Beiträge von Doctor Ludi Dacici

    Wenn du eine geflohene Sklavin spielen möchtest, könntest du auch als Peregrinus (für den sie sich ja dann auch ausgeben würde) anfangen? Ich fürchte nur, dass ich ein ausgiebiges Meister-Sklave-Spiel nicht leisten kann.


    Daher würde ich vorschlagen, entweder als Peregrinus anzufangen (wo du dann eben ein geflohener Sklave sein kannst), oder dich versteigern zu lassen, oder auf das Angebot von Vulpis Lupus einzugehen.

    Ich muss zugeben, dass ich grade einigermaßen überrascht bin, aber gut :)


    Wie du schon richtig gesehen hast, ist in Rom gladiatorenmäßig grade sehr wenig los. Hinzu kommt, dass ich selbst definitiv nicht jeden Tag zum Schreiben käme und du als Gladiator auch sehr eingeschränkt in deinen Handlungen und Kontaktmöglichkeiten zu anderen Spielern wärst. Hinzu kommt, dass eine Gladiatoren-ID bei jedem Kampf die reelle Chance hat, zu sterben. Im Gegensatz zu allgemeinen Charakteren hat der Spieler hierbei keine Entscheidungsgewalt über seine ID.
    Daher würde ich das niemandem als Erst-ID empfehlen.


    Wenn du trotzdem sooooooo gerne einen Gladiator spielen möchtest, würde ich dir vorschlagen, mal diesen Thread durchzulesen: http://imperiumromanum.net/for…?postid=882858#post882858
    Vielleicht hättest du ja auch Interesse daran, in Mogontiacum zu starten? Dort hättest du zumindest aktive(re) Mitspieler (ohne da jetzt Rücksprache gehalten zu haben, ob die sich denn über Zuwachs freuen würden :D Können sie ja selber sagen, wenn sie das hier hoffentlich lesen.)

    "Natürlich kannst du jeden wählen." kam die prompte Antwort.
    "Einen Murmillo gegen einen Hoplomachus zum Höhepunkt sollte kein Problem darstellen. Auf dieser Liste hier stehen die Besten der Besten. Ich kann dir jeden von ihnen empfehlen. Spannend wird jeder Kampf." Er zeigte dann dennoch wie aufgefordert auf jene Kämpfer der Ludi Gallicus und Magnus. Bemerkte jedoch noch einmal. "Aber wie gesagt, ich kann dir jeden dieser Kämpfer empfehlen. warum nicht auch gleich einen Wettstreit der einzelnen Ludi daraus machen. aus jedem bekannten der Stadt steht einer auf dieser Liste, da wäre doch schon sehr viel Spannung drin." Bemerkte Er noch zum Abschluss.






    Sim-Off:

    Sorry, das hier ist irgendwie untergegangen

    Der Mann lächelte ebenso und tauschte zunächst die üblichen Begrüßungen und Lobhudeleien aus. „Salve werte Procuratrix a memoria Sergia. Ich freue mich dich persönlich kennen zu lernen.“
    Der Mann nickte auf die wohl eher rhetorisch gestellte Frage. „Ja das bin ich. Ich habe dir eine Aufstellung der besten Gladiatoren Roms mitgebracht. Jeder auf der Liste ist in seinem Gebiet der Beste.“ War das so? Natürlich war das so, wen der Kaiser Spiele veranstaltet war das Beste gerade gut genug und die Namen auf seiner Listen waren die Besten und die Zuschauermagneten schlechthin. „Auf der zweiten Liste habe ich dir die Kosten für alles aufgestellt. Aufgeschlüsselt in die einzelnen Posten. Die gesamt Kosten belaufen sich auf 15.000.“ Er reichte der Sergia die Tabulas mit den Namen und den Kosten. „Das Theater ist wie von dir gewünscht für die Spiele reserviert.“ Fügte er seinen Ausführungen schließlich noch an.






    Es waren nur wenige Tage vergangen nun stand er wie er es versprochen hatte hier vor dem Officium der Procuratrix a memoria.
    Die Liste mit den besten Kämpfern hatte nicht all zu viel Zeit in Anspruch genommen. Für den Termin das flavische Amphitheater zu reservieren, war auch nicht schwer gewesen – wozu war er schließlich Procurator Familiarum Gladiatoriarum? Er vergab die Termine und die Stätten. Gut normalerweise erwartete er für derartige Reservierungen ein gewisses Entgelt, aber in diesem fall würde er wohl darauf verzichten.
    Schwieriger war da schon die Aufstellung der Kosten. Hier musste er dieses Mal wohl umsichtiger vorgehen. Auch hier zweigte er unter normalen Umständen nämlich einen ganzen Batzen für sich ab, bzw er schlug seinen Anteil auf den Preis auf. Aber bei kaiserlichen Spielen? Nein da musste die Abrechnung wohl korrekt ausfallen.
    Nun ja wie dem auch sei. Er stand also hier und klopfte nun an und wartete darauf eingelassen zu werden.






    Spiele? Es sollte endlich mal wieder Spiele geben?
    Nun gab der Mann auch endlich seine gelangweilte Haltung auf und war voller Aufmerksamkeit für sein Gegenüber. Sein Wissen, seine Erfahrung wurde endlich mal wieder gefragt.
    Schon ging er im Geiste einige Namen durch. Und natürlich würde er in den nächsten Tagen das Trainingspensum deutlich nach oben setzen. Kaiserliche Gladiatorenspiele – da wollte man sich doch schließlich von seiner besten Seite zeigen.
    „Das Amphitheater, natürlich wird dieses reserviert werden, ich werde mich unverzüglich darum kümmern. „ Nun war der Mann der eben noch vollkommen desinteressiert wirkte wie ausgewechselt und voller Betriebsamkeit.
    „Richte der Sergia aus, dass ich natürlich Zeit für sie habe. Wenn sich es möchte komme ich gern zur ihr und bereite bis dahin eine Liste mit den namhaften Gladiatoren vor?“

    Eine brummige Stimme war es, die man hinter der Tür vernehmen konnte. „Ja doch!“ Ein Poltern. Eine Sklavin die sich ihre Tunika zurechtrücke kam aus der Tür gestürmt. „Wer stört?" polterte die Stimme im Inneren.











    Die Mittelmeerinseln sind eigentlich seit der Bronzezeit schon sehr kultiviert und haben da auch die ein oder andere Hochkultur hervorgebracht. Naturvölker findest du zu unserer bespielten Zeit vielleicht in Schwarzafrika.


    Und du hast glaub ich nciht verstanden, was ich dir sagen wollte. Gladiatorinnen waren nicht zum kämpfen wirklich in der Arena, das war mehr ein Gag für die Zuschauer, so ähnlich, wie wenn man zwei Zwerge miteinander kämpfen ließ.


    Tut mir leid, ich muss das an dieser Stelle hier leider ablehnen.

    Da bin ich auch schon mit ein paar Fragen:


    1. Warum möchtest du denn gerne eine GladiatorIN spielen? Es gibt für solche Frauen zwar vereinzelte Belege in der Literatur, aber die sind meist nicht sehr schmeichelhaft.
    Ich lege beim Ludus Dacicus großen Wert darauf, dass es (mit ein paar Abstrichen zugunsten der Spielbarkeit) doch im Rahmen des historischen ungefähr bleibt, also hättest du dort auch auf längere Sicht einen schweren Stand, und ich möchte, dass du dir dessen bewusst bist. Und auch, dass dir von allen Gladiatorenarten damit nur die Wahl zwischen Thraker und Dimachaerus bliebe, weil anderes im LD nicht ausgebildet wird.
    Wie stellst du dir deinen Charakter denn so allgemein vor?


    2. Bist du dir bewusst, dass du die einzige weibliche Gladiatorin wärst und dir damit zu 99 % die Gegner fehlen werden? Du müsstest dich also auch viel mit dir selbst beschäftigen.


    3. So gern ich es auch würde, ich habe leider auch nur begrenzt Zeit, auch für eine Sklaven-ID. Antworten können also durchaus auch mal länger dauern.


    4. (Und sehr wichtig): Dir ist bewusst, dass der Charakter jederzeit sterben kann als Gladiator?

    Leicht tänzelte der große schwarze Mann um seinen Gegner. Als Dimacharus hatte er ohnehin sehr viel weniger an Ausrüstung zu tragen und daher den Vorteil der Geschwindigkeit und Beweglichkeit. Noch dazu, wo sein Gegner definitiv nicht darin geübt war, mit dieser Ausrüstung so umzugehen wie er, der er sein ganzes Leben lang schon kämpfte. Oder zumindest das ganze Leben, an das er sich erinnern konnte. An den ersten Ludus war er mit 12 Jahren verkauft worden, und seitdem hatte es nicht einen Tag im Leben des großen Mannes ohne Kampf gegeben. Nicht umsonst war er das beste, was dieser Ludus zu bieten hatte.


    Schlag, Finte, Parade, Schlag, Riposte. Er spielte mit den Abwehrbemühungen seines Gegenübers, lächelte die ganze Zeit dabei. Block, Finte, Schlag. Im Gegensatz zu einem Tier konnte er seine Angriffe antäuschen, konnte einen Plan entwickeln. Hatte Zeit.
    Ein Tier verließ sich auf seine Instinkte. War kaum trainiert, nur Kraft und Wildheit. Kaum eines überlebte mehr als einen Kampf, war auch nicht Sinn der Venetationes. Das Publikum wollte schließlich sehen, wie der Verstand des Menschen über die Wildheit der Natur obsiegte. Der Nubier verließ sich auf gar nichts, vereinte Instinkt mit Wissen und fügte alles mit Erfahrung zu einem Plan zusammen. Schlag, Schlag, Finte, Riposte.
    Der Mann war kein Gegner, aber der Nubier ersparte ihm allzu hinterhältige Schläge oder schwere Verletzungen. Schlag, Parade, Schlag, Schlag. Er täuschte links an, um mit dem rechten Schwert dann mit der gebogenen Klinge am Schild vorbei zu stoßen und seinen Kontrahenten nur leicht mit der Holzklinge zu berühren. In einem echten Kampf eine schwere Wunde, wenn die Vene unter dem Arm in der Achsel getroffen wurde sogar innerhalb einer Minute tödlich und verdammt blutig, jetzt aber kaum mehr als ein Streifen, ehe das glatt polierte Holz schon wieder zurück war und zur nächsten Angriffsfolge ausholte. Parade, Schlag, Finte.

    Es dauerte, bis die ersten Sterne zu sehen waren. Und diese im Dunst über Rom zu sehen war erst dann möglich, wenn die meisten Menschen schon lange in ihren Betten waren und schliefen, sofern der Lärm der Fuhrwerke Schlaf zuließ. Auch hier im Ludus hörte man das beständige Poltern der Wagenräder, die tagsüber von den Straßen verbannt waren.


    Dennoch blieb der gesamte Ludus wach, alle Gladiatoren, alle Doctores, selbst die Medici und der Director, der sich das alles von seiner Tribüne in sicherer Entfernung anschaute.
    Stück um Stück wuchs das schwarze Gebilde an den Unterarmen des Gladiators, das ihn für immer als solchen kennzeichnen würde.
    Die alte Frau ließ sich Zeit, wob mit feinem Singsang ihren Zauber in die Zeichen, ließ sie wachsen wie Flammen, die über die Haut des Hiberniers tanzten. Als sie schließlich fertig war, war ein feiner, roter Film von Blut auf den Boden getropft, wo ihre Nadeln die Haut des Mannes durchstoßen hatten und das Blut langsam und stetig zu Boden getropft war.


    Nach dem letzten Stich atmete sie einmal tief durch und erhob sich schweigend. Keine Anweisungen, keine weiteren Worte, gar nichts. Sie packte einfach ihre Kämme und Nadeln, die Tinkturen und ihre Zauber wieder ein und schlurfte davon, als wäre nichts weiter gewesen. Am Durchgang nach draußen hielt sie an und streckte der dort stehenden Wache die Hand entgegen, die der Frau stumm einen kleinen Beutel überreichte, der leise klimperte. Angst, überfallen zu werden, schien die Maga nicht zu haben, als sie in den dunklen Durchgang huschte, hinaus ins Schwarz der Straßen Roms.
    Die Gladiatoren kamen auf Kieran zu, zuerst der Primus Palus, und klopften ihm auf die Schultern – den Unterarm zu ergreifen wäre wohl sehr schmerzvoll geworden. “Bruder“, begrüßte ihn jeder einzelne von ihnen in einer Prozession, würdig und leise. Jetzt war Kieran einer der ihren, ein Bruder. Zuvor war er ein nichts gewesen, das man nicht weiter beachtete, aber jetzt gehörte er zum Ludus Dacicus dazu, war einer ihrer Brüder, würde mit ihnen sprechen können, vielleicht beim ein oder anderen Fest mit ihnen kämpfen, mit ihnen bluten, vielleicht auch mit ihnen sterben. Sie würden für sein Begräbnis sorgen, wie auch von ihm erwartet wurde, dass er für das ihre sorgen würde, sollte einer von ihnen fallen.
    Denn jetzt war er ein richtiger Gladiator.

    Nubius stand wie aus schwarzem Marmor gehauen ruhig da und wartete, bis sein Gegner bereit war. Nebenzu unterhielt er sich leise mit einem seiner Brüder. Wenn er lächelte, entblößte er makellos weiße Zähne, die im starken Gegensatz zu seiner dunklen Haut standen.
    Als der fremde Doctor seinem Kämpfer laut zubrüllte, verabschiedete sich den große, dunkle Mann und nahm seine beiden Holzschwerter leichthändig auf. Er bewegte sich wie eine zweibeinige Raubkatze auf sein Gegenüber zu. Für einen Gladiator war er schlank, seine dunkle Haut schien stets eingeölt (und war es auch jeden Tag) und glänzte wie Jett. Sein Oberkörper trug nicht wenige Narben, aber keine einzige entstellte ihn. Sie sahen eher aus wie Auszeichnungen, wie eine morbide Art von Kunst, als wären einige von ihnen absichtlich zugefügt worden.


    Ohne ein Wort zu wechseln, nur einmal kurz den Gegner anlächeln, stellte er sich in offener Grundstellung ihm gegenüber auf und wartete auf das Zeichen seines Doctors, der den Kampf auch gleich freigab. Geradezu tänzerisch bewegte er sich auf seinen Gegner zu, gänzlich Raubtier, und führte mit spielerischer Leichtigkeit seine Schwerter gegen den Neuling. Von 20 Kämpfen in seinem Leben hatte er nur einen einzigen verloren. Nicht umsonst war er der Primus Palus des Ludus.

    [Blockierte Grafik: http://img52.imageshack.us/img52/6968/bonesken.jpg%20]
    Spurius Iuventius Murcus


    “Letzteres ist unwahrscheinlich, zumal die Kämpfer nur Holzwaffen verwenden“ gab Murcus humorfrei zurück und richtete seine Augen auf die Arena unter ihm. Er hatte seinen Blick auf das Geschehen geheftet und bemerkte so auch bei seinem Gegenüber keine Anzeichen von Humor, wobei er auch schon im Verlauf des Gespräches alle scherzhaften Anwandlungen seines Gegenübers geflissentlich ignoriert hatte.
    “Aber lass uns erst einmal sehen, wie sich dein Mann so schlägt, ehe wir über eine weitere Geschäftsübereinkunft sprechen.“

    [Blockierte Grafik: http://img52.imageshack.us/img52/6968/bonesken.jpg%20]
    Spurius Iuventius Murcus


    Der Bursche brachte den besuchenden Director zum Eingang und wartete brav und stumm im Hintergrund, bis der ältere Mann ihn wieder benötigte. Danach brachte er ihn mit einem freundlichen Grinsen – zu mehr war er ja auch nicht fähig - zu der Tribüne. Durch einen Gang und eine Treppe ging es hinauf in das vornehme Rondell. Die Sitzblöcke hier waren eigentlich nur mit Marmor verkleidet, sie gänzlich so auszubauen hätte sich nicht gelohnt. Immerhin war das hier nur ein Ludus und kein Theatrum. Dennoch wollte man für Repräsentationen natürlich ein wenig Glanz versprühen.


    Murcus saß am Rand des Schattens, den das Gebäude zur Tribüne warf. Da er selbst von einer sehr vornehmen Blässe war konnte man wohl annehmen, dass ihm die Sonne nicht unbedingt so sehr behagte, dennoch ließ sich kein Leid von ihm vernehmen, als er seinen Amtskollegen wieder in Empfang nahm.
    “Ich habe arrangieren lassen, dass dein Mann gegen meinen Primus Palus, Nubius, antritt. Keine Sorge, er hat Anweisung, deinen Mann nicht zu verletzen, allerdings kann meiner Erfahrung nach eine Einschätzung nur beim Kampf gegen stärkere Gegner erfolgen.“ Mit einer stummen Geste bot Murcus dem anderen damit auch gleich einen Platz neben sich, wie gewünscht in der Sonne.

    Sie hatten wieder die alte Maga vom Tiberufer gerufen. Sie war alt und gebeugt, bewegte sich nur langsam, ihr Rücken war gekrümmt. Aber noch immer waren ihre altersfleckigen Hände ruhig, als sie nach und nach die Utensilien auf dem bereitgestellten Tisch ausbreitete. Eine Holzschale, schon schwarz von der Tinte, die so oft hier hereingegeben wurde, einige Nadeln aus Bein, spitz und ebenfalls so schwarz wie die Finger der alten Frau. Kein Wasser der Welt würde diese Tinte ihr jemals wieder von den Fingern waschen, ebensowenig wie die Zeichen, die sie mit den Nadeln und einem winzigen Hammer in das Fleisch ihrer Kunden malte.
    Die Sonne war nur noch wenige Handbreit über dem Horizont, bis die Arbeit der Frau beendet wäre, wäre es tiefe Nacht. Aber das machte nichts. Nachdem Kieran seinen ersten Kampf erfolgreich bestritten hatte und seine Wunden von den beiden Ärzten des Ludus gesäubert, genäht und verbunden worden waren, hatte der Director beschlossen, ihn als Gladiator zu kennzeichnen. Und so standen und saßen die Gladiatoren und die Doctores in der Nähe, genossen den freien Abend und warteten darauf, einen neuen Bruder in ihren Reihen bald begrüßen zu dürfen.


    Das alte Weib bedeutete Kieran, sich auf eine Holzbank zu setzen, während sie sich auf dem Schemel davor mit müden, alten Knochen niederließ. Ihre Haut war runzlig, ihr Gesicht dadurch irgendwie nicht mehr alt, sondern zeitlos geworden. Ihr weißes Haar hing in wilden Strähnen herab, durch das man die Kopfhaut sehen konnte. Überall hatte sie kleine Knöchelchen oder Federn von Vögeln eingeflochten. Kein Wunder, dass man von ihr sagte, sie könne zaubern.
    Mit einer warmen Hand fuhr sie über Kierans Unterarm, wo das Zeichen hinkommen sollte. Sie griff nach einer langen, spitzen Knochennadel und tippte sie in die schwarze Tinte. “Nicht wegziehen“ krächzte sie fast wie ein Rabe, ehe sie sich an ihr Werk machte, Stich für Stich.

    [Blockierte Grafik: http://img52.imageshack.us/img52/6968/bonesken.jpg%20]
    Spurius Iuventius Murcus


    Murcus war ganz offensichtlich kein Spaßvogel. Er tat die humoristische Erklärung mit einem sehr trockenen “Aha“ ab, dem nicht anzuhören war, ob er das als Scherz verstand oder ob er doch eher über die Vorstellung angewidert war, sich im selben Sand zu tummeln wie Sklaven, darüber hinaus auch noch die unwürdigsten unter diesen, da deren Fleisch wie das von Huren zum Verkauf für ein paar Stunden angeboten wurde (und sexuelle Dienste auch desöfteren. Sie waren Sklaven und hatten sexuell verfügbar zu sein!). Stattdessen ließ er die Angelegenheit unkommentiert und erhob sich langsam und erhaben.


    “Ein Bursche wird dich begleiten und dich dann zur Ostseite der Tribüne führen. Der Sonnenstand musste so sein, dass man dort ohne geblendet zu werden im Sonnigen sitzen kann.“ Er machte eine kurze Geste, und schon stand der stumme Bursche bereit, der hier die meisten Gäste durch die Gegend führte.

    [Blockierte Grafik: http://img52.imageshack.us/img52/6968/bonesken.jpg%20]
    Spurius Iuventius Murcus


    Irgendwie hatte Murcus das Gefühl, dass sein Gast ihn veralbern wollte. Entweder das, oder der Director des Ludus Matutinus hatte einen seltsamen Sinn für Humor.
    “Ich hatte eher daran gedacht, dass wir uns auf die Tribüne begeben und dort die weiteren Gespräche führen.“ Murcus war sich nicht sicher, ob Rabirius Barbatus seine Worte mit der Arena wirklich so gemeint hatte. Sie klangen durchaus ernst gemeint. Aber welcher Ritter des Reiches würde sich schon in den Staub und Schmutz da unten begeben, zu den Sklaven und den Männern, der den Abschaum trainierte? Murcus unterhielt sich mit besagten Männern nur, sofern er deren Einschätzung wünschte bezüglich einer großen Veranstaltung, von welcher es ohnehin schon lange keine mehr gegeben hatte. Sowohl der letzte Kaiser als auch der jetzige waren mehr als geizig, was Spiele anging.
    “Deine Männer können den Gladiator dann gleich unten in die Arena führen, ich werde einen Scriba anweisen, meinen Wachen diesbezügliche Order zu geben, während wir uns auf den Marmor draußen setzen. Heute ist schönes Wetter. Bevorzugst du einen Platz im Schatten oder in der Sonne?“ Da sie die einzigen Zuschauer beim Training sein würden, hatten sie immerhin genügend Auswahl bezüglich des Sitzplatzes.

    [Blockierte Grafik: http://img52.imageshack.us/img52/6968/bonesken.jpg%20]
    Spurius Iuventius Murcus


    Murcus hörte sich die Ausführungen an und ritzte mit seinem Griffel noch ein paar Anmerkungen in seine Wachstafel. Im Grunde bestätigten die Aussagen dennoch seine vorgefasste Meinung und waren zweitrangig. Letztlich entschied über die Eignung einer seiner Doctores, er selbst verließ sich da auf die Einschätzung seines Fachpersonals und nicht den Worten eines Verkäufers, auch wenn dieser ein Kollege war.
    “Gut, ich würde vorschlagen, dass du den Venator herkommen lässt und wir das Gespräch auf die Ränge unserer Arena verlegen, wo wir seine Eignung beobachten können. Sofern meine Doctores ihn für ebenso talentiert halten wie der deine, können wir über einen Preis verhandeln. Andernfalls sind Verhandlungen hier und jetzt etwas sinnentleert.“