Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Mit erstaunen sah Crassus, dass Lucianus schon seinen Becher leer hatte. Abhängen lassen wollte er sich keines falls, also leerte er auch schnell seinen Becher und füllte ihn so gleich wieder.


    Außerdem war das ja auch schon eine Ewigkeit her.


    Nachdenklich kratze er sich am Kinn. Dass der Cäsar nicht etwas gegen Lucianus, sondern nur etwas gegen sein Amt haben könnte, schien nicht mal so unwahrscheinlich, wenn man seine Rede noch mal revue passieren ließ. Aber alleine der Gedanke daran war schon abstoßend.


    Aber man kann doch nicht das Volkstribunat abschaffen! Das wäre doch völlig absurd und hirnrißig. Es gibt schönere Wege Rom dem Untergang zu weihen - denn in einem solche Falle würde das Volk nicht nur auf die Barrikaden gehen und das Kaiserhaus absetzen, nein, es würde Amok laufen und irreperablen Schaden anrichten.


    Crassus nippte noch mal an seinem Wein. Was wäre aber, wenn es der Cäsar oder gar der Augustus, wirklich vorhatte?

    Crassus nickte bedächtig:


    Natürlich werde ich das nie in der Öffentlichkeit sagen.. dazu ist mir mein Kop zu lieb.


    Crassus nippte nachdenklich an seinem Becher:


    Aber weißt du, was ich wirklich verwunderlich finde? Nicht so sehr, dass er dich so beleidigt hat, sondern warum der Cäsar sich erst so spät zu Wort gemeldet hat.
    Ich kann mir keinen Reim darauf machen.
    Hast du dich zuvor mal mit ihm gestritten gehabt? Oder gibt es sonst einen Grund, warum er sich so gegen dich gestellt hat? Weil nur wegen deiner Rede im Senat konnte es ja wohl kaum der Fall sein, dazu war er zu... aggressiv.

    Crassus begann bei dieser Frage leicht zu schmunzeln:


    Ich habe als ein Niemand in Spanien in der Legio IX unter Senator Meridius meine Laufbahn begonnen. Und was ist daraus geworden, was bin ich heute?
    Ich bin Ritter, ich bin Reichspraefect, ich bin Sieger bei den letzten Militärwettkämpfen in Rom in der Königsdisziplin, dem Gladius, ich habe die Feldzüge in Spanien überlebt, einen Trumphzug als Teilnehmer miterlebt. Ich habe verschiedene Kurse an der zivilen Schule absolviert und bestanden und in der Militärakademie den höchsten Abschluß gemacht.
    Ich, werter Corvinus, erwarte mir nicht mehr viel von meiner Zukunft. Denn ich habe alles, nein sogar noch mehr als ich mir hab träumen lassen, erreicht.
    Das einzige, dass zu meinem völligen Glücke noch fehlt wäre eine...


    Crassus verwarf den Gedanken wieder schnell.


    Du würdest gerne ein Weingut haben? Welche Gegend hast du dir denn dafür ausgesucht?


    fragte Crassus neugierig. So ein Weingut, würde ihm sicher auch gut gefallen und die Kosten für den Weineinkauf wahrscheinlich drastisch senken.

    Ich möchte ja nicht den Pluto an die Wand malen, aber du weißt genauso wie ich, wie das Volk reagieren wird.


    Crassus nahm einen Schluck von dem Wein


    Der Cäsar hat heute im Senat Worte gesprochen, die mich als Plebejer tief verletzt haben und so wird es vielen anderen auch gehen. Niemand lässt sich gerne als rechtelos und vorallem als machtlos hinstellen - egal wie die Realität aussieht. Und Crassus sah sich noch ein mal um und flüsterte fast auch wenn es dem Cäsar nicht gefällt, ohne das Volk war er, war sein Kaiserhaus, auch nichts.

    Crassus nickte eifrig.


    Ich sagte ja nur, was ich getan hätte. Es gibt vieles das ich für unseren Kaiser, für Rom, erdulde. Aber sowas gehört nicht dazu. Ich möchte ja nicht jede Woche einen Präsentkorb mit Iulianus Unterschrift als Zeichen seiner Dankbarkeit. Aber eine öffentliche Beschuldigung muss dann auch nicht sein.


    Crassus nahm dankend den Becher entgegen und feuchtete etwas seine Kehle an.


    Dass du dieses Thema angesprochen hast, war das einzig Richtige, Lucianus. Ob aber dafür der Senat die richtige Entscheidung war - na, ich weiß nicht. Vielleicht hättest du dich direkt an den Kaiser wenden sollen, schließlich könnte er im Gegensatz zum Senat an diesem Beschluß etwas ändern. Oder hätte können, als es in Kraft tretete.
    Aber wie heißt es doch so schön, im Nachhinein ist man immer schlauer.


    Crassus zuckte mit den Schultern.


    Was hast du jetzt vor? Das Gesetz musst du abschaffen. Wirst du dich an den Kaiser wenden oder eine Volksversammlung einberufen?

    Crassus nickte mitfühlend:


    Ja, da muss man sich wirklich fragen, warum man sich jeden Morgen aus dem Bett quält und sich den Tag über den Arsch aufreißt. Du weißt genau, ich bin, wie du, dem Kaiserhaus absolut loyal gegenüber, aber trotzdem. Wenn so der Dank des Kaiserhauses aussieht, dann brauch ich mich wirklich nicht weiter bemühen. Dann könnte ich auch als Bauer irgendwo in Spanien meine Felder bestellen. Eine Frau, Kinder, ein schönes Haus - ich wäre rundum zufrieden und könnte das Leben noch mal genießen. Und dieses verdammte Rom, dieses verdammte Rom sein lassen.
    Aber statt dessen lebe ich hier, beantworte und bearbeite den ganzen Tag über sinnlose Scheiße und rede jungen Männern ein, so wie es damals mir eingeredet wurde, dass es nicht schöneres im Leben gibt als dem Kaiserhaus in der Legio bzw in einer anderen Einheit zu dienen.
    Bei Iupiter, es gibt ja auch nichts schöneres!
    Aber das brauchs wirklich nicht, dass man, nachdem man sein ganzes Leben über hart für Rom gearbeitet hat, vom Cäsar als Hochverräter und Demagoge bezeichnet wird.


    pflichtete Crassus Lucianus.


    Würde mir der Kaiser, oder der Cäsar, oder überhaupt das Kaiserhaus selbiges unterstellen, ich würde heute noch nach Spanien aufbrechen.

    Crassus folgte Lucianus artig und nahm auf der angebotenen Sitzmöglichkeit dankend Platz.


    Ja, es war durchaus rasant. Aber mindestens genauso verwirrend. Die sehr späte Wortmeldung des Cäsars und seinen.. naja Crassus schaute sich etwas um. Immerhin war er hier im Haus des Prätorianerchefs recht kontextfreien Angriff gegen dich. Er hatte dich ja mehr oder minder des Hochverrats beschuldigt. Und als ob das nicht genug gewesen wäre, hatte er dir auch noch gedroht. Dem Volkstribun! Und jedem Plebejer unmissverständlich klar gemacht, wieviel das Volk in den Augen des Cäsars wert war.


    Crassus schüttelte den Kopf.

    Crassus schaute überrascht drein, als Lucianus die Tür öffnete, hatte er doch Ursus erwartet.


    Salve Lucianus. Wollte eigentlich grad zu dir... um bisschen zu reden. Ist ja heute im Senat genug vorgefallen.

    Gut.


    er schrieb den Satz noch zu Ende und hob dann seinen Kopf


    Du wirst morgen in aller Frühe mit zwei Vigiles deiner Wahl nach Misenum aufbrechen, um dort die Seeleute im Brände löschen auszubilden. Du wirst dich mit diesem Schreiben dort bei der Stadt-Kurie melden, wie es dann weiter geht liegt in deiner Hand.
    Sollte die Stadt euch keine Schlafmöglichkeiten anbieten können, so wirst du von mir noch etwas Geld mitbekommen, um euch sonst wo einzumieten - oder ihr zieht einfach zu den Seeleuten. Wie ihr das letzlich handhabt, ist mir auch egal. Aber alles, was von dem Geld übrig bleibt, könnt ihr als Prämie behalten.
    Außerdem wirst du noch einige Siphones mitliefern müssen, die dann dort in der Stadt bleiben. Sie werden morgen auf dem Exerzierplatz bereit stehen.


    Insgesamt habe ich für diese Aktion rund eine Woche eingeplant.


    Fragen?


    sprach Crassus mit monotoner Stimmlage und überreichte dem Optio das Schreiben:


    An: Aelius Callidus


    Der Optio, der dir dieses Schreiben überreichen wird, heißt Optio Clarus Helios und wird die Ausbildung der Seeleute übernehmen.
    Er liefert Siphones wie ausgemacht.


    gez.


    der Praefectus Vigilium

    Crassus seufzte als der Scriba eintrat. Denn immer wenn der Scriba kam, gab es noch mehr zu tun. Er nahm das Schreiben entgegen und las es sich. Noch ein Seufzer folgte.


    Der will mit mir reden? Auf keinen Fall. Er soll sich bei Optio - na, wie hieß der von der Flotte noch gleich? - Clarus Helios oder so melden, er wird sich dann um ihn kümmern.


    Achja, wo du grad hier bist, Scriba, lasse gleich nach diesem Optio schicken - hab einen Spezialauftrag für ihn.


    Crassus wandte sich wieder seinen Dokumenten zu. Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Scriba nun das aufgetragene erfüllen sollte.

    Öhm, gute Frage.


    das war nun wirklich eine Frage, mit der Crassus nicht rechnete. Deshalb musste er erst einige Momente lang nachdenken und nachrechnen:


    In ungefähr 5 Monaten müsste sie zu Ende sien, ganz grob überschlagen.


    Sim-Off:

    Ca. Anfang nächsten Monats.

    Sie will also eine Priesterin werden. Schön, schön, der Cultus Deorum hat jeden personellen Zuwachs auch bitter nötig.


    Nachdenklich musterte er abermals seinen Gegenüber:


    Welche Laufbahn du einschlägst, ist mir im Grunde egal, hauptsache du verfolgst sie mit Ehrgeiz und bist selber von ihr überzeugt.
    Ratschläge? Sicher, Ratschläge habe ich bestimmt viele. Der wichtigste Rat den ich aber gleich geben kann ist folgender: immer Geduld bewahren. Man wird nicht am ersten Tag hier in Rom Ritter und am zweiten Senator. Eigentlich selbstverständlich, aber viele Männer, die neu in Rom sind, schätzen das völlig falsch ein.


    Crassus zuckte mit den Schultern. Er schätze Corvinus zwar nicht als ungeduldig und noch weniger als lebensunerfahren ein, aber es erwähnen könnte ja kein Fehler sein.


    Du bist bisher der Scriba der Prätrix, das ist gut, somit beschäftigst du dich schon einmal mit der Marterie, mit der du dich noch auseinander setzen möchtest. Ich kann dir da nur empfehlen, noch einige Monate ihr weiter zu Diensten zu sein und dann, vielleicht am Ende ihrer Legislaturperiode, eine neue Erfahrung zu sammeln. Entweder in die Verwaltung der Stadt Roms zu gehen oder aber, wenn du schon neben deiner Zeit als Sekretär von Tiberia Livia den Cursu Iurius abgelegt hast - am Geld wird es sicherlich nicht scheitern -, gleich eine Arbeit bei Gericht anzustreben. Sich zum Beispiel gleich bei Gericht bzw. im Palast um ein Stelle als Advocatus bemühen.
    Aber das hat noch Zeit, das kannst du entscheiden, wenn es dann soweit ist. Jetzt ist es erst einmal wichtig, dass du Erfahrung hier in Rom sammelst und dich im Cursu Iuris probierst.
    So siehst du, ob dich die Materie weiter interessiert und ob du überhaupt dafür geeignet bist.

    Auf einen weiteren Wink hin füllte ein Sklave zwei Becher mit einem Wein-Wasser-Gemisch und reichte jedem einen davon.


    Zum Wohl - auf eine gute Zusammenarbeit!


    sprach Crassus und nahm einen großen Schluck aus seinem Becher.


    Der Cursus Res Vulgares ist ja eh erst für die Wahlen wirklich entscheidend und wichtig. Und zwischen zwei Wahlen wird er ungefähr zwei mal angeboten. Also wird er in jedem Fall rechtzeitig für die nächsten Wahlen stattfinden.


    Crassus nippte nochmal an seinem Wein und fragte dann:


    Du erwähntest vorher deine Ehefrau. Lebt diese auch mit dir hier in Rom?

    Crassus hörte sich die Lebensgeschichte des Mannes gut an und bildete sich dabei in Gedanken seine eigene Meinung zu den einzelnen Punkten. Insgesamt ging Crassus davon aus, dass der Mann die Wahrheit erzählte, denn die Geschichte leuchtete ein, war nicht übertrieben - klang einfach rundum rund.
    Abschließend nickt Crassus zufrieden mit dem Kopf. Der Lebenslauf war durchaus in Ordnung.


    Du erstrebst weitere Bildung und die nicht nur im zivilen Lebensbereich, vorbildlich.
    Ich denke, dass ich dir in deiner Gestaltung deiner Zukunft behilflich sein kann und würde deshalb deinem Angebot einer Zusammenarbeit zustimmen.


    Crassus lächelte leicht und fragte mit einer eindeutigen Geste, ob er lieber Wein oder Wasser haben wollte. Oder Wein mit Wasser.

    Nachdem sein Gast Platz genommen hatte, nahm auch Crassus ihm gegenüber Platz. Ein Sklave brachte nach einem kurzen Wink noch während den Ausführungen des Artorius eine Karaffe mit Wein und eine mit Wasser. Crassus ließ sich davon nicht ablenken und lauschte den sorgsam gewählten Worte des Artorius genau. Auf seine kurze Unsicherheit bzw. Frage bezüglich seiner Prätorianervergangenheit, nickte er nur knapp bestätigend. Offenbar hatte er sich vorbereitet, das ist ein gutes Zeichen.
    Als Corvinus geendet hatte, zeichnete sich ein kleines Lächeln auf Crassus Lippen ab.


    Ich verstehe, ich verstehe.
    Nun, da hast du richtig gehofft. Ich bin jederzeit gerne bereit Römer zu unterstützen, damit sie dann ihrerseits Rom unterstützen und damit wieder andere junge und aufstrebende Römer.


    er machte eine kleine Pause und musterte seinen Gegenüber ausgiebig:


    Doch bevor ich dich unterstützen werde, möchte ich erst einiges von dir wissen. Erzähl mir, was hast du bisher gemacht? Wo bist du aufgewachsen? Welche Pläne hast du für die Zukunft?


    Die Gens Artoria war in letzter Zeit wieder mehr ins Gespräch gekommen und schien zur Zeit auf einer aufstrebenden Welle zu sein, deshalb machte sich Crassus über den Ruf dieser Gens schon mal keine Sorgen.

    Was man nicht so alles in den unendlichen Weiten des Internets findet.. ich zitiere:



    Also los ging die ganze Sache so ca. 2 Monate nach meinem 17. Geburtstag. Da bekam ich auf einmal nichtnur Post von nervigen Leuten mit DNS-Ähnlichkeiten sondern auch noch vom Ministerium für Abenteuerspielplätze in Entwicklungsländern. Die meinten also, ich sollte den anbeiliegenden Bogen wahrheitsgemäss ausfüllen. Naja, zu diesem Zeitpunkt war mir wahrscheinlich alles sooo egal, dass ich mich wirklich gefreut habe. Da will jemand mit mir spielen? Sag' ich nicht nein zu. Erstmal angerufen und gemeint, ich könnte nicht lesen & hätte den Brief eh nicht bekommen. Der Sachbearbeiter war verwirrt. Nachdem ich den Bogen dann insgesamt 3x besass, füllte ich alle drei aus. Da mir jeweils noch ein "Empfänger zahlt Porto"-Couvert an's Kreiswehrersatzamt zustand, empfand ich es als durchaus patriotisch und durchaus sinnvoll, diese Briefe auch zu nutzen. Nun hatte mein Sachbearbeiter diese drei Bögen, einen Liebesbrief und ein Nacktfoto von Mariella Ahrens. Natürlich bekam ich einen vierten Bogen, denn irgendwie kamen diese militärisch-souveränen Schlaufüchse dann wohl doch auf die Idee, jemand der bei "Name:" so schicke Sachen wie "Geilsaft Joe" oder "Suckobert Fuck" einträgt und bereits im Phantasialand Wehrdienst geleistet hat, könne wohl auch die restlichen Angaben nur schwerlich wahrheitsgemäss beantworten. Den vierten Bogen habe ich dann in den Mülleimer geschmissen. Nun kam vor ca. 1 Monat mein Musterungsbescheid. Und hier beginnt eigentlich der Hauptspass.


    Am Vortag der Musterung hab' ich eigentlich nur zwei Packungen polnische Zigaretten geraucht, zweieinhalb Sixpacks Bier getrunken und fast nichts gegessen. Körperlich war ich also am folgenden Morgen ein absolutes Wrack. Dann noch das Frühstück weggelassen und fertig war die Inkarnation aller Misanthropie, die in meiner Brust tobte. Der Termin war für 7.00 angesetzt, um 10.30 stand ich vor dem Kreiswehrersatzamt. Sonnenbrille an, nicht geduscht, keine Sportzeug dabei, Digitalkamera auf Bundeswehrgelände. Ich war mir eigentlich ziemlich sicher, die Checkliste durchgegangen zu sein, nichts vergessen zu haben und mich auf den Spass stürzen zu können.


    Als erstes fing ich an, alles zu fotografieren. Natürlich auf Gelände unserer Freunde von der GeStaPo nicht gern gesehen, aber ich hatte eigentlich vor diesen Bericht mit Fotos zu verzieren. Meine Kamera musste ich nach 10 Minuten unter Androhung von Gewalt abgeben. Schade. Aber die beiden juvenil-trendigen Hippie-Soldatenmäuschen an der Rezeption dieses martialistischen Luxusbordells waren auch lustique, wie der frankophile Teil meiner Seele zu schreien scheint. Bermerkt jemand die Verdichtung an Fremdwörtern? Genauso begann ich meinen "Ich geh euch allen auf die Klöten"-Feldzug gegen das Personal. Sonnenbrille weiterhin auf, schrecklich jovial und so ziemlich das arroganteste Miststück überhaupt. Ich habe mich geliebt, in diesem Augenblick. Einfach herrlich. Nun die Dialoge an den einzelnen Stationen (auszugsweise):


    1. Datenaufnahme:


    Soldatenbürschchen1: "Name?"
    Ich: "Die Uniform steht ihnen, mein postlobotomischer Freund!"
    Soldatenbürschen 1 & 2 kichern
    Soldatenbürschen2: "Wie heissen sie?"
    Ich: "WAS GEHT SIE DAS VERDAMMTNOCHMAL AN?"
    Soldatenbürschen1: "Äh... Entschuldigen sie, aber wir müssen das wissen."


    Ich erzähle ihnen dreimal Blödsinn woraufhin sie dreimal die unendliche Dummheit aufbringen, tatsächlich in ihren Unterlagen nach "Brauner, Hans" und derartigen Wortwitzen zu suchen. Ich darf mich schlussendlich setzen, flirte aber immernoch - ich Päderast ich - mit Soldatenbürschchen 1 & 2. Diese Luder...


    2. Ärztliche Untersuchung (Auszüge):


    Medizinmann: "Haben sie Drogenerfahrung?"
    Ich: "Ja, sie auch?"
    Medizinmann (verstört): "Was denn so?"
    Ich erzähle von jeder Droge die mir gerade einfällt. Halte Blickkontakt und lächle nicht. Er frisst es. Mir fällt zu spät ein, was ich vergessen habe:
    Medizinmann (schluckt): "Auch Heroin?"
    Ich: "Hab' ich nur mal verkauft."


    Danach hatten wir noch Spass mit Kniebeugen (ich erwähnte die starken Zigaretten, oder?), einer Unterhaltung über den Natursekt Fetisch des Arztes - "Urin in Pappbechern? Wenn sie mir gesagt hätten, dass sie auf sowas stehen, hätte ich ihnen ein Glas mitgebracht." - und meine Blutzuckerwerte. Er meinte, ich solle mich anders ernähren. Wirklich kluger Mann.


    3. Ethisch-moralische Untersuchung (Auszüge):


    Miliz-Mama betritt den extrem martialisch dekorierten Raum. Eine absolute Turboemanze im Indio-Look. Mein Puls macht sich bemerkbar. Ich muss seit 2h dringend lachen und habe es bisher ausgehalten. Nach dieser Untersuchung ist Pause, aber es wird schwer.


    Miliz-Mama: "Könnten sie auf Menschen schiessen?"
    Ich: "Ja, ich will!"
    Miliz-Mama: "Wie bitte?"
    Ich: "Ich meine... Klingt ja saugeil, wo muss ich unterschreiben?"
    Miliz-Mama: "Auch auf unschuldige Menschen?"
    Ich: "Klar. Ich glaube sowieso nicht an sowas wie Unschuld. Christlich-dogmatischer Blödsinn."


    Die Tante wird allmählich nervös. Ich merke dass ich dringend etwas frauenfeindlicher werden muss. Mein inneres Lachen ist inzwischen verstummt - es hat Blut in der Lunge.


    Miliz-Mama: "Welcher Religion gehören sie an?"
    Ich: "Papiere-technisch bin ich evangelisch, aber konfessionell Mormone."
    Miliz-Mama (lächelt, will Small Talk anfangen um die Situation abzukühlen): "Ach, Mormone? Die kenne ich nur aus dem Fernsehen... "
    Ich: "Naja.. Promiskuität, freier Ephedringebrauch und Frauen ohne Stimmrecht. Was gibt's besseres?"


    Miliz-Mama hält mir eine feministische Predigt über die Notwendigkeit eines Frauenwahlrechts. Ich kontere und verkneife mir dabei verzweifelt das Lachen. Schrecklich schwer.


    Miliz-Mama: "Sind sie rechtsextremer Gesinnung?"
    Ich: "Das ist schwer. Ich trauere zwar um den Führer, aber bin ich deshalb gleich Nazi?"
    Miliz-Mama (schluckt): "Sie halten Adolf Hitler also für eine grossartige Person?"
    Ich: "Wollen sie das etwa bestreiten?"


    Miliz-Mama erhält daraufhin 5 Minuten Nachhilfe in Führerkunde und entlässt mich dann. Ich gehe draussen vor die Tür und lache minutenlang bis ich Angst kriege, mein Zwerchfell könnte reissen. Sollte es einen Gott geben, hat er mit mir gelacht. Herrlichstes Entertainment seit mittlerweile 3h. Göttlich.


    4. Abschlussgespräch:


    Sachbearbeiter: "Nun, Herr [lalala], sie werden ausgemustert. T5. Sie müssen weder zu Bund noch Zivildienst."
    Ich: "Och, schade."



    Dies war mit Abstand einer der lustigsten Tage in meinem Leben. Ich danke der Bundeswehr für soviel Spass zum Nulltarif.

    Und Crassus kam auch gleich in das Atrium. Wie der Sklave den Gast in das Atrium führte und gleichzeitig Crassus informierte, bleibt wohl sein Geheimnis:


    Salve Artorius! Setz dich doch, bitte. Was kann ich für dich tun?