Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Hm. Puh, so viel Zeit ist ja auch nicht mehr hin. Ich befürchte fast, dass ich dann für die Staffelrennen eine definitive Absage erteilen muss.


    Crassus machte eine kurze Pause und überlegte ob einer der Nachwuchsfahrer schon bereit für sein erstes, große Rennen sei, verneinte dann aber letztlich in Gedanken die Frage:


    Und ich denke für das Nachwuchsfahrerrennen haben wir ebenfalls keine passenden Starter. Für das richtige Rennen dagegen schon. Dort gehen dann natürlich die beiden Stars der Szene an den Start: Lupus und Plinius.


    Sim-Off:

    Setzdaten an wen?

    Crassus war etwas überrascht, dass der Techniker sofort voller Tatendrang aufsprang und losrannte, sodass Crassus nicht einmal mehr etwas erwidern konnte. Aber es sollte ihm echt sein, würde ja nur bedeuten, dass die Sache schneller geklärt war.
    Als dann der Decimer zurückkam hörte sich Crassus alles sehr genau an und warf einen kurzen Blick auf die Rechnung. Wegen nicht einmal 300Sz würde er sicherlich nicht feilschen oder ähnliches wollen:


    Hm, wie lange werden die Arbeiten deiner Einschätzung nach dauern? Der Preis hört sich für mich allerdings durchaus fair an.

    Crassus überflog das Papyrus kurz, ehe er es seinem Sekretär gab, der eilig davon eine Abschrift machte.


    Bis wann kann man Gespanne noch Anmelden? Gibt es da irgendwelche Fristen oder für die verschiedenen Rennen gar verschiedene Fristen? Wobei ich dir gleich mitteilen kann, dass ich mir derzeit nicht vorstellen kann, dass wir an dem Staffelrennen teilnehmen werden. Aber ganz auschließen möchte ich es auch noch nicht.

    Aufmerksam lauschte Crassus den Ausführungen des Decimers. Das, was dieser erzählte hatte Crassus natürlich schon alles gehört und so hat er auch mitbekommen, dass das unter Umständen zu Schwierigkeiten führen kann. Allerdings wunderte es ihn, dass es gerade in diesem Winter dazu kam, wo dieser doch so ganz besonders mild war.


    Ja, dieses Problem klingt ganz einleuchtend. Kannst dir gerne den Wasseranschluß anschauen, wobei ich dir dabei allerdings nur geringfügig nützlich sein werde, ich dich also nicht unbedingt begleiten muss, oder?

    Naja


    Crassus klappte beiläufig die Wachstafel auf dem Schreibtisch zu und stapelte die Dokumente zu kleinen Bergen.


    Das Problem von dem dir sicher auch schon der Senator erzählte ist, dass wir hier seit den Wintermonaten Probleme mit unserem Wasseranschluß haben. Diese Probleme zeigen sich dahingehend, dass der Wasserfluß nur sehr unregelmäßig ist und manchmal sogar ganz ausfällt. Mehr kann ich dir dazu leider auch nicht sagen, schließlich bin ich kein Fachmann, was die Wasserversorgung Roms angeht. Hast du schon eine Idee woran es liegen könnte?

    Crassus bot dem Gast mit einer einladenden Geste einen Sitzplatz an.


    Salve, Decimus. Ja, wir haben hier ab und an Probleme mit dem Wasseranschluß, das ist richtig. Ich hatte mich damals ja einmal mit Senator Purgitius darüber unterhalten. Ich denke du kommst wegen genau dieser Sache, oder?

    Letztlich gelang es dem Annaer Crassus zu greifen. Aber nicht weil dieser überrascht war, sondern weil er nicht ausweichen konnte. Zumindest nicht, wenn er nicht seinen Griff an den Schultern von Modestus riskieren wollte. Nun befanden sich die beiden also in einer Pattsituation. Beide hielten den Kontrahenten an den Schultern fest und warteten auf eine Möglichkeit zu kontern.
    Als sich nach einigem Abtasten immer noch keine richtige Möglichkeit bot, versuchte Crassus etwas, das er einmal gesehen hatte: er griff blitzschnell unter die Achseln von Modestus und versuchte ihn so mit einem Ruck nach oben aus seinem festen Stand zu holen. Eine ziemlich komische Taktik, wie Crassus wusste, aber vielleicht verhalf sie ihm ja zum Sieg...

    Ich muss gestehen, dank der Ereignisse in den letzten Tagen, hatte ich keine Möglichkeit, mich umfassend zu informieren. Ich wäre dir deshalb sehr dankbar, wenn du mir den geplanten Ablauf kurz darlegen könntest.


    Crassus Sekretär machte im Hintergrund eine Wachstafel bereit, damit er die wichtigsten Fakten würde mitschreiben können.

    Du bist kein Richter, also überlasse die Auslegung der Gesetze jemand anderem. Es hätte ja durchaus sein können, dass du noch etwas stehlen wolltest, die Prätorianer dir nur zuvor kamen. Aber, wenn, dann müssen das die Gerichte klären, das hier zu besprechen ist sinnlos. Und inwiefern die Tiberier kaisertreu sind kannst du sicherlich nicht beurteilen, wo doch gerade du kaiserfeindliche Parolen herumrufst und gleichzeitig lange Zeit im Exil warst, wie du sagtest. Und es macht keinen Untersch...


    Crassus hielt inne, als der Tiberier auf einmal zu Würgen anfing. Instinktiv ging er sofort ein paar Schritte nachhinten, doch nicht schnell genug. Seine Rüstung würde wohl einige Flecken mitnehmen. Wütend sah er auf seine beschmutzte Rüstung und dann auf den Tiberier, der dort auf dem Boden lag. Crassus zögerte einen Moment, aber konnte sich dann doch nicht zurückhalten: er verpasste ihm einen Tritt gegen die Rippen.


    Ich will, dass er und jeder, der mit ihm in Kontakt tritt überwacht wird! Tags wie nachts.


    befahl er dann seine ihn begleitenden Prätorianer, die hinter ihm standen. Dann wandte er sich noch einmal dem Tiberier zu:


    Du kannst dann gehen.

    Das hat weder etwas mit Sturheit noch mit Drohgebärden zu tun. Sondern ist eine rein kausale Folgerung. Denn anders wie du behauptest, wirst du hier nicht ohne Grund festgehalten. Im Gegenteil. Du hast dir unerlaubt Zutritt zum Palast verschafft. In welcher Absicht ist nicht klar, also muss man davon ausgehen, dass du unter Umständen etwas rauben wolltest. Es müsste also ein Gericht klären, ob der Tatbestand des Diebstahls durch Einbruch Anwendung findet. Dieser Paragraph ist aber auf jeden Fall nicht ganz von der Hand zu weisen. Weiterhin hast du aber auch noch den kürzlich verstorbenen Imperator Caesar Augustus verspottet. Dadurch hast du alle römischen Bürger, die dieser Tage in Trauer sind, lächerlich gemacht. DAS kann du nicht durch zu viel Alkohol einfach so entschuldigen. Dafür ist die Sache viel zu ernst... und sonst hätte ich mich nicht hier hinunter bemühen müssen. Du hast dir selbst geschadet, das stimmt, deshalb bist du hier. Denn irgendjemand muss ja für deinen Scahden sorgen.


    Crassus musterte den Patrizier genau. Dieser war wirklich nicht in der Position, um hier große Reden zu halten.


    Du hast zwei Möglichkeiten: entweder du erzählst mir was ich wissen möchte, oder aber ich werde mir die Informationen holen. Von dir im speziellen und von den Tiberiern im Allgemeinen. Und je nachdem, wenn sie sich ähnlich unkooperativ verhalten, wie du es derzeit tust, schöpfe ich aus dem mir zur Verfügung gestellten Möglichkeiten: Durchsuchungen in den Büros, den Villae, Landhäusern, Verhöre der Familienmitglieder, Verhöre mit den Angestellten und so weiter und so fort. Und alles unter dem Deckmantel deiner Aktion gestern, die, gemeinsam mit dem Schweigen, den Verdacht des Hochverrats nahelegt.

    Es war sicherlich kein Fehler, dass der Gast eine bequeme Warteposition eingenommen hatte. Denn es dauerte eine ganze Weile, bis Crassus das Atrium betrat. Und auch dann schien er nicht wirklich erfreut, aus seiner Arbeit gerissen worden zu sein. Doch trotz allem rang er sich eine gewisse Gastfreundschaft ab:


    Salve, eh.. Flavius. Was kann ich für dich tun?


    Crassus setzte sich auf eine Sitzgelegenheit und bot Lucanus ebenfalls eine an.

    Das Fragezeichen über Crassus Kopf wurde nicht unbedingt kleiner, als der Tiberierer weitersprach:


    Kann man wohl so sagen, dass ich ein ranghoher Prätorianer bin. Wie eigentlich gemeinhin bekannt sein sollte, bin ich genau genommen sogar der ranghöchste Prätorianer, den es auf dem Erdkreis gibt. Und wenn du mich schon so fragst, mir liegt im Prinzip nichts ferner, als dich in die Dienste des Imperiums zu stellen. Ja, sogar im Gegenteil, ich werde dafür sorgen, dass du in naher Zukunft am Palast und ähnlichen Administrationen gar keine Anstellung finden wirst.


    Crassus übergang die Bemerkung mit dem Biß komplett und machte keine Anstalten ihm seinen Wunsch zu erfüllen:


    Familiäre Probleme? Erzähle mir mehr davon...

    .. der Ianitor führte den Besucher ins Atrium.


    Wenn du mich einen Moment entschuldigst, ich werde den Präfekten über deine Ankunft in Kenntnis setzen.


    er deutete eine Verneigung an und eilte dann mit schnellen Schritten in Richtung Crassus Officium.

    Crassus runzelte die Stirn bei den Ausführungen des Tiberiers. Subak Taekyonwas? Bei Pluto, was soll denn das sein? Der Arme scheint ja immer noch ziemlich betrunken. Anders konnte sich Crassus Antoninus' Ausführungen nicht erklären. Deshalb wollte Crassus es auch dabei bewenden lassen.


    Ehh ja, sowas in der Art dachte ich mir schon. er räusperte sich. Du warst im Exil? Wo hast du diese Zeit verbracht und was war der Auslöser für diese Auszeit?

    Instinktiv wich Crassus einen Schritt zurück als Antoninus auf ihn zuging. Denn wer konnte schon ahnen was dieser vor hatte? Auf welche Idee er in dieser Nacht gekommen war...


    Dass du Betrunken warst habe ich schon mitbekommen. Es soll gestern nicht zu übersehen gewesen sein... und sonst wärst du nicht hier, hoffe ich. Nichtsdestoweniger rate ich dir, nicht noch näher zu kommen.


    Crassus machte eine Pause und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen:


    Naja, eine Anstellung bei Palast kannst du natürlich vor erst vergessen. Erzähle mir aber lieber einmal, wie du an den Wachen vorbei gekommen bist und was du im Palast machen wolltest?

    ... der Scriba von wem oder was?


    fragte Crassus etwas verwirrt und von der Energie des Insaßen überrascht. Den Erzählungen der Wachen gestern nach, war er sturz betrunken. Dafür war er aber heute wieder ziemlich gut auf den Beinen....

    Etwas, das man Essen oder Trinken konnte, betrat nicht die Zelle, dafür aber Crassus. Er war am Vortag über den Vorfall im Palast informiert worden und hatte sich dann für heute vorgenommen, diesen Fall persönlich zu untersuchen. Schließlich war dieser Tage ein auffälliger Patrizier verdächtiger als sonst. Überall, in jedem Detail konnte sich ein Anzeichen für ein kommendes Unheil verstecken.


    Wie ist dein Name?


    fragte Crassus die Gestalt, die elendig auf dem Boden lag.