bekräftigt wurde...

    Mit einem ratlosen Schulterzucken zu seinen Begleitern, ob des Ianitors, betrat Crassus, gefolgt von eben dieser Begleitung, die Casa und schritt ins Atrium. Auf dem Weg fragte sich Crassus in Gedanken, wie lange der Ianitor für seine Größe auf der Streckbank gelegen war.

    Nein, das hättest du nicht erwähnen müssen. Ein Zimmer in der Principa wurde bereitis extra dafür umgebaut, sodass es alles bietet, was man als römischer Gast erwarten darf. Dann werde ich ihn mal beherbergen und sobald du mehr weißt, bezüglich Termine oder ähnliches, wirst du es mir mitteilen?

    Jetzt war die Sklavin auch noch verletzt, na klasse. Besitzer haftet für sein Eigentum, wenn nun Furianus den Schaden ersetzt haben wollte, durfte Crassus zahlen. Dann hätte sich dieser Nichtsnutz von Sklave gleich doppelt nicht gelohnt.


    Probt ihr Sklaven gerade einen Aufstand oder wie sonst soll ich den ganzen Scheiß hier deuten? Findet euch mit eurer Rolle ab, das erleichtert euch das Leben ungemein und kostet nicht so viel Kraft, als wie für eine vergebliche Sache zu kämpfen. Derer ihr obendrein sowieso nicht würdig seid.


    er konnte die Sklaven nicht verstehen. Sie bekamen genug zu Essen und zu Trinken, ein Dach über dem Kopf, einfach alles was man zum Leben braucht, sogar weit mehr als die ärmsten Römer, doch trotzdem motzten sie immer rum. Mal ehrlich, die Arbeit, die sie für diesen Lohn verrichten müssen, ist doch wahrlich nicht zu viel. 10Stunden auf dem Feld arbeiten, das ist doch gar nichts. Aber selbst wenn sie nicht auf dem Feld arbeiteten kriegten sie nichts gebacken. Nach 10Minuten Marsch lässt der Sklave schon die teure Vase fallen.
    Für weitaus weniger Lohn muss man bei der Legio viel mehr und bessere Arbeit abliefern. Unfähiges Gesindel.


    Nein, ich verzeih dir nicht brüllte Crassus Verres entgegen: Wenn ich dir vor fünf Sekunden das Wort verbiete, dann sicher nicht mit der Absicht, dass du es gleich wieder erhebst. Idiot. Und schmier mir nicht so offensichtlich Honig um den Mund, ich bin doch nicht doof und vor einer Stafe wirds dich zwei mal nicht schützen.
    Los! Sammel die Bruchstücke ein. Alle!