Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Lucias Worte hatten Crassus tief bewegt, auch wenn er sich möglichst nichts anmerken lassen wollte. Sie bedeuteten Crassus viel und gerade, als er wenigstens Lucia verzeihen wollte, setzte noch mal Zissou an. Doch Crassus unterließ es Zissou irgendetwas an den Kopf zu werfen, auch wenn Zissou gnadenlos ihm seine Worte verdreht hatte und eigentlich zusammenhangloses Geschwätz gesprochen hatte. Es hatte ja doch eher keinen Sinn. Außerdem war Crassus nun wirklich noch nicht so tief gefallen, sodass er sich mit einem Niemanden streiten musste.


    Du solltest dir Respekt aneignen. Doch ich bin mir sicher, dass du dazu im Carcer der Castra Praetoria genug Zeit haben wirst.


    er blickte zu Lucia:


    Entscheide dich für mich oder für Zissou. Wenn du mich nimmst, steht dir ein sorgenfreies und glückliches Leben bevor. Wähle Zissou und es wird bestimmt keine Katze gewesen sein, die hinter euch einen Blumentopf umgeschmissen hat.


    er wollte nicht, dass sie mit Zissou ging. Auf keinen Fall. Und deshalb schreckte er auch nicht davor zurück, ihr zu drohen.

    Zitat

    Original von Marcus Caecilius Fabricianus
    Vater Publius Caecilius Iosephus = Bruder von Catilinius


    Das ist nur die halbe Wahrheit: Der Vater von Catilinius ist der Bruder von Fabricianus Vater


    => Catilinius Vater ist Fabricianus Onkel.

    Es kam ja selten genug vor, dass Crassus sich zu einem größeren Opfer hinreißen ließ, aber er hatte das Verlangen, nach den vielen positiven Veränderungen in seiner militärischen Laufbahn, den Göttern dafür zu danken. Er hatte lange überlegt, zu welcher Gottheit er gehen sollte. Ob zu Fortuna, zu Mars oder gar irgendeiner dritten. Aber letzten Endes entschied er sich aus dem Gefühl heraus für Mars. Irgendwie schien er sich diesem Gott mehr verbunden als den anderen. Mars würde einen Soldaten sicherlich am besten verstehen. Besser als jede andere Gottheit.


    So trat Crassus ehrfürchtig und mit gesenktem Haupt vor die Marsstatue. Er wagte es nur langsam und vorsichtig seinen Kopf zu heben und die Statue empor zu sehen. Er war beeindruckt wie da Mars thronte. Nach einigen Minuten, die Crassus wie Sekunden vorkamen, wagte er es langsam seinen Blick von der Statue abzuwenden und sich nach einem Priester umzusehen.

    *räusper* Ich bin der Praefectus Praetorio. Wenn nicht ich, wer sonst soll etwas interessantes gehört haben?


    fragte er ironisch. Also irgendwie schien dieser Barbier nicht mehr ganz sauber, als ob ihm ein Rad am Wagen fehlen würde. Hatte er doch eben den Praefectus Praetorio gefragt, ob er interessante Informationen hätte. Als nächtes wollte er zu einem Bach laufen und den Bach fragen, ob er Wasser hätte.
    In Crassus keimte so langsam das Verlangen nach dem Haarschnitt den Laden zu verlassen. Wer weiß schon, was dieser Irre mit einem Messer an Crassus Kehle machen würde...


    Aber du scheinst viel Tratsch zu kennen. Erzähl mir etwas davon..


    '.... aber lass dich davon bitte nicht zu sehr von deiner Arbeit ablenken, sonst fehlt mir gleich ein Stück Kopfhaut' fügte Crassus in Gedanken hinzu.

    Denkst du das habe ich nicht selber gemerkt, dass ich meinen Helm noch auf habe? Pah!


    Crassus ging auf den Stuhl und setzte sich, den Helm inzwischen abgenommen und einem Prätorianer gegeben. Natürlich hatte er den Helm völlig vergessen gehabt. Aber so war der gute Crassus nun mal: er ließ sich nicht gerne berichtigen, auf etwas aufmerksam machen, von wem auch immer. Und jede Person, den Kaiser mal ausgenommen, konnte sich auf einige nette Worte gefasst machen, wenn sie es doch mal wagte, Crassus auf etwas aufmerksam zu machen, auch wenn es nett gemeint war.


    Beginne mit den Haaren.

    Das ist wie mit dem Weinkeller der Vinicier: Es gibt nichts daran auszusetzen, alles ist eigentlich wunderbar, nichts besonders, aber trotzdem ist er bekannt und es wird drüber getratscht. Verstehst du? Nichts negatives, nichts positives, man hört einfach Leute darüber reden, warum auch immer.

    Tja, als Prätorianerpraefect da war jede noch so kurze Wartezeit, eine viel zu lange. Das brachte wohl das Amt und das damit verbundene Selbstverständnis mit.


    Ähm. antwortete Crassus verwirrt und nicht sonderlich eloquent auf die Frage des Barbiers. So eine Frage hatte er ja noch nicht gehört. Die ihn begleitenden Prätorianer waren ja nicht zum Spaß, noch zum Vergnügen hier, sondern um den Praefecten im Falle eines Falles zu schützen. Da Crassus nicht wusste, ob sich der Barbier nur einen Scherz erlaubte hatte, oder aber die Frage ernst meinte, ließ er sie unbeantwortet. Er wollte ja nicht schon in den ersten Minuten einen vielleicht vielversprechenden Barbier verschwinden lassen :D


    Ich bin auf der Suche nach einem neuen Stammbarbier. Da hat man mir deinen Namen des öfteren empfohlen. Deshalb bin ich heute hier, um mich von deinen Fähigkeiten zu überzeugen. Wie du mit deinem geschulten auge zweifelsohne siehst, sollten meine Haare wieder etwas gepflegt werden und eine Rasur würde mir auch nicht schaden.


    antwortete Crassus, der ironischerweise einen Helm trug, welches den Großteil seines Haares verbarg.

    Da sein alter Barbier leider plötzlich verstorben war, lag es an Crassus, sich einen adäquaten Ersatz zu suchen. Er konnte sich ja kaum erlauben wie der letzte Penner herrumzurennen und da man ihm den Laden von Nephetep empfohlen hatte, hatte er sich für diesen schönen Tag vorgenommen, die Fähigkeiten dieses Barbiers zu testen.


    In seiner, inzwischen typischen, beherrschenden und raumeinnehmenden Gangart betrat Crassus das Gebäude. Vor und hinter ihm waren einige Männer, die eindeutig als Prätorianer erkennbar waren. Crassus liebte einfach solche spektakulären Auftritte, er liebte es, wenn alle Blicke auf ihn gerichtet waren, wenn er einen Raum betritt, wenn er der Mittelpunkt des Geschehens war. Auch wenn er erst gerade eben dazukam.
    Er trat noch einige weitere Schritte in den Raum hinein, sodass zwei der Männer ihm in das Gebäude folgen konnten, und wartete dann ungeduldig auf den Barbier.

    Zitat

    Original von Marcus Tiberius Magnus

    Deine Gens: Du hast dich für die Gens Caecilia entschieden, daher möge der Pater Gentis, Gaius Caecilius Crassus oder ein von ihm bestimmter Vertreter, sich hier bitte zu Wort melden. Im Falle seiner Zustimmung, bitte ich euch, möglichst bald die Verwandtsbeziehungen fest zulegen und hier bekannt zugeben.



    Ich stimme zu.

    'Wer jetzt nicht hüpft der ist kein.. Caecilius Crassus!?'
    Selbst um zu merken was an diesem Text zu dieser verdammten Melodie nicht passte, brauchte Crassus mehrere Sekunden. Irgendwie wollte es heute nicht sein Tag sein. Als er dann realisiert hatte, dass man seinen Namen gerufen hatte, sah er auch schon eine junge Frau auf sich zu kommen. Sie schien ihn zu kennen, aber irgendwie wollte Crassus ihr Name nicht einfallen - genausowenig wie der Ort an dem er sie kennengelernt hatte. Er nickte ihr freundlich zur Begrüßung zu und nutzte die Zeit, in der sie ihn etwas fragte, um auf den richtigen Namen zu kommen. Er hatte im Hinterkopf, dass sie eine Iulia war. Aber der nomen gentile war halt leider nur die halbe Miete...


    Salve Iulia! antwortete er ihr dann möglichst freundlich und hoffte, dass wenigstens dieser Name stimmen würde. Selbst wenn er nicht stimmen würde, heute würde es ihn wahrscheinlich weder wundern noch aufregen, aber peinlich wäre es trotzdem gewesen.
    Aber das war wieder einer dieser typischen Tage, an denen man am besten im Bett geblieben wäre. A propos Bett, in Lucianus Lupaner war er auch schon eine Weile nicht mehr gewesen. Die Lupae vermissten ihn bestimmt schon dort, dachte sich Crassus leicht in sich hineingrinsend.


    Das weiß ich selbst nicht so recht. antwortete Crassus dann, mehr oder weniger Wahrheitsgemäß, aufgeschreckt. Hätte er doch beinahe vergessen auf ihre Frage zu antworten. Es hat mich einfach gepackt. Diese Lust einfach auf die Märkte zu gehen und irgendwelchen teuren Schnickschnack zu kaufen. scherzte, log aber auch gleichzeitig, Crassus. In einem Stadtpark! Genau, da hatte er sie kennengelernt. Damals hatten sich ihre Wege im wahrsten Sinne des Wortes das erste mal gekreuzt.
    Was hat dich denn auf die Märkte verschlagen? Möchtest du auch das Familienvermögen auf den Kopf hauen? A propos Kopf... wie geht es denn deinem überhaupt? Ist wieder alles in Ordnung, wieder alles verheilt?

    Genug war genug. Hier stand nicht mehr seine Schwester vor ihm. Es war eine Fremde, eine Wilde, eine Hure. Zornig, aber kühl wirkend sah Crassus während Zissous Worten ihm in das Gesicht.


    Ja, ich musste viel für den Posten des Imperiums zahlen. Mit meinem ganzen Leben. Tag für Tag, seit ich denken kann, habe ich auf einen solchen Posten hingearbeitet, Knirps. Und im Gegensatz zu dir, habe ich nie überstürtzt gehandelt, noch den Kaiser beleidigt. Du hast ihm eben unmissverständlich Korruption vorgeworfen. Doch da ich ein herzensguter Mensch bin, werde ich deine Aussage vergessen. Immerhin musst du ab sofort für Caecilia Lucia sorgen.


    sein Gesichtsausdruck hatte sich inzwischen zu einem hinterhältigen Lächeln verändert:


    SKLAVE! ein Sklave eilte herbei: Verbrenne jedes Kleidungsstück, jedes Möbelstück, jede Vase und alles andere was in Lucias Zimmer ist. Hier in dieser Casa soll nichts mehr zurückbleiben was an diese Brut erinnert. Mach dich an deine Arbeit. der Sklave nickte verwirrt. Hatte er eben richtig gehört? Wollte Crassus alles was auch nur im Ansatz mit Lucia in Verbindung stand vernichtet haben? Es schien so, deshalb machte er sich auch ans Werk.
    Danach sah er zu Lucia:


    Auch wenn ich nicht dein leiblicher Vater bin, so war ich immer wie ein Vater für dich. Habe immer für dich gesorgt, dir ein sorgenfreies Leben bereitet. Wenn du das nicht zu würdigen weißt, so bist du nicht mehr meine Schwester. Dann warst du es offenbar noch nie. Du kannst nicht mein eigen Fleisch und Blut sein.
    Macht, dass ihr fortkommt. Ihr seid hier in meiner Casa unerwünscht. Und lasst von euch nie mehr etwas hören.


    Crassus funkelte sie mit einer Mischung aus Wut, Verachtung und Enttäuschung an.

    Sim-Off:

    Dio, auf Antworten....


    So soll es sein. Wird das Treffen auf dem Landgut der Octavier stattfinden? Nicht, dass ich dort schon einmal gewesen wäre, aber man hörte doch schon so einiges darüber...


    fragte Crassus leicht schmunzelnd.