Gerne ließ sich Crassus, nachdem die Begrüßungsfloskeln ausgetauscht waren, von dem Gastgeber in das Triclinium führen. Da Crassus erst vor wenigen Wochen das letzte mal hier gewesen war, hatte sich auch nur entsprechend wenig geändert: die Einrichtung war immernoch stilvoll eingerichtet und ließ kaum einen Zweifel an der Vergangenheit dieser Familie. Und wenn man das erste mal hier Gast gewesen wäre und nicht täglich auf dem Palatin verkehren würde, hätte man sicherlich ab und zu gestaunt, wenn man die Detailverliebtheit, die an manchen Stellen sehr gut zu Geltung kam, bemerkte. Doch da beides bei Crassus der Fall, blieb ihm nicht viel mehr als in Gedanken festzustellen, dass die Flavier nicht großflächig renoviert oder sich neu eingerichtet haben.
Im Triclinium angekommen nahm Crassus auf dem Ehrenplatz platz und tat es nach Erhalt des Bechers dem Gastgeber gleich:
Auf den Genius Populi Romani et Augusti.
fügte Crassus noch hinzu. Als Praefectus Praetorio und gerade in der Abwesenheit des Kaisers war es sicherlich besser, wenn man absolut gar keinen Zwefeil an der Loyalität aufkommen ließ. Es soll ja Leute gegeben haben, die extra nach solchen Zeichen suchen, um sie dann sonstwie zu interpretieren und zu verbreiten.