Balbus trat hinter dem Sklaven ein und wartete direkt hinter der Tür, bis er angemeldet wurde. Dann trat er, als der Sklave den Weg frei machte, einen Schritt vor.
"Salve Vespa. Es freut mich dich wiederzusehen." sagte er.
Balbus trat hinter dem Sklaven ein und wartete direkt hinter der Tür, bis er angemeldet wurde. Dann trat er, als der Sklave den Weg frei machte, einen Schritt vor.
"Salve Vespa. Es freut mich dich wiederzusehen." sagte er.
Balbus verabschiedete sich freundlich von Callidus und folgte dann brav weiter.
"Es war, vom Standpunkt eines geübten Orators gesehen, sicherlich eine Katastrophe, aber ich hatte noch nie wirklich viel für die Rhetorik übrig, was sicherlich auch meine alten Lehrer bestätigen werden."
Er holte eine Schriftrolle aus einer Falte seiner Toga hervor und überreichte sie dem Aelier.
Es erfüllt mich mit Trauer, zu sehen was aus dieser Stadt geworden ist, in der kurzen Zeit die ich bisher in Germania verbracht habe.
Ein gewählter Consul wird ermordet. Und dies nicht heimlich, still und leise in seinem Haus oder in einer dunklen Gasse in der Subura. Nein, es geschieht mitten auf dem Forum, am hellichten Tag, unter den Augen hunderter Bürger Roms! Es ist eine Schande.
Doch ist es nicht an mir dem Volk Roms Vorwürfe zu machen. Diese müssten wenn dann den Liktoren und jenen gemacht werden, die dieses unfähige Gesindel eingestellt haben. Der Tod meines Vaters war eine feige Tat und ich bete täglich darum, dass die Götter die Schuldigen richten werden.
Römer! Wir sind an diesem traurigen Tag hier um den Tod eines grossen Mannes zu beklagen.
Gaius Prudentius Commodus, Sohn des Marcus Prudentius Balbus, war ein liebender Ehemann, Vater, Grossvater und Onkel. Er überlebte tragischerweise fast alle seine Kinder und war stolz darauf, dass nicht nur seine Söhne, sondern auch seine Brüder und Neffen ihre Leben im Dienst für Rom liessen.
Doch nicht nur die Familie trauert um diesen grossen Mann. Auch viele Bürger Roms drückten uns ihr Mitgefühl aus. Und viele von ihnen waren ebenso schockiert wie wütend über das Geschehene. Und auch unser geliebter Imperator übersandte uns aus dem Osten Worte des Mitgefühls.
Mein Vater war Zeit seines Lebens ein Diener Roms. Er widmete sein Leben dem Dienst für Rom und ging dorthin, wo er gebraucht wurde. Egal ob er in Hispania als Duumvir eine Stadt führte, oder als Comes in Germania ganze Regionen verwaltete, stets diente er in der Funktion, in der man ihn brauchte.
Aber die grosse Erfüllung fand er, als er die Ämter des Cursus Honorum durchschritt. Als Quaestor Urbanus überwachte er den Reiseverkehr und arbeitete mit an der Chronicusa. Sicherlich den Älteren von euch noch gut in Erinnerung ist seine Amtszeit als Aedil, während der er die Einhaltung der Bestimmungen des Lex Mercatus strikt überwachte, dabei die Staatskasse mit vielen Strafgeldern füllte und sich eine Berufung in den Senat verdiente.
Auch seine beiden Amtszeiten als Praetor Urbanus und Praetor Peregrinus, die beide noch nicht allzuweit in der Vergangenheit liegen, waren wichtige Stationen seiner politischen Karriere, die er dann mit seinem Consulat krönen wollte.
Das Leben meines Vaters war sicherlich nicht fehlerfrei, doch hat es ein solches Ende nicht verdient.
Römer, Römerinnen, trauert! Trauert um einen ehrlichen und tugendhaften Römer der uns genommen wurde!
Balbus folgte brav in das Peristyl und wartete einen kurzen Moment, bis Callidus auf ihn zukam.
"Ich grüsse auch dich, Aelius Callidus und ich freue mich, dass du etwas Zeit für mich hast." sagte er, als der Aelier dann vor ihm stand.
"Ich möchte dich auch nicht sonderlich lange behelligen. Ich wollte dir auch im Prinzip nur die Abschrift der laudatio bringen um die der Kaiser gebeten hat."
Balbus nickte und folgte.
Balbus schaute den Sklaven freundlich an und freute sich darüber erkannt zu werden.
"Mit Aelia Vespa und wenn es geht zuvor auch kurz mit Aelius Callidus." sagte er während er der Aufforderung einzutreten nachkam.
Mit dem Praetorianer im Schlepptau erreichte Balbus die Porta der Aelier. Er dankte dem Miles für die Begleitung und klopfte an die Tür.
"Sehr gut." antwortete Balbus. "Dann weiss ich Bescheid und danke dir für die Auskünfte."
Nach einem freundlichen Abschied verliess er dann das Officium und die Academia.
Balbus kam am Tag nach der Beisetzung seines Vaters zum Palast, wo er zwei Verpflichtungen nachgehen musste, die ihn allerdings nicht viel Überwindung kosteten.
So wartete er in der Reihe der Besucher, bis er die Wachen erreichte. Als er den wachhabenden Miles ansah, konnte er sich nicht verkneifen auch einen Blick auf die Korrektheit der Kleidung zu werfen.
"Salve Miles. Prudentius Balbus ist mein Name und ich wünsche zum Domus Aeliana vorgelassen zu werden."
Balbus ahnte nichts davon, dass der Schreiber eigentlich einer mit einer kleinlichen Natur war und nickte.
"Ah, gut. Dann werde ich mich nach meiner Rückkehr mal mit der Aussenstelle in Verbindung setzen." sagte er.
"Dann kommen wir zu meiner zweiten Frage. Ich habe einen Decurio in meiner Einheit, den ich gerne das Examen Primum ablegen lassen würde. Ich nehme an, das geht dann ebenfalls in Mogontiacum? Oder muss das hier geschehen?"
Ach herrje ist das unmotivierend eine Totenrede zu schreiben
Ein Schlucken... Ein leises Seufzen... Ein Blick hinab auf den toten Vater...
Als er den Blick hob und über die Menschenmasse schaute, erhob Balbus auch seine Stimme.
"Es erfüllt mich mit Trauer, zu sehen was aus dieser Stadt geworden ist, in der kurzen Zeit die ich bisher in Germania verbracht habe.
Ein gewählter Consul wird ermordet. Und dies nicht heimlich, still und leise in seinem Haus oder in einer dunklen Gasse in der Subura. Nein, es geschieht mitten auf dem Forum, am hellichten Tag, unter den Augen hunderter Bürger Roms! Es ist eine Schande."
Sicherlich würde sein altern Rhetoriklehrer Balbus für diese Worte tadeln, zumal es sich hierbei eigentlich um eine laudatio auf den Toten handeln sollte. Dennoch tat er es, denn er musste seinen Frust und seinen Ärger loswerden.
"Doch ist es nicht an mir dem Volk Roms Vorwürfe zu machen. Diese müssten wenn dann den Liktoren und jenen gemacht werden, die dieses unfähige Gesindel eingestellt haben. Der Tod meines Vaters war eine feige Tat und ich bete täglich darum, dass die Götter die Schuldigen richten werden."
Er trat einen halben Schritt zurück und atmete tief durch.
"Römer! Wir sind an diesem traurigen Tag hier um den Tod eines grossen Mannes zu beklagen.
Gaius Prudentius Commodus, Sohn des Marcus Prudentius Balbus, war ein liebender Ehemann, Vater, Grossvater und Onkel. Er überlebte tragischerweise fast alle seine Kinder und war stolz darauf, dass nicht nur seine Söhne, sondern auch seine Brüder und Neffen ihre Leben im Dienst für Rom liessen."
Es war zwar übertrieben, denn nicht alle genannten starben für Rom, aber an so einem Tag war sowas durchaus erlaubt.
"Doch nicht nur die Familie trauert um diesen grossen Mann. Auch viele Bürger Roms drückten uns ihr Mitgefühl aus. Und viele von ihnen waren ebenso schockiert wie wütend über das Geschehene. Und auch unser geliebter Imperator übersandte uns aus dem Osten Worte des Mitgefühls.
Mein Vater war Zeit seines Lebens ein Diener Roms. Er widmete sein Leben dem Dienst für Rom und ging dorthin, wo er gebraucht wurde. Egal ob er in Hispania als Duumvir eine Stadt führte, oder als Comes in Germania ganze Regionen verwaltete, stets diente er in der Funktion, in der man ihn brauchte.
Aber die grosse Erfüllung fand er, als er die Ämter des Cursus Honorum durchschritt. Als Quaestor Urbanus überwachte er den Reiseverkehr und arbeitete mit an der Chronicusa. Sicherlich den Älteren von euch noch gut in Erinnerung ist seine Amtszeit als Aedil, während der er die Einhaltung der Bestimmungen des Lex Mercatus strikt überwachte, dabei die Staatskasse mit vielen Strafgeldern füllte und sich eine Berufung in den Senat verdiente.
Auch seine beiden Amtszeiten als Praetor Urbanus und Praetor Peregrinus, die beide noch nicht allzuweit in der Vergangenheit liegen, waren wichtige Stationen seiner politischen Karriere, die er dann mit seinem Consulat krönen wollte."
"Das Leben meines Vaters war sicherlich nicht fehlerfrei, doch hat es ein solches Ende nicht verdient.
Römer, Römerinnen, trauert! Trauert um einen ehrlichen und tugendhaften Römer der uns genommen wurde!"
Er trat zurück und verliess das Rostrum.
ZitatOriginal von Spurius Purgitius Macer
"Ich werde mein bestes versuchen", antwortete der Schreiber und erwartete die Fragen. Immerhin war er genau dafür zuständig.
Balbus konnte ein leichtes Schmunzeln nicht unterdrücken. Doch dann begann er mit seinen Fragen.
"Als Erstes wäre da die Frage nach dem Examen Tertium, oder besser gesagt die Ablegung jenes an der Academia-Aussenstelle in Mogontiacum." sagte er.
Und der Besucher tritt ein. "Salve." erwiderte er. "Ich habe zwei Fragen und hoffe, dass du mir helfen kannst."
Das Absetzen des Totenbettes war ein fast schon erleichternder Moment, da auch ein toten Consul ein durchaus schwerer Consul sein konnte. Als das Totenbett auf der vorher festgelegten Stelle abgestellt worden war, trat Balbus einen kleinen Schritt zurück und betrachtete kurz seinen Vater. Dann wanderte sein Blick von einem Träger zum nächsten und noch bevor sich alle zurückgezogen hatte, erklomm er bereits die wenigen Stufen hinauf auf das Rostrum.
Wohl war ihm nicht, denn noch nie zuvor war er in einer Situation in der er tatsächlich vor einer grossen Menschenmasse sprechen sollte. Sicherlich hatte er schon vor seinen Soldaten sprechen müssen, doch war denen meist eh egal, was vor ihnen gesagt wurde. Doch hier war es anders. Hier kam es darauf an sich an die, schon Jahre zurückliegende, Ausbilung zu erinnern. Die Rede hatte er schon vor zwei Tagen vorbereitet und seitdem immer und immer wieder geprobt um hier und heute keinen Fehler zu machen.
So trat er nun an den Rand des Rostrums und nach einem kurzen Blick hinunter auf seinen toten Vater atmete er durch.
Balbus hatte sich vorgenommen seinen traurigen Aufenthalt in Rom noch für einige weitere Dinge zu nutzen und so kam er an diesem Tag zur Militärakademie. Einen der herumlaufenden Mitarbeiter der Academie fragte er, an wen er sich mit einer Anfrage am besten wenden sollte und wurde zu diesem Officium geschickt, wo er nun anklopfte.
Balbus hatte den Tag am Hausaltar verbracht und zu den Göttern und auch zu den Ahnen der Familie gebetet. Nun, als es soweit war, dass der Trauerzug aufbrechen würde, begab er sich an er Seite seiner Familie zum Totenbett für einen kurzen Abschied. Den kurzen Gruss und die Beiliedsbekundung des Tiberiers und auch jene der anderen Senatoren un des Consuls nahm er danken entgegen bevor er sich daran machte, mit den anderen Trägern das Totenbett hochzuheben.
Als sich der Trauerzug dann auf den Weg zum Forum machte, kreisten seine Gedanken um die Tatsache, dass er nach seiner Mutter und all seinen Geschwistern nun mit seinem Vater den letzten engen Verwandten in die Obhut der Götter übergab.
Oha, schon wieder einer den ich verpasst hab. Nie erinnert mich jemand an sowas...
Naja, egal...
Alles, alles Gute und Liebe und weiterhin natürlich viel Spass bei allem was dein Leben so für dich bereit hält.
Das ganze natürlich jetzt doch irgendwie nachträglich.....
Happy Birthday
wünscht das Obi
Balbus seufzte und wandte sich wieder dem Gallier zu. "Das Warum ist eine gute Frage. Allerdings eine, die ich nicht beantworten kann. Vielleicht ging es gar nicht um ihn selbst, sondern mehr um das, was er darstellte." antwortete er.
"Sicherlich gab es hier in Rom den einen oder anderen, der mit dem, was mein Vater in seiner Laufbahn getan hat, nicht so ganz zufrieden ist. Vielleicht ging es auch einfach nur um irgendetwas, was er im Senat gesagt oder getan hat. Mächtige Männer, wie es jene sind, die die Bänke der Curia wärmen, mögen es gar nicht, wenn man ihnen auf die Toga tritt."
Er seufzte erneut. "Aber wir werden vermutlich so bald nicht erfahren, warum es dazu kommen musste." Er schüttelte den Kopf. "Ich werde mich zurückziehen. Bitte sag den Totenwächtern, dass sie wieder herkommen sollen." sagte er und machte sich dann auch schon auf den Weg zur Treppe ins Obergeschoss.
"Sicherlich." erwiderte Balbus, wandte seinen Blick bereits wieder dem Totenbett zu.