Nur die Sklaven von Aurelius Cicero. Die anderen möchte ich nicht Sehen, sie sollen aber bis zu unserem Abrücken nicht das Haus verlassen.
Crassus verschränkte die Arme hinter dem Rücken und wartete auf das Eintreffen der Aurelier.
Nur die Sklaven von Aurelius Cicero. Die anderen möchte ich nicht Sehen, sie sollen aber bis zu unserem Abrücken nicht das Haus verlassen.
Crassus verschränkte die Arme hinter dem Rücken und wartete auf das Eintreffen der Aurelier.
Mit einigen, aber nicht allen Männern folgte Crassus dem Sklaven in das Villeninnere. Die, die vor der Türe blieben, achteten darauf, dass niemand ungesehen das Haus verlassen oder betreten konnte.
Alle, die sich derzeit im Haus befinden, in das Atrium rufen und mich selbst dahin führen. Mit diesen Worten trat Crassus aus den Reihen der Männer hervor und ging auf den Sklaven zu. Mit irgendeinem Widerstand rechnete er nach dem ersten Eindruck eher nicht.
Da Crassus alles andere als poetisch talentiert war, war er einer von denen, die stumm und möglichst unauffällig in mitten des Brautzuges gingen. Diese Gäste musste es ja auch geben, die durch ihre Anwesenheit glänzten und ihre gesamte Aufmerksamkeit ihrer Lampe widmeten
Wahrscheinlich wird das so sein. Naja, er wird sich schon melden sobald er die nötige Zeit findet.
Da der Bräutigam nun den Beginn des Brautzugs ankündigte stellte Crassus das Gespräch ein und zog mit den anderen Gästen Richtung Ausgang. Dort angekommen nahm er sich eine Lampe und verließ die Casa.
Crassus erhob sich, als es an die Verabschiedung ging: Es ist zu bezwefeiln, dass wir uns morgen noch einmal sehen. Ich werde nachher wieder in die Castra gehen und es ist nicht gesagt, dass ich heute hier Schlafe werden.
Er geht um den Schreibtisch herum und verabschiedet sich von seinem Neffen: Lass das mal meine Sorge sein... sollte es zu einer Hochzeit kommen, wirst du aber selbstverständlich eingeladen werden. Mach's gut und lass dich nicht auffressen.
Auch Crassus genoß den vorerst letzten Kuss und kostete ihn voll aus. Schließlich wäre Minervina nun erst einmal eine lange Zeit weg. Ich wünsche dir eine friedvolle Überfahrt und komme mir wohlbehalten wieder nach Hause. Er lächelte sie schief an und drückte ihre Hand ein letztes mal: Ich liebe dich auch, meine Verlobte.
Er drehte sich um und verließ die Villa, ohne sich noch einmal Umzudrehen. Sonst wäre er nur noch einmal schwach geworden...
Die baldige Ankunft der Prätorianer konnte man schon früh erahnen. Denn das Stampfen der im Gleichschritt marschierenden Soldaten war schon von weitem zu hören. Doch erst als sie in den Vorhof der Villa Aurelia einbogen, konnte man mit Gewissheit sagen, welches der vornehmen Häuser sie als uneingeladene Gäste "beehren" würden.
Als auch der letzte Soldat im Vorhof stand ließ Crassus Anhalten. Mit einem abschließenden Klappern kam Kolonne zum Stehen. Ein Soldat trat aus den Reihen vor und klopfte an die Türe. Das Klopfen unterstrich er mit folgenden beiden Worten: Prätorianer, Aufmachen!
Am Tag darauf war von dem Gerangel, der am gestrigen Tage hier stattgefunden hatte, nichts mehr zu Ahnen - von einer Abordnung Prätorianer mal abgesehen. Denn Crassus wollte sich den Ort des Geschehens anschauen, um den Hergang besser nachvollziehen zu können. Schließlich hatte man es nur einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass der Aurelier, der sich zum Kaiser hat Ausrufen lassen, schon am Anfang seines Aufstandes umkam. Wäre er bis auf den Palatin gekommen und hätte dort auch noch irgendwie die Wachen überwunden, wäre wohl einer der denkbar schlimmsten Fälle eingetreten. Doch die Götter ließen es soweit ja nicht kommen - zum Glück.
Von einem Speculator ließ sich Crassus erklären, von wo die vermummten Männer kamen, was sie riefen und wohin sie wollten. Wo der Aurelius getroffen wurde und starb und wie daraufhin seine Anhänger flohen. Nachdem er geendet hatte, klärte Crassus mit ihm noch einige Detailfragen. Als dann auch diese alle beseitigt waren, rief Crassus zum Sammeln.
Kurz darauf setzte sich der Zug dann in Bewegung Richtung Villa Aurelia.
Na, du bist alt genug um selber zu wissen, wann du losreisen und wann du lieber warten solltest. Nur solltest du bedenken, dass ein ertrunkener Legionär der Zweiundzwanzigsten auch nichts bringt. Crassus lachte und schickte einen Sklaven los, um die gewünschte Amphore zu holen.
Ich lass dir sogar eine Amphore aus meinem privatesten Bestand holen. Der war bislang sicher und gut versteckt. Ihr hättet mir den doch Weggetrunken als wenns Wasser wäre. er lachte noch einmal und dann trat der Sklave mit einer größeren Amphore auch schon wieder ein. Der Sklave wird dir die Amphore bis nach Ostia tragen, dann musst du dir wenigstens keine Sorgen machen, wie du das ganze zum Schiff bringst.
(WiSim)
Ich kenn' das nur zu gut. Jammern rum, dass man sie doch besser behandeln soll aber kriegen nicht einmal das einfachste Zeug gepackt. Wenn die mal ein bisschen Eigenverantwortung zeigen würden... aber dann machen sie es meistens erst recht falsch. Ich glaube egal wie man es mit ihnen hält, es ist immer falsch. Nachdenklich strich er ihr weiter über den Rücken. Die Anzahl der herumeilenden Sklaven nahm deutlich zu, die Packerei ging wohl in die Endphase und damit würde sich wahrscheinlich auch die Anzahl der Störungen eherblich steigern:
Ich glaube es wäre das beste, wenn ich solangsam wieder aufbrechen werde. Deine Sklaven scheinen es kaum noch ohne deine Hilfe auszuhalten... und so kannst du auch noch in aller Ruhe sicherstellen, dass sie nichts vergessen. er rücktezum Klinen Rand und richtete sich dort auf.
Wenn du da mal nichts übersürzt...
stellte Crassus fest als er hörte, dass Lucius schon morgen Abreisen wollte. Er ging nicht davon aus, dass dieser eine lange Planung hinter sich gehabt hätte, denn Crassus hätte von dieser bestimmt etwas mitbekommen. Dass du mehr Informationen als meine Speculatores sammeln wirst glaube ich zwar nicht, doch lasse ich mich gerne vom Gegenteil überraschen. Brauchst du noch etwas für deine Überfahrt?
Die 22? Die is ja quasi am anderen Ende des Reichs! Crassus zuckte etwas hilflos mit den Schultern. Da die Versetzungspapiere ja schon da waren, stand Lucius Entschluß offenbar definitiv fest:
Wann hast du vor abzureisen?
Ah, grüß dich Lucius!
Crassus wollte seinem Neffen gerade einen Sitzplatz anbieten und einen Schluck Wein, als dieser auch schon mit seinem Anliegen herausrückte. Na damit hatte Crassus nun auch nicht gerechnet.
Wie, wo, was? Versetzungspapiere? Wohin lässt du dich versetzen?
ZitatWie geht es eigentlich Minor? Hab ihn schon ewig nicht mehr gesehen. Ich hatte ihn auch eingeladen aber irgendwie scheint er wohl verhindert.
Fragend sah er Crassus an...
Ehrlich gesagt kann ich dir dazu auch nichts sagen. Bedingt durch die letzten Vorfälle übernachte ich öfters in der Castra als in meiner eigenen Casa. Crassus zuckte mit den Schultern. Es war ihm schon ein bisschen peinlich, dass er darüber nichts sagen konnte, doch so war es leider nun einmal: Allerdings hörte ich auch nichts, was Zweifel an seiner Gesundheit entstehen lassen könnte.
Zitat"Ich bin mit Aelius Callidus durchaus verwandt, doch soweit ich weiß nicht sehr nah. Mein Onkel ist Aelius Quarto. Du wirst ihn sicher auch kennen."
Allerdings kenne ich den Senator. Schon allein aus beruflichen Kontaktpunkte. Er ist der Magister Domus Augusti und ich der oberste Leibwächter des Kaisers, da haben wir immer mal wieder miteinander zu tun. Er begleitet den Kaiser auf seinem Feldzug, wenn mich nicht alles täuscht, oder? Habt ihr schon etwas von ihm gehört?
An Medicus Germanicus Avarus
Casa Germanica
Roma - Italia
Salve,
mit Dank nehme ich deine Einladung zu einem gemütlichen Geschäftsessen an. Nenne mir das von dir anvisierte Datum und ich werde einrichten, dass ich an diesem Abend Zeit habe.
In Erwrtung des baldigen Essens verbleibe ich mit den besten Grüßen,
G. Caecilius Crassus
Mit einem lauten Herein! ließ Crassus den Klopfenden eintreten.
Achherrje, so viele Komplimente war Crassus ja gar nicht gewohnt. Hier und da musste er schon einen Schluck Wein nehmen, um nicht allzubreit zu grinsen.
Uh, die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Weißt du hier herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Meistens Gehen sie so schnell als möglich und kommen wieder, sobald sie kein Geld mehr haben. Crassus lachte, so schlimm war es zwar nicht, aber man konnte es manchmal meinen.
Zur Zeit wohnt nur noch Tiberius Metellus hier. Er müsste... ja, er ist einer deiner Cousins. Doch zur Zeit ist er auf eines meiner Landgüter gefahren. Er kommt Ende der Woche wieder zurück - hat er zumindest gemeint als er gefahren ist.
Doch es befinden sich noch viel mehr Caecilier hier in Rom. Meist sind diese aber in den Stadteinheiten und wohnen deshalb in der Castra ihrer Einheit. Das sind zum einen Quintus Metellus, mit dem bist du allerdings nur über viele Ecken verwandt, Lucius Metellus, er ist auch ein Cousin von dir. Die beiden sind bei den Urbanern. Dann würde es normalerweise noch Marcus Decius geben, allerdings ist er bei den Prätorianern. Da der Kaiser aber, wie du sicher weißt, derzeit in Syria weilt, sind dort auch Teile der Prätorianer. Unter anderem Decius. Ja, ich glaube das war es dann auch schon...
Crassus überlegte ob er noch jemanden vergessen hatte, ihm fiel allerdings niemand weiteres mehr ein.
Ach, kaum der Rede wert. Crassus machte eine lasche Handbewegung und wartete gespannt ab, was der Bräutigam davon halten würde. Das Geschenk war zwar nicht so nützlich wie eine Jahreslieferung Brot, doch Brot konnte ja jeder schenken
Doch ehe er dazu etwas sagen konnte, stellte er ihnen die nächste junge Frau vor. Crassus nickte ihr freundlich zu: Es ist mir eine Freude, Aelia Vespa. Aelia.. achja, bist du mit Aelius Callidus verwandt? Er ist einer meiner Klienten.
Da Crassus von diesem Gerangel auf dem Forum, worin auch ein Patrizier verwickelt gewesen sein soll, bisher noch nichts gehört hatte, hörte er Callidus umso genauer zu. Da dieser Vorfall zweifellos auch von einigen Prätorianern dokumentiert worden war, merkte er sich vor, heute Abend die Berichte vom Tag ganz besonders genau durchzugehen um diesen Vorfall näher studieren zu können.
Deine Frage ist doch wohl ein Scherz, oder? In der Abwesenheit des Kaisers feiern wir natürlich den ganzen Tag Kindergeburtstag.... Selbstverständlich verrichten wir unseren Dienst wachsam und so als wenn der Kaiser im Palatin ist!
Crassus nahm das Schreiben, welches Callidus ihm auf den Schreibtisch legte. Er las es durch und warf es dann zurück auf den Tisch:
Meine Ermittlungen ergeben etwas anderes. Wir warten die Prozesse gegen Strabo und Sulla ab und dann reden wir noch einmal über diesen Brief. Bis dahin sind aber keine Schritte nötig.