Beiträge von Decimus Quintilius Paulus

    hatte Paulus vorher schon geschwitzt, so lief ihm jetzt regelrecht die ganze Brühe runter. Mit hochroten Kopf versuchte er eine Linie zu bilden. Denn Abstand zum Vordermann hatte er jetzt perfekt drauf.....


    ZACK


    erfuhr er ein Schlag aufs Schienbein. Offenbar war der Abstand nicht ganz so perfekt gewesen. Dann erwischte er sich wie er hilflos auf seine Füße guckte und richtete sich schnell auf. Wie war das....stillgestanden...Augen geradeaus.... der Centurio war ohnehin schon an ihm vorbeigelaufen, auf Details kams also nicht mehr an

    "Jawohl Centurio"


    brüllte Paulus so laut er konnte, einstimmig mit allen anderen Tirones, die neben ihm eine Reihe gebildet hatten, wobei die Linie nicht gerade war....das hatte er sich leichter vorgestellt.
    Wenigstens hatte er selbst die komplette Rüstung angezogen. Er hatte sie heute früh eigentlich von seinem Stubenkamerad kontrollieren wollen, aber der war ausgerechnet heute mit dem Wachdienst dran.


    Zu seiner Zufriedenheit sahen die anderen Tirones nicht besser aus als er.....wie lange es wohl dauern würde etwas uniformität hier reinzubringen?

    endlich fand Paulus die Baracke. Vor der Tür stand niemand, also tratt er in den Vorraum. Er sah die aufgereihten Schilde und Helme. Er ließ sein ganzen Krempel fallen und streckte erstmal die Arme langsam aus....vom schweren tragen waren die wie versteift


    er glaubte aus dem Schlafraum Geräusche zu hören und tratt ins Dunkle


    "Hallo? Ich bin Paulus, ich wurde diesem Contubernium zugeteilt"

    Paulus brauchte noch eine Weile um sich mit der Ausrüstung zu organisieren. Er versuchte möglichst vieles ineinander zu stecken um den ganzen Krempel wegzukriegen.


    Als er sich endlich zum gehen wandte war der Centurio längst weg, nur Typ von der Ausgabe schaute belustigt zu. "Anstatt mir zu helfen...son Depp" dachte Paulus und schritt schwer beladen raus

    nach der Schelte des Centurio guckte Paulus verlegen nach unten, dann sah er zu wie seine Ausrüstung auf der Theke immer größer wurde.


    Die Frage des Legionärs wunderte ihn...keine Ahnung was man noch brauchen könnte, bzw. was man noch verlangen durfte...obwohl, eine Sache...


    "Habt ihr auch eine Decke für mich?"


    Der Mantel allein würde in der kalten Jahreszeit vermutlich nicht reichen

    Beim lauschen der Worte des Centurio kriegte Paulus Gänsehaut. In direkter Nähe der Feldzeichen fühlte er sich etwas unwohl....den Adler hätte er aber zu gerne angefasst


    Von jetzt an gab es kein zurück mehr, also aufgehts:


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."


    sprach er den Centurio nach


    mit einem Schlag fühlte er sich besser, jetzt war er Legionär

    "Danke Optio"


    Paulus ergriff rasch die Tafel, bevor dem Optio noch etwas einfiele. Dann zog die Tunika über, klemmte die Tafel unterm Arm und versuchte schon beim rauslaufen die Tunika zuzubinden.


    Draußen musste er seine Augen erst wieder an die starke Helligkeit gewöhnen.... "dann also zurück zum Centurio" dachte er für sich

    das sich der Optio für sein Genitalbereich interessierte verwunderte Paulus. Er überlegte sich welche Rolle sein Genitalbereich im Leben eines Legionärs wohl spielen würde, war dann aber froh als es mit der Untersuchung an anderer Stelle weiterging.


    Kniebeuge! Das konnte er


    "Jawohl, Optio"


    Er versuchte die Kniebeugen möglichst sauber und schnell zu machen... und dabei entspannt gucken


    Paulus merkte wie ihn langsam die Hitze in den Kopf stieg....die Beine wurden schwer...die Knie brannten....nach der letzten Kniebeuge musste sich Paulus ein zu lautes ausatmen verkneifen.


    Jetzt merkte er wie warm es in der Stube des Optio war. Dann schaute er wieder den Optio an, bereit für die nächste Aufgabe

    die Untersuchung ist doch bestimmt nur routine, Paulus war sich auch keiner Behinderung bewusst....vielleicht ist er beim Laufen zu langsam? Hoffentlich muss man nicht laufen. Er zog zögerlich die grobe Tunika aus und versuchte einen möglichst sportlichen Eindruck zu machen