Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Crassus, der zum Glück weiterhinten stand, erschrack förmlich bei dem erscheinen von Wonga. War er hier überhaupt bei der Casa Iulia oder doch bei irgendeiner Christenfamilie, die ihre Sklaven mit Blut füttern, sodass sie so groß werden? Wird man ja gleich herausfinden...


    "Der Praefectus Praetorio möchte zu Iulia Helena. Er hat eine Einladung von ihr erhalten."


    sprach dann der Klopfer zu Wonga... wobei er aber davon ausging, dass der Sklave nicht mehr als "Iulia Helena" verstand.

    Zitat

    Original von Turia


    "Wenn ihr mir bitte zu euren Plätzen folgen wollt... Darf ich euch dann gleich noch einen Becher Wein reichen, etwas anderes zu trinken, oder wollt ihr erstma mit dem Trinkenl warten?"


    Während Crassus und sein Verwandter noch überlegen konnten ging Turia schon mal in das Innere der Casa und zeigte den beiden den Festraum.


    Wir würden den Wein, welchen der Hausherr trinkt bevorzugen.


    antwortete Crassus der Sklavin, während er ihr folgte. Dann wandte sich Crassus schmunzelnd an Fabricianus, welcher ihm folgte:


    Achja, ich glaub ich habs dir ja noch gar nicht gesagt: der Kaiser wird auch kommen.

    Man sollte lesen, was man unterschreibt. Das hatte Crassus inzwischen auch gelernt. Wenn man nicht auf alles selber achtet.... Hatte dieser Trottel von Sklave, inzwischen "tragisch" verstorben, doch tatsächlich zwei Termine auf einen Abend gelegt. Crassus kam sich so vor, als ob er nur von Idioten umgeben wäre: der eine Sklave ließ Vasen fallen, der andere legt mal zwei Termine auf einen Zeitpunkt. Der Dritte würde dann wahrscheinlich vergessen das Fleisch zu kochen und es roh servieren. Oder den Weinkeller mit der Kloake verwechseln... sfz.


    *klopf klopf*



    Erstaunlich: das Klopfgeräusch ist das gleiche, egal ob ein Prätorianer anklopft oder aber ein Sklave.

    Ein Sklave steckte folgenden Brief ein:



    An
    Iulia Helena
    Casa Iulia
    Roma, Italia


    Salve iterum, Iulia Helena.


    Ehrlich gesagt wirft dein Brief mir einige Rätsel auf, allerdings hält mich das nicht davon ab einen Termin zu wählen. Im Gegenteil, es hat mich sogar dazu bewogen, den frühsten Termin zu wählen, da meine Neugier geweckt war. Wie passt dir der 7. Tag vor den Kalenden des Augusts?
    Die Wahl des Ortes überlaß ich völlig dir. Teile ihn mir einfach mit deiner Antwort mit.



    Den Segen der Götter wünscht dir


    Gaius Caecilius Crassus
    Praefectus Praetorio




    Der Brief wurde zweifelsfrei von einem Sklaven geschrieben, was man gut an den Unterschieden zwischen Unterschrift und restlichem Text erkennen konnte.

    Crassus musterte den Prinzen schon, als dieser noch weiter weg stand. Er schien ein stolzer, aber nicht übermütiger Mann zu sein. Er kannte seine Rolle offenbar nur zu gut und schien auch nicht völlig unglücklich über sie. Als Quarto Crassus vorgestellt hatte, nickte Crassus freundlich, aber auch nur leicht. Ein 'sehr erfreut' konnte er beim besten Willen nicht herausdrücken, also beließ er es bei diesem freundlichen Nicken. Zu viel anderes, in seinen Augen noch wichtigeres hatte er gerade zu tun.


    Acuma, du wirst in Zukunft meine Gastfreundschaft hier in der Castra genießen. Über deine Freiheiten werde ich dich zu einem späteren Zeitpunkt aufklären.


    Den Prinzen mit "Prinz" anzureden fiel Crassus im Traum nicht ein. Er konnte, aber wollte es vorallem nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Und dem Prinzen mit übermäßiger Freundlichkeit zu begrüßen, wollte Crassus auch nicht. Er hatte sich vorgenommen ihn zu respektieren, aber auch nicht mehr.


    Senator Aelius, stehen schon irgendwelche Termine für unseren Gast fest?

    Crassus war es ja letztenendes egal, wie nun das Geld den Besitzer wechseln würde. In Gedanken plante er schon einmal, wie er das Geld hierher bringen würde. Ja, eine Prätorianereskorte wäre wohl notwendig...


    So soll es sein. Bedarf eine weitere Sache Klärung?

    Eieiei, der hatte ja Gefühlsschwankungen. Macht bestimmt das Alter... :D


    Ehh, ja, klar.


    nicht die Augen verdrehen, nicht die Augen verdrehen. 'Crassus! Aus!' :D


    Davon bin ich überzeugt. Wenn es nichts weiter zu klären gibt, möchte ich dich bei deiner 'Arbeit' gar nicht weiter stören.

    Zitat

    Original von Turia
    Mit wehenden Haaren stürmte Turia wieder aus dem Festraum zurück zur Tür, als sich schon der nächste Gast ankündigte. Einen kurzen Moment gönnte sie sich noch, um den Schmuck des heutigen Abends in ihren Haaren wieder zu ordnen, dann öffnete sie die Eingangstür.


    "Salve, edle... Herren! Darf ich euch herein bitten und euch zu euren Plätzen geleiten? Der Hausherr wird euch sicherlich gleich persönlich begrüßen."


    Salve.


    grüßte Crassus die Sklavin mehr oder weniger genervt zurück. Beinahe die Beine hatte er sich in den Bauch gestanden. Vor Fabricianus kam Crassus dann der Bitte der Sklavin nach und trat ein.

    Eine Sklavin? Eine SKLAVIN?


    wutentbrannt sah Crassus Nadia an. Eine einfache Sklavin. Keine reiche, eingebildete oder zumindest wichtige Frau im Imperium, nein eine einfache Sklavin widersprach ihm, ignorierte ihn sogar. Eine Sklavin, pah! Töten sollte man sie, auf der Stelle.


    Nicht mal frei bist du. Wahrscheinlich, widerspenstig wie du bist, bist du sogar von deinem Haus abgehauen. Die Vigiles sollte man rufen! Die suchen bestimmt schon nach dir.


    Crassus musterte die Sklavin vor sich. Ne, hässlich war sie ganz bestimmt nicht. Crassus schmunzelte langsam diabolisch, als er sich ziemlich genau vorstellen konnte, für welche "Arbeiten" sie bestimmt im Hause Flavia herangezogen wurde. Er spielte sogar einen Moment lang mit dem Gedanken...


    Wir reden hier von Sklaven, von Eigentum und nicht von freien Menschen mit einem Willen oder mit einem Genius. Wenn ich einen Sklaven töte, ist es so, als ob ich einen Schrank umwerfe. Es interessiert keinen. Es geht nicht viel verloren, ausser ein paar Sesterzen.


    Crassus Blick schweifte wieder zum Sklaven am Boden. Argh! So einen Fehlkauf hatte er schon lange nicht mehr getätigt. Die schöne Vase... ein Geschenk sollte sie sein. Ein teueres Geschenk wäre sie gewesen.


    Bin ich gestolpert? Nein, bin ich nicht! Und ich bin doch auch über das gleiche Pflaster wie du gelaufen, über das gleiche, unebene Pflaster, mit den gleichen Steinen. Also rede keinen Scheiß daher. Nur weil du eingeschlafen bist oder irgendeiner Sklavin hinterher geguckt hast! Und überhaupt habe ich dir nicht erlaubt dich zu rechtfertigen, also schweig!

    Ich bin dir vielleicht keine schuldig, aber ein Gedankenaustausch kann nie verkehrt sein, solange er noch möglich ist. Und lange werde ich meine Gedanken keinem mit-Preafecten mehr erzählen können, da der Kaiser den Posten vorerst nicht neu besetzen wird.


    Wieso sollten sie uns dann erzählen, dass es sie gibt? Ich meine, dann wärs ja klüger, wenn wir von ihnen gar nicht erst wüssten. Dann könnten wir bei unseren Ermittlungen nicht zufällig über sie "stolpern"
    Naja, wie auch immer, ist ja nicht so wichtig, ändern können wir jetzt ja sowieso nichts. Noch nichts, zumindest.


    Und damit schloß sich die Causa Avarus:


    Was hast du denn überhaupt für deinen Ruhestand so alles geplant? Rosen züchten? :D

    Sie hatten nicht mal geschrieben was wir mit dem Geld machen sollten. Ob wir auf weitere Instruktionen warten sollen, oder ob wir es bei Mitternacht und Vollmond, auf einem Bein stehend über die rechte Schulter in den Tiber werfen sollen. Nichts. Das spricht nicht wirklich für Profis, die versuchen sollten, so wenig Briefe/Nachrichten wie möglich zu überbringen, da dann immer die Gefahr groß ist, dabei erwischt zu werden.


    Und das wir so schnell draufkamen, dass es wahrscheinlich nur ein Bluff ist - was es letztenendes ja auch war - spricht auch nicht wirklich für Profis.

    Crassus überlegte: Wenn er so eng mit Felix verwandt war, so wohnte er sicherlich bei ihm in der Villa hier in Rom. Dann hatte Crassus ihn sicherlich schon damals nach dem Attentat von Messalina auf den Kaiser gesehen, als Crassus in deren Villa kam, um sie zu befragen. Allerdings konnte Crassus sich nicht mehr an die genauen Gesichter erinnern, weshalb er den Gedankengang verwarf. Um sich aber nicht eingestehen zu müssen, dass sein Gedächtnis auch nicht mehr so gut wie früher war, erklärte er sich den Umstand des nicht wiedererkennens des Gesichts damit, dass Gracchus erst kürzlich aus einer Provinz oder Studienreisen zurückgekehrt war und somit damals noch meilenweit weg von Rom war.


    So soll es sein. Dann kümmerst du dich darum und ich werde mich schnellstmöglich um das Geld kümmern. An welches Konto soll ich es überweisen lassen? An dein Privates?


    Die Summe klang akzeptabel für ein Opfer dieser Größenordnung. Crassus hätte von sich aus änhlich viel dafür ausgegeben.

    Freu dich. Du hast so eben das Todesurteil des Sklaven gesprochen. Sei stolz auf dich.


    sagte Crassus trotzig als sie dem Sklaven trotz der Warnungen geholfen hatte. Gut, der Sklave wäre in der Casa so oder so geköpft worden, aber vielleicht konnte er wenigstens so Nadia ein schlechtes Gewissen geben. Pah! Ihn einfach so zu ingorieren! Das würde er bei den Pathern erwarten, aber nicht hier in Rom.


    Was ich mit meinem Eigentum mache ist meine Sache und das geht niemand anderen etwas an. Aber dich schon zweimal nicht. Wer bist du überhaupt? Wahrscheinlich irgendein Peregrina-Abschaum aus der tiefsten Provinz.


    verächtlich sah Crassus zu Nadia hinunter.


    Dann klär ich dich auf wer ich bin: ich bin der Praefectus Praetorio Gaius Caecilius Crassus. Das dürfte sogar dir Gewächs der Subura etwas sagen.
    Und was er mir nützt, ist ja nicht zu übersehen. Gar nichts. Keine 100Fuß weit getragen und schon lässt er sie fallen. Die Waren waren weit mehr wert als er selber.

    Mach das! Lass es dir gut gehen und genieße noch die freie Zeit. Nach dem Eintritt bei den Cohortes wirst du die nämlich nicht mehr haben.


    Crassus grinste hinterhältig, aber nur kurz, dann lachte er und machte Anstalten das Zimmer zu verlassen.

    Angenehm überrascht war Crassus, als Quarto auf ihn zukam und nicht wie angenommen irgendein Offizier.


    Aelius Quarto, ich grüße dich! Danke für die Glückwünsche. Die Kommandoübernahme verlief ohne Probleme und die Vorbereitungen zur Parade von Hungaricus sind auch schon so gut wie abgeschlossen.


    Zu Quartos übrigen Worten nickte Crassus freundlich. Dies vom obersten Berater des Kaisers zu hören, war natürlich auch für Crassus eine Ehre.


    Ich gehe davon aus, dass das unser neuer Gast sein wird?


    Crassus deutete auf den Prinzen, der da etwas verloren zwischen all den Soldaten stand. Wenigstens machte er nicht den Eindruck, als ob er jeden Moment flüchten wollte.

    Crassus seufzte.


    Ich weiß, ich weiß.... er zuckte mit den Schultern Allerdings ist ja in diesem Fall sowieso anzunehmen, dass es absolute Anfänger sind. Übrigens: der Ring von Avarus war echt. Avarus hatte ihn leichtsinnig in seiner Casa gelassen, in welche eingebrochen wurde. Deshalb ist anzunehmen, dass nur irgendwelche Einbrecher die Drohung rausgeschickt hatten. Sie hatten mitbekommen, dass Avarus für längere Zeit verreist ist, sie brechen in die Casa von ihm ein, finden zufällig den Ring und versuchen dann ihr Glück.
    Naja, wir werden sehen was die weiteren Ermittlungen ergeben. Unterschätzen möchte ich die nämlich auch nicht.