Beiträge von Lucius Helvetius Falco

    "In gewisser Weise beruhigt mich es, das zu hören. Wenn er es schafft, sich der Garde zu entziehen, dann kann er nicht ganz dumm sein."


    Der Tribun muss hier schallend lachen ....


    "Und wenn er Priester werden will, dann wird er wenigstens nicht einer dieser nichtsnutzigen jungen Stabsoffiziere, die nur für ihre Karriere ein Jahr beim Militär verbringen und mit schöner Regelmäßigkeit die Moral der Truppe verderben.
    Aber was erzähle ich euch - Marcus Helvetius Geta wird euch das wohl bestätigen können. Er ist der einzige der Tribune der LEGIO I, der seinen Pflichten nachgeht und den die Soldaten im Lager mal in Dienstuniform zu sehen bekommen."


    Der Tribun wischt sich die Tränen aus den Augen und seufzt.


    "Ja, so ist es. Drei von vier Tribunen kann man nicht brauchen, das war aber schon immer so. Aber deshalb ist es um so wichtiger Nummer 4 auch zu halten!"


    An einer anderen Ecke des Hofes treten einige Schüler der Academie aus einem Durchgang hervor, blicken etwas überrascht auf die hohen Offiziere, grüßen eher beiläufig als militärisch und verschwinden im Kasernengebäude. Kurz darauf kommen sie wieder heraus und verlassen die Academie in Richtung Händlerviertel.


    "Tja, da gehen sie hin und kaufen sich ihr Abendessen. Denen hat vermutlich auch noch niemand erzählt, dass es schon Kaiser gab, die auf Feldzügen mit ihren Soldaten Getreidebrei kochten und auf dem Marsch persönlich das Feldzeichen trugen."


    "Kaiser Trajan tat dies in Dacien, ja.
    In der Legion sollen die Herren nur mal kommen und auswärts essen! Wir hatten bei der Legio X, wo ich eine Weile Centurio war einen Fall, da haben die Männer ihre Ration Getreide im Dorf zum Bäcker gebracht und in fertiges Brot umgetauscht."

    Da ist der junge Ulpier wieder.


    Und ohne Begleitung von Gardisten, hat er wieder geschaftt den Optio Spurius abzuhängen. Dem werd ich aber was erzählen.


    Soll er nur, in großer Gefahr schwebt er ja nicht, da er noch unbekannt in Rom ist und der Kaiser hat Nachsicht mit ihm angeordnet.



    Der Tribun erwiedert das Nicken.


    "Gibt es also doch noch ein waches Auge, das nach den Besten der Besten sucht."


    Der Tribun scheint nur ganz leicht zu lächeln. Ob spöttisch oder nicht, lässt sich nicht sagen.


    "Schade, dass es hier so ruhig ist. Aber ihr habt immerhin viel zu tun, nicht wahr? Wie ich hörte, ist die Garde inzwischen schon bei banalen Schlägereien auf dem Forum schneller als die Vigiles oder die Urbanen. Mein Respekt dafür - ihr habt euch gute Männer ausgesucht.


    Apropos Männer, wisst ihr vielleicht mehr über den neuen Mann aus der Gens Ulpia, der überraschend in Rom aufgetaucht ist? Ich möchte nicht indiskret fragen, aber zumindest unter den Soldaten gibt es da die tollsten Gerüchte. Die einen munkeln, er würde bald ein Kommando übernehmen, andere glauben, er wird Priester und wieder andere sehen ihn schon wegen seiner angeblich düsteren Vergangenheit in den Tiefen des Tiber verschwinden. Es ist wirklich haarsteubend, was sich Soldaten in ihrer kurzen Freizeit alles ausdenken können..."


    Der Tribun lächelt nun etwas breiter. Er schaut einem jungen Sklaven zu, der einige Gänse am Tor vorbei treibt. Man könnte meinen er würde weder nachdenken noch vorhaben zu antworten, doch plötzlich.


    "Vigiles und die COH URB? Ja, es gehört leider nicht viel dazu schneller als dieser Haufen zu sein. Die Urbaner sind demoralisiert, da sich ihr Praefect abgeseilt hat und die unteren Offiziere nun einen faulen Lenz schieben. Und die Vigiles sind nicht viel besser als die Prügelknaben, die sie verhaften. Ich sagte dem Kaiser mehrmals, dass er selbige aufstocken und besser ausrüsten soll, aber hört er auf mich? Nein, er schenkt meinem werten Bruder mehr Gehör, der Triumphbögen für ungeschlagene Schlachten plant und Theater renoviert."


    Der Gardist schnaubt verächtlich.


    "Wie ihr schon angedeutet habt, die Sicherheit in Rom garantieren derzeit ausschließlich meine Jungs."


    Leicht resignierend streckt er seine rechte Hand vor und betrachtet seinen Ring. Der silbere Fingerring hat an seiner Stirnseite ein kreisförmiges Emblem, das einen Skorpion zeigt.


    "Was den neuesten Spross der Gens Ulpia angeht, ja ich war am Tor und hab ihn abgeholt, da war ich mir noch sicher, dass er abends als Betrüger im Mamertin schlafen würde. Doch nun bin ich verantwortlich für dessen Leib und Leben, wie jedes Ulpiers.


    Er ist dem Luxus nicht verfallen, wie es der andere Gaius ist, das kann nur von Vorteil sein, denke ich.


    Auch für mich kam es sehr überraschend, dass es einen weiteren Ulpier gibt und das so plötzlich, und aus dem nichts, aber man muss alles hinnehmen als Gardist.


    Zuerst wollte er ins Militär gehen, ja. Aber gleich ein Kommando? Nein, so dumm ist der Alte nicht.
    Doch nun scheint er eher den Göttern dienen zu wollen, das stimmt, aber wirklich entschieden hat er sich noch nicht, soweit ich weiß. Er ist oft nicht im Palast und streift durch Rom, meine Wachen hängt er immer ab. Aber ihn kennt in Rom ja keiner, somit ist die Gefahr recht gering.

    Fünf Männer im Laufschritt und ein Mann in gemütlichem Schritt nähern sich der Szenerie. Man erkennt sofort, dass es sich um Gardisten handelt. Die roten Federbüsche an den Helmen und der Skorpion auf den Schwertscheiden sind unverkennbare Markenzeichen. Rabiatheit und herrisches Gehabe lassen jeden letzten Zweifel verblassen wer dort anstolziert kommt. Die Vigiles tragen immer nur Tunica und einen Knüppel und die Cohortes Urbanae sind nicht so stark bewaffnet. Diese fünf Männer tragen den Schuppenpanzer, die lorica squamata, deren Metallplättchen in der Sonne glänzen. Die Lieblingscenturie des Kaisers unter deren Tribun wurden alle mit diesen optisch ansprechenden Körperschützen ausgestattet. Selbiger Tribun ist Nummer 6, der sich langsam nähert und den Muskelpanzer der Offiziere trägt. Römische Einheimische trollen sich nach Hause, sie wissen aus alter Erfahrung, dass man den Gesellen nicht zu anhe kommen darf, sonst verbringt man mehr Zeit als man will im Mamertin. Doch einige Provinzialen starren mit offenen Mündern dem martialischen Vorpreschen zu. Ein Tonwarenverkäufer legt bereits vorsorglich die teuersten Stücke seiner Kollektion in ihre Kisten zurück. Der wild gestikulierende Mann hat einen Mitbürger am Kragen gepackt und hat wohl beschlossen in ihm den Dieb gefunden zu haben. Als er die Soldaten bemerkt ist es zu spät, so oder so wird er verlieren.


    Langsam nähert sich der Tribun, eigentlich ist er viel zu hochrangig um Streifen zu begleiten, doch er macht es aus reiner Freude und um die Soldaten wachsam zu halten, man kann nie wissen wo er auftaucht.


    "Nun, wo sind die Vigilis und wo die Urbanae?
    Wenn man will, dass etwas gemacht wird so muss es die Garde erledigen. Was haben wir hier?"


    Der Bestohlene lässt von seinem Opfer ab, dass jedoch bereits umringt ist.


    "Nun, Legat, ich ..... ich, wurde bestohlen, von dem da!"


    "Ein Diebstahl also, gut wir werden das klären, beide mitnehmen!"


    Das wenigste was beiden blüht ist stundenlanges Warten in den Castra Praetoria. Doch da sich sowieso nur die dümmsten der Dummen erwischen lassen wird auch dies Verbrechen ungesühnt bleiben.


    Langsam verlässt die Gruppe den Ort Richtung Stadtgrenze und bald ist das Markttreiben wieder ungestört.

    An einer Säule neben ihm lehnt ein Mann in Toga, den man normalerweise so nicht zu Gesicht bekommt. Er sieht ebenfalls über den Platz und murmelt wie zu sich selbst, aber so, dass es sein Nebenmann hören musste und ist innerlich belustigt, dass dieser leicht zusammenzuckt, als er anhebt:


    "Nun, Praefect. Ich habe Euch beobachtet, es ehrt Euch, dass das Schicksal dieses Projektes Euch interessiert.
    Die Garde hat hier ein Verbindungsbüro, damit man die richtigen Leute für die Castra Praetoria früh erkennt, doch derzeit habe ich nicht viel zu tun wie ihr seht."


    Er schnippst einen Stein klackernd über die Steine.


    "Der Praefectus Vigilium ist auf sein Landgut nahe Tarentum gefahren. Dort soll er sich verschanzt haben in seinem Zimmer, man erzählte mir, dass er seinem Maiordomus eine Amphore entgegenwarf, als dieser ihm Briefe aus Rom bringen wollte.


    Ja, derzeit ist das Officium verwaist."


    Er nickt in Richtung der geschlossenen Tür an der Stirnseite des Hofes.


    "Mit den Mengen Schriftrollen, die sich da türmen könnte man ein Jahr lang heizen."

    http://www.imperium-romanum.info/get.php?i=Tribun02.gif




    Die Tore des Thronsaales öffnen sich und die Gruppe betritt den Raum zwei normale Gardisten und der Tribun und ihr Begleiter. Der Tribun grüßt militärisch.


    "Ave Augustus et Caesar!"


    Denn der Caesar, Gaius Ulpius Felix ist ebenfalls anwesend.


    "Hier bringe ich denjenigen, der sich Gaius Ulpius Catus nennt. Wie befohlen!"


    Der Caesar schaut sehr ungläubig in Richtung Tür, doch der Kaiser erhebt sich und kommt dem Gast freundlich entgegen.

    Originale von Marcus Vinicius Hungaricus


    Hm, Mercator ist aber schon noch Pleb, oder?


    Der Mann hat völlig recht!


    Was meinst du mit greifen mit vielen Personen in höheren Rängen, das versteh ich nicht ganz.


    Wir müssen schlicht genug Leute über dem Level eines Mercator haben, sonst finden wir nicht genug Leute zum besetzen der Ämter, das meinte der Kaiser. ;)


    Ach herrjeh, den dritten Rangbaum hab ich mir noch gar nicht angeschaut - hol ich gleich nach.


    Im unteren Bereich ist er sehr einfach gehalten. ;)


    "Senator, mein Vater war ein Überzeugter Anhänger der Republik."


    Der Senator lehnt sich wieder im Stuhl zurück.


    "Und dann Mitglied der kaiserlichen Familie werden, das muss zu Konflikten führen, ja.


    Und wie ... "


    Den Satz kann der Senator nicht mehr beenden, denn die Türe schwingt geräuschvoll auf und ein dunkel gepanzerter Mann betritt den Raum.


    "Sei gegrüßt Bruder!"


    Der Senator nickt dem Hereinkommenden zu und ...


    "Lucius, dachte ich mirs doch, dass der Palast Dich schicken würde, das hier ist Gaius Ulpius Catus, der Enkel des Trajan."


    "Ist das so?


    Mein Auftrag besagt es ihn in die Regia Traiana zum Kaiser zu eskortieren, weiter nichts. Und das werde ich jetzt tun!"


    Er bittet den Mann aufzustehen und ihm zu folgen.


    ... Hier entlang ...

    Die vorgebrachten Ideen haben alle interessante Aspekte, wir sollten alle diskutieren und das praktikableste und sinnvollste System ausarbeiten und dann übernehmen.


    Man könnte eine vom Senat beauftragte Arbeitsgruppe dazu bilden? Aus jungen und alten Bürgern, die Alten überwachen, dass es auch für uns sinnvoll bleibt und die Neuen können sich durch eine Leistung profilieren und Engagement zeigen. :)


    simoff


    Jemand könnte Reisebestimmungen definieren. ;)


    simon

    Zitat

    Original von Flavius Prudentius Balbus
    Bei allem Eifer, Tribun! Juden hatten unter fast allen Kaisern Religionsfreiheit!


    Ein Bäcker wäre jedenfalls nicht schlecht.


    Zu bedenken ist, das Merkmal der ulpischen Dynastie immer war sich nicht zu Lebzeiten als Gott sehen oder verehren zu lassen. Und das Trajan das auch immer ablehnte ist es keineswegs Pflicht bei uns dem Kaiser zu opfern. Für den Staat schon, aber nicht für jedermann.

    Zitat

    Original von Marcellus Claudius Macrinius
    Stimmt, aber der Weg zum senatorischen Tribun des Sedulus war äusserst eng bemessen. Oder irre ich mich? Ich muss mir einmal seine Akte genauer ansehen. :D


    Das stimmt, aber vom sen Tribun zum Legaten ist es nur ein Schrittchen und die Aufgabe bleibt die selbe. ;)
    Und die Lage in Germania ist leicht anders. ;)

    Wir dürfen nicht vergessen, dass Sedulus bereits senatorischer Tribun ist, und Macer und Meridius sind dies mit nichten!


    Bei ihnen sollte mit solch hohen Rängen noch gewartet werden, kleine Beföderungen in verhältnismäßig kurzer Zeit sehen für mich besser aus!

    Das halte ich für ein Gerücht ......


    ich habs nach nichtmal 20 Minuten nicht mehr ausgehalten mir das anzutun. Ich fand dieses Machwerk einfach nur zum ..... Schreien.


    Als der Mann mit diesem Monstrum von dämlichem Schlapphut schon ankam ..... seine Wachen waren Witzfiguren und die Gladien keine 30 cm lang. Der Helmbusch viel zu weit hinten.


    Und dann erst die Kinder in Minirüstung ..... zum ..... !


    Diese saudumme Karnevalsidee .....


    Julia sieht permanent wie ne Dirne aus ....


    Das dämliche Kinderbadebalgen ....


    Dann muss man sich mit Schwesterchen necken und Wettreiten .....



    Die uralten Streifen sind zwar oft totlangweilig, aber mir immernoch tausendmal lieber als dieses Beverly Hills 9020010 in Toga. Das Skript sieht aus wie von einer Billigsoap. Kein Wunder wenn Spassgesellschaft Geschichte dreht. Julia muss Partymachen gehen.


    Endlich hatte mein Geschichtlehrer doch recht, als er sagte, dass die Betrachtung auf die Geschichte nie Wertungfrei ist, jeder mischt seine Zeit und seine Ideal ein. Doch soo offensichtlich wie hier ist nurnoch bizarr.


    Ich hasse den Film nach nicht mal 20 Minuten. X(