Beiträge von Tiberius Prudentius Balbus

    Balbus war ein kleines Bisschen überrascht über den Eintretenden, freute sich allerdings trotzdem.
    So erhob er sich und kam sogar hinter seinem Tisch hervor, um seinen alten Freund zu begrüssen.


    "Crassus, natürlich habe ich Zeit für dich." sagte er. "Was führt dich zu mir? Ich hoffe doch, dein Ruhestand langweilt dich nicht schon so sehr, dass du den Kaiser um ein neues Kommando bitten willst?"

    Es war ja nicht so, dass Balbus Scipio nicht mochte, oder dass er einen wirklichen Groll gegen ihn hegte. Es war lediglich so, dass er ihn für nichtsnutzig hielt und auch die Tatsache, dass ihr letztes richtiges Gespräch daraus bestand, dass Scipio sich Geld borgen wollte hatte daran nicht wirklich etwas ändern können.
    Das Thalna nicht weiter über ihren Bruder sprechen wollte, war ihm eigentlich recht.


    "Rom ist nicht ohne Grund das Zentrum der Welt. Wenn die Stadt nicht wunderschön und beeindruckend wäre, dann hätten sich die Kaiser sicherlich schon längst eine neue Hauptstadt gesucht."

    Balbus liess den Hustenanfall des Kaisers vorbeigehen und beantwortete danach seine Frage, als hätte er von jenem Anfall nichts mitbekommen.


    "Er erwartet nichts. Zumindest nichts, das er in seinem Schreiben erwähnt. Allerdings weiss ich aus gut informierten Quellen, dass es in der Provinzverwaltung Germanias einflussreiche Stimmen zu geben scheint, die gegen seine Familie Stimmung machen. Und angesichts der Verdienste dieser Familie wäre ein kleines Zeichen deines Wohlwollens vielleicht hilfreich um diese Stimmen zum Schweigen zu bringen."

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    In der Regel kehrt er vor dem Abendessen zurück. Allerdings kann man das nie genau sagen. Ein weiteres Achselzucken begleitete seine Antwort.
    Ich würde sagen, du nutzt erstmal ein bisschen die Gelegenheit dich frisch zu machen und dich ein wenig umzusehen. Draussen auf dem Hof gibt es Wasser, und in der Culna kannst du dir es ein wenig erwärmen. sagte er. Wenn der Herr heimkehrt, wird er dich sicherlich rufen lassen.

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    So lautet die Anweisung, die mir der Herr übermitteln liess, als er deine Ankunft ankündigte. sagte Alexandros achselzuckend.
    In dieser Kiste findest du zwei saubere Tuniken. Es steht in deiner Verantwortung, sie stets sauber und in Ordnung zu halten. erklärte er und deutete auf eine Holzkiste, die am Fuss des Schlafplatzes stand.
    Die beiden Kammern nebenan beherbergen mich und Conon, unseren Cellarius. fügte er noch hinzu.

    Die Kammer, die einst dem ersten der Leibwächter gehörte, hatte lange Zeit leergestanden. Alexandros mochte die übrigen gallischen Leibwächter nicht sonderlich und hatte es durch seine Stellung stets geschafft die Neubelegung der Kammer abzuwenden. Doch nun war es soweit, dass die Kammer neu belegt wurde.
    Er hatte auf seinem Weg in die Küche eine junge Sklavin hierhergeschickt um kurz durchzuwischen, damit der neue Bewohner nicht den Staub der Zeit ertragen musste.


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    Alexandros führte nun Xenias, die jüngste Neuerwerbung des Hausherren, zu jener kleinen, aber dennoch priviligierten Kammer in der er in Zukunft leben sollte. Er öffnete die Tür und wies hinein.
    Der Herr scheint grosses mit dir vorzuhaben, den dies ist eine der besten Sklavenkammern des Hauses.

    Balbus nahm die Münze schweigend entgegen und übergab ebenso schweigend Feuer und Wasser. Er hatte im vorfeld überlegt, was er sagen könnte, doch da ihm nichts eingefallen war, begnügte er sich mit einem Schweigen und einem mehr als glücklichen Lächeln.
    Als Vespa zum Herd ging, nutzte Balbus den kurzen Moment ihrer Abwesenheit um noch einmal durchzuatmen. Als sie zurückkehrte, lächelte er wieder und sprach sogar:
    "Geliebte Vespa, es ist mir mehr als nur eine Freude dich endlich hier in meinem, nein, in unserem Haus begrüssen zu können. Ich hoffe, dass dir dieses bescheidene Haus stets ein Heim sein wird in dem du dich wohl fühlst."

    "Du brauchst mir nicht zu danken." sagte er. "Du gehörst zur Familie und in dieser Familie wirst du stets Rückhalt finden." Er lächelte aufmunternd. Als sie dann auf ihren Bruder zu sprechen kam musste er ein wenig schmunzeln.
    "Da kann ich dir helfen, denn ich weiss genau wo er sich aufhält. Oder zumindest aufhalten müsste. Meinen letzten Informationen zufolge ist er in Alexandria. Er scheint sogar wirklich einer Arbeit nachzugehen."
    Der Sarkasmus des letzten Satzes war nicht zu überhören.

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    Schreiber haben wir hier im Haus eigentlich schon genug, daher denke ich, dass wir dich anderweitig einsetzen werden. erwiderte er. Deine genauen Aufgaben werden dir heute Abend mitgeteilt, wenn der Herr wieder hier ist und sich entsprechende Gedanken gemacht hat.
    Er holte aus einem Beutel, den er an seiner Seite trag, ein kleines Kästchen hervor und setzte sich zu Xenias an den Tisch. Er öffnete das Kästchen und holte etwas, in ein weisses Tuch eingewickeltes, hervor.
    Da du nun ein Sklave dieses Haushaltes bist, musst du natürlich auch als solcher gekennzeichnet werden. Dafür erhälst du dies. sagte er und wickelte das Tuch aus. Im Inneren befand sich ein Armreif, gefertigt aus einfachem Silber und mit einer Gravur des Familiennamens und einer einfachen Eule gekennzeichnet. Er schob es zu Xenias rüber.
    Du musst es stets tragen. Falls nicht, wird bei allem Sanftmut unseres Herren, auch hier noch auf Brandzeichen zurückgegriffen.

    Balbus nickte und notierte sich entsprechendes.


    Dann nahm er das zweite Schreiben.


    "Als zweites habe ich hier ein Schreiben aus Germania, von einem Mitglied einer dort sehr bedeutenden Gens. Möglicherweise hast du schon einmal von der Familie der Duccier gehört. Eine Gens romanisierter Germanen, die seit vielen Jahren dem Imperium dienen." sagte er einleitend.


    "Duccius Lando, der Mann der diesen Brief verfasst hat, übermittelt dir seine Grüße und auch ein Bekenntnis der Treue aller Duccier zu dir und Rom. Dem Brief angefügt waren einige Geschenke, unter anderem ein Pferd aus der Zucht der Duccier. Tiere dieser Zucht dienen unter anderem den Equites der Ala II Numidia als Reittiere."

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    Du wurdest bereits angekündigt. Und laut den Informationen dir mir unser Herr überbringen liess, scheinst du ein recht talentierter Sklave zu sein. sagte er, noch immer im griechischen bleibend.
    Und dementsprechend wirst du vermutlich auch deine Position in einem römischen Haushalt kennen, oder? fragte er, auch wenn er sich sicher war die Antwort bereits zu kennen.

    Senator
    Manius Tiberius Durus



    TIB. PRUDENTIUS BALBUS PROCURATOR A LIBELLIS
    SENATOR M' TIBERIO DURO SALUTEM DICIT


    Im Auftrag des Imperator Caesar Augustus Ulpius Aelianus Valerian lade ich dich zu einem Gespräch in der kaiserlichen Kanzlei ein, um dich über dich betreffende Entscheidungen des Kaisers zu entscheiden.
    Bitte suche mich auf, sobald es dir möglich ist.



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    ~~Procurator a libellis~~


    ... kam zum Haus der Octavier und hinterliess dort eine Nachricht.


    K. ANTONIUS HORTALUS PROCURATOR AB EPISTULIS TIB OCTAVIUO DRAGONUM SALUTEM DICIT


    Ich informiere dich darüber, dass deinem Versetzungsgesuch entsprochen wird. Du wirst als Tribunus Angusticlavius zur Legio II Germanica versetzt. Dieses Schreiben gilt als dein Marschbefehl und du wirst angewiesen dich schnellstmöglich auf den Weg nach Mogontiacum zu machen.



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    ~~Procurator ab epistulis~~


    Als mehr oder minder geübter Beamter hatte Balbus sich dazu natürlich im Vorfeld bereits einige Gedanken gemacht und so sagte er: "Um eine möglichst große Wirkung zu erzielen, würde ich sagen, dass es etwas sein sollte, dass in der Öffentlichkeit stattfindet. Irgendeine Art Treffen zwischen dir und dem Senator. Vielleicht könntest du bei einen der nächsten angesetzten Spielen oder Rennen öffentlich in Erscheinung treten, mit ihm in deiner Loge."