Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Dankend nahm Crassus dem Offizier einen Becher ab, prostete allen am Tisch zu und nahm ein Schluck daraus. Bei der Frage des Spaniers wechselte Crassus einen vielsagenden Blick mit Plinius, welcher daraufhin nur kurz mit dem Kopf schüttelte. Crassus wandte sich dem Kommandeur zu:


    Ich denke darüber solltest du besser informiert sein, schließlich sitzt ihr hier schon seit geraumer Zeit an der Quelle des ganzen Ärgers. Und bevor ich dich über irgendwelche Vorhaben in Kenntnis setzen kann, sollte ich erst einmal wissen, was gerade aktuell ist.

    Crassus konnte ja nicht wissen, dass da vor ihm eine ausgebildete Ärztin mit Fähigkeiten in sämtlichen Teilbereichen stand und deshalb so eine weitreichende Ausbildung genoßen hatte. Aber das beeindruckte ihn nur noch mehr, ging er ja bisher nur davon aus, dass sie nur die Lumpen austauschen durfte - was für eine Patrizerin ja auch schon höchst ungewöhnlich war.


    Du kannst kochen? er lachte laut los Na, nicht dein ernst, oder? er musste sich bald die Tränen aus den Augen wischen. Das glaub ich dir gerne... zu Hause überlässt aber dann doch lieber dem Personal deiner Familie die Kocharbeit, oder? fragte Crassus, nachdem der erste Lachansturm vorrüber war. Das gäbe in der Acta sicher auch eine schöne Schlagzeile: "Flavier vor dem finanziellen Aus: Töchter stehen schon in der Küche"


    Na, des hatte Crassus schon befürchtet, dass Minervina auch eher der ausgebende als sparsame Typ war. Alles andere hätte ihn auch nur verwundert... zum Glück konnte sie hier in Spanien nicht viel von seinem Geld ausgeben. Durch deine Gene? Ich glaube viel mehr, dass du dir das in jahrelangem Training antrainiert hast. er grinste spitzbübisch.

    Dankend nahm Crassus das Angebot an und setzte sich um die kleine Gruppe, die ihm angeboten wurde. Seine Offiziere taten es ihm gleich und bedankten sich ebenfalls artig.


    Wasser, wenn du welches hättest. Nach der langen Reise sollte man nicht seinen Durst mit Wein stillen, das könnte sich nicht so positiv auswirken.. er grinste und wollte mit dem "geschäftlichen" warten, bis der Kommandeur sich zu ihnen gesellte.

    Mhh brummte Crassus nichtssagend. Es hätte ihm schon deutlich weniger Sorgen gemacht, wenn sie schon mal die Folgen einer Schlacht miterlebt hätte. Nicht, weil es eine sonderlich tolle Erfahrung war, sondern gerade wegen dem Gegenteil. Wenn man sie dann schon einmal gesehen hatte, dann wusste man wenigstens was einen erwartet. Crassus rechnete zwar nicht damit, dass er bei der Schlacht einen hohen Blutzoll verschmerzen müsste, doch auszuschließen war das bei einem Häuserkampf leider nie. Wenigstens, so fand Crassus, hatte sie schon einmal Verwundete gesehen, er wusste zwar nicht in welchem Ausmaß oder kannte die schwere der Verletzungen, aber zumindest würde sie nicht das erste mal im Leben Blut sehen. Er machte sich eine geistige Notiz, dafür zu sorgen, dass sie während und nach der Schlacht anderweitig beschäftigt war.


    Ja, du hast also auch medizinische Erfahrung? Interessant, für eine Patrizerin sicherlich alles andere als gewöhntich. auch etwas Anerkennung schwang in seiner Stimme mit. Du sagtest eben, dass dir deine Amme viel gelernt hat.. was hat sie dir denn sonst noch gelehrt, von der medizinischen Betreuung mal abgesehen?

    Etwas ermüdet von der langen Reise folgte Crassus mit seinem Stab der Torwache zum Zelt des Kommandeurs. Er trat ein und begrüßte den Kommandeur. Mit dem Mann hatte Crassus bisher noch nie zu tun gehabt, weshalb er ihn nicht wirklich einschätzen konnte.


    Salve! Danke, allerdings hoffen wir nicht all zulange hier in der Regio bleiben zu müssen.. er lächelte schief und hoffte nun etwas zu Trinken und einen Sitzplatz angeboten zu bekommen.

    Gegen späten Nachmittag, tauchten am Horizont die ersten Reihen der marschierenden Prätorianerkohorten auf. Auf Grund des relativ kurzen Marschen von dem gestrigen Lager zu dem heutigen direkt bei Corduba, ließ Crassus die Vorhut ausfallen und nur einen großen Zug zusammen marschieren. Einige Zeit, nachdem die Kohorten das erste mal vom Lager der Cohors II zu sehen waren, kamen sie dann die dann direkt vor eben diesem Lager an. Während Crassus die Pioniere zum Ausmessen schickte, steig er schwungvoll von seinem Pferd ab, versammelte seinen Stab und ging mit diesem gemeinsam zum Lagereingang. Der ranghöchste Centurio erhob das Wort: Der Praefectus Praetorio wünscht den Kommandante der Cohors II zu sprechen.

    Gedankenverloren fuhr Crassus durch Minervinas Haare, während sie stumm auf seiner Brust lag. Daran konnte sich Crassus echt gewöhnen... deshalb stellte er sich auch unweigerlich die Frage, warum er eigentlich noch so einen stressigen Posten ausführte. Wegen dem Geld wohl kaum, davon hatte er in letzter Zeit schon genug angehäuft, sodass es noch für hundert Jahre gut reichen würde. Wahrscheinlich, so dachte er, weil er sonst gar nicht wüsste, was tun. Er war so etwas wie otium ja nicht gewohnt, konnte sich deshalb auch nur schwer vorstellen zu Leben, ohne ein genaues Ziel vor Augen zu haben. Ehe er allerdings den Gedankengang vollenden konnte, erforderte Minervina wieder seine volle Aufmerksamkeit.
    Ich? Nein. Es gibt kaum etwas fataleres als wenn der Feldherr mitten in einer Schlacht fällt. Nur wenn es absolut nötig ist werde ich und mein Stab ganz vorne mitkämpfen... sonst halten wir uns zurück, behalten den Überlick und schauen, dass die Flanken gedeckt bleiben, die Linie geschlossen bleibt und so weiter, aber dann sieht es für uns sowieso nicht mehr besonders gut aus, wenn es schon soweit ist. Crassus seufzte. Vor der Schlacht hatte er schon einige Bedenken. Nicht weil er Angst haben könnte, dass er sie verliert, sondern weil er sich vor den eigenen Verlusten fürchtet.
    Hast du schon mal eine Schlacht oder die Folgen einer Schlacht gesehen? fragte Crassus vorsichtig. Er wusste genau wie schrecklich es ist, das erste mal im Leben so viel Elend auf einem Haufen zu sehen..



    Sim-Off:

    Die Prätis können eigentlich in einer neuen Zeitebene in Corduba ankommen, ich mach gleich ein Post...

    Nein, natürlich nicht. räumte Crassus sofort ein. Das seine Frage nicht wirklich berechtigt oder sinnvoll war, war ihm ja auch sofort klar geworden, aber ändern konnte er es im nachhinein ja auch nicht mehr.


    Als sie ihren Kopf auf seine Brust legte, entspannte sich auch Crassus wieder völlig. Sanft fuhr er ihr durch die Haare und streichelte dabei ihren Kopf. Das werde ich nicht, Minervina, das werde ich nicht... und genoß dabei einfach nur ihre Nähe. Niemand wird es je schaffen uns wieder auseinander zu bringen...

    Verwirrt sah Crassus sie an. Was hatte er denn jetzt auf einmal wieder falsches gemacht oder falsches gesagt? Ich verstehe nicht. Ach du meinst..? ich hab' dir doch schon vorher gesagt, dass du dir darüber keine Sorgen machen sollst. Vertraust du mir etwa so wenig? ah, blöde Frage, stellte Crassus leider zu spät fest. Kraftlos ließ er seinen Kopf auf die Liege "fallen" und sah nachdenklich an die Decke. Ja, ich weiß und ich kann dich auch verstehen. Und nur deshalb, werde ich dich auch in der Nacht, wenn du es willst, nicht alleine lassen. Weißt du noch, ich habe es dir versprochen... er sah wieder in Minervinas Augen und ein kleines Schmunzeln deutete sich auf seinen Lippen ab. Beim Geben des Versprechens hatte er damit aber auch nicht wirklich gerechnet gehabt...

    Crassus Herz machte einen Aussetzer, als sie seine Hände auf ihre Hüften legte. Er berührte zwar sicherlich nicht das erste Mal eine Frau an ihren Hüften, doch dafür das erste mal die Hüften einer Patrizerin... das war wohl noch aufregender als es sonst sowieso schon ist. Ganz Rom wird uns Feiern... bestätigte er sie und ließ seine Hände von ihr mit pochendem Herz weiter nachoben schieben. An dem Ziel angekommen wagte er es erst kaum sie zu bewegen, nur zögerlich und langsam. Mit jeder weiteren Sekunde wurde allerdings auch sein Verlangen größer - und nicht nur das - und er konnte sich nur schwerlich zurückhalten... und in diesem Zuge war es sicherlich nicht das schlechteste, dass sie sich wieder zu ihm hinunter beugte. Er legte seine Arme um sie herum und streichelte ihr sanft über den Rücken. Mit dem was er dann hörte hatte er nun - wie heute Abend wohl schon ziemlich oft - wirklich nicht gerechnet: Aber Minervina, ich wusste ja nicht! Hättest du doch nur früher etwas gesagt. Natürlich habe ich noch ein Plätzchen für dich frei... und er küsste sie lange.

    Ja? Das is aber wieder viel zu großzügig von dir... er schmunzelte und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Ägypten... Crassus hatte natürlich schon das ein oder andere darüber gelesen und auch gehört, doch hatte es nie so recht seine Interesse geweckt - zumindest solange nicht, solange er Minervina noch nicht kannte. Seit dem hatte sich das grundlegend geändert... auf seiner Reiseliste stand Ägypten unter anderem nun ganz oben.
    Crassus legte den Kopf schief und betrachtete Minervina, die sich da soweit von ihm nach oben abhob. Sie war so anders, als die anderen Frauen, die er kannte und übte eine Anziehungskraft auf ihn aus, die er sonst kaum kannte. Echt, gefällt es dir jetzt besser in Rom, hast dich bisschen in die Stadt eingelebt? Oder wie kommst du drauf? Denn das letzte mal hattest du ja noch Bedenken.. fragend sah er sie an, während seine Hände sich selbstständig machten...

    Was Minervina murmelte, als der Offizier eintrat, verstand Crassus nicht wirklich, da er es nur auf einem Ohr mitbekam. Aber er konnte sich auch so denken, dass sie über diesen Umstand nicht viel erfreuter als er selbst war.
    Bei ihrer Frage musste Crassus schmunzeln: Meine Heimat vor den Prätorianern - wir befinden uns gerade dort. Hier in Spanien diente ich in der Legio IX Hispana bis ich nach Rom zu den Prätorianern kam. Aber Spanien.. ich weiß nicht, in letzter Zeit hat sich so viel geändert, es ist kaum noch meine Heimat. Hättest du mich direkt nach meinem Eintreffen in Rom gefragt, wo denn meine Heimat sei, hätte ich dir ohne Zögern Spanien genannt. Aber jetzt, wo ich wieder hier bin... Crassus zuckte gleichgültig mit den Schultern. Ich mach mir da nicht viel draus. Für mich gibt es wichtigeres als irgendein Ort, den ich Heimat nennen kann. Außerdem habe ich noch nicht so viel vom Imperium gesehen, ich kann dir deshalb auch nicht sagen, wo es mir am besten gefallen und wo ich am liebsten meinen Lebensabend verbringen würde.

    Nach den ganzen Anstrengungen der letzten Tage, genoß es Crassus sichtlich sich so zu entspannen. Während sie immer weitere Einzelheiten aus ihrem Land erwähnte, baute sie Crassus gleich in das Bild, welches vor seinen Augen immer schöner und romantischer wurde, ein. Ihre Küsse taten dabei das übrige, sodass Crassus schier alles um sich herum vergaß und fast meinte, wirklich an dieser Klippe, vor der Villa, fernab von Rom, zu stehen. Als ihre Lippen die seinen fand, öffnete er wieder die Augen und erwiderte den Kuss. Meine Heimat ist wohl kaum so schö...


    und da raschelte es wieder am Zelteingang und keine Sekunde später stand ein Offizier in dem Zelt. Wenn eben noch, als der Sklave eingetreten war, Crassus und Minervina nur ziemlich dicht nebeneinander waren und man die Phantasie schon benutzen musste, so gab es nun keinerlei Zweifel daran, was die beiden gerade taten. Crassus Kiefer malten aufeinander als der Offizier Meldung machte; gleichzeitig aber ließ Crassus die Arme um Minervina gelegt. Der sollte gar nicht meinen, dass man sich wegem ihm Arbeit machen würde:


    Seh ich so aus als ob mich das interessieren würde? Wir werden morgen nach Corduba marschieren und dort unser Lager aufschlagen. Vor Ort werden wir dann alles weitere planen. Abite und wehe es wagt noch einmal jemand hier hereinzukommen. Den schlag ich eigenhändig an ein Kreuz....


    Crassus schloß die Augen und versuchte alles, ab dem Zeitpunkt des Eintretens des Offiziers zu verdrängen, allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Wenigstens wusste er noch, wo sie stehen geblieben waren...


    Wenn man danach geht, wo ich bisher am längsten war, dann ist genau das hier meine Heimat. Das Leben in irgendwelchen engen Zelten oder trostlosen Barracken. Bei mir ist die Heimat kein wirklicher Ort sondern es sind viel mehr Personen, bei denen ich mich zu Hause fühle. Bei denen ich gerne bin und zu denen ich auch immer wieder gerne gehe. Doch bei keinem von dieser Personen ist es so wunderbar wie bei dir.. er küsste sie, immernoch bemüht den Offizier aus den Gedanken zu bannen.

    Ein leises Stöhnen entfuhr Crassus, als Minervina begann, an seinem Ohr zu knabbern. Er schloß die Augen und genoß einfach nur ihre Berührungen und ihren heißen Atem auf seiner Haut. Zumindest tat er das solange, bis sie ihm eine Frage stellte, die er im ersten Moment gar nicht verstand. Denn mit dieser Frage hatte er nun gar nicht gerechnet. Verwirrt öffnete er seine Augen und sah sie überrascht an. Bitte was? erst jetzt sickerte solangsam die Frage in sein Bewusstsein. Er schüttelte leicht den Kopf. Ob ich für immer in Rom leben möchte? Für immer - ich glaube kaum... vorerst allerdings schon. Noch ist es mein primärer Arbeitsplatz, da muss ich ja dort sein. Aber irgendwann, wenn ich mich mit dir zurückziehen möchte, dann denke ich schon, dass ich Rom verlassen werde. Es ist ja auch nicht auszuhalten. Im Sommer, zum Beispiel, stinkt und dämpft es ja bestialisch. Nicht zu vergleichen mit der frischen Luft hier in Spanien oder auf einer der Inseln im Süden von Italien. Ja, definitiv, auf lange Sicht wird Rom nicht mein Wohnort sein, aber was danach kommt weiß ich auch noch nicht. Vielleicht ja Ägypten... er lenkte seinen Blick in ihre Augen, schließlich war sie ja dort aufgewachsen. erzähl mir ein bisschen davon. So, dass ich mir das dort vorstellen kann... Crassus Körper entspannte sich und er schloß wieder die Augen, um das Bild in Gedanken gleich malen zu können.

    Hmmm.. brummte Crassus nachdenklich. Er schätzte ihn nicht sehr... eben typisch Patrizier, dachte sich Crassus, fand sich dann aber damit ab. Konnte jetzt ja doch nichts ändern. Aber er sollte es auf jeden Fall immer im Hinterkopf haben, wenn er ihm begegnet. Dabei ist seine Sorge doch völlig unbegründet... ich kann durch dich nicht den patrizischen Stand erreichen. Durch eine Heirat mit dir bleibt mein Stand genau der, der er auch heute schon ist - genau wie bei dir.
    Aber nun gut, dann warten wir einfach einmal ab was er sagen wird, wenn ich mit ihm spreche. Wahrscheinlich fehlt uns nur eine gründliche Aussprache, bevor wir sehen, dass wir gar nicht so weit voneinander entfernt sind.
    Crassus nickte, so als ob er seine eigenen Worte so bestätigen könnte. Das werden wir dann sehen wenn es so weit ist... Crassus begann spitzbübisch zu grinsen denn noch ist er fern und erst einmal haben wir Zeit für uns... er drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.

    Ich weiß, mach dir darüber keine Sorgen... antwortete Crassus, ebenso schmunzelnd. So eilig hatte er es dann auch nicht, was er ja schon damals, nach der einen Kultfeier, den Name der Feier hatte er schon wieder vergessen, bewiesen hatte. Sanft und glücklich lächelnd strich er ihr über den Rücken und genoss einfach nur ihre Nähe.
    Als sie ihren mindestens dreifachen Kinderwunsch ansprach, musste auch Crassus laut lachen. Drei Kinder? Da werden wir ja richtig was zu tun haben... aber an mir soll es nicht scheitern. er zwinkerte ihr zu und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Als er sich dann wieder von ihr wieder löste, sah er sie nachdenklich an. Du erwähntest vorher deinen Bruder und dass dir viel an seiner Meinung liegt.... wie ist er denn so? Was meinst du, was wird er sagen?

    Von ihren Worten bestätigt, ließ Crassus ihre Hand los und schlang sie um ihren Körper, während sie sich leidenschaftlich küssten. Erst hierbei, als er ihren Duft und ihren Körper spürte, bemerkte er, wie sehr er diese Frau vermisst hatte. Die Frau, die bis vor kurzem noch kein wirkliches Gesicht hatte und nur in seinen Gedanken existierte; jetzt sich aber in seinen Händen befand. Die Frau, die jeder wohl sein ganzes Leben lang sucht, aber oft nicht findet. Minervina, du bist so wunderbar hauchte er zwischen zwei Küssen.
    Dann löste er sich langsam von ihr und fast noch langsamer lehnte er sich nachhinten, solange bis er mit dem Rücken auf der Kline lag. Spitzbübisch grinsend nuschelte er ein "Komm'"...

    Crassus war erleichtert als Minervina ihm offenbar zustimmte. Er konnte sie und ihren Zorn ja gut verstehen, aber das half nun nicht weiter; ebenso wenig wie irgendwelche falsche Hoffnung oder Vermutung. Glaube mir, ich bin der Chef des kaiserlichen Geheimdienstes und wenn ich etwas gegen diese Verbrecher tun kann, werde ich das auch... aber ich kann dir eben nichts versprechen.


    Natürlich will ich ein uns! entgegnte ihr Crassus fast empört. Sonst hätte ich dich nicht aus deiner Gefangenschaft geholt, hätte nicht hier, fernab meines Besitzes und Vermögens alles in Bewegung gesetzt um tausende Sesterzen zu organisieren und hätte auch nicht mein Leben auf's Spiel gesetzt. Ich habe dir versprochen immer an deiner Seite zu sein - vor fast zwei Wochen und auch heute. Nicht nur, weil du mich darum gebeten hast, sondern weil ich das auch so und nicht anders möchte! er führte ihre Hand, die er immernoch in seiner hielt, an seinen Mund und küsste jeden einzelnen Finger nacheinander: Weil ich dich ebenso wie diesen, diesen, diesen oder einen der anderen Finger möchte... und auch liebe. Minervina, ich liebe dich so sehr. inzwischen hatte er sich ganz weit zu Minervina hinübergelegt und kniete fast mehr als dass er lag. In seinen Händen hielt er Minervinas Hand als ob es ein kostbarer Schatz wäre.

    Hilflos sah Crassus dabei zu, wie sich Minervina immer mehr in Rage redete. Beim besten Willen, aber Crassus hatte keine Ahnung was er hätte sagen können, was sie etwas beruhigt hätte. Also entschied er sich für das naheliegendste:
    Beruhig dich doch, Minervina! er sah sie mit gemischten Gefühlen an. Natürlich konnte er sie verstehen und er war ja auch nicht glücklich darüber, dass er da nicht viel tun konnte, aber ändern konnte er daran auch nichts. Deshalb fand er es nicht fair, dass er so angefahren wurde. Ich weiß wer die Flavier sind und ich weiß auch, dass das alles jetzt nur suboptimal ist, aber es ist nun einmal so! Da kann ich nichts machen, also werf es mir auch nicht vor.


    er leerte seinen Becher in einem Zug und füllte ihn dann neu mit reinem Wein. Diesen Becher leerte er nur zu Hälfte in seinem nächsten Schluck. Dann rutschte er weiter zu ihr hin und ergriff ihre Hand, die durch ihre Haare fuhr. Nein, das haben sie nicht! Natürlich war und is es net in Ordnung was sie gemacht haben, aber sie haben nichts zwischen uns zerstört! Alles was sie getan haben, macht uns doch nur stärker...