Beiträge von Tiberius Prudentius Balbus

    "Sie ist in Mantua aufgewachsen." sagte er. "Sie kam vor einer Weile hierher nach Rom und die Eindrücke hier regten wohl ihr Verlangen an, Priesterin zu werden."
    Etwas, das er zwar nicht unbedingt nachvollziehen, aber durchaus gutheissen konnte.
    "Und scheinbar sind die Ausbilder hier bei uns etwas überfordert und daher wird sie zur Ausbildung nach Mogontiacum geschickt. Und über jene Stadt möchte sie vorher mehr erfahren, doch leider beziehen sich meine eigenen Erfahrungen primär auf Confluentes." erklärte er.
    Als er nach einer möglichen Heirat fragte zuckte Balbus kurz mit den Schultern. "Das wird sich noch herausstellen, liegt aber durchaus im Bereich des Möglichen."


    Er blickte zu Calvina. "Calvina, geh bitte und hole meine Nichte Callista."

    Sim-Off:

    schau'n wa ma


    Balbus musste schmunzeln, denn er kannte das nur zu gut, auch wenn es bei ihm schon lange her war, dass er als einfacher Soldat durch Hispania stapfte.
    "Nun, das ist wohl wahr. Die Untergebenen sehen meist nur die Vorteile, die ihre Vorgesetzten haben, nie aber die zusätzlichen Pflichten." sagte er.


    Das mit dem Duccier war zwar schade, aber da konnte man ja nichts machen.
    "Dann werde ich darauf hoffen, dass Eburnus' Dienstplan bald etwas Zeit aufweist. Allerdings ist es auch nicht allzu schlimm, denn wenigstens bist du hier." sagte er.


    "Du hast in meinem Schreiben sicherlich gelesen, warum ich dich herbestellt habe. Bezüglich meiner Nichte."

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    Mhh... wie erkläre ich das am Besten... begann sie.
    Wie gesagt, steht er schon ewig in den Diensten dieser Familie und er ist ein sehr guter Koch, was er auch weiss. Er weiss auch, dass er auf jeden Fall bald freigelassen wird und das ihm auch sein sehr fragwürdiges Verhalten das nicht mehr nehmen kann. Der Vater des Herrn hatte ihm die Freiheit versprochen, sobald er ein gewisses Alter erreicht hat und das ist irgendwo wohl auch schriftlich festgehalten, weswegen sich das nicht zurücknehmen lässt. Und bis zu diesem Zeitpunkt dauert es nicht mehr allzulange.

    ... brachte einen Brief.


    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia
    Mogontiacum
    Germania Superior



    Salve Duccius Lando,


    Ich grüße dich.
    In der Tat war ich ein wenig überrascht, so rasch nacheinander zwei Briefe von dir zu erhalten. Der Inhalt deines zweiten Schreibens bedrückt und beunruhigt mich sehr.
    Meine junge Verwandte ist etwas ganz besonderes und stammt von einem Vater ab, der sich lieber in Germania Magna aufhielt als in römischen Gefilden, daher ihre eigene Liebe zu den dortigen Menschen. Auch tendiert sie teilweise dazu jene als ihre eigentliche Familie zu bezeichnen.
    Auch wenn ich befürchte, dass du mit deiner Einschätzung Recht behalten wirst, wäre ich froh, wenn du versuchen könntest etwaige Informationen über ihren Verbleib zu sammeln. Wenn nicht anders möglich, bin ich auch bereit sie durch Gold auszulösen. Die Hoffnung ist zwar gering, aber dennoch muss ich an ihr festhalten, denn sie bedeutete meinem Vater und auch mir sehr viel.


    Bezüglich der übrigen Situation bei euch in Germania, werde ich mich hier in Rom weiterhin auf jede mir mögliche Weise für euch einsetzen. Zwar liegt es ausserhalb meiner Möglichkeiten euch auf einen Schlag aus dem Blick eurer Missgönner zu holen, aber ich denke, dass durch meine positiven Einwirkungen hier die Möglichkeit besteht, dass sich eure Situation verbessert. Solltet ihr wieder Probleme haben, so zögere bitte nicht, mich zu informieren, da ich nur etwas für euch tun kann, wenn ich informiert bin.


    Zuletzt noch etwas Positives. Bei meiner Base, die als Schülerin nach Mogontiacum kommen wird, handelt es sich in Wirklichkeit um meine junge Nichte. Natürlich werde ich sie nicht ohne entsprechende Begleitung auf den Weg schicken. Sie wird von Leibwächtern und den Söhnen mehrerer Klienten begleitet werden, die sich in Mogontiacum der Legio anschliessen wollen, daher denke ich, dass sie sicher ihr Ziel erreichen wird.
    Etwas anderes, was mit meiner Nichte zu tun hat, möchte ich ebenfalls ansprechen. Sie ist nun in einem Alter, in dem es an der Zeit ist einen geeigneten Gatten für sie zu finden. Aufgrund der guten Beziehungen zwischen unseren Familien, die ich gern noch weiter vertiefen würde, dachte ich daran, in den Reihen deiner Familie nach einem geeigneten Kandidaten zu suchen. Natürlich nur sofern zu einer solchen Verbindung generell zustimmen würdest und es in deiner Familie einen geeigneten jungen Mann geben sollte.
    Denke am besten einmal über diese Möglichkeit nach und sofern sie dir attraktiv erscheint, würde ich mich über eine positive Antwort deinerseits freuen.


    Ich hoffe darauf bald in einer der Angelegenheiten von dir zu hören.
    Mögen die Götter dich und die deinen schützen.



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    Sim-Off:

    überwiesen

    Es dauerte eine Weile, bis Balbus den Brief endlich vollendet hatte. Zwischendurch hatte er immer wieder mit dem Schreiben aufhören müssen um seine Worte zu überdenken, doch dann war es geschafft. Er legte die Feder beiseite und Siegelte den Brief, bevor er ihn in einer ledernen Transportrolle verpackte, die er dann verschloss.
    Er rief nach einem Sklaven, dem er auftrug den Brief wegzubringen.

    Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    "Siehst du - und genau solche Männer werden doch auch mit den Legionskommandos betraut. Wer sich nicht für das Militär interessiert, für den gibt es als Senator auch andere Tätigkeitsfelder."


    Balbus hatte irgendwie das Gefühl, als würde er mit einer Hasta gegen Wachtürme anrennen, doch machte es ihm auch etwas Spass über dieses Thema zu diskutieren, zumal er sich sicher war in dem Tiberier einen Mann vor sich zu haben, der durchaus vernünftig war und ihm nicht unbedingt Blutrache schwor, nur weil er etwas gegen seinen Stand sagte.


    "Zumeist hast du sicherlich Recht, aber es gibt immer wieder Männer, die sich für grosse Feldherren halten und daher alle Hebel in Bewegung setzen um irgendwie an ein Kommando zu gelangen, auch wenn sie eigentlich nicht die geeignetsten sind." sagte er.


    Das interessante Gespräch wurde dann jedoch unterbrochen, als die aelischen Sklaven auf die Clinen baten. Er nahm den Platz in Quartos Rücken ein und schaute in die Runde, da er das Gefühl hatte, dass nicht alle mit der Ordnung zufrieden sein könnten.

    "Von fleissigen Soldaten Roms erwarte ich nicht, dass sie täglich hierher kommen." sagte er, die leichte Röte zwar bemerkend, aber übersehend.


    "Bitte nimm doch Platz." sagte er und deutete auf jene Marmorbank, die vor dem Impluvium stand. Er selbst ging ebenfalls auf diese zu um dort Platz zu nehmen.


    "Wird Duccius Eburnus ebenfalls kommen, oder ist er dienstlich gebunden?" fragte er.

    Ein, zumindest aus seiner Sicht, eher ungewöhnlicher Teilnehmer war dann der dritte. Balbus betrat den Raum und trug, wie für einen fleissigen Beamten üblich, mehrere Tabulae bei sich. Das eine von diesen lediglich eine Einkaufsliste war, musste ja niemand wissen.


    "Consul, Praefectus Urbi." begrüßte er die beiden bereits Anwesenden, wobei er es tatsächlich schaffte beides fast gleich freundlich auszusprechen.

    Balbus musste zugeben, dass zumindest der Teil mit dem Informationsfluss stimmte. Ob sein Rat tatsächlich unverzichtbar war, war er sich allerdings nicht so sicher. Doch er würde nicht widersprechen und nickte daher leicht.


    "Nun gut, dann werde ich natürlich gern anwesend sein." sagte er. "Das wäre es dann von meiner Seite auch schon. Sofern du nicht noch etwas hast, würde ich dich dann auch nicht weiter in Beschlag nehmen wollen."

    Balbus nickte. "Das ist es." Er wollte nicht sagen, dass er befürchtete, dass der Kaiser nicht mehr wusste, dass sie darüber gesprochen hatten, daher war es seiner Meinung nach besser noch ein andere Mitglied des Consiliums dafür zur Verfügung zu haben.


    "Und dann hätte ich eine andere Frage. Bei der Besprechung klang es so, als würdest du mich ebenfalls zu jenen zählen, die beim Consilium anwesend sein werden. Das erscheint mir etwas ungewöhnlich."

    "Ich kenne sie beide. Duccius Eburnus diente bei der Ala unter mir und folgte mir danach zur Garde. Und Duccius Lando war bereits ein Geschäftsfreund meines Vaters und auch ich selbst habe bisher nur positive Erlebnisse mit ihm gehabt." sagte er.
    "Die Namen landeten vor allem auf der Liste, da dein Bruder und ich uns einig waren, dass ein Zeichen der Loyalität und Zuneigung, dass Duccius Lando im Namen seiner Familie übersandte, honoriert werden sollte. Vor allem, da sich die Gens Duccia gewissen Machenschaften und Anfeindungen, die vermutlich von Seiten der Provinzverwaltung initiiert wurden, gegenüber sieht."

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    Auch Ruculla schmunzelte etwas. Doch doch, er ist ein Sklave, aber er arbeitet einfach nicht sehr gern. Was nicht heisst, dass er nicht gerne das Lob einstreicht, wenn dem Herrn das Essen gut geschmeckt hat. sagte sie.
    Er ist schon ewig in den Diensten der Familie und geniesst eine gewisse Narrenfreiheit, da er ein wirklich vorzüglicher Koch ist.

    Schon eine gewisse Zeit lag EIN BRIEF aus Germania auf Balbus' Schreibtisch und auch wenn er ihn schon mehrfach gelesen hatte, hatte er noch nicht die Zeit gefunden ihn zu beantworten.
    Doch an diesem Tag war EIN WEITERER BRIEF aus Germania angekommen. An sich war das natürlich nichts sonderlich ungewöhnliches, aber da sie den gleichen Absender hatten, war Balbus dennoch ein wenig misstrauisch und hatte den zweiten Brief direkt mit in sein Arbeitszimmer genommen um ihn dort zu lesen, wo er auch den vorherigen zur Hand nehmen konnte.


    So setzte er sich mit dem Brief an seinen Tisch und öffnete und entrollte ihn sorgsam, bevor er zu lesen begann.


    Aufmerksam las er den Brief zwei Mal und liess ihn dann auf den Tisch sinken. Die Nachrichten waren schlimm, sehr schlimm. Wie konnte das nur passieren? Er hatte doch versprochen auf sie zu achten. Sein Vater wäre sicherlich mehr als nur enttäuscht und das vollkommen zu recht.
    Balbus kannte Aquilia kaum, aber dennoch spürte er wie in ihm einige Tränen aufstiegen. Er schluchzte leise.
    Er musste etwas tun, dafür sorgen, dass nach ihr gesucht wurde. Doch wie konnte er das tun? Er wusste es nicht. Sollte er nach Germania reisen? Nein, das ging nicht. Sollte er die Verwaltung in Germania informieren, damit sie sie suchten? Nein, das ging auch nicht, da hatte Lando eigentlich Recht, denn sie würden hinterfragen, was Aquilia in Magna zu suchen hatte.
    Es blieb nur eins, er musste Lando bitten ihm zu helfen und darauf hoffen, dass diese irgendetwas rausfinden konnte.


    Er suchte einen leeren Bogen Papyrus und breitete ihn aus. Dann nahm er eine Feder und tauchte sie in die Tinte und begann nach kurzen Überlegen zu schreiben.

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    Sie nickte. Eben. Darüber sollte man erst nachdenken, wenn es soweit ist.
    Mittlerweile war um die beiden herum mehr oder minder das totale Chaos eines normalen Tages in der Küche ausgebrochen und Ruculla schaute argwöhnisch zu einem der Sklaven, der mehr oder minder eifrig bei der Arbeit war. Sie pfiff und meckerte ihn dann an HEY! Mach das ordentlich, sonst kannst du morgen die Latrine putzen!
    Der Sklave zuckte zusammen und legte sofort an Tempo zu.

    Balbus beschäftigte sich gerade mit einem Stück Obst und war daher etwas abgelenkt, als Calista ihn ansprach. Fast verlor er das Stück, als er seine Aufmerksamkeit zu seiner Nichte verschob. Er schüttelte leicht den Kopf.


    "Ich habe bisher noch keinen direkten Kontakt hergestellt. Allerdings weiss er wohl schon Bescheid, denn Aurelius Corvinus wollte ihn bereits vorbereiten." sagte er. "Du kannst ihm ruhig schreiben, das wird sicherlich nicht schaden."
    Dann überlegte er einige Momente.
    "Die Post braucht ein paar Tage, wenn sie gut durchkommt. Und du solltest dich auf eine Woche oder sogar etwas mehr einstellen."