Er sah ihr nach und bleib mit hängenden Armen stehen. Nun konnte er nicht mehr schlafen. Seine Gedanken überschlugen sich. Die Eifersucht und Sorge waren stark, sehr stark, aber er spürte auch, was es für sie zu bedeuten schien.
Er setzte sich auf sein Bett und grübelte schweigend. Nach einer kleinen Ewigkeit erhob er sich und ging auf die Suche nach Flavius.
Beiträge von Gnaeus Duccius Zosimus
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Aber ich verspreche nichts.
Sagte er leise. Er konnte sich mit dem Gedanken nicht anfreunden. -
In ihm schwankten Eifersucht, Sorge und Liebe und auch, dass er Lucia nicht im Weg stehen wollte.
Nach einigem Zögern nahm er sie in den Arm und hielt sie fest.
Gib mir etwas Zeit, ja? -
Hrmpf
brachte er zunächst nur über seine Lippen.
Und Du denkst, ich lasse Dich jetzt, wo ich Dich gerade erst wieder habe, gleich wieder ziehen?
Er sah sie ernst und fast schon mürrisch an, aber auch ein wenig ängstlich, denn er wollte sie nicht wieder verlieren. -
Er sah sie schweigend an und musste erst einmal die Nachricht verdauen. Dann fragte er:
Bitte was? -
Er schreckte hoch und war sofort hellwach.
Er stand auf, öffnete die Tür und liess sie wortlos eintreten. -
Ohne von jemanden aus der Casa bemerkt worden zu sein, war er, nach einem kurzen Besuch in den Thermen wieder zu Hause angekommen. Subdolus hatte ihm ein paar Stunden gegeben um sich frisch zu machen, umzuziehen und etwas Schlaf zu finden und er hatte ihm gestattet dies in der Casa Duccia zu tun.
Er war ein wenig müde und legte sich deshalb auf sein Bett, schloss die Augen und schlief sofort ein. -
Er ritt hinter Subdolus her und dachte darüber nach, was das alles wohl zu bedeuten haben mochte.
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Sim-Off: Wir sind ja schon auf dem Weg
Er machte ihm deutlich, dass sie sich langsam, aber vorsichtig darauf zubewegen sollten. Er konnte die ungefähre Richtung ausmachen.
Nach etwa einer halben Stunde vorsichtigem Anpirschen waren sie nur noch 150 Meter entfernt. Es war kein Dorf, es war ein Lager. Etwa 100 Männer schienen darin versammelt. Vielleicht auch mehr oder etwas weniger. Die Meisten waren Germanen, aber er sah auch eine Handvoll Römer darunter.
Erstaunt sah er sich das an und gab dann Scipio leise zu verstehen, dass sie das eine Weile beobachten sollten. Und so blieben sie auf der Lauer, aber es gab nichts weiter ungewöhnliches zu sehen. Ein paar Germanen die am Feuer saßen und palaverten, ein paar, die rumstanden, welche die sich um 6 Pferde am Rande des Lagers kümmerten. Ein paar, die zu schliefen schienen und ein paar, die Wache hielten.
Leider konnten sie nicht wagen näher heranzukommen um zu hören, was gesprochen wurde und das ärgerte Gnaeus.
Irgendwann mussten sie sich zurückziehen, denn sie wurden am Limes erwartet. Beinahe wären sie in eine Gruppe Germanen geraten, die gerade mit frischem Wild zum Lager gingen. Erstaunlich fand Gnaeus, dass alle dabei so ruhig waren. Das war er nicht gewohnt. Nicht bei einer solche großen Gruppe.
Aber es blieb keine Zeit mehr. Sie schlichen zurück und eilten dann auf den Limes zu. Sie waren etwas zu spät für die 6 Stunden, aber wenigstens heile und kamen so wieder am Ausgangspunkt an. Dort sah er sowohl Flavius als auch den Tribun und sie eilten auf diese zu und erstatteten Bericht.
Es wurde der längste Monolog den er seit langem gehalten hatte. -
Wir folgen dem wahrscheinlichen Weg der Angreifer. Die Spuren sind zwar zum größten Teil schon verweht oder verschneit aber noch genügend zu erkennen. Siehst Du?
Er deutete auf einige Abdrücke, noch leicht zu sehen.
Sie gingen eine Weile schweigend und zwischendurch hier und dort kurz haltend, weil die Spur verschwunden war. Dann waren sie mitten im Wald und Gnaeus hob den Finger zum Mund und deutete in eine Richtung und sah Scipio an. Ob er es auch hörte? -
Gnaeus nickte und deutete Scipio an, ihm zu folgen. Sie mussten, zumindest teilweise, ihre Ausrüstung hier lassen und nur das nötigste dabei haben, sonst liefen sie Gefahr schneller ihren Ahnen zu folgen als es ihnen lieb sein würde.
Wenig später überquerten sie den Limes.
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Bin dabei.
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Lass mich raten, wir sollen mal drüben in der Umgebung sehen, ob uns was auffällt, sagte Gnaeus ruhig.
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Willkommen in der Familie
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Gnaeus kehrte zu Scipio zurück und berichtete in wenigen Worten. Dann brachten sie den Gefangenen zurück zu den Anderen und er lud seinen Kameraden zu einem Becher gewürzten und heissen Wein ans Feuer.
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Im Frühling bis Herbst mag es wohl stimmen, aber im Winter ist es oft schwer. Nicht umsonst leiden die meisten an Mangelernährung (ich glaub nicht, dass das Wort schon bekannt war, aber ich weiss es nicht anders auszudrücken gerade).
Falls er erst zu der Gruppe zustiess, wäre es auch etwas anderes.
Nachdenklich drehte er sich wieder zu dem Germanen und beugte sich wieder zu ihm.
Wenn ich Dir denn glauben sollte: Warum hier?
Der Germane sah kauend zu ihm auf und schwiedg, aber Gnaeus schaute ihn ruhig in die Augen und so schluckte er und sagte kaum verständlich.
"Man sagte uns, hier sei es sicher zu holen und auf der anderen Seite noch mehr. Hier wär nur eine kleine Turmbesatzung, unterbesetzt. Es wäre kein Problem. Wir wollen doch nur Nahrung."
Wer sagte es?
Ein langes Schweigen folgte, ehe ein kaum verständliches "Die Römer" kam.
Gnaeus drehte sich um, übersetzte Scipio und sagte ihm, dass er Flavius Bericht erstatten würde und er auf ihn aufpassen solle.
Dann ging er zu Flavius und fand auch den Tribun dort vor. Er grüßte ordentlich und berichtete dann.
Ich denke, wir sollten uns die Römer des Trupps vornehmen Tribun, Centurio. -
Er sah genau, wie dem Germanen das Wasser im Mund zusammenlief und so bot er ihm an ihm etwas zu geben. Für eine simple Antwort.
Was wolltet ihr hier?
Der Germane sah gierig auf das Brot und antwortete:
"Essen finden!"
Gnaeus reichte ihm ein Stück Brot und der Mann nahm sie zwischen die gefesselten Hände und ass gierig.
Und dann greift ihr einen vollbesetzten Wachturm an?
"Mhmhmhm," kam nur als Antwort.
Gnaeus sah skeptisch zu Scipio und übersetzte in wenigen Worten. -
Gnaeus nickte nur und hielt dem Germanen das Brot hin. Dieser reagierte aber noch störrisch. So sprach er ein paar Worte in diversen germanischen Dialekten und bekam erneut nur einen störrischen Blick. Einmal aber sah er ein Aufblitzen in den Augen des Fremden und so sprach er weiter. Nicht viel, nur vereinzelte Sätze, mit langen Pausen. Aber im Gesicht des Mannes begann es zu arbeiten.
Oder lag es daran, dass er ihm immer noch genüsslich vorkaute? -
Nimm gleich den, der so hungrig ist und bring ihn doch dort hinten hin, sagte er nach einem Blick zu Flavius der nur nickte und den Rest nicht aus den Augen liess.
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Er reichte dem hungrig dreinsehenden Gefangenen ein Stück des Brotes und sprach auf Germanisch mit ihm. Dieser wurde daraufhin von seinen Kameraden sehr böse angestarrt und schwieg vehement. Weshalb Gnaeus die Schultern zuckte, etwas zurückwich, ein Stück vom Brot abbrach und genüsslich, übertrieben genüsslich kaute. Die bösen Blicke der Gefangenen ignorierte er und reichte stattdessen Scipio und Flavius ebenfalls ein bisschen Brot, welches diese genauso genüsslich verspeisten.