Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Auf den Kaiser!


    erwiderte Crassus den Toast und hob seinen Becher zu Dios empor. Danach nahm er einen Schluck aus seinem Becher und antwortete dann:


    Sehr gut, mit diesen Patriziernfamilien kann ich gut auskommen. Steht schon ein Termin für das Treffen fest?

    Zu allererst möchte ich dir zu deiner Beförderung gratulieren!


    antwortete Crassus freundlich lächelnd:


    Und dann dich noch fragen, ob du Fragen zu deinem neuen Posten hast. Schließlich war ich dein direkter Vorgänger und werde deshalb deine Fragen wohl mit am besten beantworten können. Aber natürlich steht dir mein Officium in meiner Castra auch nach diesem Treffen hier jederzeit für Fragen offen.

    Aufmerksam lauschte Crassus Dios Worten. So eine Diskussionsrunde könnte durchaus interessant werden.


    Werden Patrizierfamilien dazu eingeladen? Falls ja, Vertreter aus allen? Aber eins schon einmal vorweg: dein Plan gefällt mir sehr gut und ich denke ich werde meinen Teil dazu beitragen.


    er bedeutete dem Sklaven mit einem Handwink Wein und Wasser nach dem gewünschten Verhältnis für Dio zu mischen und ihm dann den Becher zu geben.

    So ist es. Ich habe eben die Acta aufgeschlagen und bin auf eine recht interessante Anzeige gestoßen. Ich les dir die Passage vor und du sagst mir dann was daran für uns interessant ist:


    "Blablabla... Interessenten können sich schriftlich oder persönlich beim Legatus Augusti cursu publico Germanicus Avarus bewerben. "

    Lucianus schien ja auch net so viele zu kennen.... besser gesagt: nur er kannte offenbar die von ihm erfundenen! :D Außerdem waren Fakten weitaus besser geeignet als Gerüchte, um den Kaiser zu schützen. ;)


    Du musst aber dieses Gerücht ja oft gehört haben, wenn dir spontan gleich so viele Familien einfallen. schmunzelte Crassus weiter. Das würde morgen Muskelkarter geben.


    Ahh.. und sei dir sicher, die Verhörmethoden funktionieren bei jedem.... ;)

    "Hey! Hey!"
    schoss es Crassus schon den ganzen Morgen durch den Kopf. Immer wiederkehrend. Wie ein Ohrwurm einer einfachen Melodie, von einem Musiker vorgetragen. Man konnte einfach machen was man wollte, aber man erinnerte sich einfach immer daran. Man hörte es immer wieder in seinem Ohr wiederhallen. Und das schlimmste: man wurde es einfach nicht los. Nicht durch Schreiben, nicht durch Lesen, nicht durch Schreien, nicht durch Schlafen.


    Warum Crassus jetzt ausgerechnet an diese Melodie mit diesem Text dachte, wusste er nicht. Das hatte irgendwie keinen Sinn. Er wusste nicht einmal woher er dieses "Lied" kannte. Er war heute morgen einfach aufgewacht und hatte daran gedacht. Ohne ersichtlichen Grund. Als er dann beim Frühstück es aufgegeben hatte, den Grund für diesen Ohrwurm zu finden, und sich an die Arbeit machen wollte, verlor er fast die Nerven. Sage und Schreibe vierundzwanzig mal hatte er sich verschrieben, nur weil er dauernd an diese Melodie denken musste. Zwei zerschlagene Amphoren und vier Peitschenhiebe für den Hausmusikus - der das Lied gar nicht kannte - später, beschloß er auf die Märkte zu gehen. Nirgendwo anders konnte man besser auf andere Gedanken kommen als hier. Hier war so ein Üerangebot an Farben, an Tönen und an Gerüchen, sodass man sich, auch wenn man es wollte, auf keinen Gedanken konzentrieren konnte. Und somit hoffte Crassus auch, dass er diesen Ohrwurm endlich loswerden würde.


    Hatte er anfangs noch versucht, den Ohrwurm loszuwerden, in dem er ihn einfach vergieß, hatte er inzwischen diesen Versuch aufgegeben und nun versuchte er diese Melodie mit irgendwelchen üblen Gerüchen zu verdrängen. Lieber wollte er tagelang Schweiß, verfaulten Fisch oder sonst was riechen. Dass er, hätte er die Melodie mit einer anderen, extremen Wahrnehmung verdrängt, ihm diese ebenfalls bald auf die Nerven gehen würde, er sich die Melodie wieder herwünschen würde, war natürlich klar, wenn auch für Crassus im Moment unvorstellbar.


    Egal wie, hauptsache dieses scheiß Lied loswerden!


    murmelte er leise vor sich hin, während er weiter über die Märkte schlenderte.

    Nachdem der Princeps Praetorii wieder das Officium verlassen hatte, nahm sich Crassus die neuste Ausgabe der Actia Diurna vor und las sie durch... bei einer Anzeige stutzte er.


    Der Princeps Praetorii soll sofort wieder herkommen!


    schrie er dem Schreiber vor seinem Officium durch die geschlossene Türe zu.

    Zufrieden nickte Crassus. Sein Eindruck von Callidus - ein engagierter, junger, aber nicht von blindem Eifer erfüllter Mann - wurde immer mehr bestätigt. Allerdings sollte das sowieso keine große Überraschung sein, immerhin stammte er aus dem Haus der Älier. Da konnte man sowas völlig zu Recht erwarten.


    Catilius ist mein Großcousin. Er kam erst vor wenigen Wochen aus Syria, er wuchs dort auf, hierher nach Rom, um sich hier eine neue Existenz aufzubauen. Dass er schon nach so kurzer Zeit hier eine Arbeit in der Stadtverwaltung gefunden hat, und sich eingelebt zu haben scheint, freut mich natürlich sehr. Denn ich weiß nur zu gut, aus eigener Erfahrung sogar, dass das Leben in Rom sehr tückisch sein kann, wenn man aus einer Provinz kommt. Schließlich, ich weiß nicht ob du es weißt, habe ich ja auch lange Zeit, die ganze Anfangszeit meiner Karriere, in einer Provinz, nämlich Hispania, verbracht. Meine Berufung nach Rom, und der damit verbundene Umzug, war natürlich erst einmal eine große Umstellung. Zwar war Tarraco auch schon groß gewesen, aber mit Rom ist das natürlich trotz allem kein Vergleich.
    Ich weiß nicht, warst du schon ein mal in Hispania? Oder in einer Provinz? Dann weißt du nämlich bestimmt wovon ich rede.

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    Alte Freunde sollten zusammenhalten. Auch wenn die damaligen Freunde jetzt nicht mehr so wie früher miteinander in Verbindung stehen, aus welchen Gründen auch immer, sollte deshalb die Freundschaft der Familien nicht abbrechen. Schließlich habe ich das Gefühl, dass unsere Familien mehr als nur zwei Personen verbinden sollten.
    Deshalb habe ich auch keinen Moment lang gezögert, als ich deinen Brief erhalten hatte.


    Crassus klatschte in die Hände und bedeutete damit einem Sklaven gekühlten Wein mit Bechern zu holen. Wasser hatte Crassus nämlich schon im Raum gehabt. Irgendetwas hat er ja auch trinken müssen.

    Sim-Off:

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    Streng, sehr streng, eigentlich verdammt streng sah Crassus Zissou an.


    Liegt dir so wenig an deinem Leben?


    fragte Crassus tot ernst und zog die Augen zu Schlitzen zusammen. Am liebsten wäre er ja jetzt aufgesprungen und hätte Zissou auf der Stelle zusammengeschlagen:


    Ihr beide werdet NICHT nach Hispania gehen. Keiner von euch! Und du, Zissou, du wirst dort ganz bestimmt nicht deine Priesterausbildung beginnen. Du bleibst hier in Rom und schaust, dass du einen ordentlichen Posten bekommst! Und wenn du den hast, dann ziehst du hier irgendwo hin. Wird bestimmt noch das ein oder andere freie Zimmer in einer Insula für dich geben.
    Hast du das verstanden?

    Ahh, Octavius Dio! Ich erinner mich gut an unseren letzten Briefwechsel.. es ging damals um diesen Strabo, wenn ich mich nicht irre, oder? Ach, wie unhöflich von mir, bitte setz dich! Möchtest was trinken?


    fragte Crassus, erfreut einen Octavier zu sehen. Früher standen sich die Familien näher, als sie es heute tun, aber der Kontakt war letztlich nie völlig abgebrochen und man begegnete sich immernoch stets freundlich und zuvorkommend.

    Wer viel verdienen möchte, muss auch viel arbeiten. Da führt leider kein Weg dran vorbei. erwiderte Crassus auch schmunzelnd und setzte sich dann seinerseits auf den Stuhl, auf der anderen Seite des Schreibtisches.


    Jetzt wo ich weiß, dass du auch eine Taberna hast, werde ich selbstverständlich dort auch ab und zu selbst vorbeischauen und mir die ein oder andere freie Minute gönnen. Wo ist deine Gaststätte zu finden?


    Crassus nippte an seinem Becher Wein.


    Deine eigene Kelterei hast du auch? Ich wünsche dir, dass deine Geschäfte, also die Taberna und die Kelterei, immer gut laufen und dir schöne Umsätze bereiten werden. Er besah sich der kleinen Amphore und die dortigen Malereien drauf. Gehe ich recht in der Annahme, dass sich in dieser Amphore eine Kostprobe deines bestimmt guten Weines verbirgt? Wollen wir uns gleich ein Schlückchen genehmigen?

    Crassus sah etwas gelangweilt auf. Nur weil es viele Dokumente waren, hieß das noch lange nicht, dass sie auch sonderlich aufregend oder unterschiedlich waren. Im Gegenteil: Meistens ähnelten sich die Dokumente mehr als zwei Eier...
    Ähm, zurück zum Bescher: Crassus sah also gelangweilt auf und musterte den alten Mann. Er musterte ihn lange. Sehr lange. Aber trotz der langen Musterung konnte er mit dem Gesicht des Mannes nichts anfangen. Es wollte ihm einfach nicht bekannt vorkommen.


    Salve.


    antwortete Crassus deshalb nur und wartete gespannt auf eine Vorstellung seines gegenübers. Der Ianitor hätte doch wenigstens den Besucher vorstellen können, für was hatte man ihn denn sonst?