Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Da haben wir jetzt ein ernsthaftes Problem. Ich werde nämlich sicher nicht mit nur einer unbewaffneten Mannschaft kommen.


    Crassus nippte an seinem Becher und musterte sein Gegenüber:


    Mach dir keine falschen Hoffnungen, du wirst - sollten wir uns nicht einigen - gar nirgends mehr zurückkommen. Solltet ihr es dann wirklich wagen und mir ihren Kopf zuschicken, habt ihr ein ernsthaftes Problem. Genau genommen die 2.500 bis 10.000 besten Soldaten des Imperiums. Also verspiel' nicht dein bisheriges Erreichtes - nämlich meine Bereitschaft euch diese Summe zu zahlen - und nimm meine, dazu im Vergleich geradezu lächerliche, Forderung an.

    "Später. Jetzt nicht."


    die Wache verließ daraufhin das Zelt und gesellte sich zu den Wachposten vor eben diesem. Dort schoben sie wachsam Wache und achteten darauf, dass niemand in das Zelt ging.


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    Nach einigen Stunden näherte sich Crassus dann wieder dem Zelt. In seinem Gefolge ein Miles mit einem Krug Wasser und einem Becher. Mit diesem Soldat passierte Crassus die Wache vor dem Zelt und betrat es.


    Schon häuslich eingerichtet?

    Die kleine Gruppe mit Crassus an ihrer Spitze, erreichte nach dem Marsch quer durch Tarraco das Lager der Cohortes Praetoriae. An dem Tor wurde die Gruppe selbstverständlich nicht lange aufgehalten, sodass sie sofort das Lager betreten konnten.


    Sperrt den Comes vorläufig ein.


    die Männer nickten und trennten sich dann von Crassus, der in sein Zelt verschwand. Die Männer brachten den Comes, unter manch neugierigem Blick, in ein Zelt, relativ zentral im Lager gelegen, vor welchem zwei Wachposten standen.


    "Du wirst vor erst hier drin bleiben müssen. Irgendwelche Fragen?"


    fragte der Soldat, der den Comes in das Zelt begleitet hatte und es als letzter wieder verlassen würde.

    Auch wenn ich nicht der aufgerufene Spurius Volteius Lucanus bin, werde ich mich als SimOff Verwalter der Gens Caecilia mal kurz zu Wort melden.


    Herzlich Willkomen im Imperium Romanum,


    leider sucht die Gens Caecilia zur Zeit keine weiteren Mitglieder, weshalb ich dir eine Absage erteilen muss. Dies hat natürlich nichts mit deiner Person zu tun!


    Ich wünsche dir trotzdem viel Spaß und Erfolg im Imperium Romanum!

    Sicher nicht. Ganz sicher nicht. Ich werde zu hundert Prozent nicht alleine kommen. Und da gibt es keine Diskussion, und wenn du fünf mal drohst die Verhandlung abzubrechen. Dann verlierst du eben dein Kopf und ich werde abwarten, ob es deine Freunde wirklich wagen, Roms Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    Es gibt zig tausend Menschen, die auf so eine Gelegenheit nur warten und versuchen würden, mich zu töten, gefangen zu nehmen oder sonst etwas zu tun - und euch möchte ich da nicht ausschließen. Und ganz ehrlich, dieses Risiko ist mir eine fremde Frau nun wirklich nicht wert. Aber davon mal abgesehen, hätte ich auch keinen blassen Schimmer, wie ich zwanzig tausend Sesterzen alleine tragen soll. Ich glaube du hast noch nie so viel Geld auf einem Haufen gesehen, wundert mich auch nicht. Doch ich schon und glaube mir, alleine ist so eine Truhe absolut untragbar. Gestehe mir zwei Centurien Begleitung ein, inklusive einer Trägermannschaft. Und ich werde dir versichern, dass wir euch
    "vorerst," ließ Crassus unter den Tisch fallen nicht verfolgen werden.

    Proconsul, es war weder ein Vorschlag, noch wird es darüber eine Diskussion geben. Ich habe von ihm einen Eindruck gewonnen, der mir absolut dem Frieden abträglich scheint - und sollte sich dieser Eindruck bestätigen, wird es nur nachteilig für dich sein, wenn er für dich das Bild eines guten Beamten verkörpert. Dein Einsatz für ihn werde ich aber im weiteren Verlauf der Ermittlungen beachten.
    Damit dürfte sich alles weitere erledigt haben...


    und Crassus wandte sich zum Gehen, wartete aber noch einen Moment, falls der Proconsul doch noch etwas sagen wollte.

    Crassus nickte verwirrt. Es würde in seinem Bericht sicher nur einen nachteiligen Eindruck machen, wenn er erwähnen musste, dass der Proconsul sich nicht über seine Kompetenzen im Klaren ist.


    Na gut, dann ist der Punkt erst einmal abgehakt - wie ich fest stellen muss, hast du den Cohorten keinen Befehl erteilt. Etwas anderes weshalb ich hier bin: die Elefanten. Du hattest von ihnen ja mal einen Brief erhalten... gab es von dir oder deiner Verwaltung irgendwelche Schritte gegen diese Gruppe? Irgendwelche Unternehmungen eurer seits? Und hatten sie sich noch einmal gemeldet oder mit irgendetwas gedroht, auf sich aufmerksam gemacht?

    Als der Gast in der Tasche zu fummeln begann, schreckte die Wache hinter ihm hoch und umklammerte das Gladius noch stärker. Hätte der Besucher eine Waffe gezogen, hätte er wahrscheinlich schon im nächsten Moment den Kopf verloren. Crassus sah sich den Ring oberflächlich an. Er kannte Minervina nun noch wirklich nicht so gut, als dass er sie an einem Ring erkennen könnte.
    Crassus begann sich sanft die eine Schläfe zu massieren. Er kalkulierte die verschiedenen Möglichkeiten, rechnete ihre Erfolgschancen aus und kam dann zu einem unerfreulichen Ergebnis.

    Wie soll, angenommen ich akzeptiere die Bedingungen, die Übergabe ablaufen?

    dann würde er eben noch länger in Spanien bleiben, bis er die Elefanten auch ausgelöscht hatte.

    Nein, ich fühl mich hier absolut wohl... und ich mach mir keine Sorgen, hier hören die Ohren nur etwas, wenn man es ihnen ausdrücklich erlaubt.


    Crassus lehnte sich in seinem Stuhl zurück und musterte sein Gegenüber. Wenn man bedachte, dass er sich freiwillig in die Höhle des Löwen begeben hatte, musste Crassus davon ausgehen, dass er die Wahrheit sagte und sie wirklich Minervina gefangen hielten.


    Angenommen ich könnte diese Summe nicht aufbringen, oder möchte diese Summe nicht aufbringen... was wäre dann? Schließlich bin ich nicht der Vormund von ihr. Ich bin für ihre Gesundheit in keinster Weise verwantwortlich. Und davon mal abgesehen: hast du mir einen Beweis dafür, dass ihr sie, wie sagtest du doch, "behebergt"?

    Ich habe ihn vorläufig von seinen Pflichten befreit, richtig. Er war Comes der Regio Hispania Tarraconenis. Ich denke damit war er durchaus in einer Position, um Rom und dem Kaiser eine Bedrohung zu sein. Ähnlich wie der Aufstand in Corduba, der zwar für den Kaiser keine wirkliche Bedrohung darstellt, aber auch nicht ohne Beachtung bleiben darf. So ist es auch bei ihm: er kann den Kaiser zwar nicht absetzen oder töten oder sonst etwas, aber trotzdem ein Aufstand, eine Intrige oder sonstwas üben, welcher den Kaiser belasten könnte. Und da so etwas natürlich nicht duldbar ist, muss ich alles mir mögliche tun, um diese Sorge dem Kaiser fern zu halten.
    Ich hatte schon Strabo vor langer Zeit, als er aus Rom ging, beschatten lassen und war dann doch zu nachgiebig und habe die Beschattung aus Mangel an schwereren Indizien abbrechen lassen. Und nun ging er nach Spanien und konnte hier diesen Aufstand anzetteln. Diese Weichheit will ich mir nicht noch einmal vorwerfen lassen können.
    Bis auf weiteres, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind, muss ich dir diesen Wunsch leider abschlagen. Ich spiele gerade sogar mit dem Gedanken ihn vorläufig nach Roma übersetzen zu lassen. Doch das werd ich wohl erst endgültig beschließen, wenn die ersten Untersuchungsergebnisse vorliegen.


    Hast du schon jeine Idee für eine Person, die den nun freien Posten zeitweise übernehmen könnte?

    Ehe der Besucher das Zelt betreten hatte, hatte Crassus noch die Dokumente auf seinem Schreibtisch abgedeckt und zur Seite gelegt. Als er dann hereintrat, sah ihn Crassus argwöhnisch von oben bis unten an. Während er sprach, versuchte Crassus sich nichts von seiner Spannung, als der Elefant Minervina erwähnte, anmerken zu lassen.


    Sprich.

    Wurde der Mann auf Waffen untersucht?


    Die Wache bestätigte.


    Gut. Er soll die Arme immer hinter dem Rücken haben und meine Zeit nicht unnütz verschwenden. Er kann hereinkommen.


    die Wache nickte und verließ wieder das Zelt um davor den Unterhändler und die Torwache über Crassus Befehl zu informieren.

    Crassus ignorierte die Aussage von Sevycius und trat an die Seite, um die Männer mit Sevycius durchzulassen. Er befahl ihnen noch in der Curia zu warten, bis er das Anliegen mit den Proconsul geklärt hätte und dann wieder zu ihnen stoßen würde. Er sah den Proconsul ob seines Auftretens leicht misstrauisch an:


    Bitte, Proconsul.

    Sei mal froh, dass wir nicht noch früher haben kommen müssen, denn das würde nur bedeuten, dass ihr schon früher schwerwiegende Probleme gehabt hättet. Du wirst nicht aufgrund deiner persönlichen Unfähigkeit verhaftet, sondern aufgrund deines fragwürdigen Verhaltens.


    Crassus entging es nicht, dass er Comes "dein Kaiser" gesagt hatte. Seine Befürchtungen die spanische Verwaltung betreffend, schien sich nach und nach zu bestätigen.
    Die Männer, die gerade von draußen geholt wurden, sahen den Proconsul fragend an, als er sich dem Officium näherte. So ein Zufall, damit hatte ja niemand gerechnet. Da Crassus gerade das Officium verließ, der Comes wurde mit je einem Mann an jeder Seite hinter ihm aus dem Officium eskortiert, wandte er sich gleich an den Proconsul:


    Salve, Proconsul. Wie es scheint, musst du dir einen Interims-Comes suchen.

    Wieder etwas Wasser, danke.


    Crassus nahm Platz und kam dann gleich zum Thema. Schließlich war Agrippa wie Crassus schwerbeschäftigte Männer:


    Ich denke es ist in unserem beiden Interesse, wenn ich gleich mit meinen Anliegen beginne: Die Cohors II. Wie und woher haben sie von dem Aufstand in Corduba erfahren und hatte die Provinzverwaltung irgendwelche Korrespondenz mit der Einheit?

    Crassus hatte alle Mühe, den Schluck Wasser, den er eben hinunterschlucken wollte, im Mund zu behalten. So stark war der Reflex laut los zu prusten. Als er dann mit viel Mühe und Selbsbeherrschung den Schluck seinen Rachen hinuntergezwungen hatte, sah er den Comes schräg an. Er hatte ja schon davon gehört, dass manchen Menschen nicht viel am Leben liegen würde - aber gleich so wenig!?

    Ich glaube du verkennst die Lage, Comes. Vollkommen und grundlegend. Aber da du offenbar aus der tiefsten Provinz fernab von Rom kommst, möchte ich dein kleines Provinzbeamtenhirn aufklären:
    Ich bin der Praefectus Praetorio. Ich bin nich allein Militär, nein, ich bin genauso jedem Praefect im Imperium übergeordnet und jeder Verwaltung. Oft direkt und wo nicht direkt, da indirekt. Der Kaiser schickt mich da hin, wo er eine treuen Gefolgsmann mit umfassenden Befugnissen wissen möchte. Wo er jemanden Fähigen wissen möchte, und dort habe ich dann die Pflicht sowie sämtliche Freiheiten, seinen Willen durchzusetzen. Das nur als kleine Einführung, damit du weißt, dass du dort wo ich bin nicht mehr viel zu sagen hast. Aufgrund der derzeitigen Lage in Hispania bin ich der spanischen Verwaltung zwei Mal vorgesetzt. Ein Wort von mir, und der Kaiser würde sie nach meinem Rat neu ordnen. Denn genau deshalb bin ich hier: Um mir ein Bild von der aktuellen Lage zu machen, ihn umfassend zu Informieren und ihm die Entscheidungsfindung zu erleichtern.


    mit einem Seitenblick vergewisserte er sich, dass die beiden Begleiter noch im Officium waren.

    Also für dich in aller Kürze: Du hast mir gegenüber nichts zu sagen, im Gegenteil. Und nun höre mir aufmerksam zu, damit du die Folgen deines Fehltrittes auch gleich mitbekommst:


    Crassus nahm einen geschäftigen und offiziellen Ton an:

    Hiermit verfüge ich, Praefectus Praetorio Gaius Caecilius Crassus, dass der Comes Gaius Didius Sevycius bis auf weiteres von sämtlichen seiner Pflichten und Ehren entbunden ist. Darüberhinaus ist es ihm untersagt, in irgendeiner Weise verwaltungstechnisch zu Handeln und öffentlich Aufzutreten. Um diese Anordnungen durchzusetzen wird er bis auf weiteres ein Gefangener des Imperium Romanum sein.

    Ich werde dich nun in das Lager der Cohortes Praetoriae bringen lassen, du wirst dort solange bleiben, bis alle Untersuchungen abgeschlossen sind. Beschwerden sind in schriftlicher Form an mich zu richten... da sie allerdings einen verwaltungstechnischen Aufwand für dich wie für mich bedeuten, fallen sie unter dein Verbot, womit sich dieser Fall auch erledigt haben müsste...


    Crassus nahm nach dem langen Vortrag einen Schluck Wasser und bedeutete einem seiner Begleiter durch einen Wink, dass er die anderen Männer, die bisher vor der Türe gewartet hatten, holen sollte.