Die ersten Worte, die Metellus vorbrachte liefen an Crassus nur so vorbei. Die Ähnlichkeit mit Creticus und "seine" plötzliche Rückkehr war zu überwältigend als das man sie hätte verdrängen können. Doch letztlich sickerte auch in Crassus Bewusstsein die Erkenntnis durch, dass es sich hierbei wohl nicht um Creticus handelte, sondern dass es wohl tatsächlich "nur" Creticus jüngerer Bruder war. Vom rationellen Standpunkt aus war das auch nur einleuchtend, denn sonst hätte sich Creticus über all die Jahre nur kaum bis wenig verändert.
Noch etwas benommen bot Crassus seinem Cousin einen Sitzplatz an. Es war ein warmer Tag, es sprach also nichts gegen einen Aufenthalt im Atrium. Für die Sklaven war das das übliche Zeichen für einige erfrischende Getränke wie Wein und Wasser, sowieso einige Kleinigkeiten zu Essen.
Du musst meine Verwunderung entschuldigen... durchbrach Crassus die Stille, die sich nach Enden von Metellus Einleitung für einige Momene ausgebreitet hatte. ... aber deine Ähnlichkeit mit deinem Bruder ist zu verblüffend.
Crassus setzte sich nun seinerseits und zwei Sklaven betraten das Atrium. sie brachten die angesprochenen Getränke und zwei Obstschalen hinein.
Marcus Caecilius Metellus... ja, ich erinner mich dunkel. Das letzte Mal als wir uns gesehen haben warst du gerade einmal so groß wie die Bank, auf der du gerade sitzt. Seitdem sind sicher auch schon viele Jahre über das Land gezogen und du hast dich offenbar zu einem stattlichen Mann entwickelt. Crassus nahm von einem der Sklaven einen Becher, der mit einem Wein-Wasser-Gemisch gefüllt war. Metellus wurde ebenso einer gereicht.
Lass uns auf uns Caecilier anstoßen und auf deine Rückkehr an den Nabel der Welt! Crassus hob seinen Becher und prostete Metellus zu. Nach einem kleinen Schluck für die Götter und einen etwas größeren für sich selbst, konnte Crassus die Frage nicht mehr zurückhalten: Du gingst mit deinem Bruder in den Osten... sag, stimmen die Gerüchte die man in Rom gehört hat? Gerüchte die von seinem Tod handeln...