Beiträge von Didia Servilia
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Der Kapitän blickte mich nicht an. Er guckte aphatisch auf den Horizont. Ich wußte nicht, ob er mir zuhören würde. Ich zitterte. Vielleicht war es doch nicht so gut, zum Kapitän zu gehen. Wahrscheinlich würde er Krixos über Bord jagen oder in Syracusae den Cohortes übergeben. Ich setzte nochmal an.
"Mein Herr, bitte, ich habe euch etwas zu sagen." Der Kapitän drehte seinen Oberkörper beiseite. Aber er blickte mich nicht an. Ich fuhr fort.
"Unter Deck - wie soll ich es sagen - ..., ein Freund von mir, ... er befindet sich dort unten, versteckt. Er ist ... an Bord ... geschlichen."
Ich zitterte am ganzen Körper. Meine Stimme bebte. Diese Worte fielen mir schwer. Ich guckte die ganze Zeit zum Kapitän. Das es sich um einen entlaufenen Sklaven handelte, wagte ich nicht zu sagen. Ich erwartete die Reaktion, ich erwartete einen bösen Wutausbruch des Kapitäns. Mit einem Mal war ich ganz klein. Mein Herz raste, ich bekam furchtbare Angst. Was, wenn er uns beide tötete, wenn ich Falco und Liliana nie wieder sehen würde. Ich merkte wie töricht mein Verhalten gewesen ist, mein plötzliches und heimliches Verschwinden aus der Casa Didia. Auf einmal wünschte ich mich ganz weit weg von hier zu sein, weg von diesem Schiff, weg vom Meer, weg von diesem Steuermann, weit weg in Aegyptus in den Armen meiner Mutter.
Plötzlich wachte ich auf. Der Kapitän antwortete ohne mich dabei anzusehen "Dann lasst uns mal den unfreiwilligen Passagier sehen".
'Lasst ihn uns sehen' hatte er gesagt. Mehr nicht. Ich war erleichtert. Seine Worte wirkten so ruhig, gar nicht aufgeregt. Es klang so, als wolle er mal sehen, was man da tun könne. Ich führte den Kapitän hinunter unter Deck zu den Lebensmittelräumen. Ich hoffte, Krixos ging es gut. Ich hatte ihn lange warten lassen.[Blockierte Grafik: http://people.freenet.de/canziz/messina.gif]
Sim-Off: Du bist dran, Krixos.:)
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Es soll einen Statthalter von Aegypten geben, der eine Affinität zu männlichen Wesen haben soll.
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Der Abend brach herein und ich wurde geweckt durch das heftige Schauckeln des Schiffes. Der Wind hatte zugenommen. Ich stand auf, zog mir meine Stola an und ging an Deck. Der Syrier hatte das Ruder fest in der Hand und steuerte auf Sizilien zu. Morgen würden wir in Syracusae sein. Der letzte Halt vor der Fahrt aufs offene Meer.
Das Deck war verwaist. Nur das Wasser der überschwappenden Wellen spritzte auf die Blanken. Der Kapitän stand an der Reling gelehnt wie er es jeden Abend tat.
Ich ging auf ihn zu und sprach ihn an. Der Kapitän reagierte nicht. Ich wußte nicht, ob ich weiterreden oder verschwinden sollte.
Ich versuchte es nochmal und trug ihm mein Anliegen vor."Verzeihung das ich störe, Kapitän, aber es ist wichtig. Unter Deck wartet ein Freund von mir; ...."
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An meinem ersten Abend als ich auf das Schiff kam hatte mich der Kapitän freundlich aber auch streng begrüßt.
Er willigte ein, das ich als Passagier auf seinem Schiff mitfahren dürfe. Damals schien es mir schon so, dass der Kapitän ein raetselhafter Mann sei. Er hatte einen merkwürdigen Glanz in seinen Augen, sein Auftreten und seine Erscheinung wirkten vielmehr wie die Eleganz eines Prinzen, anstatt eines rauhen, verwegenen Seemanns. Sein wallendes, lockiges, pechschwarzes Haar fiel ihm auf die Schultern. Seine Haut war gebräunt von der Sonne Aegyptens. Seine braunen Augen waren klein und schienen willkürlich einen bestimmten Gegenstand im Raum zu focusieren. Als ich mit ihm beim ersten Mal geredet hatte, hatte er mich kaum angeschaut. Stattdessen zeigten seine Augen permanent auf einen beliebigen Gegenstand. Er wirkte überaus passiv und lethargisch, kaum so als wäre er anwesend. Und plötzlich begann er zu sprechen.
Er trug wertvolle Gewänder aus edlem Tuche, Seide ? Einen blauen Umhang aus Baumwolle trug er immer, befestigt an seiner Schulter mit zwei goldenen Ansteckern, auf denen jeweils ein Käfer abgebilet war.
Sein Haupt hielt er immer aufrecht. Nie ließ er irgendeine Form von Schlaffheit aufkommen. Von den Zehenspitzen bis zu den Haarspitzen war sein Körper stets gespannt.
Er befehligte eine Mannschaft, die ausschließlich aus Aegyptern stand. Es waren typische Seeleute, wie man sie in jeder größeren Hafenstadt anheuern konnte. Und ich glaube, selbst für seine Mannschaft erschien der Kapitän manchmal sehr suspekt. Er verließ seine Kajüte so gut wie nie. Die Befehle erhielten die Männer von dem Steuermann. Jener war der einzige der Besatzung, der kein Aegypter war. Er stammte aus Syria. Eine kräftige und furchteinflößende Gewalt, die aber so sanftmütig war wie ein schnurrendes Kätzchen. Furchen hatten sein Gesicht durchzogen von harter Arbeit. Er arbeitete in einem Bergwerk bis in dieser Kapitän von seinem damaligen Beistzer abkaufte. Er genießt Respekt in der Mannschaft. In seinen Barthaaren zeigen sich graue Alterssträhnchen. Sein Haupthaar ist kurz. Auch hier zeigen sich vereinzelte graue Strähnchen. Er steht im ständigen Kontakt zum Kapitän und nimmt dessen Befehle entgegen.
Der Kapitän zeigt sich dagegen nur selten an Deck. Erst Abends, wenn die Dunkelheit hereingebrochen ist und die Besatzung bis auf die Wache in ihren Kajüten liegt, schlendert er über die Planken seines Schiffes, die Hände auf den Rücken gelegt, und blickt gen Horizont. Ich hatte bisher noch nicht gewagt ihn anzusprechen, bis auf das einemal, als ich an Bord ging und er in meine Kajüte kam.
Ich wußte nicht wie er reagieren würde, wenn ich ihm von Krixos erzählte. Die Tage, in denen ich nun schon an Bord bin, verblieb ich fast die ganze Zeit bei Lukos, auch nachdem ich meine Arbeit schon beendet hatte. Ich hatte ihn lieben gelernt. Er war für mich wie ein Großvater mit seiner lieben und fürsorglichen Art. Er half mir bei den Küchenarbeiten, was aber im Lauf der Zeit weniger passierte, da er merkte, daß ich die Arbeiten zu seiner Zufriedenheit soverän selbstständig erledigte.
Die Küche war nicht sehr groß und zu zweit war es sehr eng. Außerdem kam der Gestank und die Dämpfe des Essens hinzu, wenn gekocht wurde. Gekocht wurde ausschließlich aegyptisch, manchmal auch römisch. Viele Gerichte kannte ich noch von früher, aber hatte ich sie nie selbst zubereitet. Dank Lukos lernte viele Gerichte, die früher sehr gerne gegessen hatte.Der Kapitän war in seiner Kajüte, also ging ich zu dem syrischen Steuermann und fragte ihn, ob ich den Kapitän sprechen könne. Es sei eine sehr wichtige Angelegenheit. Aber der Steuermann war brummiger, grießgrämiger Seebär. Er blickte mich mit knurrigen Gesichtsausdruck an. Mir war nicht ganz wohl. Der Steuermann fuhr mich an, was das denn solle. Ich sollte sofort die Brücke verlassen und unter Deck verschwinden. Er schimpfte mich eine aegyptische coa. Den Tränen nahe aber auch rot vor Wut, verließ ich geschwind das Deck, stieg durch die Luke die Stufen hinunter und legte mich auf das Bett in meiner Kajüte. Ich dachte an Krixos, hoffentlich würde man ihn nicht entdecken. Ich beschloß, den Kapitän heute abend aufzusuchen, wenn er seine Kabine verlässt. Erschöpft von der Arbeit in der Kombüse und wegen viel zu wenig Schlaf, schlief ich ein.
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In diesem Moment kam Lukos herein, in den Vorratsraum. Er stand auf der obersten Stufe im Türrahmen. Ich erkannte nur seine Silhouette. Aber es war Lukos, keine Frage. Klein, buckelig und ziemlich zerzaustes Haar.
"Servi-i-l-iaa !" stotterte er, "wo bleibst du denn ? mit wem sprichst du da ?"Ich fuhr erschrocken herum. Krixos machte einen Schritt zurück in den Schatten um nicht gesehen zu werden.
Zum Glück war Lukos schon etwas senil oder einfach nur gutmütig."Ich komme gleich. Ich überprüfe nur, ob die Behältnisse alle richtig verschlossen sind."
Lukos nickte, machte eine Handbewegung und schlurfte auf seinen ausgetretenen Sandalen wieder zurück in die Kombüse.
Mich zu Krixos gewandt:"Das war knapp ! ... Ja, vielleicht sollten wir dem Kapitän alles sagen. Ehrlichkeit ist immer die beste Lösung. Ich werde zu ihm gehen und ihn holen. Ich hoffe, er wird gnädig sein."
Ich holte aus einer der Vorratskisten einen Laib Brot. Wir waren schon seit drei Tagen auf See und ich wußte nicht, ob Krixos schon etwas gegessen hatte. Ich reichte ihm das Brot.
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Ich war unendlich nervös. Was, wenn man uns entdeckt, bzw. Krixos ? Wie würde der Kapitän reagieren wegen eines blinden Passagiers. Ich hatte Angst, aber war gleichzeitig auch froh, das Krixos hier war.
"Du bist mir gefolgt, geflohen von daheim ? Was wird Falco dazu sagen ? .... Aber ich bin froh, das du hier bist. Und was zu hause sein wird, wird uns später beschäftigen. Doch sei dir gewiss, das ich mein möglichstes tun werde, eine mögliche Bestrafung zu verhindern, auch wenn ich selbst damit zu rechnen habe. Was mir aber am meisten Sorgen macht, das ich nicht weiß, wie der Kapitän reagieren wird. Sollen wir es ihm sagen ? oder dich hier unten verstecken ? in Aegypten wenn wir von Bord gehen, wird er es sehr wahrscheinlich mitbekommen ?"
Ich blickte Krixos an.
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Ich blickte zu meinem Gegenüber, zusammengekauert, die Hand zum Schutze erhebend, und ich erkannte ihn sofort. Die Glatze, das markante Gesicht, die Narben aus seinem Kampf gegen römische Soldaten und seiner anschließenden Gefangenschaft. Es war Krixos. Mein Onkel hatte ihn von einem Sklavenhändler aus Rom gekauft, der eigentlich Gladiatoren verkauft. Krixos sollte in der Arena kämpfen und sterben. Falco kaufte ihn als Liktor und auch mir hatte er treue Dienste erwiesen.
Ich ließ die Eisenstange fallen und reichte Krixos meine Hand. Er mußte mir heimlich gefolgt sein. Ich bekam Panik. Was wäre, wenn der Kapitän ihn entdeckt."Krixos, was machst du hier ? und wie bist du hierher gekommen ? Weiß Falco davon ? Hat er dich beauftragt, mir zu folgen ?"
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Salve Krixos,
ich grüße dich. Hoffentlich bekommst du nicht zu viel Ärger.
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Ich arbeitete in der Küche. Das Mahl war gegessen, die Überreste abgeräumt und ich brachte die gut verpackten Nahrungsmittel wieder in den Speißkeller. Der Speißekeller war am anderen Ende des Ganges gegenüber der Kombüse. Über eine Holzstiege ging am drei Stufen hinab. Hier lagerten Säcke und Fässer mit Getreide, Gemüse, Fleisch und Süßwasser, und einige Amphoren Wein. Es war dunkel und staubig. Ich legte die Nahrungsmittel ordnungsgemäß in eine Truhe und prüfte vorher den Verschluß, da bemerkte ich ein Rascheln, das aus der dunklen Ecke des Raumes kam, wo die Fässer mit dem Süßwasser gelagert war. Ich dachte, das es womöglich eine Ratte sei und schlich mich an, um sie vertreiben. Ich blieb mucksmäuschenstill, dann ... ein Husten,...'Nanu ?! Ratten husten doch nicht', dachte ich. Ich zitterte. Wer ist da ? Ein blinder Passagier ? Ich ergriff ein auf dem Bodenliegenden metallenen Hacken, um mich zu schützen. Ich holte den Arm aus, guckte hinter die Fässer, aus deren Richtung die Geräusche kamen, war im Inbegriff auszuholen und erschrak, als ich im schwachen Lichtschein des Kellers, sah, wen ich sah.
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Das Schiff lag gut in Fahrt, der Wind war günstig. Wir segelten an der Küste Italiens vorbei am Golf von Neapel, Kampanien und würden bald die Meerenge von Messana bei Sizilien erreichen.
Ich hatte in der Küche geschuftet die halbe Nacht, Gemüse geputzt, geschnitten, aufgräumt und war später erschöpft in meiner Kabine eingeschlafen.
Jetzt am nächsten morgen hatte ich kurz Zeit, das Unterdeck zu verlassen und trat an die Oberwelt, wo mir ein frischer Wind durch mein Haar fuhr. Ich ging unbemerkt über das Deck und lehnte mich über die Reling. In ungefähr 400 Metern Backbord lag die Küste Italias, vereinzelt erkannte man kleine Punkte am Strand, Fischer die an der Küste standen und ihre Boote für den bevorstehenden Tag auf See vorbereiteten.[Blockierte Grafik: http://people.freenet.de/canziz/meer-k.jpg]
An Deck nahm man mich kaum wahr, vereinzelte neugierige Blicke fielen auf mich, aber der Großteil der Besatzung war mit anderen Arbeiten beschäftigt. Viele hingen in der Takelage und besserten die Segel aus, die durch den nächtlichen Sturm etwas zerstört wurden.
Aus der Kombüse ertönte schon wieder die Stimme von Lukos. Ich hielt mich nicht lange auf und ging runter, um ihm zu helfen, das Frühstück für den Kapitän zu machen. -
noch in derselben nacht stach der segler in see. Ich war aufgeregt, würde ich doch bald meine alte Heimat Aegyptus wiedersehen. Ich stand in der Kombüse des Schiffes unter Deck und half Lukos, dem Schiffskoch, Essen vorzubereiten.
Er war ein kleiner buckliger Mensch mit schütteren leicht grau-mellierten Haar und er kicherte ständig. Er war sehr nett und höflich. Er zeigte mir alle zu erledigenden Arbeitsschritte und ich tat wie mir gesagt wurde. -
ich war aufgeregt und wunderte mich auch wenig, das sie mich bereitwillig auf ihrem Schiff mitnahmen.
Als ich in meiner Kajüte saß, nichtsahnend was jetzt passieren würde, kam der Kapitän herein.
Und ich bemerkte, daß ich mich geirrt hatte, wer der Kapitän war. Es war nicht der kleine stämmige untersetzte Mann, sondern ein muskulöser großer Typ, dem Aussehen nach auch ein Aegypter. Seine schwarzen Locken reichten bis zu den Schultern. Er trug einen Umhang, der an beiden Schultern mit einer verzierten Brosche befestigt war. Er wirkte recht freundlich und sprach zu mir:"Schöne Frau, was tut eine schöne Frau wie Du zu so einer Stund an einem solchen Ort hier im Hafen Ostia. Weiß sie nicht wie gefährlich es hier ist. Überall laueren Halunken und Gauner, die einen überfallen können und erst recht so ein zartes wehrloses Geschöpf.
Du möchtest also nach Aegypten ?" Ich nickte und er fuhr fort:" Aber so eine Reise gibt es natürlich nicht umsonst. Was hast du zu bieten ?"
Ich antwortete ihm: "Mein Herr, ich habe nicht viel Geld bei mir, in diesem Bündel *zeig auf die Liege* ist alles, was ich habe. Bitte lasst mich mitfahren. Meine Mutter wurde entführt in Aegypten und ich muß sie finden. Ich kann meine Überfahrt abarbeiten, wenn ihr wollt." Ich fiel vor ihm auf die Knie und blickte ihn bittend an.
Der Seemann ließ sich erweichen und sagte:"Einverstanden, du kannst in der Schiffsküche arbeiten. Lukos kann immer eine helfende Hand gebrauchen." -
Dann, ich ging auf dem hölzernen Steg entlang, an einem Dreimastsegler vorbei, vernahm ich Laute, die verstand. Es waren Aegypter, die sich dort unterhielten. Ich blieb stehen und wartete bis sie sich nach mir umdrehten. Ich sprach sie auf aegyptisch an, aber wahrscheinlich in einem dermaßen hölzernen und schlechten Akzent, das sie mich nur schwer verstanden haben müssen, zu ihnen, ob sie mich mitnehmen würden.
Der eine, etwas kleinere als die anderen und stämmiger, vermutlich der Kapitän, kam auf mich zu und musterte mich, dann sagte er zu mir:"Ja gerne, wollen sie diesem Herrn bitte folgten", und er wies auf einen langen Schlacks. Ich folgte diesem und er zeigte mir eine Kabine, wo ich untergebracht wurde.
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Auf den Schreibtisch in meinem Zimmer hatte ich eine Nachricht für Falco hinterlassen.
Lieber Onkel, liebe Tantees tut mir Leid, daß ich euch so enttäuschen muß. Wenn ihr diesen Brief lesen werdet, werde ich hoffentlich auf einem Schiff schon auf dem Weg nach Aegyptus sein. Es tut mir Leid, aber ich kann nicht anders. Die Sorge, was mit meiner lieben Mutter passieren würde, quält mich und läßt mich nicht ruhig schlafen.
Ich bedaure, daß ich eurer Vertrauen so mißbrauche, aber ich kann nicht anders.
Macht euch keine Sorgen.In Liebe
eure Nichte, Didia Servilia
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Ich kam in Ostia an. Ein Händler war so freundlich mich mitzunehmen. Ich sprang von seinem Wagen und da stand ich - im Hafen von Ostia, dem größten Hafen der Welt. Es fing an zu regnen.
Ich zog mir die Kapuze meines Capes über den Kopf und wandelte zwischen den Schiffen herum.
Klamheimlich war nachts aus der Casa Didia ausgebüchst. Leise, damit niemand geweckt wurde, kletterte ich durch ein Fenster und schlich durch den angrenzenden Garten. Bei dem Versuch über die Mauer zu klettern, entdeckte mich ein Sklave. Ich erkannte ihn sofort. Krixos. Ich flehte ihn an, bettelte, mich nicht zu verraten. Ich wußte, daß ich unmögliches von ihm verlangte. Wenn er nichts sagte, obwohl er wußte, wo ich war, würde sich Falco aufregen und ihn bestrafen. So bat ich ihn wenigstens zu warten bis zur Morgendämmerung. Ich hatte Falco ohnehin eine Nachricht hinterlassen.
Ich wandelte noch immer zwischen den Schiffen umher, das richtige Schiff zu finden, daß mich nach Aegyptus bringt. -
2 Monate ?!
Aber können wir solange warten ? Es wird doch auch einen anderen Kapitäm geben, der uns rüberbringt. Wer weiß, was mit meiner Mutter in dieser Zeit geschieht.
So langsam gebe ich die Hoffnung auf, sie jemals wieder zu sehen. -
"Ja, Falco, deswegen bin ich zu dir gekommen. Konntest du schon ein Schiff finden, das uns nach Aegypten bringt ?
Du standest doch in Kontakt zu einem Kapitän. Wäre er bereit uns nach Aegyptus zu bringen ?
Und wer wird auf dieser Reise dabei sein ? Du sagtest, dass Liliana mitkommen wolle. -
Ich saß auf meinem Stuhl, verhielt mich ruhig und wartete bis Falco seine Dokumente verstaut hatte und bereit war mit mir zu sprechen.
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Ich kam herein und nahm auf den von Falco mir zugewiesenen Stuhl platz.
"Ich grüße dich, Falco.
Ich komme zu dir, weil ich mit dir über die Aegyptus-Reise reden möchte, wenn du gerade nicht mit anderen wichtigeren Dingen beschäftigst bist."