Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Zitat

    Jeder wird bedient. ;)


    Davon gingen die Männer in schwarz, welche das ganze Haus durchsuchten nicht aus, als sie im Triclinium vorbeikamen.
    Hinter Schränken, unter Tischen wurde nach irgendetwas brauchbarem gesucht. Hier wurden sie nicht fündig. Also gingen sie nach gründlicher Suche in den nächsten Raum.

    Crassus öffnete die Türe, trat ein und salutierte.


    Ave Praefect! Ich möchte dir einen vorläufigen Bericht über die Ermittlungen geben...


    Crassus überreichte Hungaricus den Bericht.



    Vorläufiger Bericht zu den Ermittlungen zu dem Vorfall im Kaiserpalast am ANTE DIEM XVII KAL IAN DCCCLVI A.U.C. (16.12.2005/102 n.Chr.)


    Überprüfung der Familie Flavia Felix:
    Die Familie Flavia Felix scheint nicht in diesen Vorfall involviert zu sein. Dies ergab sich aus mehrere Gespräche mit den Familienangehörigen. Die Familie und deren Casa wird allerdings weiterhin überwacht.


    Die Betriebe der Messalina:
    Sie hatte drei Betriebe. Einen Glasmacher, welcher vor dem Attentat an Publius Pompeius Gracchus überschrieben wurde. Einen Marmorbruch und eine Schmiede, welche beide nach dem Attentat an Pompeia Perilia verkauft und überschrieben wurden. Allerdings wurden die beiden Betriebe, Marmorbruch und Schmiede, wenig später wieder an Quintus Pompeius Frugi überschrieben.
    Desweiteren soll es sich immer offiziell um einen Kauf handeln, inoffiziell ist aber eher von einer Schenkung auszugehen.
    Somit ergeben sich einige, dringende Verdachtsmomente gegen die Gens Pompeia. Die Ermittlungen gegen diese Gens wurden aufgenommen und dauern noch an.


    Flavia Fimbria:
    Die Casa Flavia Fimbria zu Ostia wurde aufgebrochen. Es waren weder Familienangehörige noch andere Bewohner noch Sklaven in der Casa anzutreffen.
    Die Durchsuchung und Auswertung der Casa bzw. der Dokumente dauert noch an. Bisher wurde allerdings nichts weiter verdächtiges gefunden.




    gezeichnet


    Gaius Caecilius Crassus
    Tribunus Cohortis Praetorii

    Nein, kommt es nicht. Denn Akten sortieren heißt ja nur sie hin und her zu tragen, nicht mit ihnen zu arbeiten. Es ist ein Unterschied, ob ich Akten sortiere oder aber mit den Dokumenten aus der Akte arbeite.


    Wer schützt des Kaisers Leben? Wir, die Prätorianer. Und dazu haben wir jegliche Freiheiten um dieses Leben zu schützen. Soweit kannst du mir folgen? Gut, dann wage ich den nächsten Schritt:
    Wir können dieses eine Leben nicht so beschützen und bewachen wie wir es tun, wenn uns ein dahergelaufener Zivilist Befehle erteilt. Und um zu verhindern, dass die Leistung der Prätorianer, der Wächter des Kaisers Leben sinkt, dadurch, dass sie jedem gehorchen, haben wir das Recht diese Zivilisten zu Recht zu weisen und gegebenenfalls sie aus dem Weg zu räumen. Sodass die Leistung auf einem hohen Niveau ist.
    Du verstehst?


    Nichts mit deinem Stande? Soso. Hättest du das Amt auch als Plejbeier bekommen? Welche aussagekräftigen Referenzen hast du denn aufzuweisen, dass du dieses Amt als Plejbeier bekommen hättest?

    Sicherlich werde ich dir hier helfen... -.^ Akten sortieren muss ich schon eine Weile nicht mehr. Aber erstaunlich, wie du dich als Patrizier dazu bekennst, solch niedere Arbeit freiwillig zu übernehmen.


    Du wusstest das noch nicht? Nun weißt du es ja, Bengel. Schlimm, da leistest du schon keinen Kriegsdienst, aber anstatt die Zeit zu nutzen und zu lernen, bist du wahrscheinlich deinem Verlangen, deinen Trieben, dem Vergnügen nachgegangen. Denn sonst wüsstest du so etwas wichtiges. Solltest du irgendwann einmal eine neue Stelle antreten, informiere dich erst über diese.
    Außerdem sollten selbst Patrizier, die nie etwas gelernt haben und ihr Leben völlig vertrödelt haben wissen, dass sie der Garde gar nichts befehlen können, egal wie sehr sie es sich auch wünschen.

    Crassus erhob sich wieder von seinem Stuhl.


    Offenbar klärten wir die Sache mit der Wache nicht. Denn du versuchst gerade einem Tribun der Garde zu befehlen das Officium zu verlassen. Schlimm genug, dass du einem Miles der Cohortes Praetoriae befehlen möchtest, aber unverzeihbar, dass du dir anmaßt einem Tribun der Prätorianergarde erst zu drohen und dann ihm zu befeheligen.


    Crassus ging einige Schritte näher an den Magister Memoriae heran:


    Ich sage dir eins, lege dich nicht mit der Garde an. Das tut selbst deinem verwöhnten Patrizierarsch nicht gut. Und ich werde das Officium erst dann verlassen, wenn ich es möchte, das ist wie mit dem Gespräch, es ist erst dann beendet, wenn ich es sage.


    Crassus setzte sich wieder auf den Stuhl von eben.


    Und dazu hab ich erst Lust, wenn du endlich einmal kapierst, dass du in der Nahrungskette des Palastes sehr weit unten stehst.

    Und er soll rückgängig machen, dass du deine Kompetenzen bei weitem Überschritten hast, als du den Prätorianern befehlen wolltest? Dass du dich viel zu weit aus dem Fenster gelehnt hast, als du mir drohtest?
    Bitte, tu dir keinen Zwang an, wende dich an den Maigster Officiorum.


    Crassus setzte sich auf einen Stuhl der zufällig in der Nähe stand.

    Da habt ihr Patrizier schon das ganze Leben nix zum Scheißen, aber Latein versteht ihr trotzdem nicht? Also gut, dann nur für dich in ganz einfachem Latein:
    Das-Gespräch-sein-beendet-wenn-ich-sagen-so. Du-verstehen-mich-nun-besser?

    Im Ansatz hast du mir gedroht, ja, und wage es nicht noch einmal mein Urteil in solchen Sachen in Frage zu stellen.
    Du glaubst die Basis dieses Gesprächs ist beendet? Knabe, du kannst dir gar nicht vorstellen wie Scheiß egal es mir ist, was du glaubst. Das Gespräch zwischen uns ist beendet wenn ICH es sage.
    Geht das in deinen verwöhnten Schädel?

    Tot? Du musst dich täuschen... weil sie und mein Bruder... sie war doch noch so...


    Crassus stützte sich auf den Tisch der neben ihm stand. Nach wenigen Momenten hatte er seine Fassung wieder gefunden und füllte sich einen Becher Wein, welchen er auf einen Zug leerte.


    Du musst entschuldigen, die Nachricht trifft mich sehr hart und kommt für mich mehr als nur überraschend...

    Das brachte das Faß zum Überlaufen. Crassus drehte sich um und legte eilig und wütend die letzten Meter zurück zum Officium des Magister Memoriae zurück. Er riß die Tür auf und trat ein.


    Knabe! Wage es noch einmal mir auch nur im Ansatz zu drohen und ich werde dir den Arsch soweit aufreißen, dass dadurch problemlos der Tiber fließen könnte und auch fließen wird.

    Obwohl er diese Entscheidung erwartet hatte, traf sie ihn wie ein Faustschlag mitten in das Gesicht. Er lächelte kurz, sehr kurz und gequält und zuckte dann mit den Schultern. Er sagte mit unsicherer Stimme:


    Dann wünsch ich euch alles gute.


    Er erhob sich.


    Du entschuldigst mich, ich habe noch ein Attentat aufzuklären.


    Enttäuschung und Trauer schwang in seiner nun mehr entschlossenen Stimme mit. Er verließ das Atrium um sich in sein Officium zurückzuziehen.

    Erschrocken, fast schockiert hob Crassus seinen Blick. Vor diesem Moment hatte er sich lange gefürchtet. Seine Müdigkeit war vergessen, seine Gedanken schwirrten umher und seine Muskeln spannten sich an.


    Und?


    fragte er leise. Wollte er es eigentlich wirklich hören?

    Crassus nickte einem Sklaven zu, der in der Nähe stand sodass er ihren Wunsch verstanden hatte. Der Sklave wuselte los um das gewünschte Getränk zu holen. Crassus setzte sich und deutete Lucilla an, sich doch auch zu setzen.


    Du wirst wohl kaum gekommen sein, um bei mir etwas Mulsum zu trinken, nicht? Was kann ich für dich tun, warum bist du gekommen?


    fragte er freundlich und lächelnd. Und auch kurz darauf kam der Sklave mit dem Getränk und stellte es vor Lucilla ab.

    Nach wenigen Minuten kam Crassus in das Atrium. Er sah aus als ob er gerade eben noch geschlafen hatte oder aber seit einer Ewigkeit nicht mehr geschlafen hatte. Doch als er Lucilla sah, lächelte er breit. Das verdeckte zwar nicht die eindeutigen Zeichen des Schlafmangels, doch dadurch sah er wenigstens ein bisschen besser aus.


    Lucilla! Welch Überraschung!


    Eilige legte er die letzten Meter zurück und weitere Freude machte sich in seinem Gesicht breit.


    Kann ich dir was anbieten? Wein? Wasser? Was zu Essen?