Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Der Centurio ließ sich von der Bitte der Dame nicht erweichen. Es hatte ihm ja schon nicht gefallen, dass er einer Adligen zur Hilfe eilen sollte, aber eine Peregrina oder Serva zu retten kam absolut nicht in Frage. Dafür hatte er zu viel stolz. Vorallem da die Lage auf dem Forum ja nun auch noch nicht so gefährlich war. So schlug der Centurio eine Schneise zurück zu den anderen Prätorianern und überließ die Gruppe der Damen sich selber.



    Crassus hatte derweil das übrige Treiben auf dem Forum beobachtet. Es waren noch mehr Menschen gekommen und auch nachdem die Consuln das Volk von Rom informiert hatte, riss der Menschenstrom auf das Forum nicht ab. Solangsam überlegte sich Crassus mögliche Folgen und wie man diesen vorbeugen konnte.


    Sperre das Forum ab, sodass keine Leute mehr nachströmen können. Und dann sorge dafür, dass sich dieser Auflauf hier langsam auflöst. Die Menschen sollen nach Hause gehen und dort trauern.


    Der Tribun nahm die Anweisung entgegen und gab sie dann weiter. Während sich die ersten Abteilungen auf machten, um auf die andere Seite des Forum zu gelangen, wurden Boten zur Castra geschickt um weitere Truppen zu holen. Das gesamte Forum großflächig abzusperren war keine Sache, die man mal einfach so nebenbei und spontan machte. Deswegen würde man sich auch vorläufig auf die nähere Umgebung der Rostra beschränken und hoffen, dass dann die anderen selbstständig merken, dass es wohl besser wäre, wenn sie nun heim gehen würden.

    Solangsam kam Bewegung in die Sache. Immer mehr Männer begannen an verschiedenen Orten den unausweichlichen Untergang des Reiches zu prophezeien, während zeitgleich immer mehr Menschen auf das Forum strömten. Die Folge war ein immer größer werdendes Gedränge in dem die Botschaft vom Tode des Kaisers in den Hintergrund trat und die Angst um die Zukunft geschürt wurde.
    Crassus sah sich diese Szenerie einige Minuten mit ruhiger, ja eigentlich lustloser Miene an. Ihm fehlte jede Motivation hier jetzt einzugreifen. Doch als er meinte eine Patrizerin inmitten ihrer Sklaven zu sehen, die zum Spielball des Mobs wurde, erwachte er aus seiner Starre. Mit einer einzigen Handbewegung ließ er einen Centurio zu seinem Pferd kommen.


    Es darf heute kein Patrizierblut fließen, wer weiß auf was für die Ideen die Familie sonst noch kommt.


    Bei diesen Worten deutete er auf die Gruppe um Crista, in welcher Crassus fälschlicherweise gemeint hat, eine Adlige erblickt zu haben. Der Centurio salutierte und nahm sich dann einen Trupp aus der Formation um Crassus.


    Dieser Trupp wurde vom Centurio kurz instruiert und bahnte sich dann mit ihm einen Weg durch die Menge. Dabei gingen sie alles andere als zimperlich um. Wer nicht selbstständig sofort aus dem Weg war - weil er entweder die Prätorianer nicht bemerkte oder einfach aufgrund des Gedränge nicht aus dem Weg konnte-, wurde mit dem Schild brutal weggedrückt. Schließlich war man ja Prätorianer, kein Blumenzüchterverein.
    Nach einigen blutigen Nasen und vielen Schmerzensschreien waren die Prätorianer erfolgreich bei der Gruppe angekommen und schirmte diese von dem Auflauf ab. Sofort versuchte der Centurio sich nach dem Wohlbefinden des Adligen zu erkundigen... vergeblich, denn es befand sich in der Gruppe offensichtlich gar niemand, mit adligem Blut.


    "So eine Scheiße... wir kehren zum Praefecten zurück."


    Damit schickten sich die Männer an, sich wieder zurückzu"kämpfen" und die Frauen wieder sich selbst zu überlassen...

    Viel Vorlaufzeit hatten die Prätorianer nicht gehabt. Kaum war der Stab und kurz darauf die Mannschaften informiert und neu vereidigt worden, kamen auch schon die ersten Menschenaufläufe auf. Es war ja nicht anders erwartet worden, auch wenn die Schnelligkeit, mit der sich diese Botschaft ausbreitete, etwas überraschend war. Doch diese Überraschung passte ganz gut zu den restlichen Überraschungen des Tages - alle waren bisher sehr unliebsam.


    Auf seinem Pferd und inmitten von vielen Milites bahnte sich Crassus seinen Weg von der Castra zum Forum. Dort angekommen hielten sich die Männer der Garde erst einmal am Rande der Basilica Aemilia und beobachteten von dort aus das Geschehen.
    Eventuelle Redeführer wurden von Speculatores, die schon längst unter den Mengen waren, strengstens beobachtet und verfolgt, wenn sie das Forum verließen.

    Schon oft hat Crassus miterlebt, wie ein Bote ihn mit der Meldung über Iulianus Tod überrascht. Doch war es bisher nie mehr als ein Albtraum gewesen, der ihn aus seinem unruhigen Schlaf gerissen hat. Doch heute war es leider kein Traum, sondern bitterer Ernst. Mit einem feste Ruck entriß Crassus dem Boten das Schriftstück und ehe er es las, überprüfte er eingehend das Siegel. Sicher war es nicht einwandfrei, allerdings hatte der Brief ja auch schon eine lange Reise hinter sich, weshalb Crassus zu dem Schluß kam, dass das Schreiben wohl trotz allem echt ist. Und damit Iulianus tot. Er las das Schreiben aufmerksam durch und konnte dabei nicht verhindern, dass eine stumme Träne seine Augen verließ. Doch es blieb nun keine Zeit zum Trauern, man musste handeln und vorallem auf alles gefasst sein.


    Lass meinen Stab antreten, es gibt viel zu besprechen.


    Der Bote nickte, salutierte und verließ Crassus Officium um den Befehl auszuführen.


    Da es alles andere als gewöhnlich war, dass der Praefect mitten am Tage die Offiziere zusammenrief, ließen sich diese auch nur wenig Zeit. Es musste etwas passiert sein, das wussten die Offiziere schon, während sie sich vor der Türe von Crassus Officium sammelten. Dabei ahnten sie noch nichts von der Tragweite des Geschehens. Schließlich, als auch der letzte Tribun sich bei den anderen Stabsoffizieren eingefunden hatte, betraten sie gemeinsam das Officium ihres Praefecten.
    Die Stimmung in der Castra war schon immer düster und gedämpft gewesen, doch heute war diese Atmosphäre viel drückender als sonst. Selbst wie Crassus mit verschränkten Armen aus dem Fenster auf den Kasernenhof blickte, hatte etwas völlig fremdes für die Offiziere, die nun fragende Blicke austauschten. Schließlich, nach einigen Momenten, brach Crassus das Schweigen.


    Fürchterliche Kunde erreichte mich heute aus dem Feindesland. Unser geliebter Kaiser ist seiner Wunde erlegen und verstorben. er drehte sich bei diesen Worten um und blickte in teils geschockte, teils überraschte Gesichter. Niemand hatte gewusst, dass die zugefügte Wunde so verheerende Folgen haben konnte. In seinen allerletzten Zeilen, die er geschrieben hat, hat er ausdrücklich uns und unsere Arbeit gelobt und uns dafür herzlich gedankt. Er betonte dabei, dass er sich hinter unseren Schilden stets sicher gefühlt hat und es mit unseren Gladii an seiner Seite mit jedem Feind unter jeden Umständen aufgenommen hätte. Ein größeres Lob könnten wir uns nicht wünschen. Darauf können wir stolz sein.


    Crassus machte eine kurze Pause. Auch wenn Iulianus das alles nicht in seinen Brief geschrieben hat, so hat ihm für mehr sicher nur die Kraft gefehlt.


    Doch mit dem viel zu frühen Tod von Iulianus ist das Imperium natürlich nicht dem Untergang geweiht. Es ist der Wunsch von Iulianus, dass sein Sohn, der Caesar Gaius Ulpius Aelianus Valerianus, seine Nachfolge antritt. Als seine treusten Gefolgsleute des gesamten Imperiums werden wir natürlich seiner Bitte geschlossen nachkommen. Um unsere Treue zu demonstrieren, fordere ich nun jeden von euch auf, einen Eid auf den neuen Imperator Caesar Augustus abzulegen.


    Nacheinander vollzog jeder der Anwesenden den Eid.


    Es ist unsere Pflicht hier in Rom für den Imperator alles für seine Rückkehr vorzubereiten. Wir dürfen uns nicht erlauben, durch Trauer blind zu werden. Auf unseren Schultern liegt große Verantwortung. Ich möchte, dass alle Kohorten in alarmbereitschaft versetzt und über den Tod von Iulianus informiert werden. Darüberhinaus sollen sie ebenfalls auf den neuen Imperator vereidigt werden.


    Meine Herrn, es stehen schwere Zeiten und viel Arbeit an. Doch keines von beidem haben wir je gescheut. Machen wir den neuen Kaiser genauso stolz wie den alten.


    Nach diesen abschließenden Worten verließen die Offiziere mit gemischten Gefühlen das Officium. Wohl wahr, es gab viel zu tun.

    Ehm, ja, das wäre bestimmt irgendwie interessanter.


    echote Crassus und fragte sich dabei, ob Victor noch ganz knusper war. Für diese Art von Scherz hatte er, als derzeitiger Hauptverantwortlicher in so ziemlich allen Sachen, nicht wirklich viel übrig.


    Eigentlich stellen wir ja keine Privatpost zu, aber ich denke da kann ich guten Gewissens eine Ausnahme machen. Hast du den Brief schon dabei? Snsonsten kannst du ihn auch an der Castra Praetoria abgeben lassen. Ich werde dann dafür sorgen, dass er mit der nächsten Lieferung Rom in Richtung Front verlässt.


    Crassus, der nicht so schnell trank wie Victor und darüberhinaus einen schier endlos großen Becher hatte, nahm ein Schluck aus seinem noch gefüllten Becher:


    Wirst du Iulianus in diesem Schreiben direkt um einen konkreten Posten bitten oder ihn allgemein fragen, ob er einen Posten irgendwo für dich hat?

    Dritter. Naja, ging wahrscheinlich in Ordnung, auch wenn Crassus keine Ahnung hatte, wie er die 0,7 Meter auf den Sieger noch hätte wettmachen können. Andererseits: der Sieger war ein Patrizier, die hatten ja sonst nichts zu tun und konnten vor solchen Wettbewerben sehr ausgiebig Üben. Dass sie dadurch einen wahnsinnigen Vorteil hatten, war Crassus nur allzu klar. Ja, jetzt wo ihm das klar war, konnte er gar nicht verstehen, warum der Patrizier nicht zwei Meter Vorsprung hatte... ;)


    Crassus trat mit den anderen Siegern zur Siegerehrung vor. Zum ersten Mal an diesem Tag hatte er die Gelegenheit das Publikum etwas länger zu betrachten. Und wie es der Zufall wollte fiel ihm eine Gruppe junger Damen auf, die auf der Tribüne offenbar ihren Spaß hatte. Crassus meinte sogar - zu seiner eigenen Überraschung - Lucilla in dieser Clique erkannt zu haben. Mit einem Lächeln auf den Lippen winkt er ihr zu.

    Dem bisherigen Erkenntnisstand nach, ist eine konkretere Verbindung unwahrscheinlich. Eine Verbindung ist zwar immer noch nicht ganz auszuschließen, aber ich kann mit einiger Sicherheit behaupten, dass eine Verbindung wohl auch nicht mehr zu Tage kommen wird.


    Crassus machte eine kurze Pause und nahm ein Schlückchen Wein zu sich.


    Ebenso steht das hinterhältige Attentat auf deine Person bisher in keinem Zusammenhang zu den anderen Anschlägen. Wobei ich zugeben muss, dass es etwas seltsam sein soll, wenn diese drei Attentate, die zeitlich so dicht auf einander gefolgt sind, nichts miteinander zu tun haben sollen. Naja, die Ermittlungen werden es ja früher oder später zeigen. Bis jetzt ist uns noch niemand entwischt...


    Das stimmte so zwar nicht ganz, hörte sich aber gut an. Richtig hätte es wohl so geheißen: 'Bisher wurde immer irgendjemand Dummes gefunden und hingerichtet.'

    Dann wünsche ich dir alles Gute und viel Erfolg bei deiner neuen Aufgabe und hoffe, dass du bei deiner neuen Arbeit viel Spaß haben wirst.


    Damit leitete Crassus das Gesprächsende ein, da jetzt dann wohl alles geklärt war.


    Mögen dir die Götter beistehen und dir schon eine angenehme Überfahrt bescheren. Vale, Aelius.


    Nachdem Crassus mit seiner Verabschiedung fertig war, machte er sich auf einer Wachstafel eine Notiz, damit er die Aussprache der Ernennung nicht vergas.

    Vor Ort kannst du dich natürlich an gerade die Stationarii wenden, die bisher die Briefe an der Station bearbeitet haben. Sie werden dir sicher mit Rat und Tat zur Seite stehen. Solltest du jetzt noch Fragen haben, die du gerne vor deiner Abreise geklärt haben möchtest, so wird dir derPraefectus Vehiculorum von Italia, Hadrianus Subdolilius oder so ähnlich, diese sicherlich gerne beantworten.


    Statusberichte an sich sind erwünscht, dabei reicht es aber wenn sie recht unregelmäßig sind. Jeden Monat bis jeden zweiten Monat sollte in etwa ausreichend sein. Wenn es natürlich größere und wichtigere Ereignisse gibt, sind diese sofort zu melden. Lass diese Berichte einfach an die Castra Praetoria schicken, solange es keinen Legatus Augusti Cursu Publico gibt.


    Nun wartete Crassus ob damit alle Fragen beantwortet waren, oder ob es noch weitere gab, für welche er natürlich noch zur Verfügung stand.

    Und nun kam der dritte Durchgang. Crassus ging wie schon die beiden Male zuvor an den Start, atmetete dort noch einmal tief durch und sprintete dann los. Sprang ab, flog ein Stückchen und landete dann im Sand.


    Von seinem Gefühl her war das der bisher beste Sprung von ihm gewesen. Aber das Gefühl konnte auch täuschen, das wusste er, weshalb er sich noch keine Hoffnungen machte, ehe nicht alle gesprungen waren und das Endergebnis verkündert war.

    Eine ehrliche Antwort, gefällt mir. Ich hätte es dir als Aelier aber sowieso nie geglaubt, wenn du gesagt hättest, dass diese Position deine absolute Wunschposition ist.


    Crassus nahm sich seinen Wasserbecher und nahm einen kleinen Schluck daraus, während er sich überlegte, ob er sonst noch irgendetwas in Erfahrung bringen müsste.


    Also gut, ich werde deine Ernennung im Laufe des Tages durchführen lassen. Was ich dazu noch wissen müsste: ab wann wärst du verfügbar? Sofort?

    Crassus lauschte aufmerksam der Schilderung des Aeliers. Seine bisherigen Referenzen waren zwar nun nicht berauschend, allerdings wollte er sich ja auch nicht um ein besonders hohes Amt bewerben, sodass Crassus zu der Einsicht kam, dass er die Ernennung wohl guten Gewissens durchführen konnte. Einzig war sich Crassus noch nicht ganz klar, wie entschlossen der Aelier war.


    Wie lange warst du dann insgesamt in Brigantium? Und hast du auch wirklich vor, längerfristig in Alexandria bleiben? Das würde dann ja bedeuten, dass du wieder für einen längeren Zeitraum weit weg von deiner Heimat sein wirst. Oder siehst du in dieser Provinz nur eine kurze Zwischenstation in deinem Leben?

    Der erste Durchgang war recht schnell beendet, was wohl an der überschabaren Anzahl an Wettstreitern lag. So kam es, dass Crassus, gerade noch eine Erfrischung zu sich nehmend, schon wieder dran war. Er ließ sich noch schnell den Schweiß abwischen und ging dann zur Startmarkierung, wo er sich für den zweiten Sprung bereit machte.


    Verfolgen wir den Sprung doch einmal aus der Perspektive eines blinden Zuschauers:


    *tapps* --- *tapps* --- *tapps* ---- *tapps* -- *tapps* -- *tapps* -*tapps* *tapps* - ächz - *tapps* - *tapps* - *tapps* - *tapps* - *tapps* - *tapps* -*tapps* ----------- *wusch*


    Na so schlecht war er doch gar nicht.


    kommentierte Crassus seinen eigenen Sprung und machte Platz für den Nächsten.

    Der Praefect grüßte den unbekannten Besucher bei seinem Eintreten. Auf den ersten Blick konnte er keine offensichtlichen Parallelen zu seinem Klient feststellen, was allerdings auch an der eher dunkleren Lichtverhältnissen liegen konnte.


    Sei gegrüßt, Aelius. Du darfst dich setzen.


    Er nahm das Schriftstück entgegen, entrollte es und überflog es. Er prüfte mit einem geübten Blick das Siegel auf Echtheit und legte das Schriftstück dann auf seinen vollen, aber aufgeräumten Schreibtisch.


    Das Wort des Senator Germanicus hat in Belangen des Cursus Publicus ein schweres Gewicht. Eine Garantie ist sein Fürwort aber deswegen noch nicht. stellte er fest, während er sich die Situation in Ägypten so gut es ging ins Gedächtnis rief. An sich spräche ja nichts gegen eine solche Ernennung.


    In dem Empfehlungsschreiben wird Bezug auf deine Abstammung und deine Referenzen genommen. Bist du zufällig mit dem Procurator a Libellis Aelius Callidus näher verwandt? Und welche Referenzen kannst du konkret aufweisen?

    Beschäftigt wie immer saß Crassus in seinem prächtigen Büro hinter seinem schweren Schreibtisch als ein Miles den Besuch eines Aeliers ankündigte. "Er soll eintreten." war Crassus knappe Anweisung, die auch der Miles so an den vor der Türe wartetenden Aelier weitergab.

    Nach der Siegerehrung und einigen Minuten des Verschnaufens sollte mit dem Weitsprung fortgefahren werden. Das war Crassus auch ganz recht so, da musste er sich nicht extra neu aufwärmen. Hochmotiviert durch das eher schlechte Ergebnis beim Laufen ging Crassus zur Startmarkierung. Möglichst schnell sein, möglichst gut den Absprungpunkt erwischen und dann sich möglichst kraftvoll vom Boden abstoßen - zumindest in der Theorie konnte nichts mehr schiefgehen.


    Crassus atmete noch einmal tief durch, ehe er lossprintete, auf die Absprungmarkierung steuerte und von dort absprang... und dann in der Sandgrube landetete.


    Während er aus der Grube stieg und sich den Sand abklopfte, wurde seine Weite gemessen. Seinem eigenen Empfinden nach konnte sie nicht allzu schlecht gewesen sein.

    Ach, so Spinner verteidigen doch wegen jedem Blödsinn das Stückchen Land, welches sie als Heimat bezeichnen. Mit rationalen Maßstäben kann man dort deshalb aber noch lange nicht etwas wertvolles finden. Aber sicherlich werden sie auch die ein oder andere Stadt haben, die es lohnt zu plü... von überflüßigem Schmuck zu befreien.


    Crassus überbrückte die Pause, die er benötigte um zu überlegen, was er über den Consul-Fall sagen könnte, in dem er einen kleinen Schluck trank.


    Natürlich hat sich schon etwas in dieser Acta getan. Nur wirst du sicherlich auch verstehen, wenn ich dich nicht über jede Einzelheit informieren kann. Aber so viel kann ich garantiert sagen: die Attentäterin, die den Consul tödlich verwundete, ist in der Obhut der Prätorianer und wurde auch schon befragt. Dadurch haben wir schon erste Verdachtsmomente, die den Täterkreis einschränken. Welcher Kreis das umfasst, kann ich dir freilich nicht mitteilen.
    Naja, wir arbeiten sehr gründlich. Diese Gründlichkeit benötigt allerdings ihre Zeit - was aber nicht heißt, dass wir keine Fortschritte machen.