Beiträge von Gnaeus Duccius Zosimus

    Sim-Off:

    Flavius lässt sich entschuldigen. Er kommt wenn heute erst spät online. Wir sollen aber normal weiterspielen und uns im Zweifel was einfallen lassen (O-Ton Flavius)


    Gegen Morgen kam er einigermassen ausgeruht wieder zu Scipio und den Gefangenen.
    Er musterte sie eine Weile und fragte sich, ob es was bringen würde sie in ihrer Sprache anzusprechen. Ob sie ihnen dann verraten würden, warum ein so kleiner Trupp ein solch halsbrecherisches Spiel betrieben hatte, aber er wagte es zu bezweifeln.
    Hat irgendwer was gesagt? fragte er Scipio. Dieser schüttelte den Kopf.
    Reichen unsere Vorräte um ihnen ein wenig zu Essen zu geben? Vielleicht kriegen wir sie so zum Sprechen.
    Er sprach leise und ruhig, so das nur Scipio ihn verstehen konnte, aber sein Blick wich nicht von den Gefangenen.
    Er war ja selber nicht der Gesprächigste, auch wenn es seit Rückkehr seiner Schwestern etwas mehr geworden war, aber die Gefangenen waren ja noch stiller als er. Selbst untereinander war kein Laut zu hören. Ob es aus Angst, Wut oder Verzweiflung so war, wusste er nicht. Aber ihn interessierte schon, warum sich Chatten und, er nahm an ein Tenkterer oder Mattiaker, mit Römern verbündeten und umgekehrt.
    Ob es wohl eine Splittergruppe war? Oder Ausgestossene? So etwas kam nicht selten vor.
    Er setzte eine nachdenkliche Miene auf und wartete auf Scipios Antwort.

    Er ging an den Männern lang und es fanden sich nur zwei Leichtverletzte. Er gab zwei Legionären Anweisung sich um diese zu kümmern, was sogleich getan wurde. Dann ging er zu Scipio zurück, der dafür sorgte, dass die Gefangenen gerade ordentlich verschnürt wurden.
    Danach teilten sie beide die Wachen ein und er übernahm selber die Erste, bat aber Scipio ihn in zwei Stunden abzulösen, damit auch er ein wenig sich am Feuer wärmen und zwei oder drei Stunden würde schlafen können.

    Das war einfacher als gedacht gewesen. Die Strategie war aufgegangen. Möglichst viel Krach schlagen. Er ward zufrieden.
    Er hörte Flavius nach Fackeln rufen und wenig später waren auch welche da und angezündet. Er musterte nun die Männer und sagte erstaunt.
    Römer!
    Und tatsächlich, das waren nicht alles Chatten, vor ihm standen auch mindestens drei Römer, in zerlotterter Kleidung zwar, aber sie waren eindeutig erkennbar.

    Er hatte seinen Bogen bereits in der Hand und schoss ebenfalls. Ob er traf war in der Dunkelheit nicht auszumachen, aber zumindest hörte man ein Aufstöhnen, was aber auch von Treffern von den Wachtürmen kommen konnte.
    Langsam wurden alle aktiv. Aus dem Augenwinkel sah er Flavius ein paar antreiben.
    Chatten..... und noch welche..... hast Du Deinen Bogen dabei Scipio? Nein? Nun dann bleib in Deckung und folge mir.
    Geduckt eilte er Richtung Wachturm, wo Flavius stand.
    Flavius, auf ein Wort!
    In wenigen Worten erläuterte er, was Sache war.

    Er konzentrierte sich auf die Geräusche und nickte schweigend. Dann hörte er etwas anderes und riss Scipio neben sich runter.
    In Deckung! zischte er leise.
    Zwei Sekunden später sirrten Pfeile über sie hinweg.
    ÜBERFALL, rief er laut und alles war binnen Sekunden auf den Beinen.

    Eine ereingnislose Nacht hatten sie hinter sich. Tagsüber versuchte er sich, während er keine Wache hatte fit zu halten und zwischendurch würfelten ein paar Mann meist. Am frühen Nachmittag hatte er wieder Wache und die zweite Nachtwache würde auch die Seine werden.
    Er wusste, dass Flavius Recht hatte mit möglichen Angriffen, besonders, wo es die ganze Zeit schneite, wenn auch nicht stark, aber er langweilte sich dennoch.

    Nach der Vorratsüberprüfung fand er sich, wie alle anderen auch wieder bei Flavius ein.
    Er konnte sich schon denken, was kam, waren sie hier doch in der Nähe derer, die weitesgehend etwas gegen Rom hatten und besonders in der Nähe derer, die auch im Winter nicht davor zurückschreckten über die Grenze zu kommen.
    Über die Chatten machte er sich dabei die wenigsten Gedanken, aber es gab genügend andere Stämme hier, die die Römer liebend gerne wieder jenseits der Alpen sehen würden.

    Pilumwurf war zwar nicht seine beste Disziplin, aber bisher hatte er sich recht wacker darin geschlagen.
    Er fixierte das Ziel, verlagerte sein Gewicht auf das rechte Bein, das leicht nach hinten standder Arm stand jeweils im rechten Winkel nach oben, so dass das Pilum auf Kopfhöhe war. Sein Oberkörper war leicht nach hinten gedreht und seine Hand lag leicht und zugleich fest um den Schaft des Pilums.
    Er holte leicht aus, drehte seinen Körper dabei wieder in die Frontale, verlagerte sein Gewicht nach vorne und stiess den Arm vor, der das Pilum noch einen Bruchteil lang führte, ehe dieses in einem halben Parabelflug ins Ziel flog und landete. Es war einer seiner besseren Würfe gewesen und er hatte fast die Mitte erwischt.
    Bei den nächsten beiden Würfen fixierte er das Ziel ein wenig länger und beim vierten ging es dann schon automatisch, so dass er alles andere um sich herum vergaß. Er traf nun konstant in die Mitte oder knapp neben die Mitte, bemerkte aber beim sechsten Wurf, dass sein Arm zu ermüden drohte. Er lockerte ihn einen Augenblick und warf ein siebtes Mal und traf diesmal etwas tiefer.
    'Mh, vielleicht mal mit der anderen Hand,' dachte er und wechselte.
    Flavius hatte ihn immer gelehrt beidhändig kämpfen zu können. Es war zwar seine schwächere Hand, aber immerhin trafen auch die letzten drei irgendwie das Ziel, wenn auch nicht mehr Zentral.

    Als Consultor den Befehl gab 20 Runden zu laufen, hatte Gnaeus gerade genügend Aufwärmrunden hinter sich, um in der perfekten Betriebstemperatur weiter laufen zu können.


    Einige liefen an ihm vorbei, aber er hielt sein Tempo konstant. Das war er so gewohnt und hatte ihn bisher immer gut ans Ziel gebracht. Im Laufe der Runden kam er auf selbe Höhe mit Consultor und so liefen sie ein wneig Seite an Seite.

    Auch Gnaeus betrat den Exerzierplatz. Die Arbeit im Veterinarium war interessant und fast entspannend gewesen, er hatte nicht viel zu tun gehabt, aber doch viel gelernt, weil ein älterer Legionär, der sich sehr gut mit den Pferden auskannte, ihm viel beibringen konnte, aber er würde sie nicht vermissen. Ihn zog es wieder nach etwas mehr Aktion, Bewegung und Herausforderung.


    Er sah Scipio schon da stehen und nickte ihm freundlich zu. Dann begann er, wie er es gewohnt war mit ein paar lockeren Aufwärmrunden laufen, die er, besonders jetzt bei der Kälte als sehr wohltuend und anregend empfand


    Er war gespannt was dieses mal auf dem Lehrplan stand...

    Er betrat das Veterinarium erneut und kam gerade zurecht um dabei zu helfen, ein Pferd, das auf einer Eisfläche ausgerutscht und gestürzt war, zu behandeln. Es hatte sich die rechte Flanke aufgerissen und war unruhig vor Schmerzen. Er stellte sich vor das Tier, nahm es kurz bei den Zügeln, zog den Kopf sanft zu sich runter und strich ihm beruhigend über die Nüstern. Dann lehnte er seine Stirn gegen die Stirn des Pferdes und streichelte es beruhigend über Kopf und Hals, während sich ein anderer um die Verletzung kümmerte. Er sagte kein Wort dabei, hielt das Tier nur sanft und beruhigend in seinem Griff und seine Stirn immer an der Stirn des Tieres. Nach kurzer Zeit war die Versorgung beendet und er liess es, etwas später wieder los. Ganz ruhig stand es da und schnaubte nur einmal kurz, was mehr an ein Niesen erinnerte. Er lächelte sanft, klopfte dem Pferd noch einmal leicht auf den Hals und räumte die Utensilien zur Seite.
    Das Gespräch mit Subdolus hatte er bereits hinter sich gelassen.

    Er erhob sich und nickte.
    Ja, vielleicht bin ich wirklich noch nicht bereit für die Ala. Aber bei allem gebührenden Respekt: etwas verkennt ihr, Tribun! Ich bin in der Legio um zu dienen. Dienen um den größtmöglichen Frieden und Ruhm für das Imperium zu erhalten und Frieden für meine Familie! Nicht für meinen eigenen Ruhm.
    Ihr sagtet auf dem Marsch, ihr würdet meine Geschichte kennen, aber scheinbar vermeint ihr nur sie zu kennen.

    Er sprach ruhig, wie es seine Art war, aber er meinte jedes Wort, wie er es sagte.
    Dann grüßte er zum Abschied um sich wieder zu seinem Posten zu begeben.

    Er sah eine Weile nachdenklich drein.
    Das war schon damit gemeint, ja, allerdings war mir das schon bekannt. Und ich sehe da, über den Optio etc. tatsächlich derzeit mehr Chancen. Auch würde mich interessieren, wie es, falls ich einen Provinzwechsel irgendwann planen sollte, mit den Möglichkeiten einer anderen Ala aussieht.
    Er war irgendwie imme noch nciht überzeugt. Er stellte sich selber so manche Frage.

    Er grüßte wie es sich gehörte und tat wie ihm geheissen.
    Ja, Tribun, theoretisch schon. Allerdings mache ich mir schon Gedanken über meine Möglichkeiten und Chancen in der Reiterei. Momentan gestehe ich, sehe ich immer noch mehr Möglichkeiten bei der Fußtruppe. Aber vielleicht seht ihr das anders?