Beiträge von Tiberius Prudentius Balbus

    Balbus übernahm die Fackel aus Mhorbaines Händen und wartete einen Moment, bis alle Anwesenden aussreichend Abstand zum Scheiterhaufen hatten. In Gedanken sprach er ein letztes Gebet bevor er den Blick von seinem toten Vater abwandte und die Fackel an den Scheiterhaufen hielt.


    Es dauerte einige Sekunden bis das Holz Feuer fing und sich dieses langsam begann sich auszubreiten. Es dauerte eine Weile, bis sich das Feuer soweit ausgebreitet hatte, dass man den toten Körper nur noch wage durch die Flammen erkennen konnte. Die Kleidung des Toten hatte sicherlich schon Feuer gefangen. Auch die Gegenstände, die vor dem Entfachen auf den Haufen gelegt worden waren, brannten bereits.
    Dann ergriff das Feuer den Körper. Dieser Moment war klar zu bemerken, denn der Geruch von brennendem Fleisch stieg recht rasch auf und erfüllte die Luft.
    Just in diesem Moment warfen die bereitstehenden Sklaven die Parfumfläschen auf den brennenden Scheiterhaufen. Es würde einige Momente dauern, bis sie ihren Geruch verströmen würden, doch war die zu erwartende Wirkung sicherlich wert auf sie zu warten.

    Sim-Off:

    ist das schön wenn ein volles Haus leer ist... ?(


    Balbus informierte seine Verwandten und auch die wichtigsten Sklaven über seine Abreisepläne und die Aufgaben, die damit auf alle zukamen. Da keine Fragen aufkamen, dauerte es auch nicht lange und alle konnten wieder ihrer Wege ziehen. So zog auch Balbus sich erstmal wieder zurück.

    Cella


    Die Kammer neben dem Triclinium



    Neben dem Triclinium liegt eine
    der beiden Kammern die eigentlich als Lagerräume
    dienen. Diese Kammer wurde jedoch zu einer
    Sklavenunterkunft umfunktioniert und dient
    nun bis zu vier Sklaven als Wohnstätte.
    Jedem hier untergebrachten Sklaven stehen
    eine Liege und eine grosse Holzkiste für
    Kleidung und wenige Habseligkeiten
    zur Verfügung.

    Balbus hatte bei der Legion gelernt, was es hiess mit Lasten grosse Strecken zu marschieren, doch lagen Welten zwischen dem Marschgepäck eines Legionärs und einem schweren Totenbett mit einem nicht sehr schlanken Leichnam.
    Er war recht froh, als sie das alte Familiengrab erreichten und auf den Scheiterhaufen zusteuerten. Die nun auf ihn zukommende Aufgabe war zwar keine über die er sich besonders freute, doch befreite sie ihn für den Moment zumindest von der immer schwerer werdenden Last.
    Durch Mhorbaine und seine Gehilfen wurden die Träger eingewiesen und so wurde kurze Zeit später das Totenbett auf dem Scheiterhaufen platziert.

    Unter den Namen neben der Porta fanden
    sich auch die folgenden:



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    PRODENTOS et
    EURYDIKE

    victimae amorum
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    PRODENTOS ATTICOS
    auctor gentis
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    Xenia
    mater gentis
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    APPIUS PRUDENTIUS EVODIUS
    neptuns reich war sein verhängnis
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    PRUDENTIA SABINA
    ~gemahlin des prudentius commodus~
    von schwerer krankheit lange zeit gegeisselt
    erbarmten sich die götter ihrer und beendeten
    ihre irdischen qualen
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    MARCUS PRUDENTIUS BALBUS
    ~der erste römische prudentier~
    totgeglaubt und zurückgekehrt aus
    barbarischer knechtschaft, starb er nach über
    achtzig jahren auf dieser welt
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    LUCIUS PRUDENTIUS MAXIMUS
    ~ritter roms~
    er starb durch die hand feiger banditen
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    PUBLIUS PRUDENTIUS PULCHER
    ~legionarius der legio ix hispana~
    im dienst für rom gestorben
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    PRUDENTIA MATTEA
    ~virgo vestalis~
    verstarb im dienst am heiligen herd
    der vesta
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    LUCIUS PRUDENTIUS ANGELUS
    ~sohn des prudentius fabianus~
    er suchte stets nach dem ihm bestimmten weg
    doch fand er lediglich das ende seines weges
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    PRUDENTIA VALERIA
    ~tochter des prudentius commodus~
    gerade als sie die liebe gefunden hatte,
    wurde sie von pluto gefunden
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    MARCUS PRUDENTIUS FELIX
    ~probatus der legio i traiana~
    der wunsch rom zu dienen führte zu seinem
    ende
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    FLAVIUS PRUDENTIUS BALBUS
    ~tribunus angusticlavius der legio ix hispana~
    ermordet in einer dunklen gasse, der ehrenhafte
    tod eines soldaten blieb ihm verwehrt
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    SEXTUS PRUDENTIUS DACIEN
    ~sohn des prudentius maximus~
    auch er liess sein leben in germania
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    PRUDENTIA VIOLA
    ~tochter des prudentius fabianus~
    ein junges leben, viel zu früh beendet
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    GAIUS PRUDENTIUS COMMODUS
    ~consul von rom~
    ermordet auf den stufen der curia iulia
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    MANIUS PRUDENTIUS GALBA
    ~sohn des prudentius evodius~
    ein kurzes leben, viel zu früh beendet
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    TITUS PRUDENTIUS ANTONINUS
    ~sohn des prudentius solinus~
    ein leben das im dienste roms gelassen wurde
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    PRUDENTIA DRUSILLA
    ~tochter des prudentius maximus~
    sie war noch jung und hatte noch so viel zu
    geben, doch alles was sie geben musste, war ihr leben
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    MANIUS PRUDENTIUS SCAURUS
    ~probatus der legio ii germanica~
    der wunsch rom zu dienen führte ihn zu seinem
    ende
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    GNAEUS PRUDENTIUS TIBULLUS
    ~sohn des prudentius angelus~
    er suchte noch den sinn seines lebens, als
    sein leben schon das ende fand
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    AULUS PRUDENTIUS NASO
    ~sohn des prudentius fabianus~
    hispania war sein ziel, hispania war sein ende
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    PRUDENTIA AQUILIA
    ~tochter des prudentius vinianus~
    geliebter schatz der familie, durch barbaren
    aus dem leben geraubt
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    PUBLIUS PRUDENTIUS SCIPIO
    ~adoptivsohn des tib prudentius balbus~
    er war zu jung zum sterben, doch der tod
    kam plötzlich und überraschend über ihn
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    SEPULCHRUM
    PRUDENTIUM


    [Blockierte Grafik: http://img16.imageshack.us/img16/1346/grab1i.png]


    Ein ganzes Stück von den Stadt entfernt liegt an der
    Via Tusculana das Familiengrab der Gens Prudentia.
    In der Mitte einer kleinen, mit Efeu überwucherten,
    Fläche erhebt sich ein schlichter Bau, der von einem
    Säulengang umgeben ist.
    Ein Relief über der massiven Porta des Baus zeigt eine
    Darstellung der Göttin Athene und den Namen der
    Familie in lateinischen und griechischen Zeichen.
    Links und rechts der Stufen, die zur Porta führen,
    sitzen zwei, etwa kniehohe, Eulen aus Marmor.
    Neben der Porta sind die Namen der hier
    ruhenden Toten in den Stein gemeisselt.
    Der Bau wirkt verwittert und zeigt deutliche Spuren der Zeit.


    Hinter dem Bau befindet sich, in angemessener Entfernung,
    ein von einer Mauer umfasster Hof, auf dem bei Bestattungen
    der Scheiterhaufen aufgetürmt wird.

    Eine wirklich gute Frage, über die sich Balbus schon so seine Gedanken gemacht hatte seit er wusste, dass sie ihn begleiten würde. Daher war es für ihn gar nicht so schwer seine Gedanken zu sortieren und in Worte zu fassen.


    "Nun ja, im Prinzip ist die wichtigste Regel die, dass du dich von den Soldaten fern hälst und nie ohne Belgeitung durch das Castellum läufst." antwortete er.


    "Und für den Fall, dass es Probleme geben sollte, gäbe es auch die Möglichkeit, dass wir dich in der Stadt unterzubringen. Meine Familie besitzt dort ein kleines Haus."

    Er überlegte einen Moment lang. "Hmmm..." Über soetwas hatte er nie wirklich nachgedacht, schliesslich hatte er als Soldat sowieso nicht allzuvieles was man mitnehmen musste.
    "Ich denke mal, dass sich nicht viel verändert hat. Aber wenn du dort merkst, dass dir etwas fehlt, so können wir es bestimmt beschaffen."

    Balbus hatte früh an diesem Morgen dafür gesorgt, dass alle Bewohner des Hauses darüber informiert wurden, dass er sie gerne sehen würde. So sass er nun im Wohnraum und wartete darauf, dass die Familienmitglieder und auch einige der Sklaven eintreffen würden.

    "Das freut mich sehr." sagte er. "Aber nur wenn es für dich wirklich akzeptabel ist. Ich weiss, dass es etwas kurzfristig ist." Immerhin wusste er, wieviel Frauen normalerweise für eine Reise vorbereiten mussten.
    "Falls du es nicht schaffen solltest, so kann ich natürlich auch vorrausreisen und du kommst einige Tage später nach."

    "Oh verzeih, ich wollte dich dabei nicht stören..." sagte er, als sie ihm sagte, dass sie sich zum Lesen zurückgezogen hatte. Da sie jedoch auch direkt das Gespräch aufnahm, schien sie für diese kleine Störung durchaus offen zu sein. Daher antwortete er ihr natürlich.
    "Mir geht es wieder besser. Nachdem die Pflichten die ich meinem Vater gegenüber zu erfüllen hatte nun hinter mir liegen, kann ich meinen Blick wieder nach vorn richten und hoffe, dass mit der Zeit auch der Schmerz vergeht."