Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Schon von weitem war Crassus die gut gebaute Frau aufgefallen, die sich offenbar anschickte, sich zu ihm zu gesellen. Im Glauben, dass sein Grinsen gut hinter der Maske verborgen sei, musterte er sie auf ihrem Weg zu ihm ausgiebig.
    Da die Frau auch eine Maske trug, ging Crassus davon aus, dass sie wohl auch eher eine Frau von einem gewissen Stand war - oder ein Gesicht wie eine Vogelscheuche hatte - sonst würde sie nämlich wohl kaum so eine Maske tragen.


    Natürlich, schöne Frau, solange du kein Attentat auf mich verüben möchtest.
    Soll ich dir etwas zum Trinken bringen lassen? Die Gastgeberin stellte mir eigens dafür einen eigenen Diener ab, damit ich mit vollem Elan den Durst mancher Frauen stillen kann.

    Nun alleine, ging Crassus noch die letzten Meter zu der Sitzgruppe, zu welcher ihn wohl sonst Amessis Vistilia geführt hätte. Bevor er darauf Platz nahm, drehte er sich noch einmal um, und ließ seinen Blick über die anwesenden Gäste schweifen, auf der Suche nach einem bekannten Gesicht. Für einen Moment dachte er, er hätte einen seiner Klienten gesehen, konnte das Gesicht allerdings nicht noch einmal finden, weshalb er annahm, dass er sich getäuscht hatte.
    Er wandte sich an den Diener, den ihm die Gastgeberin abgestellt hatte:


    Bring mir einen neuen Becher Wein und einige süße Trauben.

    Dankend nickte Crassus der Sklavin zu, die ihm das erwünschte Trinken brachte. Kaum den Wunsch ausgesprochen, schon die Erfüllung erhalten, so wie es sein musste:


    Ja, sie versteht es ihr Körper so zu bewegen, dass allerlei Gedanken entfacht werden. Doch ich bin eben erst angekommen, ich würde es bevorzugen mir erst einmal einen Überblick verschaffen zu können.


    Wie durch Zufall stolperte Crassus fast über einen Tisch, auf welchem eine dieser Masken lag, die schon der ein oder andere Gast auf hatte. Nach kurzem Zögern ergriff er diese und schritt dann langsam auf die Klinen zu:


    Du tanzt nachher also noch - aber nur für ausgesuchte und eingeweihte Gäste. Was muss man tun um ausgesucht zu werden?


    er konnte ein kleines Schmunzeln hinter der Maske kaum verbergen.

    Leicht überrascht registrierte Crassus, dass Amessis seine Hand ergriffen hatte. Lange schon hatte er es nicht mehr erlebt, dass eine Frau einfach nach seiner Hand griff und sie drückte, als sei es das natürlichste der Welt, nach der Hand des Praefectus Praetorio zu greifen. Die meisten anderen Frauen hatte sein Amt wahrscheinlich immer vor so einer Tat abgeschreckt. Er erwiderte ihren Druck und begleitet sie in das Atrium:


    Den habe ich bestimmt... doch wenn du mir vorerst nur so eine Maske


    Crassus deutete auf die ein oder andere Person die auch so eine Maske erhalten und angezogen hatte:


    und einen Schluck Wein organisieren könntest, wäre ich dir schon sehr verbunden.


    Aus dem Augenwinkel heraus nahm er Antipaters Gruß wahr, welchen er ebenfalls mit einem Kopfnicken erwiderte.

    ..und mit dem Kaiser verschwanden auch wieder die Prätorianer aus der Kaserne. Der Großteil der Männer wurde schon vor der Verabschiedung des Kaisers aus der Stadt geschafft, um später nicht ewig in den Straßen zwischen den Häusern festzuhängen.
    Crassus selbst bestieg wieder sein Pferd, später würde er auch das Fortbewegungsmittel ändern, und reitete dicht hinter der Kutsche des Kaisers aus der Stadt hinaus.

    Es muss nur so wie bisher angefangen weitergehen, dann wird deine Hoffnung bestimmt zu meinem und deinem Erfreuen erfüllt werden.


    ein kleines Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab und an ihrer Seite ließ er sich von ihr in das Innere führen:


    Der Pompeier, der mich zu dieser Feier heute einlud, erzählte mir, dass wir heute deine Ankunft hier in Rom feiern würde. In welcher Provinz hast du dich denn bisher aufgehalten?


    dass es bestimmt irgendwas im Osten war, war Crassus relativ klar, nur "irgendwas im Osten" ist halt immernoch ziemlich groß.

    Crassus räusperte sich kurz, nach seiner langen Schweigephase hatten die meisten Anwesenden bestimmt vergessen, dass er auch noch da war:


    Ich kann noch etwas zu dem Praefectus Castorum beisteuern, schließlich war er schon unter meinem Kommando ein Vigil. Seine Leistung war durchweg positiv, im Prinzip kann ich nichts negatives nennen. Ich hätte also keinerlei Eionwende, doch wenn ich mich recht erinnere, ist er noch nicht so lange römsicher Bürger... genaue Daten kenn ich jetzt aus dem stegreif allerdings auch nicht.

    Crassus folgte der Dienerin gerne, war ihr Podex und auch der Rest von ihr doch sehr ansprechend präsentiert worden. Doch sein Blick wurde abrupt unterbrochen, als Amessis sich zwischen ihn und die Dienerin drängte und ihm somit jede Chance nahm, ihr noch einen Blick hinterher zu werfen, oder gar wo anders hinzusehen. Nicht, dass er lieber wo anders hin gesehen hätte oder lieber der Dienerin gefolgt wäre, aber so konnte man es ihm wenigstens auch nicht zum Vorwurf machen, dass er vielleicht einen Moment zu lang auf die Brüste von Amessis sah. Er hob lächelnd seinen Blick und sah die bildhübsche Frau vor sich an, ehe er ihre Hand sanft ergriff und ihr einen Kuss auf den Handrücken hauchte, als die Hand nah genug an seinem Mund war:


    Ich nehme an du bist die Amessis Vistilia?


    riet Crassus in Blaue, hatte er sie zuvor ja noch nie gesehen und wusste eigentlich so gut wie gar nichts über sie.

    Schweigend, aber nicht unaufmerksam folgte Crassus der Vorführung der Seemänner. Ihn beeindruckte die Vorführung, fragte sich allerdings im gleichen Moment, wieviel Zeit, welche normalerweise für das normale Training eingeplant gewesen wäre, für die Einübung wohl drauf gegangen sei. Aber gut, der Kaiser kam ja nicht jeden Tag vorbei und da konnte man auch ruhig etaws mehr bieten.
    Nachdem dann auch Florus offiziell zum neuen Kommandeur ernannt wurde, gratulierte ihm Crassus mit einem Salut und einigen anerkennenden Worten. Als dann allerdings der Kaiser schon die Tribüne verließ, folgte ihm Crassus. Denn wie es beim Auftreten war, so war es auch beim Abgang: der Praetorianerpraefekt war immer dicht hinter dem Kaiser.

    Crassus begleitete Fabricianus noch bis an die Porta, ehe dieser den Wagen bestieg und dann nach einem kurzen Gruß langsam aber sicher verschwand, solange bis er letztlich gar nicht mehr zu sehen war.
    Crassus blieb dann noch einige Momente länger in der Türe stehen, so als ob es sich Fabricianus nochmal anders überlegen und zurück kommen könnte - verschwand dann aber mit einem Grinsen im Haus.


    Er wird also tatsächlich erwachsen.. :D

    Mach dir um mich mal keine Sorgen. Ich werd dir bestimmt keine Schande machen, ich hoffe du mir auch nicht. Wenn doch, naja, dein Chef wird schon wissen, wie er dich erziehen muss, damit du so lebst, wie es mir wohl am liebsten wäre.
    Mach's gut und denk an mein blondes Geschenk.


    Crassus lachte laut. Bald würde es in der Casa wieder ruhiger werden... und ein Fehler war es bestimmt auch nicht, dass Fabricianus, bald auf eigenen Beinen stehen würde. Selbst wenn es nur schiefgehen sollte, ein Versuch war es sicher wert.

    Wie immer, wenn es nicht um einen Termin der Cohortes Praetoriae ging, kam Crassus beim Ort des Geschehens mit einer ordentlichen Verspätung an. In diesem Fall war der Ort des Geschehens eine Feierlichkeit. Mit festem Schritt trat er auf den Eingang zu, nachdem er dem größten Teil seines Gefolges angedeutet hatte hier auf ihn zu warten, und sah sich neugierig nach einer Begrüßung um. Auch wenn er zu spät kam, war er, seiner Meinung anch, immer noch ein willkommener Gast und würde bestimmt entsprechend gegrüßt werden.

    Crassus legte sich zu Lucia an den Tisch und ließ nochmals seinen Blick über die Speisen schweifen. Schien ja wirklich alles hier her gebracht worden zu sein, was in der Speisekammer nur darauf wartete. Zwar war offenbar nichts Warmes dabei - zumindest nichts, was jetzt noch warm wäre - aber das sollte ihn nicht weiter stören. Ihm war es meistens eh egal, ob die Mahlzeit nun warm oder kalt war, hauptsache es war genug davon da.


    Zum Wohl!


    Crassus griff zu dem eben gefüllten Becher und prostete Lucia zu, bevor er einen Schluck daraus nahm. Dann stellte er ihn wieder ab und griff nach einem Brot um es mit Käse zu belegen:


    Hast du eigentlich inzwischen eine Arbeit?

    Crassus kam dann nach einer ganzen Weile, inzwischen war bestimmt schon eine geschlagene Stunde vergangen, an dem reich gedeckten Tisch an. Dass dieser zu dieser Jahreszeit zwar nicht in der Wohnung stand, wunderte ihn etwas, er dachte aber nicht weiter drüber nach. Stattdessen stellte er sich vor ihn und besah ihn sich ausgiebig, bevor er sich seiner Schwester zu wandte:


    Wie es scheint, war wohl in der Zwischenzeit nicht nur ich nicht untätig.

    Crassus arbeitete noch einige Minuten weiter, ehe in ihm der Gedanken keimte, dass er etwas vergessen hatte. Die Frage war nur, was er vergessen hatte. Die Dokumente in der Castra hatte er wieder alle in das Tabularium Occultum gebracht, die Tagesbefehle hatte er auch unterschrieben und ein neuer Dienstplan wurde auch aufgestellt.... achja, das Abendessen.
    Er legte die Wachstafel, die eben noch heftigst gequält wurde, auf die Seite, stapelte einige Dokumente aufeinander und verließ dann sein Officium um zu seiner Schwester zu gehen.

    Crassus hob eine Braue ob der Art und Weise, wie der Sklave die Mitteilung vortrug.


    Was ist denn mit dir los? Wenn du der lateinischen Sprache nicht fähig bist, dann solltest du auch nicht mit Römern mitten in Roma verkehren.


    der wäre wahrscheinlich auf einem Feld besser aufgehoben als in einer Casa mitten in der Stadt. Andereseits, für Feldarbeit war er ja fast zu schmächtig. Ach, auch egal:


    Ich komme sofort...


    sprachs und vertiefte sich wieder ganz automatisch in seine Dokumenten..

    Beinahe hätte Crassus vergessen, sich von Fabricianus zu verabschieden, aber zum Glück hatte er ja einen aufmerksamen Leibsklaven, der ihn auf solche Unachtsamkeiten aufmerksam machte. So kam er gerade noch rechtzeitig um sich von seinem Cousin zu verabschieden. Mit einem breiten Grinsen trat er auf ihn zu:


    Du meinst es also tatsächlich ernst?

    Sim-Off:

    Is überwiesen und Brief im Postfach. Geb net alles auf einmal aus :D


    Der Verwalter übergab Fabricianus die Schatulle und den Brief und erkundigte sich dann, ob er noch etwas für ihn tun könne. Als diese Antwort verneint wurde, verneigte er sich tief und wuselte wieder davon.