Beiträge von Marcus Helvetius Commodus

    Commodus war auch stolz auf seine Leibwächter. Unter normalen Umständen wäre er wohl auch nicht in der Lage so eine Truppe zu unterhalten und überhaupt rekrutieren zu können. Doch sein Vater hatte etliche, mehrere Dutzend mögen es insgesamt wohl sein, seiner ehemaligen Kameraden der Garde als er ihr Kommandant war auf Paxos Land verpachtet. Deren Söhne waren nun die Quelle für Commodus der den Landbesitz von seinem Vater übernommen hat.


    Interessiert hörte er zu was der Petronier aus seiner Sicht berichtete.


    "Ja es kann schon eine Versuchung sein wenn man mit solcher Machtfülle ausgestattet ist diese zu missbrauchen. Ich persönliche hänge der, zugegeben sehr modernen, Auffassung an das ein Geständnis was unter Folter entstanden ist sehr mit Vorsicht zu genießen ist. Ohne weitere....echte Beweise halte ich es sogar für ziemlich wertlos."


    Commodus nahm sich noch ein letztes Stück Sepia und gab dann das Signal abzutragen und den nächsten Gang zu bringen.


    "Was mich auch nach wie vor überrascht das man offenbar freiwillige angebotene Hilfe ausschlägt. Meine Aussage mag ob der langen Abwesenheit meinerseits und der Entfernung die zwischen Paxos und Roma liegt, vielleicht nicht viele neue Erkenntnisse bringen. Aber ich hätte sie mir wenigstens angehört. Jedes Indiz kann einem ja helfen ein Gesamtbild zusammen zu setzen wenn schon die Haupttäterin nicht mehr befragt werden kann. Varus Aussage, der ja wesentlich näher drann war, durch seinen Aufenthalt in den Albaner Bergen und der Tatsache das er alle paar Wochen in Rom geweilt hat. Ich weiß auch nicht ob mich nach so einem Aufstand die Tatsache beruhigt hätte zwar diejenige niedergestreckt zu haben die das Schwert geschwungen hat. Aber wer gab den Befehl dazu? Wer profitierte davon? Ich hab ganz bestimmt nicht davon profitiert und auch Varus nicht. Ganz im Gegenteil! Neben den materiellen Verlusten durch die erneute Plünderung der anderen Casa kommt ja auch noch der schlechte Ruf dazu."


    Der nächste Gang kam. Es war im Steinhofen ein kross gebackenes kleines Hähnchen, vielleicht sogar ein Rebhuhn. Es steckte auf einer Art Tonteller der in der Mitte einen "Dom" hatte auf dem der Vogel steckte.
    Die Sklavin die Crispus seine Portion brauchte fragte nach ob sie ihm Weißwein nachschenken solle oder er gerne etwas anderes haben wolle.

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    Das sanfte, normale Klopfen an der Tür war Atermas sehr viel lieber als vor kurzem der Auftritt der Prätorianer. Trotzdem öffnete er zunächst erst wieder nur den quadratischen Ausschnitt in der Tür.


    "Salve, Dies ist.... oh ihr seid es", schnell öffnete Atermas die Tür und ließ die Medica ein.


    Hinter ihr schloss er sie gleich und führte sie ins Atrium

    Commodus erschien in Begleitung seiner üblichen Entourage bei dem Trainingsrennen. Begleitet oder wohl eher gefolgt wurde er von einem gutem Dutzend weiterer Römer. Bei Ihnen handelte es sich um Männer die man wohl in fernen Zukunft "Mittelständer" nennen würde. Sie hatten ihre Geschäfte und Betriebe in der Umgebung von Commodus Haus und einige wenige von Ihnen waren bereits Klienten von Commodus. Sein Ziel war es das das noch auf weit mehr zutraf aber deshalb waren sie heute nicht mit hier.
    Heute waren sie hier weil er Ihnen begeistert von seiner Factio erzählt hatte und sie alle bisher noch keine Factio bevorzugten.


    Sie alle nahmen also Platz und sahen bei dem Rennen zu.


    Commodus ließ sie kurz in der Obhut seiner Rechten Hand Burdo, näherte sich dem gewähltem Oberhaupt der Factio. Beim näherkommen sah er das dieser gerade in Beratungen vertieft war.
    Daher beließ er es bei einem knappen, zugewunkenem Gruß und hoffte auf die Gelegenheit später oder nach dem Rennen ein paar Worte mit diesem zu wechseln.


    Danach nahm er wieder in der Mitte Platz und sah sich das Rennen an.



    Sim-Off:

    Ich bin mir nicht ganz sicher, aber davon ausgegangen das das Rennen wenn auch vielleicht nicht im großen Circus dann doch irgendwo statt findet wo es auch Tribünen bzw. die Möglichkeit von Zuschauern gibt. Wenn nicht änder ich das aber gerne auch wieder.

    Commodus sah zu wie die Prätorianer das Atrium betraten und sich aufstellten. Die übliche Taktik. Commodus Vater war Tribun und Praefectus bei den Prätorianern geworden. Etliche Veteranen der Prätorianer hatte er auf Paxos angesiedelt und ihnen dort Land gegeben. Alle Verwalter waren ehemalige Prätorianer. Commodus war quasi unter ihnen aufgewachsen. Auch wenn er dann in seiner Jugend von griechischen Lehrern erzogen worden war und in Griechenland und während seiner ersten Zeit in Roma keinen Kontakt mehr zu Ihnen gehabt hatte. Aber besonders die letzten 3 Jahre wo er zusammen mit den Veteranen die Schäden des Erdbebens auf Paxos beseitigt hatte war sein Kontakt wieder sehr intensiv geworden. Nicht auch zuletzt seine Custodes, die alle die Söhne von Prätorianerveteranen waren trugen dazu bei.


    Das umstellen und die Drohungen beunruhigte ihn also nicht wirklich im Kern, sondern war für ihn die normale zu erwartende Vorgehensweise gewesen.
    Trotzdem machte er eine beschwichtigende Geste.
    "Centurio*, ich bin gerne bereit die umfassend und vollkommen Rede und Antwort zu stehen über das was ich in den letzten 3 Jahren getan und nicht getan habe. Seit meiner Rückkehr aus dem Exil versuche ich Kontakt mit den zuständigen Stellen aufzunehmen um zu helfen das Problem zu beheben. Doch leider war dies nicht von Erfolg gekrönt. Ich erhielt als Antwort auf mein Angebot der Zusammenarbeit lediglich dieses Schreiben vom Leiter der Ermittlungskommission", Commodus hielt es dem Prätorianer hin.


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    Marcus Helvetius Commodus
    Villa Urbana Helvetia
    Roma





    Salve Helvetius Commodus,
    ich beziehe mich auf deine Nachfrage zu den Ermittlungen. In dieser Sache kann ich dich beruhigen. Es wird und wurde weder gegen deine Person noch gegen Helvetius Varus ermittelt.
    Die Arbeit der Ermittlungskommission ist überdies inzwischen abgeschlossen.



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    gez. H. Claudius Menecrates




    ANTE DIEM III KAL APR DCCCLXVIII A.U.C. (30.3.2018/115 n.Chr.)



    Wobei es nicht das Original war sondern nur eine Kopie.


    "Ich würde mich sehr freuen wenn wir einen Weg finden die wahren Verursacher des Aufstandes zu finden und zur Strecke zu bringen. Ich persönlich bin nämlich überzeugt das Rom eine große Gefahr quasi von Innen droht. Mir fehlt noch der Einblick um zu entscheiden ob es wirklich die Christen waren aber ich könnte es mir schon gut vorstellen. Ich hatte vor einiger Zeit die fragwürdige Gelegenheit zu sehen wozu diese Monotheistenpack in der Lage ist wenn sie irgendwo die Mehrheit gegenüber Andersgläubiger haben. Ich will die Garde und ihre Fähigkeiten jedenfalls nicht beleidigen mit dem Märchen das eine einzige kleine Sklavin der Ursprung dieses Aufstandes war. Das ist schlicht unmöglich!
    Sei auf jeden Fall versichert das die Garde in mir als Sohn eines ehemaligen Prätorianerpräfekten der zudem noch im Dienst für das Reich irgendwo im Osten gefallen ist, immer einen Beführworter und Verbündeten hat. Ich bitte dich mir die Gelegenheit zu geben endlich Anteil zu haben das Reich vor der schwärenden Bedrohung zu schützen!
    Und selbst wenn sich am Ende rausstellt es waren nicht die Christen sondern ...die Parther...dann hat man Rom mit dem zurechtstutzen und ausdünnen der Christen dennoch einen großen Dienst erwiesen."


    Am Ende seiner Worte ging Commodus noch auf den gesuchten Sklaven ein. Ganz so ob das eine vollkommen unwichtige Lappalie war. Die es in den Augen von Commodus eben auch war. Denn die Prätorianer wurden alleine wegen ihres Auftretens sicherlich 1000fach jeden Tag als Arschlöcher beschimpft. Bei den vielen Aufgaben die die Prätorianer hatten und der geringen Anzahl immerhin gab es z.B. nur höchstens 300 Speculatores und ein großer Teil von Ihnen musste ja alleine schon in den vielen Provinzen und angrenzenden Reichen unterwegs sein, und es gab da noch so Kleinigkeiten wie die Bewachung des Kaisers und seiner Familie und die hatte sich zur Zeit mal so über das ganze Reich verteilt. Der Kaiser in Rom, seine Frau auf dem Weg nach Germanien und sein Erbe irgendwo im Osten....
    Naja jedenfalls war er sich sicher das es vollkommen lächerlich war wegen eines Arschloches hier so ein Aufgebot und Zeit zu verschwenden.
    Die Worte die er dazu aussprach lauteten:


    "Der Sklave war jung und in einem Auftrag unterwegs der ihn sichtlich überfordert hat. Mein Verwandter lag nach einem Unfall mit der Sänfte der Medica Personalis der Kaiserfamilie, du wirst sie sicherlich kennen,"


    auch das war für Commodus absolut klar. Quasi die Kernaufgabe der Garde. Die Personen zu kennen die so nah an die Kaiserfamilie herankamen. Gerade jemand wie der Trecenarius, Commodus wusste im Moment ja nicht das er diesem gegenüberstand, würde eine umfangreiche Akte über die Frau haben. Genau wissen das sie einige Monate in Alexandria war und ebenso schon lange bevor sie wieder in Roma angekommen war, wissen das sie zurückkehrte.


    "im Sterben. Die Medica brauchte einige Dinge aus ihrem Gepäck. In dieser Ausnahmesituation war das mitgegebene Schreiben natürlich vollkommen unzureichend um Zugang zu erhalten und es beruhigt mich sehr und unterstützt mich in meiner hohen Meinung über die Garde das er eben nicht eingelassen wurde. Wenig später kam die Medica dann erneut und dann mit ihren benötigten Dingen hier ins Haus.
    Naja wie auch immer trotzdem erlaube ich natürlich nicht das mein Besitz derartig über die Garde spricht. Wenn ich so etwas dulden würde träfe mich der Zorn der Larvae und Lemures meiner Vorfahren, besonders meines Vaters, zurecht. Ich habe ihn daher bereits verkauft und er wird wahrscheinlich gerade in Ostia auf seiner Galeerenbank Platz nehmen. Da ich aber aus mannigfaltigen Erzählungen von Veteranen der Garde weiß wie schlimm die Bürokratie doch manchmal tobt nenn mir doch bitte die Strafe die verhängt wurde. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit das ich sie trotzdem begleichen kann und die Verwaltung einen Haken unter die Sache machen kann!"

    Commodus stand, innerlich recht aufgeregt aber nach außen ruhig wirkend, im Atrium seines Hauses.
    Endlich kamen die lang erwarteten Prätorianer. Endlich nicht im Sinne das er sich auf den Besuch gefreut hat sondern endlich im Sinne das er ihn erwartet hatte. Nur eben viel früher.


    Vom Lararium wehte noch ein leichter Weihrauchgeruch rüber, ansonsten war das Atrium relativ leer. Die beiden schweren Marmorsitzbänke waren natürlich auch noch da.


    Die Sklaven und anderen Bewohner des Hauses waren dort wo Commodus sie hinhaben wollte.


    Er rückte seine Kleidung, er trug eine zu seinem Stand passende Toga und Schuhwerk, noch einmal zurecht und atmete tief durch. Gleich würde der Tanz losgehen.



    Sim-Off:

    Ich geh davon aus das der "Besuch" mindestens einen Tag eher mehr nach dem Unfall von Varus statt findet.

    Der Ianitor hatte ja auch gar nicht nach einem Grund gefragt sondern lediglich nach einer Anweisung was gewünscht war.
    "Natürlich verschaffe ich euch Zutritt. Männer der Garde sind in diesem Haus immer willkommen."


    Noch bevor Atermas auch nur den kleinsten Hinweis auf Weigerung oder Widerstand gegeben hatte wurde gleich mit einer Brechstange gedroht.


    Der Hinweis das seinem Herren nichts passieren wird kommentierte Atermas nicht. Was sollte er auch dazu sagen. In seiner Entscheidung würde diese Sache sicherlich nicht fallen.


    Er schloss das kleine Fenster und mehrere weitere Riegel an der schweren Eingangstür wurden ...entriegelt.
    Das ganze dauerte wieder einen kleinen Moment aber nicht viel länger wie es eben dauerte solche Vorrichtungen zu entsichern.


    Dann öffnete sich die Tür und wurde von Atermas so weit es ging aufgeschwungen. Er selbst trat soweit es ging zur Seite.
    Den Weg ins Atrium würde er nicht beschreiben müssen. Dafür war das Vestibulum nicht lang genug, bot keine anderen Möglichkeiten abzubiegen und das Haus auch klassisch aufgebaut.

    Ungefähr eine Horea nachdem die Medica das Haus verlassen hatte tauchte ein sehr unglücklicher Legaturus wieder im Haus auf.
    Er warf sich vor Commodus auf den Boden.


    "Dominus es tut mir leid ich habe versagt. Trotz des Schreibens der Medica haben die Wachen mich nicht eingelassen. Ich komme mit leeren Händen zurück."


    Commodus beruhigte den Sklaven. Im Nachhinein sah er ein das das Schreiben so wenig aussagekräftig war. Aber in der Ausnahmesituation in der er sich beim losschicken befunden hatte, war dieser Gedanke nicht so präsent. Ebenso hatte Plinia Chrysogona ja auch nichts was sie "auswieß" als Medica Personalis.


    Commodus ließ sich noch einmal den ganzen Vorgang schildern und verpasste Legaturus noch eine Standpauke das es wenig schlau war seinen Namen, also sowohl Commodus als auch den von Varus, zu nennen und dann Beleidigungen auszustoßen.


    Das war aber auch das einzige was er grundlegend zu bemängeln hatte.
    Er hoffte nun schlicht das Chrysogona bald wiederkommen würde und die entsprechenden Mittel die sie brauchte mitbringen würde.

    Nachdem die erste Operation hinter ihm lag brachten 6 kräftige Sklaven Varus in sein Cubiculum.


    Schwere Vorhänge waren vorgezogen worden und die Fenster zusätzlich verschlossen worden um den Raum möglichst dunkel und still zu machen.


    Emsig hatten einige Sklaven vorher die vielen Möbel in dem Raum beiseite geräumt. Neben denen die hier eh reingehörten standen auch die aus den Räumen hier die Commodus hatte umräumen lassen, Varus aber ausgesucht hatte und die er eigentlich zum Weingut hatte mitnehmen wollen.


    Varus wurde auf sein Bett gelegt und von nun an war ununterbrochen ein Sklave in seiner Nähe um sofort reagieren zu können wenn er aufwachen würde.

    Caius Decius Burdo war, einige Zeit nachdem das Schreiben in der Villa Urbana angekommen war, mit diesem unterwegs. Eine Kopie davon war in der Villa verblieben das Original führte er mit.


    Er stand nun vor dem entsprechendem Eingang des Tempel der Vesta um dort zwar kein Testament aber doch ein wichtiges Schreiben zu hinterlegen.


    Dieses



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    Marcus Helvetius Commodus
    Villa Urbana Helvetia
    Roma





    Salve Helvetius Commodus,
    ich beziehe mich auf deine Nachfrage zu den Ermittlungen. In dieser Sache kann ich dich beruhigen. Es wird und wurde weder gegen deine Person noch gegen Helvetius Varus ermittelt.
    Die Arbeit der Ermittlungskommission ist überdies inzwischen abgeschlossen.



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    gez. H. Claudius Menecrates




    ANTE DIEM III KAL APR DCCCLXVIII A.U.C. (30.3.2018/115 n.Chr.)




    konnte einmal wichtig werden.



    Klopf Klopf

    "Ich denke dann lass ich ihn in ein bequemes Bett bringen. Er wird ja wahrscheinlich eine ganze Weile liegen und da ist ein Bett sicherlich die bessere Variante. Ich habe auch genug kräftige Männer hier das der Transport ins Obergeschoss schonend sein wird."


    Sollte am Ende das Bett voller Blut sein wäre Commodus der Letzte den das stören würde.


    "Nein dann werde ich nichts riskieren und das Singen unterbinden. Ebenso werde ich für Dunkelheit, Stille und keinerlei Aufregung für ihn sorgen!"


    Die Zutaten der Suppe hörten sich nicht besonders gut an und gehörten nicht zu dem was Commodus regelmäßig verspeiste. Aber natürlich war das auch keine große Hürde.


    "Die Suppe wird kein Problem sein und er wird ohne Unterbrechung von einem Sklaven beobachtet werden."


    Nun kam der Moment des zumindestens zeitweisen Abschiedes. Commodus reichte der Medica die Hand.


    "Plinia Chrysogona es war mir eine Ehre und ein Privileg dich kennen zu lernen. Andere Umstände wären mir lieber gewesen aber die Parzen haben es wohl so gefügt. Ich bin dir Dankbar und vieles schuldig dafür das du Varus gerettet hast. Ich freue mich dich bald wieder zu sehen!"


    Danach brachte er sie persönlich zur Tür, wo die bereits gerufene Sänfte bereit stand.

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    Das Hämmern an der Tür verriet Atermas das es wohl endlich zu dem lange erwarteten Besuch kommen würde. Der Besuch auf den Commodus sie alle schon vorbereitete seitdem er wieder in der Stadt war. Und sie alle hatten wahrlich lange genug Zeit gehabt sich darauf vorzubereiten.


    Von einem Laden gegenüber kam der Ruf eines bestimmten Namens. Der Händler dort bekam Geld dafür das er in dem Fall wenn Prätorianer an der Tür standen in einem Aufzug und Menge die zeigten das es kein Bote oder dergleichen war diesen Namen rief. Dabei rief er den Namen die Straße runter in die sich dort befindliche Menschenmenge hinein. Er wiederholte den Ruf noch einmal und winkte dann ab ganz so als ob der Gerufene ihn nicht gehört hatte und blieb dann bei seinem Laden.


    Dementsprechend lief der vorgefertigte Plan im Haus ab. Es dauerte eine kleine Weile. Eine Weile die es dauerte wenn der Ianitor nicht gerade vor der Tür saß. Keine Weile die es dauern würde wenn die Bewohner des Hauses versuchen würden zu fliehen.


    Schließlich war gerade soviel Zeit vergangen die noch normal war als Atermas öffnete. Allerdings nicht die ganze Tür sondern nur einen quadratischen Ausschnitt auf Kopfhöhe.


    "Salve Männer der Garde. Dies ist das Haus des Marcus Helvetius Commodus. Was kann ich tun?"

    Die Stimmung kippte etwas und die Worte von Chrysogona trafen ins Schwarze.
    "Proserpina wurde und wird angefleht sei versichert. Es mag Zeiträume geben...kurze Zeitspannen...sagen wir nach einigen sehr arbeitsreichen Tagen bei denen man viele Menschen um sich hatte. An solchen ist Alleine sein angenehm. Doch die meiste Zeit ist `nicht schön´ doch schon eine Untertreibung. Wobei Freunde und gute Bekannte doch einen Teil auffangen können. Doch ich glaube das jeder Mensch sein Herz einige wenige Male im Leben verschenkt und wenn dies getan ist helfen alle Freunde und Bekannte nicht mehr. Dann fühlt man oft gemeinde, fiese Einsamkeit wenn der- oder diejenige nicht da ist."


    Danach trat ein Moment Schweigen ein und scheinbar wusste keiner von beiden was er als nächstes sagen sollte.
    Das eintreffen von Simia beendete diese Episode dann. Simia und Chrysogona gingen in das Cubicularium und fanden dann tatsächlich doch noch etwas.


    "Kann ich sonst noch etwas tun um seine Chancen zu verbessern. Oder gibt es wiederum andere Dinge die unbedingt vermieden werden sollten? Soll er auf der Kline im Balneum bleiben oder sollen wir ihn in sein Bett tragen?
    Ich habe hier eine Sklavin die sehr schön singen kann und die gerne Kranken vorsingt, wäre das hilfreich?"
    Commodus war offensichtlich ein wenig überfordert damit für einige Zeit für Varus zuständig zu sein. Sonst war er es scheinbar sehr gewohnt Entscheidungen zu treffen und eine Richtung vorzugeben. Etwas was ihm hier bei Varus offensichtlich alles andere als leicht fiel und ihn sehr unsicher wirken ließ. Was er auch wirklich war.

    "Ich verstehe" antwortete Commodus auf die Erklärung von Chyrsogona und auf den kleinen Scherz ging er sogar mit einem kurzen Grinsen und einem:
    "Nein das sollte er wohl lieber lassen...", ein.


    "Er ist normalerweise äußerst zuverlässig...ich denke es muss etwas von dem sein was du gesagt hast. Vielleicht solltest du für die Zukunft entweder irgendeine Art von Amtszeichen...vielleicht ein Siegelring anfordern. Oder aber du ringst dich dazu durch nicht mehr mit Mietsänften Jagd auf Bürger zu machen."
    Commodus hoffte das sie erstens seinen kleinen Witz verstehen würde und zweitens das wirklich alles mit Legaturus in Ordnung war.


    Dann wurde er aber wieder ernst und er spürte plötzlich das ihn einiges mit der Medica verband.
    "Das tut mir leid mit deinem Vater mein Beileid. Ebenso das andere...also nicht das mit dem Ehemann. Dafür hast du sicherlich deine eigenen Gründe die ich jetzt bestimmt nicht in irgendeiner Form diskutieren oder kommentieren werde. Aber ich weiß wie schwer es ist und wie einsam man sich manchmal fühlt wenn man der Letzte ist. Wobei ich ja noch wenigstens Varus habe..."


    Die Begeisterung die Kleidung einer Sklavin zu tragen hielt sich erwartungsgemäß in Grenzen.
    "Es tut mir leid dir nichts anderes bieten zu können. Vielleicht findet sich ja etwas was du tragen kannst. Wenn du tatsächlich noch auf einem Markt ein anderes Stück kaufen wirst dann erlaube mir wenigstens diese Kosten zu übernehmen!"


    Derweil wurde auf kurze Anweisung von Commodus nach der Cubicularia geschickt.


    Wenig später betrat eine junge Frau, allerhöchstens 20 Jahre alt, das Balneum. Sie stellte sich als Simia vor.
    Nach kurzer Erklärung würde Simia Chrysogona in ihr Cubiculum führen und ihren gesamten Bestand an Bekleidung vor der ausbreiten. Darunter befand sich alles zwischen ein Hauch von Nichts bis hin zu Dingen die man wohl nur im Winter trug. Unter den Sachen befanden sich auch einige sehr neutrale Chitons.
    Allen Stücken war gemein das sie von hochwertiger Qualität waren.

    Commodus hatte keine Kostprobe der angekündigten Sangeskünste mehr zu hören bekommen. Ebenso war die Geschichte mit der freiwilligen Versklavung irgendwie merkwürdig. Natürlich zeugte das deutlich davon das von der Sklavin wohl kaum aufrührerisches Verhalten zu erwarten war. Aber eine Sklavin die am Ende nur wie ein Haufen Elend still und untätig in der Ecke stand nützte ja auch nicht viel.


    Jedenfalls waren seine Zweifel bis zum Ende der Versteigerung nicht ausgeräumt und er hatte von einem Gebot abgesehen.

    Heute hatte Legaturus [Blockierte Grafik: https://img24.dreamies.de/img/196/b/49z1tx7rvwz.jpg] Botenläufer und Sklave des Marcus Helvetius Commodus mal wieder einen Auftrag der ihn zu einem Anwesen brachte bei dem er bisher noch nicht gewesen war.
    Er gab den Brief an der dafür vorgesehen Stelle ab und stellte auf dem Rückweg fest das er keinesfalls den optimalen Weg gelaufen war. Aber für das nächste Mal wusste er nun wo es schneller ging und mit dem heutigen kannte er auch eine alternative Strecke.



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    Senator
    Sextus Aurelius Lupus
    Villa Aurelia
    Urbs Aeterna


    Verehrter Senator,


    seit einigen Wochen weile ich nach einer mehrjährigen Abwesenheit wieder in Roma Eterna.
    Sowohl mein Tirocinum als auch meine Amtszeit als Vigintivir liegen Jahre zurück und besonders letzteres war nicht wirklich dazu geeignet mich in Erinnerung zu behalten.


    Mit diesem Schreiben bitte ich Dich darum mit einen Termin für ein Gespräch zu gewähren.


    Valete bene,




    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/AvFv2MC.png]


    Marcus Helvetius Commodus




    Commodus hörte mit sorgenvoller Miene Chrysogona zu. Das erste Mal sah er sich die Medica nun einmal genauer an. Er konnte ihr Alter schlecht einschätzen, sie wirkte noch sehr jung und voller Kraft und Elan. Auf der anderen Seite wirkte sie sehr kompetent und sicher in ihrem Tun und war ja auch immerhin die Leibmedica des Kaisers...so jemand würde wohl kaum sehr jung sein. Er schätzte sie vorsichtig auf Anfang 30 und war sich sicher das sie eigentlich nicht älter sein konnte. Natürlich leicht getrübt durch das Blut auf ihrer Kleidung machte sie einen eleganten Eindruck auf ihn und nicht nur ihre schlanke Figur deutete daraufhin das sie gut auf sich achtete. Das sie außergewöhnlich intelligent und gebildet war merkte man ebenfalls sehr schnell.


    "Das wusste ich gar nicht das auch an der Stelle der Knochen wieder nachwächst. Ich dachte man setzt die Münzen deshalb ein weil das Loch verbleibt..."


    Dann wollte sie gehen:
    "Oh natürlich....wie kann ich unsere Schuld begleichen? Soll ich jemanden informieren? Einen Ehemann oder Familie vielleicht? Legaturus hätte eigentlich längst zurück sein müssen. Es gab wohl doch Probleme...die Prätorianer sind im Moment sehr....offensiv. Ich hoffe es gibt keine weiteren Probleme. Ich lasse auf jeden Fall sofort eine Sänfte rufen und",
    er sah auf die besudelten Sachen der Medica
    "Leider wohnt keine Frau hier da weder ich noch Varus verheiratet sind. Meine Cubicularia hat aber einige Sachen die denke ich besser wären als blutbesudelt...soll ich sie rufen damit sie schaut ob sie passen und du entscheidest ob du sie tragen würdest?"

    Legaturus wich erschrocken und ordentlich verängstigt zurück. Der Stoß gab den letzten Ausschlag und er stolperte davon.
    Er hatte Angst bei diesem wichtigen Auftrag zu versagen. Angst das Dominus Varus sterben würde und er die Schuld dafür bekommen.
    Aber noch mehr Angst und noch präsenter weil direkt vor ihm stehend war die vor den Prätorianern. Und das nur die wenigstens lebend und nahezu niemand ohne bleibende Schäden aus dem Carcer dieser Bande zurückkam. Selbst Dominus Helvetius Commodus, so wusste Legaturus von der Cubicularia von Commodus, fehlten ein paar Backenzähne die ihm die Prätorianer ausgeschlagen hatten. Wenn selbst dem sowas passierte was würden sie erst mit ihm machen.


    Er lief also davon und überlegte im Rennen was er nun tun sollte. Nicht ohne allerdings vorher, aus sicherer Entfernung wo ihm nur ein bereits gespannter Bogen und ein sehr guter Schütze gefährlich werden konnte, in Richtung der Wachen
    "Ihr seid dumme Arschlöcher! Euch soll der Blitz beim kacken treffen!"

    Wenn Commodus die Gedanken von Chrysogona gehörte hätte, wäre wohl ein Protest gekommen. Er war ein frommer Mann geworden vielleicht...besonders die letzten Jahre auf Paxos nach dem Erdbeben dort und das was es angerichtet hatte, hatte ihn Demut gelernt.
    Die Sache hatte ihn Jahre gekostet aber auch viel gelehrt. Er war ganz und gar nicht mehr der Mann der er vorher gewesen war und vorher hatte ihn Religion zum Beispiel nur im absolut nötigen Mindestmaß interessiert.
    Nun hatte er quasi am eigenen Leib erfahren wie wichtig die Pax Deorum ist.


    Commodus hörte sich den Bericht von Chrysogona an und nahm schließlich das hingehaltene Kochenstück an sich. Er drehte es kurz zwischen den Finger und sah es sich genau an.
    "Schon ein Wunder zu was alles der Mensch inzwischen fähig ist und was der Körper aushält...ich werde Varus das Stück seiner selbst jedenfalls geben und ich bin mir sehr sicher das er es behalten und wie einen Schatz verwahren wird. Entschuldige die Nachfrage aber meine Stunden in Anatomie sind sehr lange her und seitdem habe ich sie nur selten gebraucht. Was ist eine Kallusbildung? Außerdem...nun ich habe irgendwann schon mal gehört das es oft vorkommt das Menschen nach so schweren Eingriffen und Verletzungen am Kopf danach nicht mehr dieselben sind. Meinst du das wird bei Varus auch passieren?"

    Zitat

    Noch immer schlief Helvetius Varus im Rausch des Giftlattichs. Chrysogona kontrollierte die Atmung und die Pupillenreflexe. Noch keine Veränderung was die ungleichmäßige Reaktion der Pupille anging. Doch für ein besseres Ergebnis war es zu früh. Sie begann ihn und den OP-Bereich zu reinigen. Dann ließ sie Commodus rufen.


    Commodus kam als er gerufen wurde sofort ins Balneum. Seine Hände waren bereits gesäubert aber man konnte auf seiner Tunika noch deutlich die Spuren des Opfers sehen welches er eben dargebracht hatte. Das Tier hatte, soweit man das erkennen konnte, nicht wild gezappelt aber einiges von seinem Blut war eben auf Commodus Kleidung gelandet.


    "Hier bin ich...wie geht es ihm....wie ist es gelaufen?"


    Sim-Off:

    Das Opfer beschreibe ich noch, bin ich bisher nur noch nicht zu gekommen.