Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Die 4 Centurien näherten sich stetig und unaufhaltsam der Stadtmauer. Es lagen aber noch einige Meter zwischen ihnen und der Stadtmauer.
    Crassus, der bisher das alles von seinem Hügel aus beobachtet hat, wandte sich an einen Reiter seiner Wache.


    Decurio Valerius soll sich mit zwei Turmae bereit machen. Damit sie, sollte Centurio Marcus widererwarten Schwierigkeiten bekommen, eingreifen und aushelfen können.


    Der Reiter salutierte und galoppierte runter ins Lager um dem Decurio bescheid zu geben.

    Crassus setzte sich auf den angebotenen Stuhl.


    Ich bin Caecilius Crassus, Tribun der Garde, wie man unschwer erkennen kann. Ich benötige so ziemlich alles, was du über Flavia Messalina Oryxa hast. Welche Betriebe sie führt, wie sie heißen, welche Art von Betrieben es sind, ob sie neue gekauft hat und von wem. Oder verkauft. Einfach alles, was du hast.
    Und ja, du kannst mir diese Informationen bedenkenlos geben, ich brauche diese Informationen im Auftrag des Kaisers.

    Am wahrscheinlich längsten Arbeitstag in Crassus Leben, kam er völlig erschöpft in seinem Officium in der Casa Caecilia an. Es war zwar schon sehr spät und er hatte auch schon den ganzen Tag über gearbeitet, aber so lange noch Arbeit da war, konnte er sich auch nicht ausruhen. Er ließ sich auf seinen Stuhl fallen und rieb sich die Schläfen. Erst als er nach der Kanne Wasser griff, fiehl ihm auf, dass irgendetwas in Stoff gehüllt auf seinem Schreibtisch stand. Er griff danach und packte es aus. Während dem auspacken fiehl ihm ein Zettel in die Hand, welcher auf der Figur lag. Er las den Zettel durch, offenbar von einem Sklaven geschrieben, und lächelte leicht. Das Geschenk kam offenbar von Lucilla. Er packte es mit einem Lächeln weiter aus und begann zu lachen, als er nur noch die Figur in den Händen hielt und erkannte was es war.
    Er schüttelte den Kopf und stellte die Figur auf seinen Schreibtisch. Er dachte an die letzten Begegnungen mit Lucilla, versuchte sich ihr Lächeln wieder ins Gedächtnis zu rufen. Diese Gedanken wurden aber jäh in weite Ferne gerissen, als plötzlich ein Sklave eintrat und einen Stapel Dokumente hineinbrachte. Dokumente, welcher er alle noch durcharbeiten musste.
    Er seufzte, stellte die Tonfigur an ihren endgültigen Platz in ein Regal und nahm sich das erste Dokument vor...

    Den Trupp Prätorianer konnte man schon von weitem herranreiten hören und auch an der Staubwolke sehen. Sie blieben vor der Casa Flavia Fimbria stehen, sprangen von den Pferden und gingen schnellen Schrittes an die Türe, gegen welche sie lautstark hämmerten.


    KLOPF KLOPF

    Eine Priesterin der Venus? Och, das ist sicher ein schöner Beruf. Da hat man ja viel und oft mit der Liebe und mit Liebenden zu tun.


    Crassus erinnerte sich mit einem Lächeln daran, wie er damals mit Lucilla in einem Venustempel stand und Venus dankte. Damals schien das Leben noch so einfach. Doch irgendwie war das alles jetzt nicht mehr so einfach.


    Dann müsstest du auch eine Didia Sinona kennen? Sie ist, so weit ich mich erinnern kann, auch eine Venus Priesterin.

    Gut, Decurio. Melde mir sobald es wieder etwas berichtenswertes gibt. Abite.


    Crassus wartete noch bis der Decurio abgetreten war, füllte sich dann einen Becher Wasser, leerte diesen und verließ daraufhin sein Zelt. Er ließ sich sein Pferd geben und ritt zum Exerzierplatz des Lagers, auf welchem schon die 4 Centurien unter Centurio Marcus bereit standen.


    Centurio Marcus alles bereit zum Angriff?


    Jawohl, Tribun!


    Gut, dann starte mal den ersten Angriff. Achja, ich möchte keine Verluste beklagen können, ist das klar?


    Der Centurio nickte und ließ dann die Centurien abmarschieren, Richtung feindliche Mauer. Der "Angriff" würde sich voll und ganz auf die rechte Seite der Mauer konzentrieren.
    Crassus indess ritt auf einen kleinen Hügl, von wo aus den Angriff gut überwachen konnte.

    Hmpf, also doch nichts.


    Nun gut, ich gehe jetzt davon aus, dass mir niemand noch etwas berichtenswertes zu sagen hat. Sollte einem von euch noch etwas einfallen, was ihr jetzt ganz "vergessen" habt, dann kommt in die Castra der Prätorianer. Dort ist immer jemand anzutreffen, der eure Informationen gerne aufnimmt, sofern sie der Sache dienlich sind.
    Schönen Tag noch.


    Crassus nickte seinen Begleitern zu und verließ mit ihnen zusammen das Gebäude.

    Ahh, dann wünsch ich euch beiden alles Gute. Auch wenn ich da der Zeit etwas vorraus greife.


    er zwinkerte ihr zu und nippte an seinem neu gefüllten Becher.


    Ja, ich bin einer aus der Garde. Aus der Elite der Elite. Dort wo nur die besten der besten sind. Dort, wo jeder gerne hinmöchte, aber so gut wie niemand hinkommt.


    Crassus konnte gar nicht anders als das sooft zu betonen und so zu übertreiben. Aber Crassus bildete sich eben etwas darauf ein Präti zu sein, wie wahrscheinlich fast jeder Prätorianer.


    Und du? Was machst du, wenn du nicht gerade mit deinem Verlobten auf Feiern gehst?

    Crassus schaute in die Richtung, in welche sie zeigte, als sie Avitus gefunden hatte. Crassus erkannte nur einige Menschen die miteinander redeten. Doch er nickte so, als ob er nun genau wüsste, wen sie gemeint hatte.


    Ich? Ich, ja, ich bin ganz alleine hier. Keine Frau, keine Verlobte die mich zu Hause erwartet, keine die mich hierher begleitet hat.


    Crassus seufzte leicht. Es war klar, dass sie schon vergeben war. Erst und immernoch Lucilla, welche er liebte, doch die sich wahrscheinlich gegen ihn entscheiden wird, da sie einen Senator haben kann. Jetzt Alessa, welche er zwar nicht kannte und man konnte auch nicht von Liebe reden, doch in Crassus Zustand zählte eh nur das Aussehen und davon hatte sie genug.


    Musst oder willst du ihn heiraten?

    Es war also nicht übertrieben was man über die Offiziere der Legio I sagte.


    Es wird schon seine Gründe haben, warum ein Tribun derGarde hier steht. Gründe die du sicher nicht verstehen musst.
    Und diese Modeerscheinung, wie du sie nennst, ist schon eine ganze Weile Alltag. Doch offenbar schaust du weder links noch rechts, denn jeder Offizier jeder Legion weiß, dass es so ist. Selbst der Cäsar, dein Legat, wusste das. Wahrscheinlich würde es jeder Centurio den ich hier fragen würde wissen. Nur du nicht. Soll aber nicht weiter mein Problem sein. Und wenn die Cohortes Praetoriae ungewöhnlich stark besetzt wären, würde ich nicht hier stehen. Denn Langweile besitze ich nicht.
    Und beim Legatus Legionis war schon ein Offizier der Cohortes Praetoriae, sichte deine Dokumente, irgendwo werden solche Besuche doch sicher vermerkt werden. Der Cäsar hatte dem damals nicht so vehement widersprochen wie du es jetzt hier unnötiger weise tust. Bei ihm war seine Reaktion eher gegenteilig zu deiner jetzt. Ich wäre auch zu diesem gegangen, hätte ihn nicht die Wache entschuldigt und mich zu dir, als Stellvertreter, geführt.
    Doch du hast Recht, ich kann dich nicht dazu zwingen, die Versetzung zu unterzeichnen. Trotzdem werde ich bei meinem Praefect Bericht erstatten müssen und dieser wird sich dann höchstwahrscheinlich dem Fall annehmen. Vielleicht wird dann mehr, als nur ein Legionär von der Legio I gefordert und vielleicht wirst du dann nicht mehr widersprechen können.


    Und Nein, ich drohe dir nicht, Praefectus Castrorum.

    Nachdem Lucianus und Mattiacus nach etlichen Bechern Wein, die Veranstaltung verließen, nahm sich Crassus vor auch nicht mehr allzu lange zu bleiben. Er wollte am Buffet noch einen Happen essen, vielleicht noch den einen oder anderen Becher Wein trinken und dann auch gehen. Er ging zum Buffet, ließ die Luft aus seinem Becher und bereitete sich ein Teller voller Häppchen. Aus was genau diese Häppchen bestanden konnte Crassus nicht mehr erkennen oder es gar herausschmecken. Im Grunde war es ihm ja auch egal, hauptsache sie schmeckten. So leicht vor sich hinschmatzend und immerwieder mit Wein nachspülend verspeiste Crassus einen Happen nach dem anderen. Er hätte auch noch so weitergemacht, wäre er nicht gestoßen worden. Bei diesem Stoß verschluckte sich Crassus leicht und konnte nur mit größter Mühe dafür sorgen, dass er nicht seinen Becher verschüttete oder den Teller fallen ließ.
    Als sein Hustreiz abgeklungen war schaute er sich um und fragte sich, wer ihn wohl gestoßen hatte. Sein Blick fiehl auf eine Unbekannte, welche sich für den Rempler entschuldigte.
    'Wow, schlecht sieht sie ja net aus und auch sonst..' dachte sich Crassus als sein Blick an Alessas Körper hinunter und wieder hinauf wanderte. Als ihm einfiehl, dass er auch etwas sagen sollte und sie nicht nur anstarren sollte, erwiderte er:


    Macht nichts. Kann ja jedem mal passieren.


    sagte Crassus und zuckte leicht mit den Schultern, wobei er dann doch noch den ein oder anderen Tropfen des Weins verschüttete. Das war ihm dann aber auch egal, schließlich gab es für ihn jetzt eine neue Attraktion in nächste Nähe. Er ließ seinen Teller auf einen Tisch in der nähe stehen und angelte sich einen vollen Becher Wein-Wasser. Er reichte ihn Alessa.


    Trink lieber hieraus, vom Boden schmeckt der Wein nicht mehr so gut.


    sagte er und lachte.