Beiträge von Marcus Helvetius Commodus

    Commodus freute sich das Chrysogona bleiben würde. Wo sie gerade oben waren überlegte er ob er sein Cubiculum mit in die Führung durch das Haus einbinden sollte. Er entschied sich erst einmal dagegen. Es konnte gut sein das er sie dadurch verschreckte und die ganze Sache einen falschen Eindruck erbringen würde. Wenn aber schon sein Cubiculum ausfiel, auf das Commodus eigentlich ganz stolz war, von der Einrichtung und Lage her, dann würde er wohl auch sein Arbeitstablinum auslassen. Das sah im Moment, wie fast immer, wenig vorzeigbar aus. Bevor er aber beginnen konnte galt es noch ein paar Fragen zu beantworten.


    "Er ist wie gesagt sehr schön und du kannst froh sein das deine Mutter sich dort durchgesetzt hat. Wie hieß sie denn?
    Hast du ihn, also deinen Vater, denn wenigstens gekannt und er bei dir, deiner Mutter und deinen Geschwistern, so du welche hast, gelebt? Mein Vater war Praefectus Praetoria und danach Praefectus Augusti. Als dieser ist er auch im Osten bei einem geheimen Auftrag verschollen. Mein älterer Bruder wollte ihm nacheifern und ist ebenso zum Exercitus gegangen aber dann in Germanien gefallen. Zwischen mir und meinem älteren Bruder liegen viele Jahre und weder ihn noch meinen Vater habe ich einmal gesehen geschweige denn gekannt. Meine Mutter hat zwar immer gesagt er, also mein Vater, wäre nach meiner Geburt noch einige Male auf Paxos gewesen aber ich kann mich an niemanden erinnern."


    Commodus musste dann lächeln und wechselte ins Griechisch das er wie seine Muttersprache sprach.
    "Ich bin auf Paxos geboren und aufgewachsen. Ich habe dort große Ländereien geerbt...streng genommen könnte man sagen das mir ein sehr großer Teil sowohl von Paxos als auch von Antipaxos gehört. Jedenfalls außer in der Zeit meines Tirocinums welches ich in Achae, genauer in Colonia Laus Iulia Corinthus verbracht habe und die Zeit hier in Rom habe ich mein ganzes Leben auf Paxos verbracht."


    Commodus hielt Chrysogona den Arm hin.
    "Erst das Innere oder erst das Äußere des Hauses?"

    Commodus ließ den Rest vom Vogel stehen und, nachdem er sicher war das auch Crispus fertig war, ließ er abtragen.


    Der nächste Zwischengang folgte. Jeder bekam einen flachen Teller. Auf einem Bett aus in Öl und Kräutern eingelegten gekochten Kichererbsen lag eine kleine Goldbrasse die mit kleinen Zwiebeln und Pilzen gefüllt war.


    Commodus nickte bei der Vermutung das man als Tribun sicherlich jede Menge Kriminelle als Feinde hatte. Auch das mit diesem einen speziellen Tiberer sehr vorsichtig umgegangen werden musste verstand er.


    "Wo du gerade die Urbanae erwähnst. Wenn ich richtig informiert bin gibt es ja mehrere Cohortes und jede wird von einem Tribun wie du es bist kommandiert. Über euch steht aber kein seperater Legat sondern der Praefectus Urbi....wie frei seid ihr denn in der Entscheidung wie ihr als Tribune eure Männer einsetzt? Ebenso interessiert mich wie es mit Anwerbungen und Rekrutierungen ist. Hat jede vom Tribun geführte Einheit eigene Anstrengungen oder gibt es eine zentrale Stelle die die Rekruten an die Einheiten verteilt?"

    "Natürlich darfst du das", gab Commodus lächelnd zurück.


    Auch er kannte nur wenige Menschen in der Stadt durch seine lange Abwesenheit. Er selbst fühlte sich dazu auch nur im globalen Sinn als Römer. Eben weil er Bürger des Reiches war. Ansonsten sah er sich selber auch eher als Grieche. Paxos war Teil von Epirus und das Teil von Griechenland. Er war dort aufgewachsen, war dort erzogen und ausgebildet worden und die meiste Zeit seines Lebens im griechischem Kulturkreis gelebt.


    "Nun wo von uns beiden ein wenig Last abgefallen ist. Musst du gleich wieder los? Verlangt der Kaiser oder die Kaiserin, so sie noch da ist, nach deinen Diensten? Ich würde dir ansonsten vielleicht das restliche Haus zeigen...dir etwas zu trinken und zu Essen anbieten..."


    Er mochte Chrysogona und fand es sehr angenehm Zeit mit ihr zu verbringen.


    "Wenn ich so forsch sein darf. Ich finde du hast einen sehr schönen Namen...sehr selten aber er gefällt mir sehr."

    Commodus hörte sich den Bericht der Medica in Ruhe an.


    "Das ist gut und sehr beruhigend. Ihr habt euer Handwerk gut im Griff und man kann hier wohl von einem gutem Meisterstück sprechen. Zumal unter diesen Umständen....
    Für eine temporäre Pflege ist zweifellos mehr als genug Personal hier und solange es keine weiteren verkomplizierenden Anweisungen gibt, habe ich auch überhaupt keine Zweifel das diese die Betreuung nicht schaffen würden. Nur falls er dauerhafte Pflege brauchen würde, würde ich noch jemanden dazukaufen...."


    Der Seufzer zeigte an wie erleichtert auch die Medica sein mochte.


    "Ich denke um den müsst ihr euch nicht Sorgen. Ich werde jedenfalls über eure Fähigkeiten nur im positiven sprechen. Nun da ich weiß das es ihm gut geht, fange ich sogar an das Ganze als positiven Teil des Schicksal zu nehmen. Immerhin durfte ich euch nun kennen lernen....Chrysogona?"


    Sim-Off:

    Das letzte mit Fragezeichen weil Commodus es so betont. Also das er fragt ob er sie duzen darf....

    Commodus war direkt vor der Tür von Varus Cubiculum. Am Anfang hatte er noch in der Tür gestanden und beobachtet. Als Chrysogona dann aber den Verband abgenommen hatte und Commodus einen grandiosen Anblick des operierten, perforierten und wieder geschlossenen Schädel von Varus bekommen hatte....da hatte er sich entschieden draußen zu warten.


    Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit und Commodus fing er an nervös auf und ab zu gehen.


    Dann endlich kam die Medica aus dem Zimmer.


    "Und....wie sieht es aus...wird er wieder gesund oder muss ich mich auf die Suche nach einem Sklaven machen der ihn fortan pflegen muss?"

    Ganz süß die Kleine...aber eben auch noch sehr klein und jung. Deshalb sah Commodus ihr zwar hinterher hatte sie dann aber gleich wieder vergessen.


    Zum Iunius der ja deutlich mehr Interesse gezeigt hatte und auch bei der Kleinen wesentlich besser angekommen war sagte er noch:
    "Wenn du hinterher willst nur zu. Ich bin ihr noch eine Weile beschäftigt!"

    Commodus konnte einen winzigen Seufzer nicht unterdrücken.
    "Es gibt Leute die hätten es als sehr angenehm empfunden erst kurz in Rom zu sein und immer noch viel Zeit zu haben...", dann verschwand die Ernsthaftigkeit aber und er antwortete


    "nun da weiß ich nicht ob das hier eine Sehenswürdigkeit ist die ich mir am ersten Tag angesehen hätte. Wenn du mich fragst gibt es da noch ein paar andere Dinge die ich mir vorher angesehen hätte."


    "Salve, meine Name ist Marcus Helvetius Commodus."


    Der junge Kerl verlor für einen Moment die Aufmerksamkeit und als Commodus seinem Blick folgte erkannte er auch warum. Eine Frau...ein sehr junge Frau...höchstens so alt wie der Iunius kam herein und setzte sich direkt neben ihn hin. Auch er musterte sie ganz kurz, vielleicht etwas unauffälliger als der Iunius und entschied das sie definitiv der Einrichtung einiges an Glanz hinzufügte. Sie schien es auch sehr eilig zu haben.
    Commodus ließ lediglich ein freundliches "Salve", hören und wollte sonst erst einmal nicht weiter aufdringlich sein.
    Als sie saß und der Natur ihren Lauf ließ konnte man die Erleichterung förmlich spüren. Jeder der schon einmal so viel getrunken hatte wusste wie dieses Gefühl war und wie es einen in dem Moment erleichterte. Daher ließ Commodus ihr diesen Moment und wandte sich wieder dem Iunius zu.
    "Ist es nicht immer so? Eigentlich hat der Tag doch nie genug Stunden für all die Dinge die man gerne tun möchte und noch mehr für die Dinge die man tun muss..."

    Zitat

    Original von Aulus Tiberius Verus
    Dieser Mann wurde Verus lästig. Nicht, weil er besonders gut argumentierte, sondern schlicht, weil er Widerstand zeigte. Es war nicht nach Gefallen des trecenarius, wenn Personen sich der Obrigkeit widersetzten. Menschen mussten ihren Platz kennen. Insbesondere Bürger mit einer derartigen Vorgeschichte. Sie alle dienten nur einer Sache: Rom. - Und Rom war Macht, so dass schlicht und folglich jeder dieser Macht untergeordnet war. Selbst der Kaiser. Der zynische Kopf des Prätorianeris ging ein paar Intrigen gegen den Helvetius durch, die noch im Bereich des Möglichen waren aber unterließ eine weitere Verfolgung dieses Gedankens, da dieser Fall faktisch abgeschlossen war. In sich war es nur schlüssig, diesen Vorgang zu vermerken und bei Zeiten eine Strafmaßnahme für dessen Arroganz zu gestalten, sich verteidigen zu wollen. Doch jetzt nicht. Denn der Mann ging wenigstens ein wenig auf die Positionen der Prätorianer ein, auch wenn er nicht wirklich einbrach, was Verus grimmig stimmte. Die Helvetii gaben eine Mitschuld zu. Etwas. Und immerhin gab es Geld. Geld war immer gut. "Diese kleine Spende nehmen wir gerne an," kommentierte der trecenarius nur und ließ alle anderen Antworten offen, um sich nicht festzulegen. Man legte sich als Schlange niemals fest, sondern sammelte Gift für einen schönen Biss. Verus nickte dem Helvetius zu und hoffte für heute aus dieser Sache zu entkommen, um wichtigere Fälle zu bearbeiten, die wieder aktuell waren: Christen. Zu viele Christen. Sollten sie doch alle brennen. Endlich brennen. Verus war so voller Hass und Verachtung für abweichende Meinungen und Geisteshaltungen, dass er innerlich brannte und sein Herz verächtlich weinte.


    Ach wenn Commodus doch die Gedanken von Verus hören konnte. Nicht die am Anfang wo über ihn selber geurteilt und schlecht gedacht wurde. Nein da war es gut das er sie nicht kannte und hörte. Gut, nicht weil er, im Moment, irgendeine Gefahr für den Prätorianer darstellte. Nein gut weil er so weiterhin diplomatisch und freundlich bleiben konnte und so einer eventuellen Dummheit aus dem Weg ging. Etwas was ihn vielleicht in den Carcer bringen würde.


    Schade war es nur um die anderen Gedanken. Den in einem Punkt waren sie sich unbekannterweise sehr einige. Die Verachtung für die Christen. Nicht weil Commodus abweichende Meinungen und Geisteshaltungen fürchtete und hasste. Nein ganz im Gegenteil er hielt dies für eine der größten Errungenschaften der Kultur und des Reiches. Er verachtete sie weil sie das alles vernichten wollten und ihren einen Gott als einzigen einsetzen wollten. Das nur noch ihre Regeln für alle Bereiche gelten würden.
    Ihn plagten so schon und noch öfter wenn er von einer neuerlichen Ausbreitung dieses Glaubens hörte düstere Visionen. Visionen davon wie es sein würde falls die Christen irgendwann die Herrschaft erringen würden. Commodus war sich sicher das ihre Welt dann brennen würde und nahezu unendliches Leid über sie kam. Das sie alle so viel verlieren würden. Viel Wissen, viel Freiheit, viel Kultur...viel von allem.
    Er hoffte das dieser Tag nie kommen würde oder er ihn wenigstens nicht mehr erleben musste. Er hoffte das niemals irgendwo eine monotheistische Religion oder Weltanschauung den Ton angeben würde. Er wurde sein ganzes Leben dafür kämpfen.


    "Das freut mich sehr das ihr diese Spende annehmt."

    Commodus schnitt sich die Brust des Vögelchens runter und verspeiste dieses Stück während der Petronier von der Arbeit in der Kommission berichtete.


    "Ja Varia war....sehr speziell. Sie war ein exotisches Geschenk an mich und eine Weile sehr amüsant. Doch im Kern durch ihre Herkunft und Erziehung verdorben da bin ich mir sicher. Hinweise hätten ich und Varus also nur in soweit geben können das Varia eine kleine Furie war mit verqueren Ansichten über Recht und Unrecht...über das was sich gehörte und was nicht. Aber in Wirklichkeit...ich habe es einmal hervorgebracht...war sie innerlich noch ein kleines verletzbares Mädchen. Niemals wäre sie meiner Meinung nach alleine in der Lage gewesen so etwas aufzubauen. Es muss einfach jemand anderes dahinter stecken. Wenn dem nicht so wäre und die Verhältnisse in der Subura wirklich so schlimm wären das so ein paar Worte eines wütenden Mädchens ausreichen würden um einen Aufstand zu riskieren...wenn dem so wäre schweben wir alle in Lebensgefahr und es wäre wohl besser es mit Nero zu halten und die Subura abzubrennen!"



    Commodus trank einen großen Schluck auf diesen furchtbaren Gedanken.


    "Warum...ja warum würde ich auch gerne wissen. Mit sehr viel gutem Willen kann man dadurch das Varia mal mein Besitz war vielleicht eine Verbindung...konstruieren. Aber wo soll für mich der Nutzen gewesen sein? Ich gehe davon aus das es eine persönliche Sache war. Wobei das, gleichwohl es eine Erklärung ist die sicher nicht selten vorkommt, sie in diesem Fall doch kaum Sinn macht. Ich war ja sehr lange abwesend...ich hatte schlicht keine Gelegenheit mir Feinde zu machen. Sicher mag meine erste Zeit in Roma...mit der zwischenzeitlich erreichten Reife und Erfahrung betrachtet...nun etwas großspurig gewesen sein. Doch arrogantes Auftreten alleine kann doch unmöglich dazu reichen eine solche Feindschaft zu erzeugen um mir Massenmord anzuhängen....es ist mir schlicht ein Rätsel!"


    Commodus nahm sich auch eines der Beinchen.


    "Es treibt mich um und ist etwas was ich unbedingt in Erfahrung bringen muss. Wer alles mich als Todfeind sieht und warum. Erstens damit es nicht wieder passiert und zweitens um der Feindschaft entsprechend entgegenwirken zu können. Ein Angriff mit dem man rechnet und den man kommen sieht...auf den kann man sich vorbereiten. Ein Angriff aus dem Nichts kann dagegen schnell das Ende sein.


    Wo wir gerade bei dem Thema sind...hast du Feinde von denen ich wissen sollte?"

    Commodus hatte seine für diesen Vorgang übliche Haltung eingenommen gehabt und die Augen geschlossen. Sich voll und ganz auf eine bestimmte Region konzentriert und alle anderen Gedanken verdrängt. Alles was ihm sonst so durch den Kopf ging an komplexen Themen und dergleichen. Alles wich dieser einfachen und zuweilen sehr befriedigenden Tätigkeit.


    Dann wurde er angesprochen und anders als man vielleicht denken konnte reagierte er nicht unwirsch. Wer alleine sein Geschäft nachgehen wollte musste das halt alleine tun die Latrinen Roms waren Orte an denen sich unterhalten wurde, an denen Politik und viele andere Sachen besprochen wurden.


    "Salve...weniger Anstrengend sondern mehr voller Zeitnot....das hier ist das erste am heutigen Tag was nicht schnellstmöglich erledigt werden muss. Und selber....Zuviel Zeit?"

    Commodus konnte einen Seufzer nicht unterdrücken.
    "Ja ich war die ganze Zeit auf Paxos...dort habt meine Familie große Ländereien und es hatte ein Erdbeben gegeben mit großen Verwüstungen und vielen Toten. Fast drei Jahre war ich da um den Wiederaufbau zu organisieren....
    Dennoch wird mir an vielen Stellen eine Mitschuld an dem Aufstand gegeben weil quasi das Gesicht des Aufstandes die Amazone Varia mal meine Sklavin gewesen ist. Varus hat sie gekauft und mir geschenkt weshalb auch ihr Mitschuld am Aufstand haben soll."


    Sie gingen die Treppe hoch und kamen in Varus Cubiculum an.

    Commodus rannte heute irgendwie schon die ganze Zeit derselben hinterher. Vom aufstehen an war er heute ständig in Zeitnot. So war er nun auch auf dem Weg zu einem wichtigen Termin gewesen und in aller Eile losgehetzt.
    Bei seinem Termin angekommen fand er nur einen Scriba Personalis vor der mitteilte das sein Dominus kurzfristig erkrankt war und deshalb den Termin nicht wahrnehmen konnte.


    Commodus ärgerte sich natürlich einen Moment darüber. Dann gewann aber die Freude Oberhand durch diesen Umstand wieder in Ruhe den restlichen Tag angehen zu können. Er und seine Entourag, er hatte wie immer einen seiner Custodes dabei sowie seinen Scriba Personalis Neoptolemus, schlenderten also zurück. Als sie bei einer der vielen Garküchen vorbeikamen bemerkten sie den guten Geruch der aus dieser verströmte.
    "Der Tag war so eilig. Wir werden hier jetzt einkehren. Vorher werde ich aber noch was anderes erledigen"
    Während der Custodes und Neoptolemus sich also setzten ging Commodus in Richtung einer öffentlichen Latrine.
    Nach dem Betreten stellte er fest das sie erstens nicht überlaufen war, zweitens ordentlich sauber und drittens ein Platz frei war neben einem jungen Mann der offenbar alleine hier war und einem "Pärchen" die sich intensiv über die verschiedenen Möglichkeiten der Färbung von Stoffen unterhielten.


    Commodus nahm also in der Lücke Platz mit einem leichten Seufzer Platz.
    Ja hier würde er nun auch eine etwas längere Weile bleiben in aller Ruhe ein ganz bestimmtes Geschäft verrichten und dann weitersehen.


    Sim-Off:

    Sehr sehr witzige Idee übrigens. Ich hab mich sehr amüsiert darüber...

    Ich würde gerne fragen ob jemand der die Möglichkeiten dazu hat mir einen weiteren Gefallen zu tun.


    Ich würde gerne den Eintrag in der Rubrik "Domus Gentium Romae" ändern.



    Zur Zeit steht dort ja:


    "Casa Helvetia
    Villa Urbana - Gens Helvetia - Mons Esquilinus - Via Labicana"


    Könnte man das ändern in:
    "Casa Helvetia
    Villa Urbana des Marcus Helvetius Commodus. Gelegen an der Via Tusculana zu Füßen des Esquilin im Viertel Isis et Serapis."


    ?


    Ebenso dann die Frage ob man die eingetragene Villa hier:
    http://www.imperium-romanum.info/tabularium.php?a=g&p=692
    löschen kann


    Und hier http://www.imperium-romanum.info/tabularium.php?a=g&p=696
    den Eintrag von "Casa des Helvetius Varus" in "Villa des Helvetius Commodus" ändern könnte?

    "Du hast scheinbar einen sehr guten Riecher für Augenblicke. Varus hat vor kurzem das Erste mal die Augen geöffnet. Soweit ich das beurteilen kann geht es ihm nicht besonders gut...aber nach so einer Operation wohl nicht verwunderlich...", so wie Commodus Chrysogona einschätzte war diese Information erst einmal am wichtigsten.


    Für ihn war es aber auch wichtig auf den Rest von ihren Aussagen etwas zu sagen.


    "Ja da würde ich sagen hat Fama eine Glanzleistung hingelegt. Sowohl was Geschwindigkeit angeht als auch was den Inhalt der Neuigkeiten angeht. Aber sei es drum. Es ist nicht mehr zu ändern und wenn man glaubt wie wären gut miteinander bekannt dann ist mir das definitiv nicht unangenehm. Ganz im Gegenteil und ich hoffe du ärgerst dich auch nicht zu sehr das dir eine gute Bekanntschaft mit jemandem wie mir angedichtet wird?"


    Da er sich sicher war machte er nun den ersten Schritt Richtung Treppe und damit zu Varus Cubiculum. Dieses wollte sie bestimmt sehr bald betreten.
    "Ja das glaube ich das das erschreckend war. Der Auftritt hier war auch schon....sehenswert und ich möchte nicht wissen wie es sich in deiner Haut angefühlt hat. Sei jedenfalls versichert hier hättest du und wirst du jederzeit Obdach finden. Den Sklaven wird natürlich alles ausgehändigt was angekommen ist. Möchtest du, nach Varus vielleicht auch, noch selber drüber schauen. Wie gesagt der Umgang war nicht wirklich pfleglich..."

    Nachdem Atermas die Medica ins Atrium geführt hatte und sie bat kurz zu warten und wenn sie wollte kurz auf einer der beiden Marmorbänke Platz zu nehmen, eilte er zu Commodus.


    Dieser ließ Chrysogona auch nicht lange warten und kam schnellen Fußes aus seinem Tablinum im Obergeschoss ins Atrium.


    "Verehrte Plinia Chrysogona...ich freue mich sehr dich gesund und munter wiederzusehen. Ich hoffe jedenfalls das der erste Blick nicht täuscht und diese Verfassung tatsächlich vorherrscht. Mir sind besorgniserregende Worte über dich zu Ohren gekommen. Ich hatte...Besuch...von einigen Prätorianern die in....tollwütiger Verfassung waren. Neben vielen anderen Dingen negierten sie deine Tätigkeit...ja fast Existenz. Behaupteten das du und ich eng verbunden wären....
    Als dann auch noch Gepäck und persönliche Habe von dir hierher geliefert wurden die Sorgen noch stärker."


    Commodus war sich sicher und hatte ja auch an der Operation bei Varus gesehen das sie keine Hochstaplerin war.


    "Zum Glück hat Atermas bemerkt das dein Gepäck einfach so vor meinem Haus abgeladen worden ist. Ich habe alles sofort reinholen lassen und in ein Gästezimmer bringen lassen. Du solltest vielleicht nachsehen ob alles da ist und unbeschädigt!"

    Commodus wusste wo oben und unten war. Würde er die Gedanken des Tiberiers zu seinem Verhalten hören, hätte er protestiert. Sein Fehler war lediglich der das er glaubte als Sohn eines ehemaligen Kommandanten der Prätorianer und Landbesitzer der einiges von seinem Land an Prätorianerveteranen verpachtet hatte, etwas mehr Respekt zu erhalten.


    Diesen Irrtum nach Commodus während der Worte des Mannes vor ihm war und zur Kenntnis.
    Die ersten Sätze verbuchte Commodus in seinem Kopf als typische Drohgebärden. Ohne Beweise und tatsächlich vorhandenen Taten. Dieser Umstand gab Commodus, so dumm war er nicht, keine vollkommene Sicherheit vor den Prätorianern. Sie konnten ihn immer noch mitnehmen und nach einer gewissen Zeit im Folterkeller würde es sicherlich von ihm auch irgendein Geständnis geben. Doch war dies natürlich ein recht hohes und vollkommen unnötiges Risiko. Denn, das gab Commodus einiges an Sicherheit die ihn vielleicht in den Augen eines anderen Arrogant und Selbstgerecht wirken ließ, er war nun einmal vollkommen unbeteiligt an dem Sklavenaufstand. Er war drei Jahre auf Paxos gewesen. Gut Varia hatte einmal ihm gehört...doch erstens war sie in Roma an einen anderen Helvetier übergegangen und zweitens konnte es ja wohl unmöglich so schlimm um Roma stehen das eine einzelne Sklavin so etwas auslösen konnte. Zu guter Letzt hatte Commodus absolut Null Nutzen von diesem Aufstand gehabt. Ganz im Gegenteil, er hatte massive Schäden durch ihn erlitten. Dies und der (noch) vorhandene Glauben, nicht zuletzt aus Erzählungen durch seinen Vater und den Veteranen auf Paxos, dass die Prätorianer wirklich ein Interesse hatten das Reich zu schützen. Sie würden sicherlich nicht ihre wertvolle Zeit und ein ganzes Kontingent wertvoller Männer, von denen es nie genug gab, mit diesem Auftritt verdödeln. Sondern ihre ganze Kraft und Energie in die Aufklärung des Aufstandes stecken.


    Auf den Spruch mit der dienstbaren Familie und der Eröffnung das er in Gefahr war erwiderte er:
    "Fides sanctissimum humani pectoris bonum est, war schon immer das Motto der Gens Helvetia und speziell ich, und meine Vorfahren verbindet einiges mit der Garde! Das Treue immer auch gefährlich ist, lernte ich bereits als kleines Kind."
    Er überlegte kurz ob er erwähnen sollte wie sein Vater gestorben war entschied sich dann aber dagegen.


    Die Aussagen über Varus ärgerten ihn, reichten aber nicht aus um Emotionen zu zeigen. Commodus war reifer und älter geworden in den letzten drei Jahren. Früher hätte sowas vielleicht ausgereicht um zum verbalen Gegenschlag auszuholen.


    Das anschließende überraschte ihn dagegen.
    "Oh das ist merkwürdig. Sie sagte zu mir das sie allerhöchstens ein Jahr in Alexandria war um ihren Vater zu beerdigen und seinen Nachlass zu regeln. Das sie während ihrer Abwesenheit vom Kaiser entlassen worden ist hat sie mir verschwiegen. Das was ich von ihren Fähigkeiten gesehen habe deutet für mich daraufhin das es ein Verlust für den Kaiser war."


    Als dann nach dem Lachen auch noch das mit dem Gepäck kam brachte ihn das tatsächlich etwas aus dem Gleichgewicht.
    "Ich schwöre dir, vor den Ereignissen gestern habe ich sie noch nie gesehen. Die Information ich hätte eine enge Verbindung zu ihr ist nicht korrekt. Aber ich schulde ihr seid gestern einiges nehme als natürlich ihr Gepäck auf."


    Er war sich sicher das es sich um einen Irrtum handelte aber nicht zuletzt wegen der Stimmung und des Auftretens des Männer ihm gegenüber diskutierte er das nicht weiter.


    Es folgten weitere haltlose Anschuldigungen und Beleidigungen. Commodus beschloss endgültig das die Prätorianer in ihrer aktuellen Fassung und Führung nichts mit dem zu tun hatte was er gedacht hatte. Sehr ärgerlich aber nicht zu ändern. Es gab, zu mindestens in Roma ja noch eine Alternative. Ihm lagen etliche Dinge auf der Zunge.
    Varia war in den Besitz eines anderen übergangen, bei dem Aufstand hatten sich ganz sicher noch andere Sklaven beteiligt. Sicher war Varia nicht die einzige die man gefasst hatte. Soweit Commodus wusste hatte aber bisher niemand Entschädigungen gezahlt. In den Augen dieses Mannes waren also nahezu alle römischen Bürger ohne Ehrgefühl und/oder Geldmittel.
    Es mochte sogar Bürger geben die Kommissionen leiten und über sehr viel Einfluss und Macht verfügen und so vielleicht sogar in der Läge wären solche Aufstände anzuzetteln. Die nach dem Aufstand sogar profitiert hatten z.B. indem sie wertvolle und mit großen Fähigkeiten ausgestattete Personen in Besitz hatten. Wobei letzteres Commodus nicht wirklich auf der Zunge lag, sondern mehr ein Verdacht war, den er aufgrund fehlender Beweise und weiteren Informationen aber nicht äußern würde.


    Er beschloss schließlich hier und jetzt diesem tollwütigen Hund vor ihm zu beweisen das er zu mindestens über Geld verfügte. Ehrgefühl zu beweisen war ja schlechter schnell machbar. Zumal er grundsätzlich daran zweifelte das er diesem Mann irgendwas sagen und zeigen konnte das er seine scheinbare sehr schlechte Meinung über Commodus revidieren würde.
    Er gab ein paar Anweisungen und aus dem Thesauros wurden vier kleine Truhen geholt.


    "Ich hoffe du erweist mir die Ehre diese kleine Spende an den .... Pensionsfond... der Garde zu tätigen und so wenigstens einen kleinen Teil der Schuld der Gens Helvetia", er würde den Teufel tun und persönliche Schuld an den Vorkommnissen einräumen.
    "...am Ungemach der von mir hochverehrten Garde zu mildern!"




    Sim-Off:

    Siehe gleich in der WiSim