Beiträge von Tiberius Prudentius Balbus

    Auch Balbus setzte sich wieder, als die beiden sich kurz begrüsst hatten.


    "Ich hatte dir versprochen dir ein Gespräch mit einem anderen meiner Klienten zu ermöglichen, damit du etwas mehr über Germania und die Germanen herausfinden kannst, aber leider ist Duccius Eburnus derzeit dienstlich etwas stärker gefordert und nicht so ohne weiteres verfügbar." sagte er dann zu Callista. "Aber Valerian hat lange Zeit bei der Legio in Mogontiacum gedient und kann dir zumindest über diese Stadt ein bisschen mehr erzählen, als ich es kann."

    Balbus nickte. Das war etwas, dass er so noch nicht bedacht hatte. Er hatte zwar schon daran gedacht für ihre Sicherheit während der Reise und dann auch in Mogontiacum zu sorgen, aber darauf, dass sie am besten auch mit einer Sklavin ausgestattet werden sollte, hatte er noch keinen Gedanken verwandt, weil es vor den dramatischen Nachrichten aus Germania auch nicht notwendig gewesen war.


    "Du hast Recht, das sollte ich wirklich tun."

    Als seine Nichte sich ihnen näherte und der Quintilier aufstand, tat es Balbus ihm gleich. Er lächelte das junge Mädchen an und ging einen kleinen Schritt auf sie zu.
    "Salve, schön das du so schnell kommen konntest." sagte er.
    "Ich möchte dir einen meiner Klienten vorstellen." fuhr er fort und wandte sich dann so, dass er auf den jungen Soldaten deuten konnte.
    "Dies ist Quintilius Valerian, ein Optio bei der kaiserlichen Garde und einer der vielversprechendsten jungen Männer, die ich in Rom kenne." Gut, das war vielleicht ein ganz kleines Bisschen zu dick aufgetragen, aber das machte ja nichts.
    Dann richtete er das Wort an den benannten Mann. "Valerian, dies ist meine Nichte, Prudentia Callista, sie gehört zu den wertvollsten Perlen meiner Familie."
    Er liess den beiden nun kurz Zeit ein paar erste Worte zu wechseln, bevor er auf den eigentlichen Grund der Anwesenheit der beiden einging.

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    Sehr schön. sagte sie lächelnd und auch ein klein wenig triumphierend, da sie hoffte bald irgendwelche Informationen über den Koch zu erhalten, die sie gewinnbringend einsetzen konnte. Irgendwo war ja jeder auch ein klein bisschen egoistisch veranlagt.
    Hast du eigentlich schon etwas gegessen, seit du hier bei uns bist? wechselte sie dann das Thema.

    ... und erkundeten dabei neugierig den Körper des jeweils anderen. Was in ihrer ersten gemeinsamen Nacht noch nicht entdeckt wurde, würde in dieser Nacht oder in einer der nächsten entdeckt werden, denn vor den Göttern und den Ehepartnern hatte man in dieser Hinsicht keinerlei Geheimnisse.
    Balbus versuchte jeden Zentimeter von Vespas schlanken Körper zu erfassen und zog sie dabei sanft eng an sich heran um sich mehr oder minder zielsicher dem Ziel zu nähern.

    Fast hätte er erleichtert aufgeatmet, dass sie ihm zumindest in dieser Sache glaubte, doch da er befürchten musste, dass sie ihm dann eben nicht mehr glauben würde, unterdrückte er diesen Drang. Stattdessen schaute er ein wenig betreten drein und hoffte, dass sie nicht auf die Idee kommen würde weitere Fragen zu dem Thema zu stellen.

    "Ich habe nicht nach dem Aussehen entschieden. Wäre sie hässlich, hätte ich sie trotzdem gekauft, denn sie erschien mir von den Beschreibungen des Händlers her als geeignet." sagte er. "Es ging mir nur darum eine möglichst junge und lebendige Sklavin zu kaufen, damit wir lange was von ihr haben."
    Er fand das war ein guter Grund.


    Die Frage nach dem Preis war speziell. Vor allem war es notwendig bei ihrer Beantwortung völlig glaubhaft zu wirken. So setzte er sein ernstestes und professionelles Gesicht auf, wie er es in der harten Schule der dunklen Festung gelernt hatte. Dann antwortete er: "2000 Sesterzen."
    Sie würde keine anderen Informationen über den Preis erhalten, denn die Aufzeichnungen die die Kasse des Hauses betrafen waren auf seine Anweisung hin durch den Maiordomus entsprechend verändert worden um den wahren Preis zu verschleiern.

    Na das ging ja wieder in die völlig falsche Richtung. Balbus hätte es wissen müssen, dass das wieder schief gehen würde.


    "Ja, als ich sie gesehen hatte. Hätte ich sie nicht gesehen, hätte ich ja nicht wissen können, ob sie überhaupt brauchbar ist. Sonst wäre ich am Ende mit einer alten Sklavin geendet, die nur noch wenige Monate zu leben hätte. Und das wäre ja nun wirklich kontraproduktiv." versuchte er sich zu rechtfertigen.


    "Wenn sie dir nicht gefällt, finden wir bestimmt eine andere Verwendung für sie. Callista könnte auch eine Leibsklavin vertragen." sagte er, ein wenig trotzig.

    Die wenig harmonische Stimmung im Raum blieb natürlich auch Balbus nicht verborgen und auch, dass der Tiberier ein wenig gekränkt war, fiel ihm auf. Doch was sollte er da jetzt gross dran ändern? So verabschiedete er sich dann ebenfalls freundlichst vom Kaiser um dann auch das kaiserliche Offcium zu verlassen.

    Bei dem Namen des Decimers schnellte Balbus Augenbraue nach oben. Diesen Namen hatte er in den letzten Tagen oft gehört und gelesen, zu oft sogar für seinen Geschmack. Vor allem hatte er ihn auf einer Liste gelesen, die er nur selten einsah.


    "Decimus Verus sagst du?" fragte er. "Ich muss zugeben, dass ich bei diesem Namen ein wenig skeptisch bin."


    Da er das nicht so stehen lassen wollte, erklärte er sich noch.
    "Mein Vater hat mir in seinen Unterlagen eine Liste mit Namen hinterlassen. Namen von denen er dachte, dass meine Familie sie niemals unterstützen sollte. Und eben dieser Name steht auf dieser Liste recht weit oben. Mein Vater hielt ihn wohl für wenig vertrauenswürdig und viel zu unstet."
    Diese Liste hätte er in der Öffentlichkeit natürlich niemals erwähnt, aber hier in diesem Raum und lediglich in Anwesenheit von Quarto sah er es ein wenig weniger problematisch.


    Da Balbus den Namen in den letzten Tagen schon mehrfach gelesen und gehört hatte, hatte er sich natürlich auch den entsprechenden Werdegang angesehen. "Wenn man sich seinen Werdegang anschaut, wird zumindest letzteres recht offensichtlich."

    Sim-Off:

    lol


    Balbus nahm den Brief entgegen und las ihn. Er murmelte etwas von Ungeduld und Versämnis und legte den Brief dann auf den Tisch.


    "Na dann kümmern wir uns mal darum." sagte er. "Pompeius, das kannst du machen. Schreibe dem Praefectus Annaeus, dass wir noch auf das Eintreffen seines Nachfolgers aus Germania warten und er sich noch in Geduld üben soll. Und bezüglich des anderen Anliegens, schreibe ihm, dass ich mich darum kümmern werde, dass das Consilium diesen Fall berät."