Beiträge von Varia

    Varia nickte. „Ja Dominus. Aber ich denke in Friedenszeiten wird langsamer maschiert um Mensch und Tier zu schonen. Die Entfernung die ich dir genannt war unter dem Aspekt, dass man schnell den Ort wechseln muss. Ein normaler Masche, wird nicht so schnell vollführt, denn dass würde nur unnötig belasten und wäre auch den Tieren nicht zugetan. Willst du also das ich herausfinde, welchen Strecke sie unter extrem Bedingungen zurücklegen können?“
    Sie schaute ihn wieder an und noch erstaunter war sie, als er tatsächlich fragte wie sie kämpften.
    „Ähm... nun wir kämpfen hauptsächlich vom Pferd aus.“ sagte sie nun also erst mal. Das war ja eigentlich auch logisch, aber sie schätze Commodus so ein, das er von Kampf und dessen Taktik nicht wirklich Ahnung hatte. Also musste sie wohl weiter ausholen. „Zu Fuß kämpfen wir nur wenn es nicht anders geht, denn auch wenn wir gut im Kampf sind, so sind uns im Kampf ausgebildete Männer rein körperlich überlegen. Um dies zu vermeiden kämpfen wir vom Pferd aus. Aus der Entfernung mit dem Bogen. Im Nahkampf dann teilweise mit Stäben, die einer Lanze wohl sehr ähnlich sind – nur eben auf unsere Anatomie angepasst. Und mit einem kurzen Schwert, leicht und für ein Frau gut zu handhaben.“

    Sie ging also wieder in den Garten und dort wurde wie schon zuvor der Baum verdroschen.
    Dieses Mal jedoch übertrieb sie es eindeutig, denn die Bandagen an ihren Händen reichten irgendwann nicht mehr aus um die Wucht der Schläge abzufangen und so färbten sie sich nach einer Weile rot...


    Ja sie prügelte fast schon wie wahnsinnig auf den Baum ein.
    Sie wollte wieder klar werden im Kopf und bisher hatte das hier zumindest immer geholfen.
    Sie hatte die Kontrolle verloren, dass war das schlimmste, was ihr passieren konnte. Nein so was durfte nie nie nie wieder passieren.
    Nein sie würde keinem Mann gestatten, dass er die Kontrolle über ihren Körper übernahm. Nein auch nicht ihm! Es reichte doch schon, dass sie ihm gehorchen musste, da wollte sie nicht och einmal zulassen, dass er sie in so eine Lage bracht. All das Gerede davon wie schon dieses Kinder machen sei.
    Pah! Alles Lüge! Der Akt war dazu da um sich zu vermehren zu nicht mehr und nicht weniger! Egal was er ihr da erzählen wollte.
    Unter lautem:
    „NEIN! NEIN! NEIN!“ trommelten ihre Fäuste weit über die Schmerzgrenze hinaus auf den Baum ein...

    Schon im Begriff das Zimmer durch die Tür zu verlassen, vernahm sie seine Wort. Als ob er sie mit seinen Handlungen nicht schon genug verwirrt hätte...
    „Wie du wünscht Dominus.“ sagte sie ohne sich jedoch zu ihm umzudrehen, mit dem gleichen nichtssagenden Tonfall, an dem man nicht erkennen konnte was in ihr vorging, den sie sonst auch immer an den Tag legte.
    Wollte sie drüber nachdenken? Nein wollte sie nicht. Wollte sie … nein wollte sie nicht. Auch wenn sie zugeben musste, dass es nicht unangenehm gewesen war, wollte sie nicht wissen, wie und wo so was endete. Nein, denn was sie gemerkt hatte, das sie die Kontrolle über ihren Körper verloren hatte. Und DAS wollte sie ganz sicher nicht. Es reichte schon, dass sie sich ihm unterwerfen musste, aber die Kontrolle abgeben oh nein, ganz gewiss nicht.
    Sie ging also wieder in den Garten...

    Varia überlegte einen Moment, bevor sie auf die Frage antwortet.


    „Nun mit Ausrüstung sind schon so um die 49 Meilen (80 km) möglich. Wenn man die Pferde wechslen kann ist natürlich mehr drin. Wie viel genau, da fehlen mir die Erfahrungen, aber ich denken so 20 bis 30 Meilen mehr sind bestimmt möglich.“


    Varia schaute Commodus fragend an, denn sie konnte sich seine Interesse an den Pferden und vor allem daran, wie weit sie mit Ausrüstung reiten konnten nicht erklären.

    Endlich war sie dieses Teil wieder los, den Abend mit den Senatoren würde sie darin wohl überstehen, solang sie damit keinen Marathon laufen sollte...


    Der Grieche wurde mit weiteren Anweisungen entlassen, er nickte auch Varia zum Abschied zu, diese jedoch erwiderte den Gruß nicht. Nicht mal aus Unhöflichkeit, sondern einfach weil sie gerade nicht ganz Herrin ihrer Gedanken war.


    Da sie ja nur für die Anprobe hier gewesen war, nahm sie sich ihre Tunika streifte sie über.
    Sie warf einen Blick auf Commodus. Er hatte zwar den Griechen entlassen, sie jedoch nicht.
    So stand sie also erst etwas unschlüssig herum.


    Er schenkte ihr keinen weitere Beachtung, was Varia fast schon erleichtert aufatmen ließ.
    So wand sich sich also mit einem „Dominus.“ zum gehen.

    Für den Moment, als seine Lippen die ihren trafen verlor sie doch glatt den Boden unter den Füßen. Sie war sich sicher, wenn er sie nicht gehalten hätten wäre sich sicherlich einfach so auf den Boden gesackt.
    Ihre Bitte aufzuhören drang wohl nicht zu ihm vor. Varia schloss die Augen und betete zu ihrer Göttin... was genau sie wollte, darüber war sie sich im Moment selber nicht im Klaren. Ein teil von ihr wollte am liebsten weglaufen, ein anderer teil aufbegehren und der Teil, der der niederen Instinkte wollte, dass er auf gar keinen Fall aufhörte. Als seine Hand hin abwanderte und gerade dort hin, wo sich all diese Gefühle trafen, die er in ihr auslöste, würde er sicher spüren, dann sie sehr wohl auf ihn reagierte und zumindest ihr Körper mehr als bereit war.


    Ihre Göttin jedenfalls schien den Gebeten nachzugeben, das es schnell vorbei sein mögen, denn just in diesem Moment betrat der Grieche den Raum wieder. Und was tat Commodus? Er tat so, als wäre es das normalste von der Welt.


    Was wollte er? Was wollte er ändern? Sie verstand nicht. Leben schätzen? Was verdammt hatte das den mit diesem Kinderzeugen zu tun., Und warum hatte er gesagt das man das nicht nur dafür tat?
    Nein sie hatte wirklich keinen Schimmer, aber auch gerade nicht die geringste Lust, das jetzt hier vor dem Griechen auszudiskutieren. Es war schon peinlich genug, das Commodores sie in diese Lage gebracht hatte, dass er es fast geschafft hatte, das sie die Kontrolle verloren hatte. Aber diese kam langsam wieder. So beruhigte sich auch ihr Atmen und ihr Gesicht wurde wieder zu dieser so oft zur Schau getragenen undurchdringlichen Maske. Jene Maske, die ihre gerade für einen kurzen Moment abhanden gekommen war.
    „Wie du willst Dominus.“ Antwortet sie auf seinen Kommentar mit das sie da was machen müssen. Was auch immer dieses Was sein sollte.


    Sie stellte sich nun also so hin, dass der Grieche ihr das umgearbeitete Teil anlegen konnte.
    Dies würde wohl wie zuvor schon ohne Probleme gegen. So stand sie nun also auch nach kurzer Zeit in das gehüllt, was Commodus unter einer Rüstung verstand – einer ansehnlichen Rüstung, die nach seinen Worten nur gut aussehen sollte und nicht mehr.

    Varia griff zu und überlegte einen kurzen Moment.
    „Danke.“ sagte sie als erstes und dann weiter. „ Bei der jetzigen Witterung, so wie wir her geritten sind, einen halben Tag eine Rast damit sie sich etwa erholen können und dann nochmal so lange. So wie ich Ares geritten bin natürlich erheblich kürzer, vielleicht wenn es hoch kommt einen halben Tag, aber nicht länger, also nur im Notfall, denn das würde das Pferd und auch den Reiter wohl zu sehr fordern.“

    Natürlich wusste sie, dass sie nicht ewig so weiter machen konnte. Schließlich waren sie ja nicht zu ihrem Vergnügen hier. So zügelte sie Ares, band ihn bei den anderen Pferden an.
    Wie er ihr gesagt hatte holte sie sich eine Erfrischung und ließ sich natürlich im angemessenen Abstand ebenfalls im Schatten nieder.
    Natürlich war der wilde Ritt gerade nicht spurlos an ihr vorübergegangen, ihre Atmung brauchte eine Weile um sich zu normalisieren, auf ihrer Haut lag ein leichter feuchter Schimmer.
    Sie nahm einen großen Schluck frischen Wassers und schaute Commodus an.
    „Ist es lange her? Also lange her, dass du auf einem Pferd gesessen hast?“

    Bei ihren... hä? Varia blickte ihn verständnislos an. Wie mit ihren Schwestern? Wie sollte das denn bitte gehe. Es war doch ein reiner Akt um Kinder zu zeuge und das konnten zwei Frauen ja bekanntermaßen nicht. Entsprechend verwirrt antwortete sie auch auf seine Frage. „Nein, wie sollen auch zwei Frauen miteinander Kinder zeugen?“


    Zu ihrem Unglück machte Commodus aber keine Anstalten sein Tun zu unterlassen, im Gegenteil, er intensivierte das ganze noch. Varia's Körper reagiert wohl vollkommen normal auf diese Behandlung, ihr Verstand jedoch konnte es nicht fassen und nicht erfassen was da gerade mit ihr geschah.


    Sie hatte sich auf Schmerzen gefasst gemacht, denn immerhin hatte man ihr das genau so eingetrichtert. Wenn Männer sie gefangen nehmen würden, würden sie ihr Gewalt antun, sie würden sie schänden und es würde ihr Schmerzen bereiten.
    Das war ja auch der Grund, warum sie nie verstanden hatte, dass einige Frauen dies freiwillig taten. Sie hatte es bisher immer als Opfer für die Gemeinschaft angesehen.
    Auch wenn die ein oder Andere ihr versuchte hatte zu erzählen, dass es schön sein konnte, so hatte sie doch angenommen, dass dies lediglich Schutzbehauptungen waren.


    Doch was da gerade mit ihrem Körper passierte war so gänzlich anders als das was sie erwartet hatte. Ein für sie unbekanntes Gefühl bereite sich in diesem aus. Ihr Körper schien im Gegensatz zu ihrem Verstand zu wissen was er wollte und versuchte mehr von den Händen zu bekommen.


    Dennoch hatte ihr verstand immer noch die Oberhand und wollte die Kontrolle auch nicht abgeben. „Bitte nicht Dominus.“ sagte sie mit zittriger Stimmen und ihr Körper strafte ihre Worte Lügen.


    Ja er war gerade dabei ein Feuer in ihrem Körper zu entzünden, von dem sie nicht mal wusste, dass es das gab.

    So schlecht wie es Commodus ging, ging es Varia natürlich nicht. Zum einen war sie ja quasi mit Pferden groß geworden und zum anderen hatte sie die letzten Wochen ja damit verbracht die Tiere zuzureiten und sie danach täglich zu bewegen.
    „Bis zum Kauf der Pferde war es wohl ein Sommer?“ War sie wirklich schon so lange hier? Ich Blick wurde nachdenklich, ja bald würde sie ihren zweiten Sommer hier verbringen. Sie rieb sich kurz über die Schläfe. „Ein bisschen Übung Dominus und dann kommt das von ganz allein.“
    Varia band die beiden Pferde an und nahm Ares bei den Zügeln. „Darf ich?“ fragte sie und saß schon wieder auf dem Rücken des Tieres. Falls er seine Zustimmung geben würde, dann würde sie Ares so richtig Auslauf gönnen und das Ganze gleichzeitig zur Übung nutzen. Sich flach auf den Rücken des Pferdes legen. Seitlich ans Pferd hängen und auch eine Weile das Pferd nur mit ihren Beinen steuern, damit sie die Arme frei hatte.
    Commodus würde dann wohl sehen, was man so alles mit Pferden anstellen konnte. Und er würde auch erkennen, dass Pferd und Reiter gut miteinander harmonierten.

    Konnte er das vielleicht mal lassen? Wie sollte man – Frau – denn da einen klaren Gedanken fassen können? Er machte sich lustig über sie? Oder? Ach verdammt … sie musste nun wirklich schon all ihre Willenskraft aufbringen um wenigstens noch antworten zu können .
    „Ja.. äh nein.. äh ja. Also nein ich habe noch nie... Dominus … bitte ...“ Hatte sie ihn tatsächlich gerade gebeten? Bei der Göttin was tat er nur da. Ja sie war in dieser Sache ein gar unbeschriebenes Blatt und wusste nicht was hier gerade passierte. „Ja ...“ ein glatte Lüge auf seine Frage, ihr Körper und wohl auch ihre Augen sagten was anderes, aber sie hoffte, dass er es einfach dabei beließ, doch seine Hand hörte einfach nicht auf im gegenteil, die zweite kam noch dazu. „Nein... das nicht, aber es soll ja anderes geben.“ So in der Theorie wusste sie ja schon was Frau und Mann so trieben, aber es war halt nur Theorie und von so was hier hatte keine gesprochen und vor allem nicht von diesem Gefühl was sich in Varia gerade breit machte. Ihre Verunsicherung und ihr Erstaunen konnte man nur zu deutlich sehen.

    Ja auch Varia war nicht mehr taufrisch, aber sie war gelöst wie sonst nur selten bis gar nicht. Man konnte ihr förmlich ansehen, wie viel Freude es ihr bereitete. Am Ziel angekommen, drehte sie sich zu Commodus um und ja sie machte im tatsächlich so was wie ein Kompliment. „Du reitest nicht schlecht:“
    Natürlich könnte er etwas Übung gebrauchen, aber zumindest waren Grundlagen vorhanden und er war nicht gänzlich talentfrei. Also für Varias Verhältnisse war das wirklich eine Anerkennung ihrerseits.
    Es hatte ja wohl auch keine angenommen, dass Commodus besser reiten konnte als sie oder?

    Varia hatte auch nicht vor weiter auf das Thema einzugehen, denn eigentlich hatte sie ja geklärt was zu geklärt haben wollte.
    Doch schon bei den nächsten Sätzen klingelten sämtliche Alarmglocken.
    Auch wenn sie es wohl gern gewollt hätte zuckte sie nicht zurück, als seine Hand sich auf ihren Körper legte. In ihren Augen stand keine Abscheu sondern eher ein Funken Angst – Angst vor dem ihr unbekannten.


    Und natürlich reagierte ihr Körper das verräterische Ding auch auf sein Tun.
    Sie öffnete kurz den Mund schloss ihn jedoch so gleich wieder, denn wie sollte sie ihm auch begreiflich machen, dass … ja dass sie nicht ohne ihre Erlaubnis angefasst werden wollte. Wenn dann wollte sie in dieser Sache Ton angebend sein. So war sie schließlich erzogen worden. Wenn man schon mit einem Mann, dann bestimmte die Frau wo es lang ging. Aber das konnte sie ihm ja schlecht so auf die Nase binden. Also startete sie einen neuen Versuch.


    „Ich habe keinerlei Erfahrung mit solchen Dingen.“ sagte sie schließlich und das entsprach der Wahrheit. Verdammt was war das für ein komisches Gefühl, was seine Hand in ihr auslöste? Nun stand wohl eher Überraschung in ihrem Blick. „Entgegen der Meinung die über uns herrscht sind wir eben keinen Männer überfallenden Monster, die Männer nur in ihre Betten zerren.“


    Na gut die ein oder andere hatte dies wohl schon getan, aber Varia selbst bisher daran kein Interesse gehabt. Warum auch, nach dem was man ihr so erzählt hatte war dieses bei einem Mann liegen, doch nur ein notwendiges Übel um Nachwuchs zu bekommen. Und genau das sagte sie auch Commodus.

    Nun hier zeigte sich wohl, das Commodus zwar reiten konnte, aber ansonsten nur wenig von Pferden verstand. Denn Pferde waren Herdentiere und Varia hatte die vier ja bisher auch also solche behandelt. Ares war der Anführer, das Leittier und ihm würden die anderen Beiden sogar ganz ohne Leine folgen. Die Leine war nur da, weil ja auch immer etwas unvorhergesehenes passieren konnte.
    Also Commodus los preschte, tauchte ein kleines Lächeln auf ihren Lippen auf, ein kurzes Zechen an Ares und schon preschte er los. Varis musste ihn mitunter bremsen, denn sie waren ja nicht allein unterdes und er konnte also nicht alles aus sich rausholen, weil die anderen Pferde ihm ja folgen mussten. Aber man konnte schon erkennen, dass Ares allen drein sowohl in Kraft also auch in der Schnelligkeit überlegen war.
    Dies hatte aber nicht den Grund das ihr Pferd hatte unbedingt besser sein müssen als seins, sondern es war lediglich genau das was sie für ihre Aufgabe brauchte, schließlich sollte sie ihn beschützen, da war es ja nur logisch, dass sie wohl das schnellere Pferd hatte.
    Nach nur einen kurzen Weile schoss also das dreier Gespann an Commodus vorbei. Varia warf ihn einen lachenden Blick zu, der kein auslachen, sondern eher eine fröhliche Aufforderung war.
    Commodus würde wohl das erste Mal Varia fröhlich sehen. Und er würde auch sehen, das sie förmlich mit dem Pferd verschmolz. Wie die Redensart so schön sagte. 'Auf dem Rücken eines Pferdes geboren.'

    Her je, Varia konnte sich das Rollen mit den Augen nicht verkneifen.
    Auch wenn er es scheinbar schon verstanden hatte, warum er ihr wohl vertrauen können würde, schob er noch eine für sie völlig sinnlos Frage nach. Was verdammt noch mal war an alles denn auch falsch zu verstehen. Sie konnte sie das kleine bisschen Sarkasmus an dieser Stelle nun auch nicht verkneifen. „Alles eben. In einen Löwengrube springen, oder mich halb nackt ins Atrium stellen...“ Es musste tatsächlich so klingen, als ob das für sie ein und das Selbe war. „..jemanden umbringen.. und wenn du es denn so willst mich …“ sie atmete tief durch. „...mich von dir auch anderweitig anbieten lassen.“ Sie blickte ihn nun wieder direkt an. „Und ja Dominus du hast recht, es ist nicht der Stand, es ist der Schwur, der mich dies tun lässt.“

    Varia schlug den weg zum nächstgelegenen Tor ein. Sie hatte nicht da Bedürfnis, die Tiere länger also notwendig durch die Gassen Roms und der damit verbundenen Enge zu führen. So erreichten sie nach einem kurzen Fußmarsch eines der Stadttore und waren schon bald außerhalb der mauern. Erst jetzt saß Varia auf nun würde wohl auch Commodus sehen, das die beiden mitgeführten Pferden an jeweils einer langen Führungsleine an Ares gebunden waren, sie würden also weder weglaufen, noch würden sie sonderlich den Ausritt behindern. Sie blickte sich also zu Commodus um und versuchte derweil den nervös unter ihr tänzelten Ares zu beruhigen. Sie übte mit ihren Schenkeln Druck auf seinen Flanken aus und redete ihm gut zu.
    „Schsschsch.. ruhig Blut, du kannst ja gleich laufen.“

    Sie hielt die Luft an und senkte unwillkürlich den Blick, als er sie berührte, was wohl weniger mit den Schlägen zu tun hatte, sondern eher damit, dass sie einfach nur ungern ohne ihre Erlaubnis angefasst wurde. Er musste ja nicht um eben diese fragen, aus den wohl bekannten Gründen. Und wenn er es so wollte, dann. „Wie du wünscht Dominus.“ sagte sie schließlich.
    Dann merkte sie seine Verwirrung und nun rächte sich wohl, dass Commodus sich nie wirklich mit seinem Custos unterhalten hatte. Er hatte sie ja seit jenem Tag in seinem Zimmer, einfach als Selbstverständlichkeit hingenommen.
    Natürlich war sie bereit notfalls sogar ihr Leben für ihn zu geben, aber wusste er das überhaupt?


    Wie aber sollte sie ihm begreiflich machen, was sie meinte, was in ihr vorging.
    Männer und Frauen sprachen ja schon von je her eine unterschiedliche Sprache aber der Unterschied zwischen den beiden hier konnte wohl kaum größer sein.
    Sie hob also wieder den Blick und sah ihn an. Eigentlich dachte sie das ihre Frage klar war, dass sie sie nun erklären sollte... sie brauchte einen Moment um darüber nachzudenken, wie sie es ihm begreiflich machen sollte.
    „Du vertraust mir dein Leben und das deiner Familie an... aber würdest du mich... rein theoretisch natürlich auch allein mit einem Pferd außerhalb Roms lassen?“ Das dies schon geschehen war, also das Varus sie hatte allein mit Morrigan zum Landsitz und auch wieder allein nach Rom zurückgeschickt hatte wusste er ja schließlich nicht. „Oder glaubst du ich würde nicht wiederkommen?“ Sie wusste nicht ob sie sich klar ausgedrückt hatte. Es war auch so verdammt schwer die richtigen Worte zu finden. Sie holte also tief Luft. „Weißt du dass ich alles für dich tun würde?“ Wahrscheinlich dachten sie hier auch wieder in verschiedene Richtungen, denn Varia dachte wohl eher daran, dass sie meinte einen Mord zu begehen oder ähnliches

    Varia ließ ihn für keinem Moment aus den Augen. Das sie recht dürftig bekleidet vor ihm stand störte sie herzlich wenig, wie bereits mehrfach schon erwähnt war Varia gerade im Bezug auf ihre Wirkung auf Männer – nun nennen wir es mal naiv. Aber genau diese Naivität brachte sie dazu nun auch keinen Scham oder ähnliches zu empfinden.


    Commodus setzte zu einer lange Erklärung an, dass war nicht nur ungewöhnlich, nein das war fast schon außergewöhnlich. Normalerweise erklärte er sich nicht. Er sagte, man machten oder es setzte was so einfach war das eigentlich.
    Varia legte also ihren Kopf etwas zur Seite und versuchte zu verstehen, was er ihr sagen wollte, aber so recht … „Dominus?“ ihre Stimme war leise, aber dennoch klar und deutlich. „Du denkst, dass diese Männer deinen Tod wollen werden und lädst sie dennoch in deine Haus?“ ja genau diesen Punkt hatte sie nicht so recht verstanden. Natürlich hatte sie schon von den Intrigen in der sogenannten besseren Gesellschaft gehört.


    Einen weiteren Punkt wollte sie dann auch noch genau wissen, nur damit es an dem Abend nicht zu Unklarheiten kam. „Du willst also das ich mich von denen anfassen lassen?“ Das war wirklichen ein entscheidendes Detail, denn dass würde Varia unter normalen Umständen nur – wenn auch ungern – von ihm ertragen.
    Doch hatte sie auch noch etwas anderes in seinen Worten gehört und auch wenn sie normalerweise lieber stumm blieb, wollte sie es jetzt einfach wissen, ihre Stimme wurde noch etwas leiser. „Dominus? Vertraust du mir?“ Ihr Blick ruhte dabei fragend auf Commodus.

    Varia brauchte nicht allzu lange um Varus einzuholen. Und sie brauchte auch nur wenige Augenblicke um zu verstehen. Er hatte einen Korb bekommen. In gewisser Weise tat sie ihm leid. Sie nickt auf seine Anweisung in. „Soll ich sonst noch jemanden beschied geben?“ fragte sie nach. Ja sie hatte so was wie Mitleid mit ihm, und nur deswegen war sie auch gewillt, ihm einen Gefallen zu tun.

    Varia hatte die Augen geschlossen und versuchte einfach nicht daran zu denken, was hier gerade passierte. Erst als ihr Dominus sich wieder zu Wort meldete und an ihr herumzupfte öffnete sie auch wieder die Augen. Sie ließ ja viel über sich ergehen, aber … irgendwann war auch ihre Geduld aufgebraucht.


    „Was meinst du was ich darstellen soll? Eine Lupa?“ Oh ja sie war angefressen. Einerseits betonte er immer, dass sie ja sein Leibwächter war. Er sah es nicht mal gern, wenn sie im Haushalt half und nun so was? Es führte sie vor – er wollte sie vorführen, aber nicht mit dem was sie konnte, nein er wollte etwas vorführen, was er sich unter einer Amazone vorstellte. „Du machst mich komplett lächerlich!“ ja Varia war angefressen, schob aber dennoch ein „Dominus.“ hinterher.