Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Ein Kribbeln ging durch Crassus' ganzen Körper, als sie ihn an seiner Wange berührte. Er schloß die Augen und genoß ihre, wenn auch viel zu kurzen Berührungen, sichtlich.


    Ich danke der ganzen Welt....


    murmelte er abwesend. Als er wieder die Augen öffnete, war er einen Moment lang verwirrt, weil sie nicht mehr direkt vor ihm stand. Nach einem Bruchteil einer Sekunde erkannte er aber Lucilla, die immernoch vor ihm stand nur eben nicht mehr zu ihm gewandt. Er ging wieder an ihre Seite und die beiden liefen wieder nebeneinander los Richtung Casa Decima Mercator...

    Verachtend sah Crassus Messalina an:


    Wer hier in einer Zelle sitzt, wird sicherlich nicht bei seinem Titel oder sonst was angesprochen. Der Gefangene sollte froh sein, wenn wir ihn überhaupt ansehen. In der Regel ignorieren wir euch Gefangene nicht einmal (:D).
    Und für dich, Gefangene, bin ich der Tribunus Cohortis Praetorii.
    Ich glaube kaum, dass du in der Lage bist hier etwas von mir zu fordern. Wenn du mich ganz lieb bittest und ich einen guten Tag habe, würde ich mir ja überlegen einen Gefallen für eine alte Bekannte zu machen. Aber das auch nur vielleicht. Doch so sicher nicht.
    Angenehmen Aufenthalt.


    Crassus drehte sich um und ging mit den anderen Milites wieder weg.

    Da Crassus hörte, dass eine Senatorin in den Carcer eingeliefert wurde, war er natürlich seh interessiert zu wissen, welche Senatorin es sein würde. Deshalb ging er in den Carcer und ließ sich von einem Miles aufklären. Während dieser kurzen Erzählung über den Vorfall, rief die Senatorin nach einer Wache. Crassus beschloß kurzer hand der Wache zu folgen und gelangte so zu der Zelle. Crassus beäugte die Gefangene genau:


    Was ist?

    Er strich ihr sanft mit dem Daumen über ihren Handrücken und blickte ihr in die Augen.


    Dafür, dass du meinem Leben einen neuen Sinn gegeben hast. Dafür, dass du mir gezeigt hast, was wahre Liebe ist. Dafür, dass du mir die schönsten Stunden meines Lebens geschenkt hast. Dafür, dass du mich geküsst hast...


    während seinen Worten hatte sich Crassus Lippen immer mehr den ihrigen genähert. Als er fertig gesprochen hatte, war nicht mehr viel Abstand zwischen seinen und ihren Lippen. Er lächelte glücklich, hob seinen Kopf und küsste sie dann auf ihre Stirn:


    Danke. Ich werde dir dafür ewig danken.

    Er blickte den Decurio streng an.


    Decurio! Ich sagte nicht, dass du das Sondertraining übernehmen sollst, sondern ich fragte dich wie lange du dafür brauchen würdest, damit ich mir ein Bild davon machen kann, wieviel Zeit ein anderer Decurio oder ich oder sonst wer dafür brauchen wird. Also antworte auf meine Frage!


    Ja, es ist üblich, dass der Magazineur das übernimmt, von demher hatte ich in diesem Fall auch nichts anderes erwartet.
    Ad Generalüberholung: In deinem Bericht steht, dass diese nicht zwingend notwendig ist, vondemher gehe ich eher davon aus, dass wir diese, wenn überhaupt, im Sommer durchführen werden. Und, dass wir einen Experten hinzuziehen werden ist selbstverständlich, weil sonst könnten wir wahrscheinlich nach zwei Monaten nochmal eine Generalüberholung durchführen.

    Crassus erhob sich, nachdem er bezahlt hatte, ebenfalls und geleitete Lucilla zu der Türe. Vor der Türe angekommen blieb er stehen, streckte er sich und atmete tief ein.


    Ich hätte auch kein Pferd bei der Hand auf welchem wir reiten könnten... wobei wir könnten ja sonst in der Küche anfragen, ob sie 2 Hendel hätten auf denen wir reiten könnten.


    er lachte und ging an Lucillas Seite los. Während er neben ihr herlief schaute er sich nachdenklich um und suchte nach den richtigen Worten. So liefen die beiden einige Minuten stumm nebenher bis er plötzlich stehen blieb und sie an ihrem Arm festhielt. Er warf einen Blick nach rechts und nach links, niemand zu sehen. Zögerlich griff er nach ihrer anderen Hand:


    Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, Lucilla... Danke...


    hauchte er leise.

    Crassus verdrehte die Augen und zuckte dann mit den Schultern.


    Hach, du weißt ja nicht was für einen Spaß du dir entgehen lässt.


    '..und du mir gleichzeitig nimmst.' Denn Crassus hätte sie bei den Reit-Übungen oft und ganz natürlich berühren können, hätte sie spüren können. Zum Beispiel, wenn er ihr half das Pferd zu erklimmen oder aber er ihr zeigte, wie man das Pferd beherrscht. Außerdem hätten sie so an einsame Strände reiten können, Strände wie sie schon ihn Hispania besuchten. Einsam und abgelegen.
    Bei diesen Erinnerungen an Hispania lächelte er sie an. Doch wurde er sich im nächsten Moment schmerzlich bewusst, wie spät es eigentlich schon war. Nicht, dass es schon dunkel gewesen wäre, aber doch neigte sich der Tag langsam aber sicher dem Ende. Er seufzte und deutete mit dem Kopf nach draußen.


    Wie schnell doch die Zeit verfliegt, wenn ich dir Gesellschaft leisten darf. Es ist schon spät und es wird bald dunkel....Ich glaube, ich sollte dich langsam nach Hause bringen, bevor es nachher, wenn es dunkel ist, zu Gefährlich ist.


    Schon im nächsten Moment bereute er seinen letzten Satz. Nichts wäre ihm lieber als noch die ganze Nacht und den nächsten Tag und die darauffolgende Nacht mit Lucilla zu verbringen, doch riet ihm sein Verstand sie besser nach Hause zu bringen, bevor es dunkel wurde. Denn immerhin wuchs mit der Dunkelheit auch die Kriminalität und die Gefahr schlagartig.

    Warum sollten die Verteidiger? Das wäre doch idiotisch.
    Wenn wir mit unseren gesamten Fußtruppen an einem Ende der Stadt angreifen, bzw uns auf die Straßen an einem Ende der Stadt konzentrieren, MÜSSEN die Verteidiger ihre Männer auch dort hinüber verlegen. Denn wir wollen nicht vergessen, die Angreifer sind in der Überzahl, in der haushohen Überzahl. Somit wäre es nur eine Frage der Zeit bis die Angreifer die Verteidiger an diesem Ende aufgerieben haben. Und den Verteidigern bringt es auch nichts, wenn sie die eine Seite der Stadt zwar halten können, aber auf der anderen Seite untergehen.
    Deshalb werden die Verteidiger alle bzw. fast alle Männer verlegen. Und genau dahin verlegen wo wir mit unseren Fußtruppen angreifen werden. Sollten sie es widererwarten nicht machen, dann werden die Verteidiger zwar das eine Ende der Stadt halten können, nämlich dort wo wir nicht angreifen, aber das andere Ende würde recht schnell fallen, da wir dort ja, wie schon gesagt, eine enorme Überzahl haben werden.
    Und spätestens wenn wir die meisten Männer mit unseren Fußtruppen an dieser einen Stelle aufgerieben haben, werden sie Verstärkung entsenden. Und diese Verstärkung muss ja auch aus Leuten bestehen. Und diese Leute werden dann andere Stellen freilassen. Logischerweise die Stellen, die am weitestens entfernt von unserem Hauptangriff sind. Und eben dort können dann unsere Reiter durchstoßen.

    Wenn wir uns auf einige Straßen fokusieren, werden es die Verteidigier auch machen. Sie werden es sogar liebend gerne machen, da sich so ihre Unterzahl nicht so stark auswirkt, als wenn wir auf breiter Front angreifen. Deshalb bezweifel ich, dass die Verteidiger in dieser Situation daran denken würden, dass man versuchen könnte sie zu umgehen, denn sie würden erstmal über die Dummheit der Angreifer lachen.
    Zum Beispiel wählen wir nur die westlichsten Straßen für unseren Fußtruppen-Angriff aus, dann werden die Verteidiger nach und nach ihre Kräfte auch nach Westen verschieben, also dort ihre Truppen sammeln, da sonst die Verteidiger der westlichen Straßen einer zu großen Übermacht entgegenstehen würden. Vielleicht werden sie nicht alle Truppen dort sammeln aber sicher einen großen Teil. Und durch Kundschafter werden wir erfahren, wann die östlichen Straßen relativ ungedeckt sind oder zu mindest ungedeckt genug, um dort mit einigen Reitern durchstoßen zu können.
    Und dann wären die Reiter durch und könnten sich in einem Bogen der Fahne von hinten nähern und zu schlagen, wenn die restlichen Fußtruppen bis kurz vor die Fahne gelangt sind.

    Offenbar hatte der Decurio den Tribun falsch verstanden:


    Ich glaube du hast mich missverstanden:
    Die Pferde werden erst die Mauer passieren, wenn wir das Tor geöffnet haben und die nähsten Verteidiger aus dem Weg geräumt haben. Da müssen die Pferde nicht stürmen sondern können ganz langsam eintraben. Nun, wenn die Reiterei und die restlichen Angreifer, sprich die Fußtruppen, innerhalb der Mauer sind, werden die Fußtruppen versuchen die Fahne zu stürmen. Die Reiterei indess wird über einen Umweg, sprich einen weiten Bogen, versuchen, die Verteidiger zu umgehen und sich der Fahne von hinten zu nähern. Ich glaube kaum, dass die Verteidiger die Fahne noch nach hinten absichern werden, wenn von vorne einige Kohorten Angreifer angreifen. So können wir, wenn es klappen sollte, nämlich die Übung gewinnen, bevor wir alle Gegner ausgeschalten haben. Und selbst wenn Einzelne bemerken sollten, dass sich von hinten einige Reiter nähern, werden sie sich sicher davor hüten, sich den herangaloppierenden Reitern in den Weg zu stellen. Und die ganze Einheit kann sich ja nicht den Reitern entgegenstellen, da sonst ja unsere Fußtruppen ihnen in den Rücken fallen würden. Kurz gesagt, wir nehmen nach dem Fall der Stadtmauer die Verteidiger bei der Fahne in die Zange.


    Ad Kundschafter, nach hinten absichern und so weiter: ja, geht klar so.

    In Ordnung, werden wir machen. Wir werden auch morgen über den Tag immer mal wieder Scheinangriffe starten...
    Gut, dann hätten wir das soweit geklärt, oder? Dann sollten wir zurück zu der Reiterei kommen.
    Ich denke die Reiterei wird uns dann hilfreich sein, wenn wir das Haupttor geöffnet haben und wir ungehindert Soldaten auf die andere Seite der Mauern holen können. Dann werden die restlichen Kohorten nämlich auf direktem Weg die Fahne versuchen zu stürmen und die restlichen Verteidiger in Nahkämpfe zwingen, sodass die Reiterei mit einem Umweg sich der Fahne von hinten nähern kann...
    Andere Vorschläge, Anmerkungen?

    Eine Belagerung hat in erste Linie den Zweck die Verteidiger zu schwächen, nicht zwingend sie auszuhungern. Denn wenn man sie zu lange Hungern lässt, werden die Verteidiger agieren und das könnte unter Umständen unvorteilhaft sein. So lange man aber Herr der Lage bleibt und nicht allzulange belagert, werden die Verteidiger täglich etwas geschwächt, aber sie werden noch nicht zwingend verzweifelt. Und solange sie noch nicht verzweifelt sind, werden sie nicht unüberlegt agieren. Folglich hat man immernoch gute Chancen als erster Agieren zu können.