Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Die Prätorianer blieben weiterhin stehen. Keiner rürte sich. Alle Muskeln angespannt und nur auf den Befehl des Centurios wartend.


    Crassus sah sich das alles von seinem Hügel aus an. Er konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen:


    3 weitere Centurien sollen zu den 4 Centurien bei der Mauer stoßen. Im Laufschritt. Außerdem soll sich eine der 2 Turmae welche sich in Bereitschaft halten, vor dem anderen Ende der Mauer positionieren. Sie sollen gleichzeitig wie die 3Unterstützungscenturien dort ankommen.
    Abite.


    Einer der Boten nickte und galoppierte ins Lager. Die 3 Centurien machten sich schon einmal im schnellen Laufschritt zu den 4 Centurien auf.

    Die Prätorianer blieben alle stehen und verteiliten sich etwas im Raum:


    Nein, danke. Wir wollen nichts zum trinken, nichts zu essen, nur ein paar Antworten.


    Er ging einige Schritte in dem Zimmer auf und ab. Dann blieb er stehen und blickte den Pater Gens an.


    Seid ihr mit der Gens Flavia verwandt?

    Im ersten Moment als die Türe von einem Cubicularius geöffnet wurde, wollte Crassus ihn anschreien. Aber glücklicherweise erkannte er noch rechtzeitig die Augusta hinter ihm. Er ging einen Schritt zur Seite und neigte den Kopf ehrergiebig.

    Insgesamt gesehen, gibt es, glaube ich, nur wenige Kommandeure die sofort so einer Versetzung zustimmen würden. In fast allen Fällen stellen sich die Kommandeure ersteinmal quer und auf einmal ist jeder Soldat von ihnen unabkämmlich. So kann es ja nicht weitergehen! Es gibt Gründe die finde ich mehr oder minder nachvollziehbar, zum Beispiel wenn eine Einheit nach einer Schlacht quasi ausgestorben ist. Dass die dann erst einmal jeden Mann brauchen, in Ordnung, verstehe ich.
    Aber dass, wie bei der Legio I, der Bau eines Amphitheaters irgendwo in die Pampa als Grund herangezogen wird, ist für mich eine Beleidigung dem Kaiser gegenüber. Wir haben nicht ein popliges Amphitheater zu bauen, sondern das Leben unseres Kaisers zu schützen. Und das geht ja wohl vor so einem Theater.
    Was ich damit sagen möchte ist, dass es oft begründete und nachvollziehbare Gründe gibt, die vorerst gegen eine Versetzung stehen, aber mindestens eben sooft einfach erst einmal nein gesagt wird und dann abgewartet wird, was passiert. Aber wenigstens scheint dieser Praefectus Castrorum der einzigste zu sein, der nicht weiß wie wir Rekrutieren.

    Es sieht schlecht aus. Der Cäsar, Legions Legat der Legio I, scheint zur Zeit abwesend und sein Vertreter ist der Praefectus Castorum Sophus. Und der stellt sich völlig unnötig quer. Der denkt nicht mal daran uns den einen Legionär aus seinen fünf Tausend zu geben.
    Irgendwelche Gründe die sein sinnlose Verhalten erklären könnten, konnte weder er mir nennen, noch konnte ich sie selber finden. Im Gegenteil. Ich musste ihn sogar erst noch aufklären, dass wir unsere neuen Prätorianer gewöhnlich aus den Reihen der Legionen rekrutieren....

    Selbstverständlich wird keine Spur mißachtet.
    Nein aus Hispania gibt es noch keine Nachricht. Ich denke aber, dass in nächster Zeit eine eintreffen wird.


    Crassus überlegte ob er zu diesem Thema noch etwas anzumerken hatte. Nein, schien nicht so. Aber da gab es noch etwas anderes...


    Praefect, wenn das zu diesem Thema alles wäre, ich hätte da noch eine andere Problematik. Und zwar wegen den Rekrutierungen...

    Bisher gibt es noch keinerlei Ergebnisse, wie gesagt, die Ermittlungen laufen noch. Meines Wissens nach wurde die Gens Pompeia erst vor kurzem gegründet, als der Pater Gens der Gens Pompeia das Bürgerrecht verliehen bekam. Also wenn überhaupt muss es eine sehr weite Verwandschaft sein, Praefect.

    Nachdem jedes Zimmer, jede Kammer und jeder Schrank durchsucht wurde machten sich die Männer, mit einigen Abschriften einiger Dokumente im Gepäck, wieder bereit zum Abmarsch. Die Türe wurde notdürftig geschloßen und das Hämmern der Pferdehufen wurde immer leise.
    Einige Prätorianer wurden abgestellt um die Casa weiterhin zu beobachten, vielleicht würde ja in nächster Zeit jemand zurückkehren.