Beiträge von Gaius Aemilius Sabellius

    "Halt, mutiger Bürger!", hielt ihn der Centurio mit fester Stimme zurück ...


    "Du hast heute Dein Leben riskiert um zu Helfen. Wir benötigen gegebenenfalls eine Aussage von dir über die Geschehnisse. Wenn Dir die Zeit nicht zu schade ist, würde ich Dich bitten, morgen kurz in die Kaserne zu kommen, um meinen Bericht als Zeuge zu vervollständigen. Außerdem würde ich Dich für eine Auszeichung vorschlagen." sagte der Vigil fordernd aber höflich.


    Das Mädchen war unterdessen von den Vigiles behandelt worden und musste noch diese Nacht mit auf die Kaserne, um den Vorgang zu beschreiben.


    Heute Nacht gab es ein prägendes Beispiel, dass mutige Bürger wichtiger Bestandteil der Sicherheit und Ordnung auf den Straßen Roms sind.

    "Sehr sehr gut, Festus!", dachte sich der alte Praktiker. Die Theorie scheinen die Jungs bereits verinnerlicht haben.


    Nachdem jeder einmal dran war, ging es direkt auch weiter.


    "Sehr gut. Damit kommen wir langsam zum praktischen Teil der Ausbildung.


    Besser gesagt wir gehen fließend zu diesem Teil über. Sprich fließend wie Wasser. Und Wasser ist neben dem Feuer ab jetzt euer Element.


    Damit ihr alle eure Angst und Furcht vor Wasser abbaut und Respekt vor Feuer gewinnt, wollen wir ein paar kurze Übungen machen.


    Morgen kommen dann größere Übungen, womit ihr zum ersten Male eure Fähigkeiten unter Beweis stellen könnt.


    So. Jetzt holt ihr euch alle eure Ausrüstungen. Die liegen hier vorn. Bitte stellt euch dazu an, wir sind ja nicht viele. Meine Gehilfen werden dann ein paar kleinen Feuerchen entzünden, da auf dem Feld. Jeder darf eines löschen.


    Zuerst geht es mir um die Einzelfähigkeiten. Morgen werden wir dann mit den Teamskills anfangen. Was heißt anfangen - ihr seid bereits ein Team und müsst es nur noch lernen, auch als eines zu handeln.


    Los gehts !", sprach der Ausbilder.


    So gingen alle Rekruten voller Vorfreude auf die Aufgaben zu den Aurüstungen, tränkten sie mit Wasser, falls die Feuer doch größer als erwartet würden, und nahmen sich Eimer und Co.


    Jeder stand dann vor den Feuerchen, welche doch recht groß schienen ... zumindest für Leute, die Feuer nicht professionell löschen wollen.


    "So, da habt ihr eure Feuer. Gebt ach, Feuer ist heiß.", lachte der Centurio.


    "Ich denke nicht, dass jemand Probleme haben wird, aber handelt überlegt und detailliert ...", gab er letzte Anweisungen ...

    "So. Ihr seid zu früh, habt ihr etwas alle kein Zeitgefühl ?!", grinste der Centurio die vollgefressenen Probanten an.


    "Euch ging nun einiges durch den Magen. Doch solltest ihr euch auch einiges durch den Kopf gehen lassen, während ihr gegessen habt.", ging es sogleich weiter im Text ...


    "Jeder erzählt nun wiederholend etwas über ein Einsatzgerät. Die ersten haben noch die große Auswahl, die letzten beissen die Hunde, wie im wahren Leben.", zeigte er auch einen Rekrut ...


    Marcus, Barbartus, Germanius, Gladicus, Maximus ... alle waren bereits dran. Und die einfachsten Inhalte auch schon wiederholt ...


    Nun war Festus an der Reihe ...


    "Nun du Rekrut --- dein Name und dein gemerktes Wissen zum besten bitte!", wies er Festus an, loszuschiessen ...

    "OK Jungs, das hatte ich auch erwartet, keine Fragen zu erwarten.", kürzte der Ausbilder die Ruhephase ab ...


    Nach der Pause ging es für die Soldaten weiter - zunächst noch mit Theorie über weitere Grundausrüstungsgegenstände.


    Inzwischen waren die bisher vorgestellten Ausrüstungsgegenstände von den dafür eingeteilten Milites weggeräumt und dafür andere Gerätschaften hingestellt worden.


    "Probatii!",fuhr der Centurio fort, nachdem die Rekruten immer noch in Reih und Glied standen.


    "Ihr habt euch sicherlich schon gefragt, welche Geräte wir für die Bekämpfung größerer Brände oder von Bränden im Obergeschoss eines Hause benutzen., stellte er rhetorisch in den Raum.


    "Dafür haben wir unsere siphones. Eine kleine Auswahl dieser Geräte seht ihr hier vor euch. Diese Spritzen werden in einen Behälter mit Wasser gestellt. Dann beginnt die Arbeit für die Bedienungsmannschaft dieser Spritzen. Je nach Größe der Spritze werden 4-6 Mann zur Bedienung benötigt. Die Bedienmannschaft erzeugt durch das Bewegen der hier sichtbaren Schwenkarme einen starken Wasserstrahl. Dieser ist auch in der Lage schon größere Flammen zu löschen und mit dem kombinierten Einsatz mehrer dieser siphones ist auch die erfolgreiche Bekämpfung größerer Brände möglich. Wichtig ist, das der Wasserbehälter, in welchem die Siphones stehen, immer wieder nachgefüllt wird. Ihr werdet nachher die Gelegenheit haben, die siphones im praktischen Einsatz zu erproben."


    Der Centurio blickte auf die Reihen der interessiert zuhörenden Rekruten. "So, und jetzt will ich das Geheimnis um dieses große Gerät dort lüften."


    Damit ging er zu dem bisher verhüllten großen Gegenstand. Auf einen Wink von ihm zogen zwei Milites die Decken von ihm.


    Vor den Augen der Rekruten stand jetzt ein ballistarium, ein Wurfgeschütz. Sabellius sah genügsam in die erstaunten Gesichter der Rekruten.


    "Dies ist durchaus überraschend und eine Art Geheimwaffe. Wenn alles zu spät ist ... und ... ich erklär das Ding jetzt mal.


    Leider gibt es immer wieder Fälle, wo wir mit unseren Löscheinsätzen des ausgebrochenen Feuers nicht Herr werden können. Dann gilt es für uns zumindestens eine weitere Ausbreitung des Feuers auf andere Gebäude zu verhindern. Hier kommen jetzt unsere ballistae zum Einsatz. Damit werden die brennenden Gebäude zum Einsturz gebracht, wenn uns dies durch den Einsatz anderer Mittel nicht möglich ist. Daher werdet ihr nach dem Abschluß der Grundausbildung auch die Möglichkeit haben, euch an der Bedienung dieser Wurfgeschütze zu erproben, denn sie stellen ein wichtiges Instrumentarium für uns dar.", erläuterte der gut ausgebildete Zukunftsträger der Vigiles.


    "So Leute, keine Fragen ! Also dies war auch keine Frage. Daher ist jetzt Mittag", knurrte des Centurios' Bauch.


    "Abmarsch und nochmal drüber nachdenken was ihr gehört habt. Ich erwarte euch dann in 35 Minuten wieder hier!", gab sich der heute freundliche Ausbilder -militärisch unüblich- sehr großzügig ...

    Sehr gut bewährten sich diese Rekruten in dieser Übung. Sollten sie vielleicht besser sein als die Probanten zuvor ?


    Einen Tag später trafen sich alle wieder auf dem Platz. Nachdem die Übungen des Vortages nochmals wiederholt wurden, kam der Centurio zum nächsten Kapitel der Ausbildung. Den technischen Gerätschaften.


    Zwischenzeitlich hatten einige Milites der Vigiles zahlreiche Gegenstände vor dem Ausbildern aufgebaut. Als die Milites damit fertig waren ergriff der Sabellius das Wort.


    "Probati, hier vor euch seht ihr die gebräuchlichsten von den Cohortes Vigiles verwendeten Ausrüstungsgegenstände zur Bekämpfung von Bränden. Ich werde euch nun den Sinn und Zweck der einzelnen Dinge erläutern. Es sind einfach Gegenstände, die ihr alle kennt. Trotzdem muss ich diese vor den komplexeren Geräten erwähnen, um euch einen kompletten Überlick zu verschaffen."


    Als erstes der hamae. "Das hier wird wohl jeder von euch schon mal gesehen und benützt haben, einen Eimer. Bei noch nicht zu großen Bränden können viele auf den Brandherd geleerte hamae den Brand zum Erlöschen bringen."


    Als nächstes zeigte der Centurio den Rekruten eine Holzleiter."Die scalae dienen uns dazu, in die oberen Stockwerke eines Hauses zur Brandbekämpfung einzudringen bzw. um Menschen aus den oberen Stockwerken zu retten. Die Leitern sind alaungetränkt, damit sie nicht so schnell entflammen können."


    Sabellius schritt zum nächsten Gegenstand, einer Filzdecke. "Die centones - auch Feuerpatschen genannt - werden vor dem Löscheinsatz mit Wasser getränkt und dienen zum Ersticken der Flammen."


    Als nächstes hielt der Vorgesetzte den Rekruten eine Brechaxt vor die Nase. "Mit den dolabrae können wir Türen einschlagen, um in brennende Häuser einzudringen. Ebenfalls können damit Wände niedergerissen werden oder dem Feuer brennbares Material durch Herausziehen entzogen werden. Für letzteren Einsatzzweck eignen sich aber noch besser unsere Hakenstangen, die perticae.


    All diese Gegenstände sind für die Bekämpfung von kleineren und mittleren Bränden geeignet. Bevor wir uns der etwas ausgefeilteren Technik zuwenden, gibt es noch Fragen oder Unklarheiten zu den hier bisher vorgestellten Ausrüstungsgegenständen?"


    Er schaute fragend in die Runde der Rekruten...

    Zufällig wurde dieser Zwischenfall erhört. Ob nun die ein oder anderer höhere Macht die Finger im Spiel hatten oder es einfach möglich wurde, da es sonst sehr ruhig war und Lärm in dieser Größenordnung auffällig durch die nächtlichen Gassen Roms hallte --- ein Trupp der Nachtwache kam herbeigeeilt um nachzusehen, was los sei.


    Als die Vigiles in die Gasse einbogen, leicht erschöpft von dem mittleren Ausdauerlauf über das Pflaster der Hauptstadt ...


    "HALT ! Was geschieht hier ?!", ergriffen die Wächter sofort die Offensive.


    Eine Gruppe von dunklen Gestalten - Schwerter - eine bedrohliche Situation erschien vor den Augen der Gesetzeshüter bei Nacht ...

    Die gefüllte Halle der Kaserne durchdrang eine mystische Stimmung. War dieser Anlaß doch nicht alltägliches. So stand auch Centurio Sabellius da, zum ersten Mal als Soldat der Vigiles, und bekundete seine Ehre und Ergebenheit dem Oberhaupt des Imperiums ...


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA", konzentrierte er sich auf die Korrektheit der Aussprache um die Mühen des Auswendiglernens nicht umsonst wirken zu lassen ...


    Dass der Imperator in einem weiteren glücklichen und erfolgreichen Jahr die Bürger und die Soldaten führen möge.

    "Rekrut, Ausrüstungen und alles was ihr sonst noch benötigt wird zur Verfügung gestellt.


    Gut, keine weitere Fragen, dann fangen wir direkt an.", leitete der Ausbilder ein ...


    "Bevor wir die technischen Gerätschaften und Aurüstungsgestände kennen lernen, bringe ich euch kurz die militärische Diziplin bei.


    In erster Linie sind die Vigiles militärisch organisiert. Ihr habt daher den Anweisungen eures Vorgestzten zu folgen und diese einzuhalten. Wer dagegen verstößt, kann laut Statuten bestraft werden. Höchststrafe ist Ausschluß. Nicht ehrenhaft. Also haltet euch daran.


    Ein wichtiger Faktor des Gehorsams sind die Bewegungen außerhalb der Einsätze, welche bei Übungen die Disziplin einhalten sollen. Bei Einsätzen sieht das unwesentlich anders aus, aber dazu später.


    Es gibt daher einige Kommandos, die ihr zu befolgen habt. Da die meisten selbsterklärend sind, verweise ich darauf nur kurz. Besonderes Augenmerk lege ich auf Korrektheit der Ausübungen. Ihr seid ein Team, daher solltet ihr eure Bewegungen uch homogen ausüben. Dass diesmal nur wenige Rekruten eine Ausbildung bei uns anfangen ist gar ein kleiner Nachteil für euch, denn dabei fällt jeder, der aus der Reihe tanzt im Sinne von Unkorrektheit, sofort auf.


    Ohren auf !


    Die Marschbefehle gebe ich nun kurz an.


    Marschieren ist wichtig. Nur so demonstrieren wir Geschlossenheit nach Aussen. Im Nachteinsatz seid ihr Hüter der Ordnung, genaues Marschieren stellt Ordnung an sich dar.


    Also hört mir gut zu, ich sage es für alle nur ein einziges mal:


    Der Befehl >>aciem venite<< zeigt an, dass ihr in einer Linie Stellung zu nehmen habt. Die Position eines jeden wird durch seine Größe bestimmt, rechts stehen die größten, und links die kleinsten, sodass es eine schöne abfallende Linie ergibt. Dies ist bei dieser kleinen Gruppe besonders gut umsetzbar.


    Wenn ich will, dass ihr in mehreren Reihen antretet lautet der Befehl >>In duo acies venite<<. Selbstverständlich bestimmt die Zahl vor dem <acies> in wievielen Reihen ihr tatsächlich antretet. In diesem Beispiel also <duo>.


    Rekruten, vortreten !, wieß er einen der verdutzten Neulinge an, zog ihn nach vorn und erläuterte einige Dinge an ihm.


    Diese Haltung ist zum Beispiel falsch. Rücken grade, Brust raus, Fersen zusammen. Haltung ist wichtig, denkt daran.


    Ihr bleibt solange stramm stehen, bis es heißt >>Movemini<<, d.h. ihr dürft euch etwas entspannter stehen.


    Wenn dann allerdings wieder ein >State< zu hören ist, gilt es wieder stramm zu stehen.


    Ein weiterer Befehl ist >In ordinem venite<, jetzt stellt ihr euch in einer Reihe hintereinander auf. Es gilt dasselbe wie für das Aufstellen in Linien, auch, dass ihr euch bei >In duo ordines venite< in zwei Reihen nebeneinander aufstellt.


    Da ihr jetzt wisst wie man richtig steht, nun weiter zur Bewegung.


    Ihr lauft los, wenn es heißt >Pergite< und bleibt erst wieder bei >Consiste> stehen. Das Bewegen vollzieht sich selbstverständlich in >aequatis passibus< also im Gleichschritt.


    Ich zähle vor, und für jede Zahl macht ihr einen Schritt?


    Des weiteren habt ihr euch, bei >ad dextram< nach rechts und bei >ad sinistram< nach links zu drehen wenn ihr steht.
    Seit ihr gerade am marschieren, dann wartet ihr noch auf das Kommando >pergite< oder >versate<.


    Der Unterschied besteht einfach nur da drin, dass ihr bei pergite eine saubere Ecke lauft, wie eine Schlange, während ihr euch bei versate sofort in die jeweilige Richtung dreht, so dass aus einer Linie eine Reihe wird und umgekehrt.


    Soweit alles verständlich ?


    Er blickte gespannt in die Runde, doch dann fuhr er fort ...


    Na dann können wir das ganze ja jetzt ein wenig üben; Übung macht den Meister :


    Probati In quattuor acies venite!


    State!


    Ad sinistram!


    Aequatis passibus pergite! Unus, duo, tres, quatuor, ...


    Ad sinistram pergite!


    Ad dextram pergite!


    Ad sinistram pergite!


    Ad dextram pergite!


    Consiste!


    Retro!


    Aequatis passibus pergite! Unus, duo, tres, quatuor, ....


    Ad sinistram versate!


    Ad dextram versate!



    Während er all diese Befehle gab, gingen einige der Vigiles, die zuvor noch die Übungen vorgemacht hatten zwischen den marschierenden Vigiles hinterher und korrigierten jeden Fehler.


    Sabellius beobachtete das Geschehen aufmerksam.


    Consiste!


    Na immerhin seit ihr euch einander nicht in die Hacken gelaufen, also wars schon mal garnicht so schlecht. Mal schauen wie es aussieht wenn wir das ganze etwas schneller machen!


    Aequatis passibus pergite! Unus, duo, tres, quatuor....


    So vollzog sich das Schauspiel noch eine ganze Weile und immer wieder und bei jedem Durchlauf schienen sich die Bewegungsabläufe schon etwas zu verbessern."


    Der rege Ablauf erfreute den Centruio.


    LIEBSTE DEANDRA,


    leider konnte ich Deine kurzfristigen Einladung für Dein Badefest letzte Woche nicht einlösen.


    Verstehe dies bitte eher als zeitliches Opfer meiner Person als emotionale Mißachtung Deines vorzüglichen Gemüts !


    Ich versuche stets, Deine Bitten, Wünsche und auch schönsten Feste in vollstem Umfang zu respektieren und auf Möglichkeit der Durchführung zu prüfen.


    In Hochachtung,


    Sabellius

    "Achtung!", lächelte der Ausbilder die neuen Rekruten an.


    "Diesmal seid ihr nur wenige, welche sich aktiv um den Schutz unserer geliebten Stadt bemühen.


    Wenige Rekruten heißt aber nicht gleichzeitig bessere Chancen auf einen Platz unter den Vigiles. Die Maßstäbe sind immernoch die gleich : Wenn ihr fähig seid den Cohortes zu dienen, dann seid ihr dabei. Wenn ihr es nicht seid, müssen wir euer Leben schützen und euch von Schutze anderer fernhalten - DENN die Arbeit hier wird schnell zum Spiel mit dem Feuer und dem eigenen Leben. Erst vor kurzer Zeit verließ uns wieder ein Kammerad, weil er in das Messer eines Verbrechers stürzte.


    Meine Aufagbe ist es, euch zu fähigen Männern auszubilden. Wenn ihr mitmacht und zuhört dürfte das möglich sein. Die theoretischen Tests haben außerdem gezeigt, dass einige kluge Köpfe unter euch sind. Doch Wissen ist ein Teil der euren Fähigkeiten, die ihr zu erlernen habt. Praxiskenntnis und Geschick gehört ebenso dazu.


    Die größte und wichtigste Voraussetzung für den Dienst hier ist Gehorsam ! ZWar haltet ihr alle fein die Klappe wenn ich hier rede, doch meine ich besonders den Gehorsam, wenn niemand zuschaut. Es geht nicht um mich, nicht um die Vigiles. Es geht darum Menschen aus Notsituationen zu befreien, die Stadt vor Gefahren zu hüten. Das verlangt Gehorsam. Wenn ihr heute ihr steht und ruhig seid, ist dies ein guter Anfang. Doch erwarte ich Disziplin und militärische Ordnung über die gesamte Zeit, die ihr Vigiles oder jetzt Rekruten seid.


    Unsere Ausbildung wird in drei Stufen vollzogen.


    Zuerst kommt eine Einleitung in die praktischen Tätigkeiten und technischen Vorrichtungen auf euch zu. Dies ist noch etwas trocken. Daher werden wir immer etwas sportlichen Anreiz für eure Fitness untermischen, damit ihr abends auch schlafen könnt *grins*.


    Der zweite Teil ist dann die Anwendung. Jeder von euch wird Aufbauen, Löschen und Aufräumen. Das heißt, ihr werdet schwitzen, schwitzen und nochmals schwitzen. Im Prinzip eben das reale Bild des Berufes bei den Vigiles kennenlernen. Eine Kampfausbildung gehört auch zu dieser Einheit.


    Als letztes werdet ihr eine prüfungsähnliche Situation erleben. Das geht diesmal besodners toll, weil ihr so wenige seid. Ihr müsst dort als Team agieren und Erfolg haben. Außerdem werden eure kämpferischen Fähigkeiten ein Hauptbestandteil davon sein, wie wir euch einschätzen werden und damit für einen Einsatz vorschlagen werden. Niemand wird in die Vigiles kommen ohne löschen und kämpfen zu können. Die Gefahren in den Straßen Roms sind groß und dies erwartet eine harte Bewertung eurer Fähigkeiten.


    So, damit wisst ihr erstmal Bescheid was euch bevorstehen wird. Wenn jemand Fragen hat, ist jetzt Platz und kurz Zeit dafür.", holte der Centurio tief Luft - seine neuen Schützlinge im Blick.

    "Was guckst du so irritiert, junger Soldat? Ja, dieses Sonnenlicht blendet - gerade uns, wo wir doch nur Nacht und Nebel gewohnt sind.


    Du bist doch der neue Rekrut, welcher den Test zur Aufnahme so vorbildlich lösen konnte !


    Na dann, auf gehts !


    Wir haben derzeit nur wenige neue Rekruten. Daher kann ich dich hier persönlich begrüßen. Ich bin Sabellius, Centurio bei den Vigiles und sowohl auf dem Palatinum im Einsatz als auch als Ausbilder für Frischlinge wie du einer bist.", schien der Centurio heute ungewohnt freundlich zu sein ...


    Er führte den Neuen zu einer kleinen Rekrutengruppe ... es waren vielleicht 15 Mann.

    Der Palatinum war die letzten Tage, sprich Nächte, und Wochen sehr ruhig. Es gab kaum außerordentliche Geschehnisse des Nachts zu berichten und somit kehrte eine mystische Unannehmlichkeit ein ...


    ... sollte sich da etwas anbahnen ?


    Die Vigiles waren zumindest hellwach, sei es noch so spät, und sicherten den wohlhabenden Hügel vor möglichen Vorkommnissen.


    Doch sicher ist es nie, meist scheint es nur so, als ob das Verbrechen schliefe - dann schlägt es zu, schnell und überraschend ...

    "Fühlst Du Dich, werte Deandra, zu offensiv tangiert ? Entschuldige dafür. Doch warum suchst Du den Grund für Deine raren amüsanten Gespräche bei mir ?", lächelte Sabellius etwas verschmitzt.


    "Um direkter zu werden : Natürlich genieße ich das zeitweilige Gepräch mit einer derart hübschen und lustigen Frau wie Dir. Wie man dies bezeichnet, hach ?!", blieb er dann doch etwas wortlos.


    "Doch die Metapher, dass ich gern mit Feuer spielen würde, ist jedoch gewagt : Bekämpfe ich es doch sonst zu gern und dies ist in Deinem Fall absolut nicht meine Absicht, wie Du bereits festgestellt hattest.", umhüllte er seine Worte mit mystischer Stimme.

    Salve Festus, richtig ?


    Ich habe gute Neuigkeiten.


    Du hast die Aufnahmeprüfung erfolgreich gestaltet. Dein Ergebnis war mit erreichten 25 von möglichen 26 Punkten sehr gut. Meinen Glückwunsch.


    Nun bist du befähigt und authorisiert, die Grundausbildung zu beginnen.


    Deine Ausbilder werden Centurio Parcus und Centurio Sabellius sein.


    So, damit bekommst du noch dein Donativum.


    Bis zur Ausbildung,


    Vale., sprach der Centurio, gab dem Probanten seine 100 Sesterzen im Beutel und ging ...

    "Gut dass Du noch lächeln kannst, werte Deandra. Ich hörte von Deinen Nähesten, welche derzeit für unser Imperium in die Schlacht ziehen.


    Ich hoffe Dich betrübt es nicht, dass ich dies anspreche, doch ich vergaß vollkommen, Dir schon zu Beginn das höchste Glück zu wünschen, dass alle unverletzt nach Hause zurückkehren mögen.", sagte Sabellius und schaute Deandra tief in Ihre wundervollen Augen.


    "Nun zu Orashan. Er scheint besonders. Ein wahrhaft edles Tier Deiner Zucht, nehme ich an. Er ist doch aus Deiner Zucht, oder ? Ich kenne mich mit der Herkunft der einzelnen Tiere so schlecht aus, doch Kraft und Stärke strahlt er aus, wie ein wahrer Beschützer. Seine weiße Farbe sympolisiert für mich gleichzeitig eine unschuldige Reinheit. Gefällt mir sehr gut.", streichelte Sabellius dem weißen, anmutigen Tier über die glatte, traffe Haut.

    "Sehr gut ! Ich bin erfreut dies zu hören ...!", schmunzelte Sabellius ... etwas schüchterner zurück.


    "Was ich möchte, ist ein Pferdchen, welches kraftvoll reitet, elegant zu bewegen ist und ein eindrucksvolles Auftreten besitzt.


    Um es kurz zu machen : Es müsste "nur" Dir ein Ebenbild darstellen.", schmunzelte er schon frecher zurück.


    "Weiterhin spielt das Geld natürlich keine Rolle.", schmunzelte er breit und selbstverständlich zurück.