Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Crassus saß hinter seinem schweren Schreibtisch. Es war nur unschwer zu erkennen, dass er gerade einen Brief formulierte. Allerdings nicht erfolgreich, denn er knüllte das Papier entnervt zusammen und warf es in eine Ecke.


    Grüß dich, du kannst dich setzen. um sich etwas zu beruhigen trank Crassus gleich zwei Becher Wasser auf einmal aus:


    Es freut mich, dass du zu mir gekommen bist, dann muss ich nämlich heute nicht noch den Palatin, um euch über den Mord zu informieren. Das hatte ich nämlich vor, sobald ich den Brief für den Kaiser fertig habe. ein Seitenblick streifte das zerknüllte Papier auf dem Boden.

    Das ist doch nicht der Rede wert. Dafür hat man doch eine Familie, damit sie für einen da ist, wenn man sie braucht. Natürlich ließ Crassus entgegen seiner Natur jede Sorge oder Zwefel außen vor, doch als er sie gesehen hatte, wie sie den Tränen nahe war konnte er einfach gar nicht anders. Außerdem wenn sie tatsächlich, und davon ging Crassus an, die Tochter seines Bruders war, bedurfte sie nun jeden Haltes, den sie nur haben konnte.


    Das hört sich doch fast so an als ob es dein Vater nicht weit gebracht hätte. Immerhin hat er im Gegensatz zu mir schon mal eine wunderschöne Tochter gezeugt. Crassus lachte und nahm einen weiteren Schluck aus dem bronzenen Becher. Die Vorlage zur Selbstbeweihräucherung konnte er nun gar nicht mehr umgehen: Wenn man bedenkt was ich vor ein paar Jahren hatte und was ich nun habe, naja, dann kann man schon sagen das ich es weit gebracht habe. Ich bin der oberste Reichspraefect, der Kommandeur der Leibgarde des Kaisers, Chef des kaiserlichen Geheimdienstes, des Postwesens und so weiter. Und obendrein kommt noch, dass ich auch die ein oder andere Sesterz habe. Ich habe es sicherlich weitergebracht wie manch anderer oder wie ich es mir je hätte träumen lassen, doch so war offenbar der Wille der Götter. Dafür bin ich dankbar, denn ohne sie hätte ich das ja auch nicht geschafft. Ich würde das alles trotz der Verantwortung nicht missen wollen....

    Einführung von Grundgebühren? Crassus hob erstaunt eine Braue. Was man sich wohl darunter vorstellen sollte? Aber im Prinzip war es ja auch nicht so wichtig, weil sie dafür dieses Jahr keine Grundgebühren mehr einführen konnten. Außerdem kam der Verwalter zurück. Er hob in der einen Hand ein Säckchen voller Münzen und in der anderen ein leeres. Er öffnet das volle langsam und zählte dann sorgsam 16 Aureii ab. Der Tiberier konnte das Zählen gut verfolgen und auch mitzählen. Die 16 abgezählten Münzen steckte der Verwalter dann in das neue Säckchen und überreichte es dem teuren Besuch.


    1600 Sesterzen wären das dann. stellte Crassus fest, nachdem der Verwalter sich mit dem noch viel gefüllteren Säckchen wieder in den Hintergrund verzieht.

    Auch Crassus begrüßte die Neue in der Runde, die von der Braut vorgestellt wurde, mit einem freundlichen: Salve Germanica Caia!


    Da sich Crassus Gesprächspartner auf Caia stürzte, nutzte Crassus die Chance und wandte sich der Braut zu: Also ich für meinen Teil bin wunschlos zufrieden, danke der Nachfrage. Doch um auch noch etwas für euer Glück zu tun, habe ich dir und deinem Ehemann ein paar Kleinigkeiten mitgebracht. Der Sklave, der Crassus bisher begleitet hatte, bekam nun seinen Auftritt und öffnete sein Kästchen, so dass Paulina bequem hinein gucken konnte.


    Sim-Off:

    WiSim Angebot folgt sofort...


    An
    Medicus Germanicus Avarus
    Casa Germanica
    Roma - Italia


    Salve Senator!


    Der Praefectus Praetorio ist bei dem Durchsehen der Berichte auf den Umstand gestoßen, dass sowohl Berichte über den Zustand des Cursus Publicus als auch Versandstatistiken des Cursus Publicus fehlen.
    Er wünscht eine Erklärung eben diesen Umstandes und dass von dir alle nötigen Schritte unternommen werden, um diesen Umstand aus der Welt zu schaffen.


    Bis zu deiner Erklärung und den ersten regulären Berichten verbleibt er mit freundlichen Grüßen,


    i. A. des Praefectus Praetorio G. Caecilius Crassus
    Marcus Macrilius Optimus

    Zitat

    Original von Lucius Octavius Detritus
    "Er war bis vor Kurzem in Arretium bei seiner Mutter, doch die verstarb (pace all'anima sua) und so ist er nun nach Rom gekommen. Ja bis jetzt ist er mein einziges Kind." Was die Zukunft mit sich brachte wusste der Octavier, genau so wie jeder andere Römer, nicht. "Wie gefällt dir die Feier?"


    Crassus kam aus dem Staunen immer noch nicht so ganz raus. Er müsste sich mal etwas besser über die Hintergründe seiner Klienten informieren. Denn dass Detritus ein Kind hatte, hatte Crassus nicht einmal geahnt.


    Mir gefällt sie ganz gut. Crassus sah sich dabei um: Viele Gäste, den Segen der Götter, ausreichend Speis und Trank - was möchte man denn sonst mehr?

    Als Crassus bemerkte, dass Chaerea offenbar sehr mit den Tränen kämpfte, brach es ihm fast das Herz. Etwas hiflos saß er neben ihr und wusste nicht so recht was tun. Auf so etwas wurde man als Soldat aber auch nicht vorbereitet. Vorsichtig legte er seine Hand auf ihre Schulter und strich sie sanft. Als er dann ihre Befürchtung beziehungsweise Sorge hörte, hätte er am liebsten die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.


    Bona dea, mach dir darüber doch keine Sorgen! Du kannst hier natürlich so lange bleiben wie du willst. Du fällst mir doch nicht zur Last! Ich werde dir nachher ein Zimmer richten lassen und weise die Sklaven an, dir ein Bad zu richten und dir auch jeden anderen Wunsch von den Lippen abzulesen. Crassus sah sie aufmunternd an:
    Jetzt komm erst einmal hier in Rom und bei mir an. Lasse es dir dabei mal so richtig gut gehen.

    Crassus stutzte kurz, als sie meinte, dass sie keine besonderen Menschen einladen wollte. Aber eigentlich war es ihm ja ganz recht, er wollte ja keine riesen Verlobungsfeier machen, sondern etwas kleineres, dafür aber nicht minder schönes. Bei der Hochzeit würde man das Konzept natürlich noch einmal vöölig umstülpen.
    Es stresst ja nicht. So wie es momentan ausschaut werden wir die Feier ja eh frühstens eine Woche nach deiner Rückkehr machen. Crassus nahm sich ein Stück Käse, aß es und spülte das dann mit einem Schluck Wein herunter. Dann machen wir das ganze in meiner Casa, in ungefähr vier Wochen und laden im groben nur unsere Familien ein. Ich denke das war dann schon einmal die grobe Planung... jetzt können wir uns wieder schöneren Dingen zuwenden. verschmitzt lächelnd rutschte er näher zu ihr hinüber und strich ihr sanft über den Rücken.

    Das Forum füllte sich zwar nicht so schnell als gedacht, doch als Crassus meinte, dass nun eine ausreichende Menge an Menschen da war, gab er den Prätorianern ein Zeichen. Diese klopften daraufhin mit ihren Pila gegen ihre Scuti und sorgten so für die nötige Aufmerksamkeit und Ruhe, die Crassus benötigte:


    Volk von Rom! so langsam kamen auch die letzten Gespräche zu Ruhe: Volk von Rom, hör' mich an. Heute haben sich vor den heiligen Mauern des Senates abscheuliche Szenen abgespielt: Auf den Consul Prudentius Commodus wurde ein Anschlag verübt. Hinterhältig und feige wurde auf ihn eingestochen. Trotz dem schnellen Eingreifen der Liktoren und von umstehenden Passanten, erlag er noch auf den Stufen der Curia seinen Verletzungen.


    Crassus machte eine Pause, um die aufkommenden Gespräche und Rufe abzuwarten:


    Die Cohortes Praetoriae haben gemeinsam mit den Cohortes Urbanae die Ermittlungen aufgenommen. Als oberster Reichspraefect ordne ich an, dass alle für heute anstehenden Prozesse abgesagt werden und die Magistrate ihre Arbeit ruhen lassen. Geht heim und trauert um unseren Consul. Sobald die Attentäter und Hintergründe gefasst sind, werdet ihr darüber informiert.


    Rom trauert um seinen Consul.


    Crassus stieg von der Rostra hinab und verließ inmitten seiner Centurie das Forum Romanum.

    Da Crassus seine Glückwünsche zwar nicht mit einem lauten "Feliciter!", sondern mit einem Applaus bekundet hatte, fühlte er sich nicht genötigt auch noch laut Feliciter zu rufen. Wenn er dem Brautpaar nicht alles Gute für die Zukunft wünschen würde, wäre er ja nicht hier.


    Auch du sollst mir gegrüßt sein, Octavius Marsus. Crassus nickte dem jetzt bekannten Unbekannten noch einmal freundlich zu, ehe er sich Detritus zu wandte: Ich wusste noch gar nicht, dass du Kinder hast. Ist er dein einziges?

    Crassus musste ein Moment lang nachdenken, welche Größe der Wasseranschluß hier im Haus noch gleich hatte. Das war so ein Wert, den man vielleicht einmal im Jahr brauchte - dann aber garantiert nicht wusste. Doch als der Eintreiber die notierte GRöße nannte, konnte sich Crassus wieder daran erinnern.


    Da sind deine Listen genauso gründlich, wie eure "noch zu besuchende Häuser"-Liste. Vicenum Quinum ist richtig. Das Nachmessen kannst du dir sparen, ich bin mir sicher, dass diese Größe stimmt. Was kostet das dieses Jahr?

    Dafür, dass Crassus als Praefectus Praetorio Vorgänge, Bedrohungen, Versetzungen und Ernennungen aus dem gesamten Reich auswendig kannte, war er über sein nahes Familienumfeld absolut schlecht informiert. Denn viel mehr, als dass sein Bruder eine Tochter hatte, wusste er nicht - also auch nicht was sie in letzter Zeit gemacht hat. Dass dieser Umstand geändert wird, nahm er sich für die Zukunft fest vor.


    Wenigstens musste er dann nicht lange Leiden oder fiel gar einem Überfall zum Opfer. Die Bestattung hat in diesem Fall also auch schon stattgefunden? murmelte Crassus mehr zu sich selbst als dass er fragte. Denn wenn der Tod doch schon mehr als eine Woche zurücklag, so war der Körper mit Sicherheit schon längst bestattet.
    Da die Stimmung jetzt erst einmal natürlich gedrückt wurde, wechselte Crassus das Thema, um eben diese vielleicht etwas aufzuhellen:


    Du hast also in Griechenland studiert. Griechendland soll ja bekanntlich der beste Ort für eine gute Ausbildung sein - zumindest wenn man es sich leisten kann. Crassus nippte an seinem Becher: Du hast also, wenn ich das richtig verstanden habe, deine Ausbildung bereits vollständig abgeschlossen? Was hättest du denn jetzt eigentlich vor gehabt... 'wenn die Nachricht nicht dazwischen gekommen wäre', fügte er in Gedanken hinzu.

    Crassus hatte inmiten der anderen Gäste die Zeremonie verfolgt. Er wollte nicht den anderen dem Brautpaar näher Bekannten im Weg stehen und hatte sich deshalb für diesen eher mittelmäßigen Platz entschieden. Als die Zeremonie dann erfolgreich und mit dem Segen der Götter beendet wurde, klatschte Crassus dem jungen Paar zu.
    Als der Applaus abflachte und man sich daran machte, dem Brautpaar zu gratulieren, wollte sich Crassus Richtung Buffet orientieren. Doch ehe er dort ankam stand auf einmal einer seiner Klienten mit einer Crassus unbekannten Person vor ihm. Crassus grüßte seinen Klienten und nickte dem Unbekannten zu:


    Salve Octavius, ich habe dich bisher auf der Feier noch gar nicht gesehen. Aber natürlich, ich bin sehr gespannt.

    Crassus hatte sicher auch nicht vor die Planung in die eigenen Hände zu nehmen, dafür würde er schon einen passenden Verwalter finden. Doch Eckdaten, wie zum Beispiel die Gästeliste und so weiter sollten schon gemeinsam geplant werden, sonst hat man, wenn es dumm kommt, nur die Freunde des Verwalters auf der Feier - und mit denen konnte nun wirklich niemand etwas anfangen. Ja, du hast mir bereites davon erzählt. Ich denke wir machen die Feier nach deinem kurzen Ausflug. Ansonst wäre das alles noch viel zu stressig und verhetzt. Inzwischen wurde Crassus der gewünschte Wein gebracht und Crassus nippte an ihm: Wen sollen wir dazu alles einladen? Klar, die Familienmitglieder die derzeit in Rom und Umgebung weilen. Dann noch den ein oder anderen Freund und Würdenträger der Stadt, wie Octavius Victor zum Beispiel. Möchtest du auch wen bestimmten eingeladen haben? Dann kann ich mal bis zu deiner Rückkehr die Gästeliste fertigstellen und die Einladung schreiben lassen...

    Das war Crassus natürlich klar, dass sie nun mehr oder weniger ein Sonderling unter den ganzen Patrizern sein würden, doch Crassus empfand es als nicht so bedeutend. Und wenn sie schon mit dem Finger auf sie zeigen würden, ändern würde es ja doch nichts. Vorallem waren sie ja auch nicht die ersten, die über so einen Standesunterschied hinweg heiraten würden. Bei Hungaricus und Livia ging das ganze ja auch ganz gut, ohne, dass man als Aussenstehender den Eindruck hatte, dass sie groß diskriminiert wurden. Hungaricus war zwar auch mehrfacher Consular und Senator, aber nichtsdestotrotz auch ein Plebejer.
    Damit werden wir schon klar kommen. versuchte Crassus ihre Sorgen etwas zu zerstreuen. Was meinst du, welcher Tag wäre für diese Feier angebracht und wo würdest du die Feier lieber halten, hier in eurem Haus oder doch lieber in meinem?