Commodus wusste wo oben und unten war. Würde er die Gedanken des Tiberiers zu seinem Verhalten hören, hätte er protestiert. Sein Fehler war lediglich der das er glaubte als Sohn eines ehemaligen Kommandanten der Prätorianer und Landbesitzer der einiges von seinem Land an Prätorianerveteranen verpachtet hatte, etwas mehr Respekt zu erhalten.
Diesen Irrtum nach Commodus während der Worte des Mannes vor ihm war und zur Kenntnis.
Die ersten Sätze verbuchte Commodus in seinem Kopf als typische Drohgebärden. Ohne Beweise und tatsächlich vorhandenen Taten. Dieser Umstand gab Commodus, so dumm war er nicht, keine vollkommene Sicherheit vor den Prätorianern. Sie konnten ihn immer noch mitnehmen und nach einer gewissen Zeit im Folterkeller würde es sicherlich von ihm auch irgendein Geständnis geben. Doch war dies natürlich ein recht hohes und vollkommen unnötiges Risiko. Denn, das gab Commodus einiges an Sicherheit die ihn vielleicht in den Augen eines anderen Arrogant und Selbstgerecht wirken ließ, er war nun einmal vollkommen unbeteiligt an dem Sklavenaufstand. Er war drei Jahre auf Paxos gewesen. Gut Varia hatte einmal ihm gehört...doch erstens war sie in Roma an einen anderen Helvetier übergegangen und zweitens konnte es ja wohl unmöglich so schlimm um Roma stehen das eine einzelne Sklavin so etwas auslösen konnte. Zu guter Letzt hatte Commodus absolut Null Nutzen von diesem Aufstand gehabt. Ganz im Gegenteil, er hatte massive Schäden durch ihn erlitten. Dies und der (noch) vorhandene Glauben, nicht zuletzt aus Erzählungen durch seinen Vater und den Veteranen auf Paxos, dass die Prätorianer wirklich ein Interesse hatten das Reich zu schützen. Sie würden sicherlich nicht ihre wertvolle Zeit und ein ganzes Kontingent wertvoller Männer, von denen es nie genug gab, mit diesem Auftritt verdödeln. Sondern ihre ganze Kraft und Energie in die Aufklärung des Aufstandes stecken.
Auf den Spruch mit der dienstbaren Familie und der Eröffnung das er in Gefahr war erwiderte er:
"Fides sanctissimum humani pectoris bonum est, war schon immer das Motto der Gens Helvetia und speziell ich, und meine Vorfahren verbindet einiges mit der Garde! Das Treue immer auch gefährlich ist, lernte ich bereits als kleines Kind."
Er überlegte kurz ob er erwähnen sollte wie sein Vater gestorben war entschied sich dann aber dagegen.
Die Aussagen über Varus ärgerten ihn, reichten aber nicht aus um Emotionen zu zeigen. Commodus war reifer und älter geworden in den letzten drei Jahren. Früher hätte sowas vielleicht ausgereicht um zum verbalen Gegenschlag auszuholen.
Das anschließende überraschte ihn dagegen.
"Oh das ist merkwürdig. Sie sagte zu mir das sie allerhöchstens ein Jahr in Alexandria war um ihren Vater zu beerdigen und seinen Nachlass zu regeln. Das sie während ihrer Abwesenheit vom Kaiser entlassen worden ist hat sie mir verschwiegen. Das was ich von ihren Fähigkeiten gesehen habe deutet für mich daraufhin das es ein Verlust für den Kaiser war."
Als dann nach dem Lachen auch noch das mit dem Gepäck kam brachte ihn das tatsächlich etwas aus dem Gleichgewicht.
"Ich schwöre dir, vor den Ereignissen gestern habe ich sie noch nie gesehen. Die Information ich hätte eine enge Verbindung zu ihr ist nicht korrekt. Aber ich schulde ihr seid gestern einiges nehme als natürlich ihr Gepäck auf."
Er war sich sicher das es sich um einen Irrtum handelte aber nicht zuletzt wegen der Stimmung und des Auftretens des Männer ihm gegenüber diskutierte er das nicht weiter.
Es folgten weitere haltlose Anschuldigungen und Beleidigungen. Commodus beschloss endgültig das die Prätorianer in ihrer aktuellen Fassung und Führung nichts mit dem zu tun hatte was er gedacht hatte. Sehr ärgerlich aber nicht zu ändern. Es gab, zu mindestens in Roma ja noch eine Alternative. Ihm lagen etliche Dinge auf der Zunge.
Varia war in den Besitz eines anderen übergangen, bei dem Aufstand hatten sich ganz sicher noch andere Sklaven beteiligt. Sicher war Varia nicht die einzige die man gefasst hatte. Soweit Commodus wusste hatte aber bisher niemand Entschädigungen gezahlt. In den Augen dieses Mannes waren also nahezu alle römischen Bürger ohne Ehrgefühl und/oder Geldmittel.
Es mochte sogar Bürger geben die Kommissionen leiten und über sehr viel Einfluss und Macht verfügen und so vielleicht sogar in der Läge wären solche Aufstände anzuzetteln. Die nach dem Aufstand sogar profitiert hatten z.B. indem sie wertvolle und mit großen Fähigkeiten ausgestattete Personen in Besitz hatten. Wobei letzteres Commodus nicht wirklich auf der Zunge lag, sondern mehr ein Verdacht war, den er aufgrund fehlender Beweise und weiteren Informationen aber nicht äußern würde.
Er beschloss schließlich hier und jetzt diesem tollwütigen Hund vor ihm zu beweisen das er zu mindestens über Geld verfügte. Ehrgefühl zu beweisen war ja schlechter schnell machbar. Zumal er grundsätzlich daran zweifelte das er diesem Mann irgendwas sagen und zeigen konnte das er seine scheinbare sehr schlechte Meinung über Commodus revidieren würde.
Er gab ein paar Anweisungen und aus dem Thesauros wurden vier kleine Truhen geholt.
"Ich hoffe du erweist mir die Ehre diese kleine Spende an den .... Pensionsfond... der Garde zu tätigen und so wenigstens einen kleinen Teil der Schuld der Gens Helvetia", er würde den Teufel tun und persönliche Schuld an den Vorkommnissen einräumen.
"...am Ungemach der von mir hochverehrten Garde zu mildern!"
Sim-Off:Siehe gleich in der WiSim