Und Balbus war tatsächlich da, auch wenn er in eine intensive Diskussion mit seinem Mittagessen vertieft war und daher nicht sofort reagierte. Nachdem er einen Bissen runtergeschluckt hatte, rief er dann aber: "Ja?"
Beiträge von Tiberius Prudentius Balbus
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Balbus nickte. "Vor allem vor solchen." sagte er bestätigend.
"Mein Patron, ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber ich denke ich sollte dich jetzt wieder verlassen." sagte er. "In der Kanzlei wartet noch einiges an Arbeit auf mich."
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Balbus hatte das Gefühl, dass sein Patron damit nicht ganz zufrieden war, doch dies musste er so hinnehmen, immerhin konnte er nicht immer jeden glücklich machen. Dennoch hatte er den Wunsch sich zu erklären.
"Als ich gerade mehr als ein Junge war, trat ich in Hispania in die Legion ein und seit diesem Zeitpunkt diene ich meinem Kaiser. Ich leistete meinen Eid auf Iulianus und erneuerte ihn Jahr für Jahr an seinem Geburtstag. Nach seinem Tod leistete ich meinen Eid auf Valerian und vereidigte auch meine damalige Einheit auf ihn." sagte er. "Ich war immer ein Soldat und ich glaube, dass ich in dieser Rolle meinem Kaiser am besten dienen kann. Ich nehme die Pflichten des römischen Soldaten sehr ernst und wenn im Codex Militaris gefordert wird, dass der römische Soldat Rom und den Kaiser immer und überall gegen jeden Feind zu beschützen, so nehme ich dies sehr ernst. Ich sehe eine der größten Gefahren für Rom hier mitten unter uns und wenn mir die Möglichkeit gegeben wird etwas dagegen zu tun, dann verteidige ich Rom lieber hier als in Alexandria, wo die Gefahr nicht ganz so akut ist."
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Balbus nickte. "So hatte ich mir das gedacht. Einsperren möchte ich sie nicht, wenn es nicht notwendig ist." sagte er und kraulte den kleinen Bären.
"Sofern wir nicht irgendwo sonst Bäume pflanzen wollen, denke ich, dass sie im Hortus am besten aufgehoben sind. Da können wir auch am einfachsten Netze oben drüber spannen lassen."
Der Bär auf seinem Arm gab einen leisen, kurzen Pfiff von sich, als Balbus ihn am Bauch streichelte.
"Und wir müssen auch sehen, ob sie sich mit der Katze vertragen. Sonst müssen wir die nämlich vom Garten fernhalten."
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Balbus schmunzelte etwas. "Nach dem was der Händler sagte, ist die Bezeichnung Bär wohl etwas irreführend. Sie werden wohl nicht viel größer als sie jetzt sind. Vielleicht sollte man sie eher als Bärchen bezeichnen."
Er griff nun mit beiden Händen nach dem Tier, das er zuvor gestreichelt hatte, hob es aus der Kiste und nahm ihn auf den Arm. Das Tier wehrte sich erst ein wenig, kuschelte sich dann jedoch an ihn."Sie leben wohl vor allem auf Bäumen und klettern darauf rum. Wir werden also wahrscheinlich einige Netze spannen müssen, damit sie nicht entwischen, es sei denn wir sperren sie in einen Käfig."
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Balbus nickte und lächelte etwas, als Furianus ihm sein Schwert anbot.
"Quarto ist natürlich nicht glücklich darüber, dass der Kaiser dem Vescularier so sehr vertraut und das er ihm so viele Entscheidungen überlässt, aber mir gegenüber hat er bisher nichts davon erwähnt, dass er erwägt ihn in Ketten zu legen." antwortete er, denn er würde sicherlich Quarto nicht in Gefahr bringen, indem er sagte, dass dieser einen Mord plante. Selbst wenn er Furianus vertraute, wusste er genau, dass in Rom jede Wand Ohren haben konnte und es war das eine sich selbst in Gefahr zu bringen, aber es war etwas anderes, andere zu gefährden.
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"Das stimmt natürlich, aber ich befürchte, dafür habe ich zu wenig vom politischen Blut meines Vaters abbekommen. Die Verwaltung einer Provinz wäre mir ein wenig zu anstrengend und aufreibend. Ausserdem ist es mir wichtiger Roms Sicherheit und Stabilität zu sichern, als meinen eigenen Ruhm zu mehren." sagte er ehrlich.
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"Die Liste wurde von mir und Antonius Hortalus erstellt." sagte er und rief sich kurz alle Namen in den Kopf. "Als mögliche Kandidaten haben wir uns für Caecilus Crassus, Decimus Magnus und Sepullius Globulcis[size=7][NPC][/size] entschieden. Aber die Entscheidung wurde durch den Kaiser selbst ersteinmal ausgesetzt, da wir auf einen Bericht aus Alexandria warten, nach dem entschieden werden soll, ob Germanicus Corvus überhaupt abgelöst wird."
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Furianus Worte waren offen und ehrlich, wie es Balbus nicht anders erwartet hatte. Auch das, was er sagte, waren die erwarteten Worte, auch wenn Balbus sich nicht volständig sicher war, ob da der Flavier oder der aufrechter Römer sprach. Doch beides war ihm recht.
"Diese Sorgen teilen wir und du kannst mir glauben, dass ein Bürgerkrieg das letzte ist, was ich zulassen würde. Aber falls notwendig wäre ich, wie es jeder aufrechte Römer sein sollte, bereit meinen Kaiser und seinen Anspruch zu verteidigen, denn er ist derjenige, den die Götter an die Spitze Roms gestellt haben."
"Ob wir darauf zusteuern kann ich dir nicht genau sagen, mein Freund, aber ich spüre wie sich ein Sturm zusammenbraut, der vielleicht bald über den Mauern Roms erscheinen wird."
Dann wurde er leiser. Viel leiser. "Bevor dieser Mann sein Haupt mit der kaiserlichen Krone schmückt, werde ich es eigenhändig von seinem Hals trennen."
Er wusste, dass diese Worte auszusprechen ihn in größte Schwierigkeiten bringen konnten, aber er vertraute Furianus, obwohl er sich eigentlich nicht sicher war, warum er es tat. -
Balbus beobachtete mit einem Lächeln, wie Vespa die Tiere ebenso neugierig betrachtete, wie es die Tiere mit ihr taten. Er streckte dann ebenfalls langsam eine Hand nach einem der Tiere auf und strich ihm langsam über den Kopf. Das Tier zuckte zwar zuerst leicht, schien aber nicht sonderlich scheu zu sein.
"Sie stammen aus einem Reich ganz weit im Osten. Noch hinter jenen Ländern, die Alexander einst bereiste. Dort nennt man sie Katzenbären."
Er kraulte das Tier sanft hinter einem Ohr.
"Ich fand sie äusserst niedlich."
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"Germanicus Corvus gelangte eigentlich nur auf die Liste, da sein Posten in Alexandria ebenfalls zur Diskussion steht." sagte Balbus. "Es gibt auch für seinen möglichen Nachfolger bereits eine Liste."
"Nein, ich war noch nie in Alexandria. Aber Vater erzählte immer gern über seine Zeit dort."
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"Ich würde mich für Germanicus Corvus oder mich selbst aussprechen. Allerdings befürchte ich, dass meine Chancen eher gering sind, da Salinator scheinbar großen Spass daran hat mir zu zeigen, dass er mich am untersten Ende der Hierarchie sieht."
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Ein prudentischer Sklave kam in die Basilica um dort der zuständigen Stelle mitzuteilen, dass sein Herr, der Procurator a libellis Prudentius Balbus, dem Gericht falls notwendig als Pflichtverteidiger zur Verfügung stünde.
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Balbus schaute unwillkürlich hoch zur Statue seines Vaters.
"Ich befürchte, ich bin nicht geschaffen für den Cursus Honorum. Ich war schon immer ein Soldat und werde es vermutlich auch in meinem Inneren immer bleiben."
Er lächelte leicht.
"Wenn ich mir überlege, ich sollte in den Reihen der Senatoren in der Curia sitzen und zuhören wie Männer wie Vescularius Salinator ihre Reden schwingen, dann steigt in mir der Wunsch auf mit einem Gladius durch die Reihen der Curia zu rauschen." -
Balbus fing an zu lachen. "Das wirst du dann aber in der Küche verkünden. Ich habe vor sehr vielen Jahren mal den Fehler begangen mich mit unserem Koch anzulegen und habe es sehr lange bereuen müssen."
Er lächelte. "Ich hätte noch eine Kleinigkeit. Ein kleines Geschenk." Er ging zur Tür des Raums und rief etwas ins Atrium hinein.
"Ich hab auf dem Markt etwas gefunden und fand, das es das richtige für uns ist."
Kaum hatte er es gesagt, da kam ein Sklave hinein. Er trug eine große Kiste, die er vor den beiden auf den Boden stellte, bevor er das Tuch, das oben drüber gelegt war, wegzog. Im Inneren kamen zwei neugierige Augenpaare zum Vorschein.[Blockierte Grafik: http://img268.imageshack.us/img268/6254/katzbaer1.png][Blockierte Grafik: http://img16.imageshack.us/img16/1853/katzbaer2.png]
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Balbus lächelte. "Du hast Recht." sagte er. "Wir sollten uns einfach freuen und abwarten, was kommen wird."
Dann schaute er sie sehr angestrengt nachdenkend an.
"Ich hoffe, dass ich noch in meine Rüstung passe." sagte er dann lachend. -
Balbus' Schultern zuckten und er machte einen fragenden Gesichtsausdruck.
"Ich habe keine Ahung, was er sich davon erhofft. Wir waren bei ihm um die möglichen Kandidaten zu diskutieren, dabei fiel auch mein Name als theoretisch geeigneter Kandidat und den hat er sich dann herausgepickt und war äusserst begeistert von der Idee."
Er hatte den ganzen Weg von der Castra nach Hause darüber nachgedacht, was der Grund gewesen sein könnte, aber er war zu keinem wirklich überzeugenden Grund gekommen.
"Wahrscheinlich denkt er, dass ich dadurch in seiner Schuld stehe und er mich kontrollieren kann." -
Balbus nickte. "Genau dieser Decimer. Er ist der Bruder von Livianus und diente zuletzt als Praefectus Alae der Ala Secunda in Confluentes. Ein äusserst loyaler und vertrauenswürdiger Offizier."
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"Ich habe bereits, gemeinsam mit meinem Kollegen Antonius Hortalus, eine Liste erarbeitet, die wir in den nächsten Tagen in die Castra tragen werden." sagte er.
"Wir haben uns auf drei Kandidaten geeinigt, von denen wir denken, dass sie zum einen geeignet und zum anderen vor allem loyal sind. Da wäre Germanicus Corvus, dann Decimus Magnus und ich selbst." -
Natürlich hörte Balbus das leise Seufzen und er verstand es nur zu gut.
"Ich bin mir nicht sicher, warum er es so beschlossen hat. Und ich weiss auch nicht, was er denkt dadurch zu erreichen, denn in seiner Schuld sehe ich mich dadurch nicht." sagte Balbus und lächelte dann ein klein wenig.
"Ob es weniger gefährlich ist möchte ich so ohne weiteres nicht beurteilen, auch wenn ich zugeben muss, dass der Großteil der Praetorianerpraefecte die ich erlebt habe sich guter Gesundheit erfreuen. Und natürlich werde ich dich nicht umbringen. Nichts läge mir ferner. Wenn es etwas gibt, dass du nicht wissen darfst, werde ich es dir nicht erzählen, dann kommen wir gar nicht erst in solche Situationen."
Natürlich wusste er genau auf welche Situation sie anspielte und er wusste auch, dass es ihm bis zu diesem Tag noch immer ein Wenig leid tat."Es wäre schon etwas, was ich gerne machen würde. Vor allem auch, weil ich denke, dass ich deinem Onkel dort viel hilfreicher sein und ihn hoffentlich auch vor unnötigem Unheil beschützen kann."