Beiträge von Tiberius Prudentius Balbus

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    Original von Lucius Iunius Silanus
    Der Iunier war von Natur aus ein Geduldiger Mensch, aber schön langsam verlor er die Geduld mit diesem Prätorianer. Man merkte deutlich den Unmut in seiner Stimme, als er sein Gegenüber wieder ansprach und diesmal etwas ungehaltener wurde.


    "Prätorianer! Ich kenne dich nicht und weiß auch nicht welche Befugnisse du hier im Palast hast, aber ich kenne Sehrwohl meine Rechte als Bürger Roms! Es ist völlig egal ob ich im Namen eines Senators oder in meinem eigenen komme – du kannst mir nicht den Zutritt zum amtierenden Quaestor verwähren! Was meine Glaubwürdigkeit betrifft, so kannst du gerne Erkundigungen einholen, ohne dir dabei große Umstände zu machen. Da wäre zum Beispiel der Magister Domus Augusti Aelius Quarto – ich denke du wirst ihn kennen. Er war bis vor kurzem mein Patron und weiß auch über meine Anstellung bei Senator Decimus Livianus bescheid. Oder du gehst und erkundigst dich bei meiner Cousine. Ihr Name ist Iunia Attica und sie ist der Comes Sacrarum Largitinorum des Kaisers. Ich hoffe dies reicht aus, um mir nun Endlich Zutritt zum Palast zu gewähren."


    Jetzt wurde es richtig interessant, denn der Bürger begann auf seine Rechte zu pochen.


    "Ich habe in diesem Palast alle Befugnisse die notwendig sind um den Schutz des Kaisers, seiner Familie und seiner Behörde zu gewährleisten." sagte er.


    "Ich verwähre dir nicht den Zutritt zu einem amtierenden Quaestor sondern lediglich zu den Räumen des Palastes und dazu habe ich jedes Recht, wenn ich es für notwendig erachte. Und da kann von mir aus dein Patron auch der Stier von Tarraco persönlich sein. Kannst du dich als Angestellter des Senators ausweisen oder nicht?"

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    Original von Lucius Iunius Silanus
    "Es geht um ein staatliches Grundstück, dass der Senator erwerben möchte. Daher hat er mich nach Rom geschickt, um dieses Anliegen beim Quaestor vorzubringen."


    "Und ich soll darauf vertrauen, dass du mir die Wahrheit sagst? Ich kenne Decimus Livianus, er schickt Untergebene normalerweise nicht los ohne ihnen etwas zu geben, mit dem sie sich als seine Angestellten ausweisen können." sagte Balbus und hatte nicht wirklich viel Lust darauf hier noch weiter zu diskutieren.

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    Original von Celeste
    Nachdem sie nun wieder vor dieser Tür stand, trat sie ein und verschloß diese gut hinter sich.
    "Salve,"
    sagte sie schließlich und gab die leeren Tafeln und Rollen zurück.
    "Das Officium war bereits geräumt worden und von einem anderen eingerichtet worden. Nachdem mir das aufgefallen war, habe ich das Gebäude so schnell wie möglich verlassen. Ich habe mich beeilt, doch war ich zu langsam."
    Sie wusste nicht so recht wie er auf den neuerlichen Fehlschalg reagieren würde und trat dann lieber wieder einen Schritt zurück. Es war eher Reflex denn wirklicher angst und auf der anderen Seite konnte sie ja nichts dafür, dass sie den Auftrag zu spät erhalten hatte.


    "Salve." erwiderte er.


    Balbus nahm das Leihgut entgegen und packte es wieder in das Regal aus dem er es vor Tagen genommen hatte.
    Dann hörte er sich ihren Bericht an und nickte.
    "Das ist wirklich bedauerlich. Ich hatte gehofft, dass er nicht ganz so schnell sein würde. Aber gut, daran lässt sich jetzt nichts mehr ändern."


    Er ging zu einem Beistelltisch auf dem eine Kiste stand. Er öffnete sie und holte einen Beutel mit Geld heraus.


    "Du hast deine Aufgabe erfüllt. Hier ist dein Lohn." sagte er und liess den Beutel auf den Tisch gleiten.

    Balbus hatte vor wenigen Minuten die Arbeit an den neuen Dienstplänen beendet und war nun zur Entspannung auf dem Hof der Castra unterwegs. Um ihn herum wuselten zwei Milites aus dem Scriptorium der Einheit und versuchten ihn davon zu überzeugen, dass die Schriftstücke die sie ihm hinhielten seiner sofortigen Aufmerksamkeit bedurften. Mit einigen bösen Blicken und noch böseren Worten verscheuchte er sie und kaufte sich dadurch einige Minuten Ruhe.


    Einige Minuten, in denen er die Milites, die auf dem Hof ihrem täglichen Training nachgingen, zuschaute und in Erinnerungen an Hispania schwelgte.

    Balbus kam gerade von seiner Besprechung mit dem Imperator und eilte an den Wachen vorbei, als er hörte wie jemand im angeblichen Auftrag Livianus' zum Quaestor Principes wollte. Er drosselte sein Tempo und trat an die Seite des wachenden Miles.


    "Salve. Im Auftrag von Senator Livianus kommst du also? Kannst du dies beweisen?" fragte er ihn, nachdem er den Miles mit einem Handzeichen am Sprechen gehindert hatte.

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    Original von Celeste
    Mit ihren dem ganzen Leihgut und recht geknickt kam sie wieder an dem Hintereinagang an und klopft laut und deutlich an. Wie schon beim Mal zu vor wartete sie hier bis man sie einließ.


    Wieder dauerte es einige Momente, bevor ein Sklave die Tür öffnete. Diesmal waren die Sklaven informiert, dass der junge Herr eine junge Frau erwartete und so wurde sie direkt eingelassen und erneut in das Arbeitszimmer geführt.


    Dort war Balbus gerade mit Schreibkram beschäftigt, den er zur Seite legte als Celeste ihm gemeldet wurde.

    "Nach seinem ersten Gespräch mit dem Proconsul ist Crassus sich noch nicht hundertprozentig sicher, in welcher Form die Mobilisierung von statten ging, doch vermutet er, dass es sich um einen Befehl handelte." sagte Balbus und versuchte sich an den genauen Wortlaut der eher unscheinbaren Nachricht zu erinnern.


    "Allerdings wird sich das wohl erst dann endgültig herausstellen wenn ihm die Dokumente der Verwaltung ausgehändigt wurden und Crassus mit eigenen Augen gesehen hat ob sich darunter ein Befehl oder eine Nachricht an die Cohors befindet."

    "Nicht sehr viele. Jedoch schickte mir Caecilius Crassus eine persönliche Notiz mit einer Angelegenheit in der er um Anweisungen bittet von dir bittet. Da es sich um eine etwas delikate Angelegenheit handelt, wollte er nicht dass dies zuerst durch die Hände deiner Kanzlei geht." sagte er.


    "Crassus bittet darum zu erfahren, ob deiner Einschätzung nach der Proconsul seine Kompetenzen überschritten hat, als er der Cohors II Balearum den Marschbefehl nach Corduba gab. Und falls eine solche Kompetenzüberschreitung vorliegt bittet Crassus darum zu erfahren, wie er mit dem Proconsul verfahren soll."

    Leicht dekorativ wirkend, stand Balbus, gemeinsam mit zwei seiner Milites, an der Rückwand der kaiserlichen Ehreloge und schob dort Wache. Er hatte es sich nicht nehmen lassen die Gardeabteilung, die den Kaiser bei diesem Rennen schützen sollte, zu kommandieren. Und so stand er nun hier, liess das Geschehen an sich vorbeiziehen und seinen Blick ständig über die Umgebung wandern. Auch die restlichen Milites in der Loge behielten den Kaiser und die anderen Ehrengäste, vor allem den dacischen Prinzen, im Auge und sorgten für die engere Sicherheit.


    Über das gesamte Stadion verteilt, und vor allem auf die Umgebung der Loge konzentriert, gab es weitere, durch ihre Rüstungen offen als Gardisten erkennbare, Milites. Das an diesem Tag im Stadion fast zwei komplette Cohorten im Einsatz waren, bekamen die wenigsten Menschen mit.

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    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    Eine der wachen Wachen meldeten den Besucher für den Kaiser, während die andere wache Wache wachsam den Besucher bewachte. Nachdem die anderen wache Wache zurück kam, traten beide wachen Wachen wachsam beiseite und ließen den Besucher eintreten.


    Balbus nickte noch einmal leicht lächelnd den wachen Wachen zu und betrat das Officium. Vor dem darin befindlichen (sicherlich ebenfalls wachen) Imperator salutierte er und sagte: "Mein Imperator, Princeps Praetorii Prudentius Balbus. Ich komme wegen der Berichte aus Hispania."

    Balbus kam, noch immer mit den Abschriften der Berichte aus Hispania unter dem Arm, nach der kurzen Besprechung mit dem Magister Officiorum zum Officium des Imperators. Die dort wachenden Wachen machte er mit einem Nicken wach und liess sich dann von einer der Wachen dem Imperator anmelden um mit diesem über die Berichte aus Hispania zu sprechen und gegebenenfalls Anweisungen oder Nachrichten für Crassus entgegenzunehmen.

    Balbus hörte zu und nickte. Auch der diensthabende Centurio, den es ja ebenfalls betraf, hörte zu und machte sich ein paar Notizen.


    "Ich bin mir sicher, dass sich da entsprechendes einrichten lässt. Ist mit irgendwelchen Überraschungen zu rechnen? Irgendwelche vom Volk verhassten Männer die zu Tribunen ernannt werden sollen?" fragte er, denn das würde die Sicherheitsanforderungen noch weiter erhöhen.