Beiträge von Faustus Aemilius Nicanor

    Faustus überlegte einen Moment bevor er antwortete.


    "Rom ist weit weg...Natürlich hört man Geschichten, mehr wenn Händler und Legionen in der Region sind. Mögen für dich der Kaiser und seine Taten dein tägliches Leben beeinflussen, kennen wir in Attika ihn von unseren Münzen und seine Statuen. Ansonsten ist eher die römische Provinzverwaltung für uns wichtig..." Faustus fuhr fort "Versteh mich nicht falsch: Wir zahlen unsere Steuern, entsenden Männer zum Militär und huldigen dem Kaiser. Sind also brave römische Bürger und verdanken Rom Vieles...Vor allem Schutz und Wohlstand, dennoch sind Rom und der Kaiser weit weg. Direkte Auswirkungen hatten die Kämpfe um die Kaiserwürde für mich nicht."

    Sim-Off:

    Sorry


    Faustus senkte bei der Bemerkung zu seiner Art zu Grüßen kurz beschähmt den Kopf.
    "Ach, das Leben und die Frauen haben mich aus Attika vertrieben und da ich hier Verwandte habe..." Faustus lies den Satz einfach unvollendet, wartete einen Augenblick und fuhr dann fort: "Wie sieht denn die Ausbildung und der Dienst hier aus? Erzähl mal was mich erwartet."

    Faustus machte einen schnellen Schritt auf den Mann zu und streckte ihm die Hand zum Gruß entgegegen: "Chaire. Ja ich bin hier neuer Rekrut. Entschuldige meine Unhöflichkeit, aber ich war darauf konzentriert, dass mir kein Teil der Ausrüstung hinfällt. Mein Name ist Faustus Aemilius Nicanor. Ehemals aus Attika, jetzt aus Rom." Als Ahenobarus die Hand ergriff, stellte er fest, dass Faustus zwar nicht übermäßig kräftig aussah, aber die schwielligen Hände eines Handwerkers hatte und auch nicht gerade schwach zupackte. Außerdem hatte er riesigen blauen Fleck am Kinn, den wohl eine Faust hinterlassen hatte.

    Faustus hob den Mantel und wendete ihn vor seinen Augen. Sah tadellos aus. Löffel und Messer waren auch in Ordnung, nur was sollte er mit all diesem Kram. Ein Topf? Ihm taten schon vom Stöbern die Schultern weh, wenn er an Märsche mit dieser Ausrüstung dachte.


    Er quittierte schnell, nickte dem Offizier dankbar zu und verließ die Waffenkammer.

    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."


    Der Eid war der letzte Schritt, um sein altes Leben komplett hinter sich zu lassen. Wie gut war Alles bis hierher verlaufen. Er konnte sein Glück kaum fassen. Er war sich sicher, dass ihm ruhmreiches bevor stand.

    Faustus zuckte geschockt zurück angesichts des Apfiffs, aber er hatte es schon geahnt.


    "Bin gesund. Genau wie alle in meiner Familie!" Sagte Faustus mit inbrünstiger Stimme.


    "fünf, zwölf, zwei, drei, acht, neun ... das ist aber klein geschrieben ... zw ... nein ... tausend, sieben ... fünfzi ... nein falsch ... eins"


    Oh Mist die Tafel war wirklich klein. Und wie klein. Aber er hatte es glaube ich geschafft. Hoffentlich.

    Fautus nickte. "Ich will Soldat werden bei den Cohortes Urbanae." Als der Mann ihn noch immer anstarrte fuhr er fort: "Chaire ist Griechisch und..." Der Soldat hob ungeduldig die Augenbraue, lief leicht rot an und holte schon Luft, um los zu brüllen, da fiel Faustus ein, dass er seinen Namen nicht gesagt hatt: "Faustus Aemilius Nicanor ist mein Name" Schickte er schnell hinter her. Das Rot verzog sich leicht aus dem Gesicht und Fasutus war froh einer Standpauke entgangen zu sein.

    So kurz angebunden wie bisher hatte er sich den Dienst beim Militär vorgestellt. Nicht viel reden, sondern handeln.


    Faustus trat ins Valetudinarium und sprach den Erstbesten an: "Chaire, ich soll hier diese Tafel abgeben und mich untersuchen lassen."



    Tauglichkeitsprüfung von


    Krankheiten



    Körperlicher Zustand


    Gehör



    Augen



    Sonstiges



    Die Wache, die ihn erst ins Officium geführt hatte, ging durch die Tür und grüßte "Salve Optio. Ein neuer Rekrut." Als der Centurio nickte, machte der Legionär auf dem Absatz kehrt und ging.


    Faustus war hinter dem Mann in den Raum geschlichen. Als der Centurio ihn erwartungsvoll ansah, hob er an: "Chai...Salve Optio. Mein Name ist Faustus Aemilius Nicanor. Ich möchte der Cohortes Urbanae beitreten."


    Dann versuchte Faustus soetwas wie stramm stehen, scheiterte aber erbämrlich.

    Faustus Ankunft in Rom war perfekt verlaufen. Seine Familie war ihm wohl gesonnen. Sein Ziel einer militärischen Karriere, weg vom Handwerk, schien möglich. außerdem schien seine Familie sehr nett. Das Essen war ebenfalls gut.

    Fautus war mehr aus Zufall bei der Sklavenversteigerung. Er hatte die Stadt erkundet, um sich mit den Straßen und Menschen vertraut zu machen. Ein fliegender Händler mit einem Bauchladen huschte an ihm vorbei. In dem Bauchladen Nüsse. Faustus hielt ihn an und kaufte einige Nüsse. Ein Straßenjunge blickte ihn mit großen Augen an und Faustus warf ihm lächelnd eine Nuß zu. Sofort flitzte der Junge durch die Menge davon.


    „Frische Sklaven aus Britannia! Wohlgestaltete Frauen und überaus kräftige Männer!"


    Aus Britannia. Barbaren. Mit denen hatte er sowieso noch eine Rechnung offen und Barbar war Barbar. Als einer von den Barbaren zum Verkauf nach Vorne gezerrt wurde, rief Faustus: "Bei Herkules er soll sein Leibchen ausziehen. Ich hörte, dass die Weiber im Norden aussehen wie Männer. Da weiß ja keiner was er kauft." Lächelnd beobachtete er wie der Barbar gedemütig wurde, indem er sich vor der Menge entkleiden musste.
    Vieleicht nahm der Barbar es nicht als Demütigung wahr. Sie waren ja sehr dumm wie jeder wusste. Faustus musste ihn weiter quälen. "Kann dein Barbar mal zeigen, dass er nicht nur Luft in den Armen hat? Er soll das Faß da." Faustus deutete auf eines der Fässer am Markt "über den Kopf stemmen solange er kann."

    Faustus freute sich unheimlich, dass sein Onkel ihm eine Karriere bei den Cohortes Urbanae ermöglichte. Ein breites Grinsen zeichnete sich auf Faustus Gesicht ab. Ein eifrieges Nicken hatte Classicus wohl als Bestätigung genügt, denn er wandte sich der hübschen Aemilia zu und sie plauderten. Als das Gespräch sich auf die Iulier verlagerte, lief die junge Römerin ein klein wenig rot an wie es Faustus schien...
    Auch erhielten ihre Augen einen leichten Glanz. War da etwa die schlimmste Form geistiger Umnachtung am Werke? Schwärmte sie für einen einflussreichen Römer?


    Faustus langte kräftig beim Essen zu und lauschte weiterhin gebannt. In einer Gesprächspause, sprach er erneut Classicus an: "An wen muss ich wenden, um den Chohrtes beizutreten?"