Beiträge von Tiberius Prudentius Balbus

    Balbus, der sich normalerweise nicht in diesem Officium aufhielt, sondern jenes im Erdgeschoss bevorzugte, war an diesem Tag zufällig hier oben anzutreffen, da die zu erledigenden Aufgaben den Zugang zur im Flur befindlichen Bibliothek vorraussetzten.
    So schaute er auf, als es klopfte und sagte laut: "Herein!"

    Schreiber hatte dieser Haushalt bei weitem genügend, zumal Balbus dazu neigte einen Grossteil seiner Schreibarbeit selbst zu erledigen. Dass der Sklave offensichtlich schon Erfahrung darin hatte anderen etwas beizubringen, war hingegen durchaus praktisch.


    "Welche Art von Wissen hast du ihnen vermittelt?"

    Als Thalna auf ihr Gepäck zu sprechen kam, sagte Balbus schmunzelnd.
    "Das habe ich draussen gesehen. Vielleicht hättest du sie es besser in den Hof stellen lassen sollen, so kommt ja keiner mehr an unsere Porta ran."
    Er lachte.


    "Aber mach dir keine Sorgen, ich habe bereits veranlasst, dass alles in dein neues Zimmer gebracht wird."
    Er blickte kurz zu der jungen Sklavin, die recht nutzlos in der Ecke stand.
    "Ich nehme an, für die haben wir auch noch ein kleines Eckchen in den Sklavenkammern frei."

    Balbus sah den Missmut natürlich, war jedoch nicht weiter verwundert darüber. Vielleicht hätte er dem Kaiser vorschlagen sollen, dass dieser ebenfalls Urlaub machen sollte, doch er unterliess es.


    "Sofern du dann nichts weiteres hast, wäre das für heute morgen alles." sagte er dann, nach einem kurzen Kontrollblick auf seine Notizen.

    Balbus nickte als Bestätigung nocheinmal und trank dann ebenfalls etwas. Er war sich sicher, dass sich das ganze sehr leicht lösen liess.


    "Ich würde nicht sagen, dass es öfters vorkommt, aber ab und an fällt da schon mal was unter den Tisch. Aber in der Regel fällt es frühzeitig auf und kann dann entsprechend ausgebügelt werden."

    Balbus nickte und machte sich eine Notiz.


    "Dann habe ich noch ein Schreiben des Senators Flavius Furianus." sagte er und holte auch dieses hervor.


    "Er bittet dich um die Erlaubnis nach Aegyptus reisen zu dürfen. Er leidet unter einer schweren Krankheit und hegt den Wunsch vor dem Ende seines Lebens noch einmal Alexandria und die Wunder Aegyptens zu sehen."


    Es machte Balbus ein wenig traurig diese Nachricht zu überbringen, denn in gewisser Weise mochte er Furianus und betrachtete ihn als Freund. Der Gedanke, dass er ihn vermutlich nie wieder sehen würde, stimmte ihn etwas traurig. Doch das verbarg er natürlich gut.

    Sim-Off:

    So war es auch gemeint ;)


    Balbus hatte gerade den Becher an die Lippen gesetzt um etwas zu trinken und liess sich davon natürlich auch nicht von dem eintretenden Sklaven abhalten. Er stellte den Becher mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck auf den Tisch und musterte Xenias einen Moment lang.
    "Ich bin Tiberius Prudentius Balbus und dies ist mein Haushalt. Und von nun an gehörst auch du zu diesem Haushalt." sagte er, auch wenn es natürlich völlig unnötig war.
    "Du wirst dich als Teil dieses Haushaltes entsprechend benehmen und den Mitgliedern meiner Familie den Respekt entgegenbringen, den sie verdienen. Wenn du eine der Damen des Hauses ansprichst, so sprichst du sie mit Herrin an, es sei denn sie geben dir eine anders lautende Anweisung. Mich wirst du mit Herr ansprechen und gleiches gilt für Besucher dieses Hauses, sofern sie von höherem Stand sind als du."

    Auch Balbus trank einen Schluck und schaute dann ein wenig irritiert. "Dein Entlassungsgeld wurde nicht ausgezahlt?" wiederholte er langsam.
    "Das klingt ganz so, als ob es drüben in der Finanzabteilung ein paar Probleme gibt. Würde mich nicht wundern, die Zahlenschieber dort wirken eh alle etwas verwirrt." sagte er und trank einen weiteren Schluck.


    "Sei dir sicher, dass ich mich darum kümmern werde. Es kann ja nicht angehen, dass ein verdienter Mann wie du nicht bekommt was ihm zusteht."

    Oha.. schon wieder einer.. hier muss ein Nest sein :D


    Ich hätte 2 Fragen, bevor ich da was entscheide...
    1. Was schwebt dir grob vor für die Entwicklung deines Charakters? Also in welche Richtung willst du gehen?


    2. Warum kommst du gerade auf die Prudentia?

    Es war das Ende jenes Tages, an dem er auf dem Sklavenmarkt den Sklaven Xenias gekauft hatte, als Balbus sich, nach seiner Heimkehr, in das kleine Officium am Peristyl zurückzog. Er hätte natürlich genauso gut in jenes Officium im Obergeschoss gehen können, doch hatte er es bis heute noch nicht geschafft sich dort völlig wohl zu fühlen. Ab und an beschlich ihn sogar die Idee, den Raum ausräumen zu lassen um ihn hinterher einer neuen Verwendung zukommen zu lassen. Vielleicht als Sklavenunterkunft oder etwas ähnliches.
    Balbus setzte sich an den Schreibtisch und liess sich von einer Sklavin stark verdünnten Wein bringen. Als dieser dann wenige Augenblicke später vor ihm stand, schickte er die Sklavin los, um Xenias zu holen. Es war an der Zeit ihn in seine Aufgaben einzuweisen.

    Balbus ging zu einem Beistelltisch hinter seinem Schreibtisch und füllte dort aus einer Kanne ein Wein-Wasser-Gemisch in zwei Glasbecher. Diese stellte er dann auf den Schreibtisch vor sich und Crassus und setzte sich.


    "Das mag ja alles sein, aber glaube mir, das alles ist nichts verglichen damit, was passieren kann wenn man unseren Kaiser mit den falschen Informationen auf dem falschen Fuss erwischt. Der Zorn des Sohnes eines Gottes kann wirklich schlimm sein." sagte er scherzend, auch wenn er wusste, dass er nur leicht übertrieb.

    "Bitte." sagte Balbus, deutete auf einen leeren Stuhl vor seinem Tisch und ging selbst wieder hinter jenen.
    "Spass würde ich es nicht unbedingt nennen." sagte er. "Darf ich dir etwas anbieten? Ein wenig Wein aus den Kellern der kaiserlichen Kanzlei?" fragte er mit einem Zwinkern.
    "Eingelebt hatte ich mich recht schnell, denn eigentlich ist die Arbeit hier nicht viel anders als das, was ich zuvor bei den Praetorianern oder der Ala gemacht habe. Wenn man davon absieht, dass ich das Fehlverhalten von Mitarbeitern nicht einfach so mit der Peitsche bestrafen lassen kann."

    "Duccius Lando steht einem römisch-germanischen Handelskonsortium vor, das eine grosse Vielzahl verschiedener Waren erzeugt und handelt. Meines Wissens nach importieren sie auch vieles von den befreundeten und verbündeten Stämmen jenseits des Rhenus, daher gibt es auch eher seltene Waren. Ich könnte eine genaue Aufstellung des Angebots besorgen." sagte er.


    Und da er sich natürlich im Vorfeld ein wenig genauer über die Vergangenheit der Gens Duccia informiert hatte, sagte er noch: "In der Tat gibt es in jener Gens sogar einen lebenden Ritter. Duccia Venusia wurde die Ehre zuteil, da sie sich über lange Jahre mehr als aufopferungsvoll für die Verwaltung der Provinz einsetzte. Und in der Vergangenheit gab es aus den Reihen der Gens mehrere Ritter und sogar Männer die den Cursus Honorum hier in Rom beschritten."


    Er selbst fand die Mitglieder der Familie tatsächlich bisher immer sehr sympatisch und teilweise sogar sympathischer als so manchen geborenen Römer, aber das zählte nicht.


    "Ein Mitglied der Gens dient in deiner Garde, vielleicht wäre er ein Kandidat. Oder Duccius Lando selbst, da er ebenfalls schon recht lange für die Verwaltung Germanias arbeitet und sich meines Wissens nach immer sehr für seine Heimatstadt, Mogontiacum, einsetzt."

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    Alexandros schüttelte leicht den Kopf. Eigentlich gibt es im Moment nichts weiter. Geniesse das Bisschen freie Zeit, das dir bleibt. sagte er und lächelte jetzt sogar ein klein wenig.
    Er wandte sich bereits zum gehen, als ihm noch etwas einfiel.
    Eine Kleinigkeit noch. Nur ein kleiner Teil der Sklaven hier im Haus sprechen Griechisch, also kommuniziere mit ihnen lieber in Latein, das erspart dir vielleicht etwas Stress. sagte er und verliess dann die Kammer um sich wieder an seine Aufgaben zu machen.