„So 100 sind unter Waffen.“ antworte sie ihm auf seine Frage.
Varia überlegte einen Moment, sie hatte wohl schon mal einige dieser Namen gehört... ein Volk in ihrer Nähe, die die Römer bekämpften?
„Du meinst die Arsakiden? Nun ja zu denen haben wir gute Kontakte.“ Das sie nicht nur Handel mit ihnen trieben, sondern sie auch tatkräftig in ihrem Kampf unterstützt wurden, musste sie ihm ja nicht auf die Nase binden.
Sie schaute nun doch erstaunt, als Esther den Wein brachte. So langsam verstand sie die Welt nicht mehr, was war hier los? Sie nahm einen Schluck Wein. Sie lächelte, ja es war der Wein, den sie kannte.
„Lieblich, doch mit einem Geruch das man nie wieder vergisst. Doch obwohl er lieblich ist, ist dieser Wein nicht sehr süß. Ja das ist der Wein.“ Varia stellte den Wein wieder auf dem Tisch ab.
Varia nickte zustimmend. „Ja es ist was anderes. Aber in der Tunika zu kämpfen...“ Varia schaute an sich herunter. „.. ist es möglich, etwas Leder und Stoff zu bekommen? Dann kann ich mir etwas anfertigen, was unter normaler Kleidung nicht auffällt. Nur ein dünner Schutz für den Ober und Unterkörper...“ Varia musste lächeln. „... also ich weiß nicht wie ich es dir erklären soll, aber wahrscheinlich kommt das was ich meine den Fantasien der Männer über uns am nächsten. So was tragen wir zu Hause, wenn wir trainieren.“ Varia genehmigte sich noch einen Schluck Wein, der schmeckte nach Heimat.....
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Varia stapfte mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch hinter ihm her. Natürlich schaffte sie es ohne seine Hilfe auch wieder auf die richtige Seite des Gartens. Sie sah sich um und entdeckte ihn unweit der Mauer an einem der Bäume. Sie war wütend, nein stinke sauer traf es wohl eher. Wenn sie in diesem Zustand war, sollte man besser in Deckung gehen, da das der arme Germane nicht wissen konnte...
Sie stapfte also wütend zu ihm, ihre Faust bohrte sich genau neben seinen Kopf in das relativ weiche Holz des Baumes. Ihr Kopf war dicht neben seinen.
„Ich mache die Regeln nicht! Du willst die Wahrheit? Du willst wirklich die Wahrheit? Du kannst die Wahrheit doch gar nicht ertragen! Die Wahrheit ist dass die Welt schlecht ist, dein Dorf gibt es nicht mehr. Alle die dort gelebt haben sind entweder tot oder Sklaven so wie du! Du bist ein Bauer oder Fischer, was meinst du kannst du gegen die Römer ausrichten? Sie würden dich im Staub zertreten. Also entweder du fügst dich oder du lernst wie man kämpft. Und wenn du abhauen willst, da tu dies, aber ziehe keinen anderen mit da rein.“
Sie erhob sich wollte schon gehen als sie sich noch mal umdrehte. „Wenn du so was noch mal machst, braucht es keinen Römer, der dich umbringt!“ sprach's und ging davon.
Sie musste hier weg... -
Varia klappe den Mund auf und wieder zu. Das konnte doch nicht wahr sein!!! „Verdammte Axt! Irvin, bist du von allen Göttern verlassen?" Sie sprach mehr mit sich selbst. Einen Moment zögerte Varia, schließlich hatte sie geschworen... aber sie wollte ja nicht weglaufen, sondern nur den Germanen einfangen. 'Ich bring dich um du dummer Kerl.' Schon war Varia mit einem Sprung auf der Straße gelandet und schoss wie ein geölter Blitz hinter dem Germanen her, der wohl dachte, er sei ein Vogel und würde gleich abheben.
Sie hatte ihn ein und überholt und baute sich vor ihm auf. Nur kurz brauchte sie um zu Atem zu kommen und ihn anzubrüllen. „Weißt du eigentlich was du hier tust? Weißt du das du uns beide ans Kreuz bringst? Weißt du das alle Sklaven in der Villa für dein dummes Verhalten bestraft werden? Ich habe keine Lust, wegen deiner Eselei eins drüber zu bekommen. Also schwinge deinen Hinter auf dem schnellsten Wege wieder in die Villa, bevor jemand was bemerkt.“ Varia war stinke sauer, nie wieder würde man sie wohl allein in den Hortus lassen, dabei hatte sie es immer genossen, auf der Mauer zu sitzen und über die Häuser zu blicken. -
Varia nickte. „Wenn mir was einfällt, werde ich es dir sagen.“ Ihr war wirklich nicht klar was sie noch benötigen sollte, es war doch alles da. Aber das sagte sie jetzt nicht, sie wollte keine unnötigen Diskussionen.
Sie hob beschwichtigend die Hände. „Würde doch recht albern aussehen, wenn du mich an der Leine herumführst oder?“ fragte sie mit einem Augenzwinkern. Das sie nicht dran glaubte, das Atermas in der Lage sein würde sie aufzuhalten, behielt sie mal lieber für sich, Shani schien nicht zu Scherzen aufgelegt. „Ich habe bei meiner Göttin geschworen nicht zu fliehen und dir versprochen, zumindest zu versuchen, mich zu .. wie nennst du es.. benehmen, also ich würde gern etwas passendes haben.“ sagte sie schließlich um die schwarze Frau zu beschwichtigen. So hätte sie auch die Möglichkeit zumindest einen Teil von Rom zu sehen und sie auch ein Bild über die Lage der Villa zu machen. -
Sie schaute auf und brauchte einen Moment um zu begreifen wo sie war. „Ähm... Sklaven so wie ihr haben wir nicht. Gefangene ja, aber die behalten wir nie lange. Die Väter der Kinder leben meist nicht bei uns. Es gibt aber einige Männer, leben unter uns. Sie sind einfache Bauern...“ Varia zuckte mit den Schultern. „...es scheint ihnen zu gefallen, wie wir leben.“
Sie stellte den Korb nun neben dem Stuhl ab um sich wieder voll auf das Gespräch zu konzentrieren.
„Ich würde sagen, so groß wie unser Stamm sind die meisten, es gibt aber noch eine größere Siedlung, östlich von uns.“
Sie schaute ihn fragend an. „Parther? Wenn du mir sagst wo deren Gebiet liegt, oder wie sie sich selbst nennen, kann ich dir sagen ob ich sie kennen. Aber mit den meistens unsere Nachbar haben wir nicht viel Kontakt, da die meisten nur Interesse daran haben uns zu unterwerfen. Einige Stämme jedoch unterstützen wir auch im Kampf gegen die Römer, ich selbst habe an der Seite der Germanen, viele Monde von der Heimat entfernt gekämpft, daher kann ich auch deren Sprache.“ Sie wusste nicht ob Shani ihm gesagt hatte, das sie die Sprache der Germanen spricht, sie setzte einfach mal voraus. Die nächste Frage jedoch brachten die Erinnerungen an den Tag zurück, der ihr Leben auf den Kopf gestellt hatte. Sie musste kurz die Augen schließen um ihre Wut, unter anderem auf sich selbst zu unterdrücken.
„Es waren Römer...“ sie stockte kurz. „Wir waren gerade auf dem Heimweg.“ Ja sie wusste, das ihr Gebiet eigentlich von den Römer kontrolliert wurde, dennoch weigerten sich ihre Stämme relativ erfolgreich sich dem Reich zu unterwerfen. Sie waren gerade unterwegs gewesen um einige aufständische Stämme zu unterstützen, auf dem Heimweg waren sie in einen Hinterhalt geraten.
Sie wusste nur zu genau wer sie gefangen genommen hatte, schließlich hatte sie zuvor eben jene Legion bekämpft. Ihre Augen funkelten nun wieder böse. „..Legio V Macedonica.“ voller Hass sprach sie diesen Namen aus. „Sie haben mich an einen thrakischen Sklavenhändler verkauft.“ Ihre Fäuste waren geballt. Sie hatte mit allem gerechnet, hatte sich ausgemalt, auf welche Weise man sie wohl töten würde, aber das man sie zur Sklavin machte, nein dass hatte sie nicht erwartet. „Sie hätten mich lieber töten sollen.“ fügte sie leise an.
Sie nickte als er auf ihre Rüstung zeigte. „Wäre wohl auch unpassend hier im Hause. Darf ich sie im Ludus tragen? Und Shani wird schon noch was passendes finden.“ Sie zupfte an die Stückchen Soff, welches sie trug, ja es war zu eng, aber sie würden zu dem Märkten gehen und es würde sich schon was finden, hoffte auch Varia.... -
„Nun in meinem Dorf leben so 300 – 400 Frauen, natürlich auch ein paar Männer, die sind aber in der Unterzahl.“ Sie konnte sie ein Lächeln nicht verkneifen.
„Die Griechen nennen die Insel Chersónesos Tauriké, es gibt auch einen römischen Einfluss soweit mir bekannt ist, aber sie sind keine Provinz des Reiches, also solltest du den Wein von dort bekommen können.“
Sie sah den Korb misstrauisch an, hob das Tuch vorsichtig an und sah ihre Rüstung. Sie machte großen Augen und ein wirklich ehrliches Lächeln erschien kurz auf ihrem Gesicht, dann jedoch schaute sie Varus fragend mit einer gesunden Portion Misstrauen an.
Schicksal... Götter... Varia rollte mit den Augen. Und ob sie sich ihrem Schicksal wirklich ergab, dass hatte sie noch nicht entschieden.
Sie sollte sich so verhalten wie bisher? Das sollte wohl kein Problem sein, sie machte ja eigentlich nichts was ihr gegen den Strich ging. Bisher kamen die Anweisungen von Shani, damit hatte sie nun wirklich kein Problem.
Vorsichtig zog sie den Korb zu sich heran und hob ihn schließlich auf ihren Schoss,das Tuch wurde beiseite geschoben und sie strich, ja man konnte sagen fast schon liebevoll, über ihre Rüstung.
Als sie wieder aufsah, konnte man fast meinen, dass ihre Augen glasig waren, auch wenn sie sich nie die Blöße geben würde vor einem Mann zu weinen.
„Danke.“ flüsterte sie mit belegter Stimme. Man konnte deutlich merken, wie viel es ihr bedeutete, dass sie ihre Rüstung wieder hatte.
Sie war viel zu aufgewühlt, so dass sie gerade nicht über seine restliche Worte nachdachte. Denn wen sie es täte würde sie ihn sicher fragen, warum er sie erst gekaut hatte, wenn er ihr doch die Freiheit in Aussicht stellte.
Sie besah sich wieder ihre Rüstung und vergaß fast wo sie war... -
Er schien an ihrer Herkunft interessiert zu sein. Sie wusste nicht wie die Römer ihr Land nannten. Auch dieses Asien was er erwähnte, hatte sie noch nie gehört.
„Ich weiß nicht wie ihr meine Heimat nennt. Ich komme vom Fluss Thermodon, dort wo er ins Meer mündet, lebt mein Stamm. Viellicht haben uns die Römer noch nicht entdeckt? Wir leben relativ geschützt, im Norden das Meer, im Süden die Berge und der Fluss schotten uns gut von der Außenwelt ab, Angreifer haben es schwer...“
Der Weinbau, Varia lächelte, ja sie hatte gewusst, dass ihn das interessieren würde.
„Auf einer InselSim-Off: Krim
im schwarzen Meer, dort bauen sie den Wein an. Süße rote und weiße Trauben wachsen dort. Es gibt viele Hänge dort an denen der Wein angebaut wird, ich glaube nicht dass sie dies nur für sich anbauen. Mit uns handeln sie, ob sie allerdings weiter verzweigte Handelsrouten haben, kann ich dir nicht beantworten.“
Varia kam sich fast vor wie bei einem gemütlichen Zusammentreffen, fehlte eigentlich nur noch der Wein....Sim-Off: für Interessierte Thermodon
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Varia entging sein Lächeln und auch sein Blick nicht, und ja dieses Mal rollte sie dann doch mit den Augen.
„Die Passform ist wichtig, weil wir die Bewegungsfreiheit brauchen, gerade wenn wir vom Rücken unsere Pferde unsere Pfeile in alle Richtungen verschießen... unsere Schnelligkeit und Wendigkeit ist unser Vorteil.“ Sie würde ihm jetzt wohl nicht erklären müssen, dass eine Frau einem gleich gerüstet und ausgebildeten Mann allein schon von der Körperkraft her unterlegen war. Ihr Vorteil lag eindeutig darin, dass sie schnell waren und oftmals unterschätzt wurden. „Ich habe meine Rüstung selbst gefertigt, sie ist wie ein Teil von mir...“ Varia schaute ihn Schulterzuckend an, sie wusste nicht, wie sie ihm begreiflich machen sollte, warum sie an ihrer Rüstung hing. Bei Shani war sie ja schon mit ihrer Erklärungsversuchen auf taube Ohren gestoßen. Und sie erwartete auch nicht, dass jemand, der nicht kämpfte das verstand. Sie winkte also ab. „Aber sie wurde ja entsorgt, also warum müssen wir uns darüber unterhalten?“ Varia wollte das Thema lieber beende, bevor sie sich doch noch aufregte, deshalb kam ihr die nächste Frage nur gelegen.
Nun war sie es, die lächeln musste.
„Ich denke, du hast falsche Vorstellungen von meinem Volk. Wir sind nicht ausschließlich Kriegerinnen, einige von uns, die stärksten werden im Kindesalter dazu auserwählt, dem Volk als Beschützerinnen zu dienen. Andere werden erwählt, Felder zu bestellen, zu handeln und noch vieles mehr.
Eigentlich kannst du dir das vorstellen wie hier, nur etwas kleiner. Jede hat in unserer Gesellschaft ihre Aufgabe, nur so kann das Zusammenleben funktionieren. Und ja wir Kriegerinnen gehen auch auf die Jagd, sei es um unserer Volk zu versorgen oder und selbst auf Reisen zu verpflegen.“ Varia legte den Kopf schief und betrachtet Varus, er war ein Bauer für Wein hatte Atermas gesagt. „Weinanbau betreiben wir nicht, aber ich weiß von einem anderen Stamm, die tun dieses, von dort bekommen wir unseren Wein.“
Irgendwie entwickelte sich das ganze nun doch mal wieder zur Plauderstunde, warum wurde in Rom nur immer so viel geredet? Sie war das nicht gewohnt, es gab kurze klare Anweisungen, die wurden ausgeführt. Die einzigen Malen wo viel geredet wurde, waren, wenn sie wieder nach Hause kamen und Abends an den Feuer von ihren „Abenteuern“ berichteten. Inzwischen lehnte sie nun eher lässig auf dem Stuhl, die Anspannung war nun ganz gewichen... Sie betrachtet Varus nun auch eher mit einer Spur von Neugier... -
Varia war immer noch angespannt, doch die ruhige Art von Varus und das er ganz normal weiter sprach, trugen dazu bei, das sie sich langsam beruhigte.
„Sich sagte ich trage kaum weniger als ein römischer Legionär, nicht dass ich das gleiche trage. Was ich trug als du mich gekauft hast, war eine lederne Rüstung, die aus mehren Lagen gefertigt ist. Normalerweise gehört noch ein Schutz für die Arme und Beine zur Ausrüstung, die hat der Sklavenhändler jedoch behalten... oder verkauft. Die Rüstung ist nicht so schwer wie die der Römer, dafür ermöglicht sich uns aber einen großen Schutz und viel Bewegungsfreiheit.
Unsere Rüstungen werden für jede Einzelne individuell gefertigt, viele von uns legen auch selbst Hand an. Warum ein römische Legionär keine Bindung zu seiner Rüstung hat, kann ich dir nicht erklären, ein Teil, dass mir das Leben retten kann, sollte man doch schätzen oder nicht?“
Varia blickte Varus die ganze Zeit an um eventuelle Reaktionen frühzeitig zu erkennen.
Er wollte wissen, wie Amazonen kämpfen? Warum er das wissen wollte erschloss sich ihr zwar nicht, jedoch, war es auch kein Geheimnis.
„Wir sind mit einem Bogen, einem Kurzschwert und zwei Messer ausgestattet. Zumeist kämpfen wir vom Pferd aus. Aber auch ohne Pferd wissen wir zu kämpfen. Ich selbst kann außerdem mit dem Stab kämpfen.“Über die Taktik mit welchen sie vorgingen, verlor sie allerdings kein Wort, denn das ging ihn nun wirklich nichts an. Sie hatte sich nun wieder sichtlich beruhigt, und saß relativ entspannt auf dem Stuhl.
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Sie betrachtete den Menschenfreund, während er seine Rede hielt, studierte ihn und beobachtete jede noch so kleine Reaktion.
Varias Mimik selbst, bleib jedoch regungslos.
Inzwischen hatte sie sich wieder so weit im Griff, dass sie ihre Gefühle unter Kontrolle hatte. In den ersten Tagen war ihr das schwer gefallen und sie hatte zu viel von sich preis gegeben. Ein Fehler, wie sie entschieden hatte.
Das Varus ihre Antwort als Zustimmung verstand störte sie nicht wirklich, denn so war sie nicht gezwungen, sich unnötig zu verstellen.
Gekauft – verschenken – Varia musste sich wirklich zusammenreißen, womit er allerdings Recht hatte, es spielte für sie keine Rolle.
Sie sollte was? Die Custos Corporis von einem Römer? Ihr Körper spannte sich an... 'Ruhig bleiben!' mahnte sie sich selbst in Gedanken.
Halb was? Männerfantasien, eindeutig Männerfantasien. Zu gern hätte sie jetzt mit den Augen gerollt, aber sie verkniff es sich. Einzig mit dem ehrenhaften kämpfen hatte er wohl ins Schwarze getroffen, obwohl Varia nicht glaubte, dass der Römer hier vor ihr überhaupt wusste was das Wort bedeutet.
„Eine Gladiatorenschule!“ lautete ihre nüchterne Antwort, wobei sie wieder bewusst jede Anrede vermied, sie war sich sicher, das sie ihm das Dominus eher vor die Füße spuken würde, so hatte sie entschieden es wäre wohl besser es einfach weg zu lassen. Aus der Übung war sie zwar nicht wirklich, denn kämpfen war ihr in Fleisch und Blut übergegangen, aber sie hatte nicht dagegen ihren Körper fit zu halten, es wäre sogar besser, als hier in dem Haushalt zu „versauern“. Da man ihr keine richtige Aufgabe gab oder geben konnte, war sie nicht ausgelastet, was sich auf ihre Stimmung niederschlug. Aber sie konnte nicht an ich halten, sie musste es doch noch los werden. „Wir kämpfen nicht nackt und nicht halbnackt, ich trage wohl kaum weniger als ein römischer Legionär, du hast meine Rüstung gesehen... und sie ja entsorgen lassen.“ Das erste mal konnte man so was wie eine Gefühlsregung erkennen, ihre Hände waren zu Fäusten geballt und ihre Augen funkelten böse. Ja auch wenn sie bisher nichts dazu gesagt hatte, Shani nicht mehr damit konfrontiert hatte, war sie wütenden darüber. -
Wie schon auf dem Markt, hatte Varia mal wieder ihren nichtssagenden Blick aufgesetzt, als sie mit selbstsicheren Schritten das Zimmer betrat. Nichts an ihrer Haltung deutete auch nur im Ansatz auf Unterwürfigkeit hin, nein sie war und ist immer noch die stolze Kriegerin.
Setzen? Warum? Sie war doch sicher nicht zum plaudern hier. Ähm nach seinen Fragen zu urteilen doch.
Warum musste hier nur immer alles so viel reden? Nicht genug damit, dass sie sich gerade den lieben lange Tag den Mund fusselig reden musste, damit Irvin die Sprache lernte, nein immer wieder wurde sie gefragt wie es ihr geht.
Wie sollte es ihr schon gehen? Eingesperrt, ja auch wenn sie sich im Haus frei bewegen konnte, war sie sich durchaus bewusst, das sich ihr Bewegungsradius gerade auf die Villa beschränkte.
Da er es nicht für nötig hielt sie zu grüßen, tat sie dies natürlich auch nicht.
Wie sie sich fühlte? 'Ruhig bleiben!' Wie sollte sie sich wohl fühlen? Wie ein Tiger im Käfig, kam der ganzen Sache hier wohl am nächsten. Auch wenn es in ihr brodelte, äußerlich blieb sie ruhig und gelassen.
Sie setzte sich zwar nach einer ganzen Weile dann doch hin, aber entgegen ihres Vorhabens, verfiel sie doch zumindest teilweise in alte Gewohnheiten und antwortete ihm mit der ihr eigenen Portion an Sarkasmus.
„Deine Ware ist in einem guten Zustand.“ Ihr kühler Blick ruhte dabei auf dem Ba... Varus. -
Der Weg war ja nicht sonderlich weit gewesen, also stand sie noch einem Moment vor der Tür, schloss die Augen atmete tief durch. 'Denk dran du hast es versprochen, es zumindest zu versuchen!' Rief sie sich noch mal in Gedanken zur Ordnung. Sie nickte sie selbst wie zu Zustimmung zu, bevor sie den Arm hob und an die Tür klopfte.
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Varia wirbelte herum, als der kleine Dieb ihr Zimmer betrat. Ein böser Blick traf den Jungen. „Was willst du?“ bellte sie ihn förmlich an. So ganz nebenher erwähnte er dann warum er hier war. So sollte sie? Varia war am überlegen ob sie... auch verdammt, sie hatte Shani versprochen es zumindest zu versuchen. „Ja! Und nun raus hier.“ war deshalb lediglich ihre Antwort, bevor sie den Jungen mehr oder weniger sanft aus dem Zimmer schob und die Tür hinter ihm zuwarf. Sie selber lehnte sich von innen gegen die Tür. 'Bleib ruhig.. ruhig..ruhig.. konzentriere dich!' So stand sie noch eine Weile da, als sie befand, dass sie ihre innere Ruhe gefunden hatte ging sie zu dem gewünschten Ort.
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Ja sie hatte es Shani nicht gerade leicht gemacht mit der Aufgabenverteilung, dass sie aber keine Vorlieben hatte, hieß nicht, dass sie nicht genau das tat, was notwendig war und von ihr verlangt wurde.
Klar gab es Dinge die sie liebend gern tat, aber wie hätte Shani wohl geschaut, wenn sie ihr gesagt hätte, dass sie sich stunden lang mit dem Schärfen und Putzen ihrer Waffen und Rüstung beschäftigen konnte? Varia mochte das, es war wie ein Mediation...
Varia besah sich die Wand, viel anders als zu Hause wurde das bestimmt nicht gemacht. Wenn es also irgendwo Lehm gäbe, sollte dass wohl kein Problem darstellen. Aber das war ja nichts, was sie lange aufhalten oder fordern würde.
Auf den Markt? Varia schaute Shani mit großen Augen an. Sie wollte mit ihr auf den Markt gehen? Raus aus dem Haus? Shani schien ein extremes Vertrauen in die Götter zu haben.„Die Wand ist kein Problem, Atermas weiß bestimmt, wo ich entsprechende Materialien finde.“ erwiderte sie zunächst. Varia schaute sich noch einmal in dem kargen Raum um, aber er war funktional, ein Bett, eine Kiste für ihre Sachen, eigentlich war doch alles da. Was sollte sie noch brauchen? Sie kam normalerweise mit weniger aus. „Die Einrichtung ist ausreichend, es ist da was man benötigt.“ Warum sollte sich Varia hier jetzt auch einen „Hausstand anschaffen, so lange würde sie eh nicht bleiben. Sie schaute Shani nochmal forschend an, bevor sie dann weitersprach. „Zu den Märkten? Gern. Du hast keine Angst, dass ich dir davon laufe?“ Sie musste die Frage einfach los werden.
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Varia ließ ihm den Moment alles zu erfassen und zu begreifen, wo er sich befand.
„Riesig … nicht war?“ Das sie die Stadt meinte war ja nur mehr als klar. Als sie das erste Mal hier hoch geklettert war, war sie überwältigt gewesen.
Sie sah seinen sehnsüchtigen Blick in die Ferne. „Du vermisst deine Heimat, glaube mir, mir geht es auch so. Aber Irvin, wir werden sie wiedersehen, du musst nur fest dran glauben.“ sagte sie leise, bevor sich auch ihr Blick in der Ferne verlor.
So hockten sie nun schweigend nebeneinander, hingen beiden jeweils ihren Gedanken nach und vergaßen einfach alles um sich herum. -
Varia stieß sich von der Wand ab, als der Germane aus dem Balneum kam. „Ich weiß nicht ob es Gemüse gibt, aber ich denke das wirst du anbauen können. So wie ich es verstanden habe, ist der Garten deine Hauptaufgabe.“
Gemächlich schlenderten beide durch den Garten, bis... ja biss Varia eine Idee kam. Sie packte den Großen an der Hand und zog ihn mit sich. „Komm mit, ich zeig dir was.“ Schon standen sie vor der Mauer, die den Garten und die Villa von der Außenwelt abschottete. Varia hob noch einen größeren Stein auf, bevor sie sich geschickt auf die Mauer schwang. Für sich selbst hatte sie schon eine Stelle von den Scherben, welche oben auf der Mauer waren, befreit. Nun wurde auch für den Germanen, ein Platz geschaffen, damit er hoch konnte ohne sich zu verletzen. Sie schaute lachend zu ihm runter „Komm hoch Irvin und ich zeig dir Rom.“ Varia zweifelte nicht daran, dass es ihm gelingen würde, die Mauer zu erklimmen. Er war groß und kräftig, es sollte für ihn also kein Problem darstellen. -
Ah der Große lebte also doch noch. Varia öffnete die Tür eine Spalt breit und rief zurück. „Hier im Garten – Hortus.“ Sie hoffte, dass einer der dienstbaren Geister ihm schon eine neue Tunika gebracht hatte. Ob die wohl eine passende für ihn hatten? Varia trug ja immer noch die viel zu engen Dinger. Aber irgendwann würde sich sicher die Zeit finden, auch mal was passendes.. ach was, eigentlich war es ja auch egal. Lieber hätte sie ihre Rüstung getragen, auch wenn die hier nicht passend ist, aber sie würde sich wohler fühlen, als in diesem Stückchen Stoff. Apropos Stoff, Varia hatte in der Zwischenzeit damit begonnen ihre Hände zu bandagieren. Wenn sie schon Babysitter spielen sollten, wollte sie die Zeit nicht ungenutzt lassen, schließlich war ihre oberste Prämisse, wieder in Form zu kommen. Sie wollte schließlich als bald wieder hier weg, dafür war es unabdingbar, das sie ihren alten Trainingsstand wieder erreichte. Es würde sicher kein Sparziergang werden.
„Zieh dir was an, dann zeig ich dir den Garten.“ sagten sie durch die geöffnete Tür und wartete das der Germane alsbald fertig wurde. -
Varia hatte an dem Ausgang des Balneums, welcher in den Hortus führte „Stellung“ bezogen. Ok sie lehnte eher gelangweilt an der Wand und wartete. Ja verdammt worauf wartete sie eigentlich? Missmutig kickte sie ein paar kleine Steine durch den Garten. Das Riesenbaby durfte machen was er wollte, er konnte sich aufführen wie er wollte, ihm wurde sozusagen der Hintern gepudert... Varia dachte an ihren ersten Tag, der ja nun auch noch nicht so wirklich lang her war, zurück. Man hatte sie wie ein unmündiges Kind behandelt. Dabei hatte sie doch nun wirklich fast alles gemacht was man ihr gesagt hatte. Sie hatte doch lediglich... wieder flog einer der Steine durch den Garten. Shani und die anderen hatten ihr lang und breit erklärt, dass es besser wäre sich dem hier allen zu fügen. Oberflächlich betrachtet hatte sie das wohl getan, aber innerlich hatte sie sich keines Wegs in ihrer Situation ergeben. Sie hielt zu Zeit einfach nur die Füße still. Bisher hatte sie den Bauern, der sie gekauft hatte auch nicht mehr zu Gesicht bekommen und der, den hier scheinbar alle nicht mochten, dem sie geschenkt werden sollte, ließ sich auch nicht blicken. Nicht das sie das stören würde. Was ihr wirklich gegen den Strich ging, war das sie nichts zu tun hatte, ok sie hatte bis heute früh nichts zu tun gehabt. Nun sollte sie Kindermädchen für das Riesenbaby spielen. Sie rollte mit den Augen was für eine erfüllende Aufgabe. Noch eine Stein wurde mittels Fuß durch die Gegend geschossen.
'Bei den Göttern, was macht der so lange im Balneum?' Der war doch nun schon eine gefühlte Ewigkeit dort drin und Varia hatte nicht vor ihren ganzen Tag hier zu verplempern. Also riss sie die Tür, neben der sie stand, zum Balneum auf und brüllte hinein. „Wirst du heute noch fertig?“ -
Varia zeigte noch auf die Wanne mit dem warmen Wasser. „Erst da rein, dann schrubbst du dich ab, genieße das warme Wasser. Anschließend kannst du dich in dem Becken.“ Varia zeigte auf das größere Becken. „Abkühlen. Ich bin dann mal draußen. Viel Spaß.“ sprachs und verschwand aus dem Balneum.
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Ohne länger Diskussionen war der Riese schließlich gefolgt. Varia führte ihn also ins Balneum unterwegs hatte sie immer wieder auf einzelne Gegenstände gezeigt und Irvin das lateinische Wort genannt. Im Balneum angekommen, ließ sie ihm Zeit, dass er sich in Ruhe umschauen konnte. Sie selbst ließ ihm warmes Wasser in die Wanne ein. Einer der dienbaren Hausgeister, hatte schon ein Handtuch zurecht gelegt. Shani würde später sicher noch eine passende Tunika bringen. Varia hatte sich noch versichert, dass alles was er benötigt wurde auch auf dem Rand der Wanne lag.
„Und meinst du du kommst allein klar?“ frage sie den Germanen