Beiträge von Didia Servilia

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    Original von Didia Lucia

    "Ich glaube Du bist eine Nichte von Falco, oder irre ich mich da ?"


    Nein, du irrst dich nicht, ich bin Servilia, eine Nichte von Falco. Aber wir haben uns glaube ich noch nie direkt gesehen, und wenn dann muß es sehr lang her sein. Aus welchem Stamm der Familia kommst du ?

    Zitat

    Original von Appius Tiberius Commodus
    Ah du bist Servilia, dein Onkel hat also doch nicht übertrieben was deine Schönheit angeht.


    8o


    Zitat

    Etwas verlegen schaute ich zu Boden.

    Ja, das tu ich. Lucidius ist mein Neffe. Auch wenn er wesentlich älter ist als ich. Ihr intressiert euch für Politik?


    Nein, eigentlich nicht. Aber dank Falco bin ich immer auf dem Laufenden. Es gibt kein Abend, keine Cena, wo in der Casa Didia nicht über Politik gesprochen wird. :P


    Zitat


    Wie ist das Leben in Ägypten? Ist es wirklich so traumhaft und mythisch wie man hört?


    "Es ist wunderschön. Auch wenn es Rom in fast allem gleicht, in Hektik und Betriebsamkeit, so ist es doch eine vollkommen andere Welt, die man sich nur erschließen kann, wenn man dort gewesen ist. Es ist die Tür zu einer anderen kulturellen Welt.
    Meine letzten Erinnerungen an dieses Land erfüllen mich mit Trauer. Meine Mutter wurde entführt und ist seitdem verschollen."


    Einen Moment der Pause.


    "Aber an eurer Rüstung sehe ich, das ihr beim Militär seid. In welcher Einheit seid ihr ?"

    "Appius Tiberius Commodus ! Gehört ihr zu den Tiberiern des Proconsuls von Hispania ?"


    Ich stockte. War ich doch erstaunt, was für angesehene und mächtige Besucher mein Onkel hatte.


    "Demnach kenne ich einen Verwandten eurerseits. Er hieß Vi...Vib..verzeiht, mir will der Name eures Verwandten nicht einfallen. Er fragte mich, ob ich nach Ostia ziehen würde. Er war sehr aufdringlich. Doch ich hörte auf den Rat meines Onkels und blieb in Roma."


    Zitat

    Original von Appius Tiberius Commodus
    Dürfte ich auch wissen wie ihr heißt? fragte ich mit ein schmunzeln auf dem Gesicht.


    "Ich bin Servilia, die Nichte von Falco."

    Ich hatte das Lararium wieder verlassen und war auf dem Weg in den Hortus, als ich hörte, daß wir Besuch bekommen hatten.
    Neugierig ging ich ins Atrium, um zu sehen, wer gekommen war.
    Ich erblickte einen Mann, den ich bisher in der Casa Didia noch nie gesehen hatte und ich auch nicht wußte, wer er war.
    Er trug eine stattliche Rüstung, ohne Zweifel ein Soldat. Sein Auftreten und seine Eleganz ließen darauf schließen, daß er aus hohem und angesehen Hause war.


    "Salve, edler Herr, ich begrüße euch in der Casa Didia ! Wer seid Ihr und was wünscht Ihr ?"

    Ich kniete vor dem Hausaltar nieder und fing an zu beten.


    "O, Ihr Laren ! So spreche ich zu euch.


    Sorgt für meine Mutter, daß ihr in der Gewalt ihrer Entführer kein Schaden zugefügt werde und sie


    lebe. Und beschützt auch Falco und Liliana. Sie sind so gut zu mir, nahmen mich auf und sorgten


    für mich, als wäre ich ihre leibliche Tochter."


    Ich stand auf und zündete eine Kerze an.

    Ich ging durch das Atrium und ließ meine Gedanken schweifen. Von oben schien die Sonne hinab auf den kühlen Steinboden der Villa. Der Lärm von den Straßen Roms war hier im Inneren der Casa kaum zu vernehmen. Man fühlte sich wie in einer eigenen Welt, fernab vom Trubel und der Hektik Roms und doch mittendrin.
    Ich dachte nach. Und in Gedanken versunken schlenderte ich durch das Atrium. Dabei hätte ich beinahe einen meines Onkels Sklaven umgerempelt. Ich dachte an die bevorstehende Reise, in ein paar Tagen sollten wir aufbrechen.
    Ich dachte an meine Mutter. Wie ging es ihr ? Würde sie noch leben ? Dann wechselte ich die Richtung und ging ins Lararium.

    Ja, das werde ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Im Anschluß werde ich dann zu meiner Reise aufbrechen. Ich werde dein Rat beherzigen, dir immer schreiben und mich in Acht nehmen, damit mir nichts geschehen möge.

    Ja. Wegen der Aegyptus Reise hat dein Leibsklave mir deine Nachricht heute morgen überbracht. Es ist wohl besser zu warten, wenn dann auch das Wetter besser wird und die Überfahrt weniger riskant wird.
    Du weißt, lieber Onkel, ich bin ein junges Mädchen und auch wenn ich aus Aegyptus komme und da seit meiner Geburt gelebt habe, habe ich noch nicht viel gesehen von der Welt. Rom ist sehr groß und laut. Es stinkt und in der Nacht kriegt man kaum ein Auge zu, wenn die Fuhrwerke über die Straßen richtung Forum rollen.
    Wenn du damit einverstanden bist, würde ich gerne etwas von der Welt sehen. Hispania oder Griechenland sind Länder, die ich mit Freuden sehen würde. Vielleicht auch das rauhe Germanien, auch wenn ich verstehe, daß du mir diese Reise (nach Germania) nicht gestatten wirst. Ich brauche nicht viel. Und Krixos, unseren keltischen Sklaven habe ich zu schätzen gelernt. Er könnte mich begleiten und auf mich aufpassen.

    Ich kam wieder in mein Zimmer und sah eine Nachricht auf dem Tisch liegen. Ich laß sie und nahm sie zur Kenntnis. Doch jetzt war wichtigeres zu tun.
    Ich packte meine Habseligkeiten ein, um mich auf die bevorstehende Reise vorzubereiten. Dann verließ ich mein Zimmer und ging ins Atrium , um zu schauen, ob Falco schon nach Hause gekommen war.

    Wir werden dort Nachforschungen anstellen um den Verbleib meiner Mutter und Falcos Schwester. Sie ist spurlos verschwunden und wir haben keine Ahnung, wo sie sein könnte. Deshalb wissen wir noch nicht, wie lange wir in Aegyptus sein werden.
    Wir konnten einen sehr sympathischen Kapitän finden, der uns nach Aegyptus hinüber fährt. Ein wenig mulmig ist mir schon um diese Jahreszeit eine solche riskante Überfahrt zu wagen, aber der Kapitän sagte, er habe das beste und modernste Schiff der Flotte und es könne nichts passieren.

    "Danke für das Kompliment. 8o


    Du bist dieser Lucius Tiberius Vibullius, der mir diesen Brief geschrieben hat ?"


    Ich hielt ein Stück Papier in der Hand.


    "Dein Angebot ehrt mich, doch kann ich es wohl nicht annehmen. - Ja, du hast Recht, ich werde bals aufbrechen nach Aegyptus zusammen mit meinem Onkel Didius Falco."

    Ich bat denjenigen, der vor der Tür stand herein. Mein Onkel war es nicht. Stattdessen stand ein junger Mann in meinem Zimmer, den ich bisher noch nicht gesehen hatte und der mir unbekannt war.
    Er wirkte sehr elegant. Seine Toga mußte aus edlem Stoff sein und sein wallendes Haupthaar legte sich nieder. Nach seinem gesamten Aussehen mußte er aus edlem und vornehmen Hause sein.


    "Wer bist Du ?"