Beiträge von Spartacus

    Der Praefect hatte Echion erkannt und somit war immerhin das Missverständnis aus der Welt. Glücklicherweise denn mir war die Lust an Erklärungen vergangen.


    Wir erhielten zwar Ausgangssperre aber das war nicht weiter schlimm. Es gab sowieso nichts hier das mein Interesse geweckt hätte. Als wir aus dem Zelt geführt wurden folgte ich und wir verließen das Zelt des Praefecten.

    Nun schien als würden die Dinge endlich wieder Bahnen annehmen die im unserem Interesse waren. Wir liefen nun endlich in Richtung des Hafens. Bald würde auch der Prefäct sagen was der Centurio hören wollte. Er machte sich ja nur sorgen um seine Haut was ich verstehen konnte. Dennoch viel es mir schwer innerlich ruhig zu bleiben. Ich war sehr froh das Echion scheinens durch nichts aus der Fassung zu bringen war.

    Nach einigen Schwierigkeiten erreichten wir dann nun doch das Feldlager. Es war belebt und alle schienen in großer Aufruhr. Wir versuchten uns erstmal einen Überblick zu verschaffen. Wo war das Zelt in dem wir uns zu melden hatten?

    Es war nun soweit. Echion hatte es ruhig versucht und ich auch. Nun reißt mir auch der Geduldsfaden. Ich blickte den Centurio an und sagte:


    "Wir haben die Liburne verpasst."


    Ich zwang mich nicht zu schreien. Denn er war ja Ranghöher.


    "Wir wurden vom Präfecten her bestellt. Wenn ihr uns nicht glaubt dann geht ihn doch Fragen. Ich für meinen Teil habe genug. Wenn ihr uns nicht durchlassen wollt dann gehen wir wieder."


    Sim-Off:

    Zu mir hieß es melde dich im Feldlager. Von einer Liburne war nie die Rede.

    Langsam aber stetig fing ich ebenso an die Geduld zu verlieren. Warum sollten zwei Männer in voller Montur nach Ostia an das Stadttor am hellichten Tage kommen wenn sie etwas böses im Sinn hätten? Ich sah zu Echion. Ich hoffte er würde etwas sagen denn ich hatte keine netten Worte mehr für den Centurio. Vor allem da ich auch noch das Gefühl hatte er wolle sich nur aufspielen

    Es schien als ob ich etwas falsches gesagt hatte. Der Centurio ließ weitere zwei Legionäre kommen und spätestens jetzt merkte ich das er mir nicht wirklich zu glauben schien. Zumindest erkannte er nicht wirklich den Hintergrund meiner Anwesenheit hier. Da ich nichts unrechtes im Sinn hatte blieb ich ruhig und sagte:


    "Wir sind Nauten und auf den Weg zur Classis. Wir haben den Befehl bekommen uns dort zu melden."


    Hoffentlich würde das Licht in ihre Gedankenwelt bringen.

    Es war ein beschwerlicher Weg gewesen doch wir hatte endlich Ostia erreicht. Wir erblickte nun das Stadttor. Wie in jeder römischen Stadt musste ich mich anmelden und das tat ich auch. Ich suchte nach den Zuständigen bis ich ihn fand. Er schien mich schon genau im Auge zu haben. Also sprach ich:


    "Salve ich Spartacus und Echion sind auf dem Weg zum Feldlager der Classis."


    Ich wartete auf eine Reaktion.

    Ich sah wie Echion sich umsah. Das Schicksal selbst war schon eine faszinierende Sache. Schließlich hatte ich Echion heute erst kennengelernt. Nun wurden wir zusammen irgendwo festgehalten und würden wahrscheinlich hier zusammen auch verenden. Aber man sollte ja nicht die Hoffnung aufgeben.


    Ich sah mich ebenfalls um. Es war eine Höhle ohne Zweifel doch wie sollten wir ihr entkommen? Langsam versuchte ich etwas meine Fesseln zu lösen doch ich spürte das diese nicht nachgaben.


    Nun kam ein Mann zu uns und Blickte uns beide an. Es war ein Großer Mann breit gewachsen mit wildem aussehen. Seine Mund wurde durch den schwarzen Bart so sehr verdeckt das man nun erahnen konnte wo dieser Versteckt sei. Seine Arme waren von Narben überseht. Das einzige was man über sein Gesicht sagen konnte war das er nur ein Auge hatte weil sein Auge und seine Augenklappe das einzige waren was durch seine Mähne durchragte. Ohne Zweifel musste das der Anführer der Banditen hier sein. Aber warum waren wir hier? Es wäre soviel leichter gewesen uns um zu bringen anstatt uns hier gefangen zu halten. Informationen konnten wir ihnen auch keine geben. Was konnten sie nur wollen?


    Er kam näher und musterte uns. Dann fing er an zu sprechen:


    "So ihr seid also die zwei von der Classis die meine Männer verfolgt haben? Interessant ist das ja schon. Nun ich möchte mit euch ehrlich sein. Ich habe nichts übrig für Classis Gefolge in meinem Heim. Daher solltet ihr vielleicht darüber nachdenken wie ihr nützlich sein könntet. Sonst fürchte ich muss ich das Werk meiner Männer beenden und euch den Göttern näher bringen."


    Seine Stimme war furchteinflössend. Ich dachte nach bevor ich etwas sagte. Letztlich hätte von dieser Antwort mein Leben abhängen können.

    Die Finsternis die sich in meinem Kopf breit gemacht hatte wollte nicht wieder dem Tag weichen. Doch durch die Dunkelheit hindurch drang Echions Stimme die nach mir rief. Seine Worte drangen durch die Dunkelheit und vertrieben sie. Langsam öffnete ich die Augen. Ich fing an langsam verschwommen eine Gestallt zu erkennen. Es war Echion. Doch wo waren wir. Ich blickte um mich herum und konnte außer steinernen Wänden nichts erkennen. Doch diese Wände sahen so aus als ob wir uns in einer Höhle befänden. Die Luft war erdrückend und der Duft der hier herrschte war eine Folter für jede Nase. Langsam wandte ich mich wieder an Echion. Er blickte mich an und war offensichtlich erleichtert das ich wach war.


    Ich sagte:" Wo sind wir? "


    Mir war klar das er das nicht wissen konnte. Aber ich hoffte das er mehr wusste als ich.

    Weit waren wir schon gerannt und doch schien weder Echion noch der Schurke aufgeben zu wollen. So rannten wir weiter. Ich war mir sicher das wir bei der Geschwindigkeit früher oder später in Germania uns befinden würden. Mein Körper war dem Dauerlauf nur schwerlich gewachsen. Schließlich war ich schon weit gereist.


    Doch der Lauf hatte ein jähes Ende als Echion vor mir zu Boden sank und eine Gestallt, die aus dem Gestrüpp hervor gekommen war, ihn niedergestreckt hatte. Ich wollte Echion zur Hilfe eilen doch als ich ankam spürte ich wie mir der Kopf schmerzte. Ich begriff das hinter mir auch eine dieser Gestalten aufgetaucht war. So kämpfte ich so gut ich konnte gegen den Schmerz an und gegen die Ohnmacht. Ich drehte mich um und versuchte mit meiner Faust noch einen von ihnen zu erreichen doch dieses Unterfangen blieb ohne Erfolg. Ein zweiter Schlag erreichte meinen Kopf. Diesmal Griff die Ohnmacht nach mir mit all ihrer Gewalt und ich hatte ihr diesmal nichts entgegen zu setzen.


    So glitt ich zu Boden und die Nacht um mich herum verfinsterte sich weiter.

    Ich bemerkte wie er verstummte obwohl er etwas sagen wollte. Seine Blicke schienen nach etwas zu suchen in der Dunkelheit die uns Umgab. Ich horchte hinein in die Finsternis die mich umgab und vernahm nichts als ein paar Grillen die im Hintergrund zirpten.


    Echion fing an leise sich zu bewegen wohin jedoch vermochte ich nicht zu sagen. Plötzlich fing die Nacht an sich zu bewegen in Form einer Gestalt die davon rannte.


    Mir war immer noch nicht klar wie er das wissen konnte doch ehe ich etwas sagen konnte rannte er auch schon. Aus Instinkt heraus setzte ich mich ebenfalls in Bewegung. Allerdings konnte Echion rennen als ob Mercusius selbst seine Schritte beflügelte. Ich folgte so gut ich konnte. Ob diese Nacht ein gutes Ende nehmen würde das vermochten nur die Götter zu sagen. Da ich allerdings nicht wirklich viel auf die Götter setzte hielt ich mich an Tatsachen die ich einschätzen konnte.

    Die Ungeduld fing an von mir Besitz zu ergreifen. Er hatte es geschafft meine Neugier zu wecken. Dennoch verweigerte er mir einen Einblick in seine Gedanken. Ich versuchte weiterhin nicht meine Ungeduld zu zeigen und sprach:


    "Nun wahrscheinlich habt ihr Recht. Dennoch wenn ihr vielleicht irgendwann den Wunsch verspürt eure Gedanken mit mir zu teilen habe ich stehts ein offenes Ohr für euch."


    Möglicherweise würde ich auf diese Art und weise mehr erfolg haben.

    Auf eine Art und weise die ich nicht leugnen konnte hatte mein Gegenüber Recht. Fragen zu haben die nie beantwortet würden war ein großer Fluch.


    Mein Gegenüber hatte mich an diesem Abend nun mehr als einmal beeindruckt. Vielleicht tat ich den Römern unrecht wenn ich dachte das sie alle Verstandtlose Marionetten seien. Dieser Mann hatte mir bewiesen das sie nicht alle so waren. Nun versuchte ich weiter zu ergründen:


    "Möglicherweise habt ihr eure Fragen nur noch nicht den richtigen Ohren zugetragen."


    Begierig zu wissen was den Mann bedrückte versuchte ich auf diese Art weiter zu bohren.

    Ja das war wohl wahr dachte ich mir. So manche Dummheit hatte ich schon einer Frau willen begangen. Dennoch verwunderte es mich das der Mann der mir gegenüber stand so etwas wie Humor zu haben schien. Ich hatte ihn falsch eingeschätzt doch das änderte nichts. Ich sagte:


    "Oh ja die Frauen sind die Boten des Schicksals das ist wahr. Dennoch spielt eine Frau in diesem Fall keine Rolle. Mir wurde gesagt das ich nach Rom kommen solle wenn ich Antworten wollte auf Fragen die ich nie gestellt habe. Das klingt vielleicht etwas merkwürdig doch so hat es sich zugetragen. Immer noch frage ich mich was für Antworten ich hier erhalten soll. Nun obgleich welche es seien mögen warte ich hier."


    Das war schon sehr ehrlich von meiner Seite aus was mich selbst verwunderte. Ich hatte nicht vor so offen zu sein. Dennoch war es passiert. Es konnte nur eine Erklärung dafür geben. Dieser Mann hatte irgendwie etwas vertrauenswürdiges an sich.

    Das war eine Gute frage dachte ich mir. Was hatte mich zur Classis gebracht. Seit Lebzeiten hielt ich die Soldaten für nicht mehr als die Anhäufung von verstand loser Muskelmasse. Eine Horde von Wölfen ohne Rudelführer. Dennoch schloss ich mich diesem Rudel an. Naja vielleicht würde ich ja eines Tages den Leitwolf darstellen doch solange wollte ich nicht hier bleiben. Stattdessen versuchte ich nur mein Bürgerrecht zu erhalten. Doch so wollte ich das nicht ausdrücken also sagte ich:


    "Mich hat das Schicksal hier her verschlagen und nun will ich sehen wohin es mich führt."


    Ich wusste das mein gegenüber eine leicht poetische Ader hat und das ich so auf offene Ohren stoßen würde. Obgleich seine Meinung mich eigentlich nicht interessierte.

    Ich war so schnell gekommen wie ich konnte. Das umziehen selbst hatte sich doch als schwieriger erwiesen als gedacht. Dennoch war ich mir sicher das mein Können den Ausbilder milde stimmen würde. Ob ich mich da nicht mal irrte.


    Die Anderen schienen schon fast alle hier zu sein. Das ganze Angebot an Soldaten. Die Großen, die Kleinen und die Unbegabten. Wie mir beigebracht worden war verschaffte ich mir erst einen Überblick über die Menschen die hier waren. Es war wichtig das du wusstest was die Gruppe für stärken und schwächen hat wurde mir stehts gesagt. So hielt ich mich an diese Weisheit und folgte ihr stehts. Ich stellte mich auf und wartete auf die Anweisungen des Ausbliders. Ich war mir sicher das er nicht besonders begeistert war darüber das ich so spät kam.



    Sim-Off:

    Ich hoffe ich darf mich euch mal anschließen :D

    Nun das er kein besonders guter Gesprächspartner war interessierte mich nicht. Denn schließlich wollte ich ja auch nicht reden. Nun gut vielleicht wäre es jedoch angebracht gewesen zu fragen warum. Doch sollte ich wirklich eine Unterhaltung beginnen die ich eigentlich nicht führen wollte? Möglicherweise würde ich in naher Zukunft ich diesem Mann öfter über den Weg laufen somit entschied ich mich dazu das es besser sei Interesse zu zeigen. Somit fing ich an:


    "Macht euch keine Sorgen. Ich kennen dieses Gefühl das die Schreie aus dem Inneren so laut sind das man nicht höheren kann was Menschen um einen sprechen. Aber wisst ihr gerade in solchen Momenten bin ich immer ganz froh wenn ich nicht alleine bin. Denn so kann man wenigstens die Stimmen mit anderen Teilen."


    Ich hoffte auf offene Ohren zu treffen. Schließlich war dies ein versuch meinerseits meinen Kameraden kennen zu lernen. Freiwillig oder nicht.

    Ich hatte bereits meine Ausrüstung in mein Quartier gebracht und entschied mich dazu nun ein wenig zu laufen. Letzten Endes mussten meine Gedanken sich ja auf die bevorstehenden Tage konzentrieren. Dies taten sie im Moment nicht wirklich.


    Im Gegenteil mir wollte einfach nicht diese Begegnung nicht aus dem Kopf. Memnon war sein Name gewesen und in Rom hatte ich ihn getroffen. Obwohl viel eher hatte er mich getroffen. Die Götter hatten uns gewiss nicht ohne Grund zu diesem Treffen geführt. Doch der Grund schien mir bis jetzt verwährt zu sein. Es konnte doch kein Zufall sein das unsere Geschichten sich so ähnelten. Doch egal wie lange ich darüber nachdachte es viel mir einfach keine Erklärung dafür ein und irgendwann mündete der Fluss meiner Gedanken dann doch endlich auf ruhiger See als ich mich aufmachte etwas zu spazieren. Dabei begegnete ich dem Nauten der an der Pforte mir Einlass gewährt hatte. Merkwürdig an ihm war nur das er mir so bekannt vor kam. Als ob ich ihn schon mein Leben lang kennen würde. Dies konnte an sich genommen schon sehr Merkwürdig für meine Verhältnisse sein.


    Mit Menschen konnte ich nämlich nichts anfangen denn sie verhielten sich meist irrational. Wodurch es mir nicht leicht viel sie zu verstehen. Mir wurde in der Zeit in Achaea beigebracht wie ich die Welt mit Zahlen fassen kann doch fehlt mir einfach die Gabe das menschliche Handeln mit Zahlen zu beschreiben da dies bei weitem nicht so durchdacht ist wie ich es mir manchmal wünschen würde.


    Als er mich wahrnahm begrüßte ich ihn:


    "Salve verzeiht wenn ich euch störe aber würde es euch etwas aus machen wenn ich euch ein Stück begleitete? Der Abend ist zu schön um ihn in meinem Quartier aus zu sitzen."


    Eigentlich wollte ich in Ruhe laufen und Nachdenken doch ich konnte schlecht nach dem er mich gesehen hatte umdrehen und ihn ignorieren. Schließlich war es mein Bestreben hier meine Zeit einiger maßen in Frieden ab zu sitzen. Vielleicht würde es mir ja auch von Vorteil sein ihn als Freund zu gewinnen.

    Ich tat wie mir gesagt und setzte meinen Daumenabdruck und meine Unterschrift unter die Auflistung der Dinge die ich als Ausrüstung zugeteilt bekommen hatte. Die Frage die sich mir immer noch stellte war wofür dies denn gut sein sollte. Schließlich konnte die beste Ausrüstung nichts gegen einen erfahrenen und Überlegenen Gegner ausrichten.


    Ich legte das Brett zurück auf die Theke nahm meine Ausrüstung und zog Richtung quartier wo ich ein wenig schlaff nehmen wollte wenn Zeus denn nun so will.

    Ich vergleich das was auf der Liste stand mit dem was vor mir ausgebreitet war. Es schien alles da zu sein. Also sagte ich:


    "Es ist alles, was auf der Liste steht, hier."