Beiträge von Tiberius Prudentius Balbus

    Balbus freute sich natürlich sehr über jegliche Glückwünsche und lächelte daher.
    "Ich danke dir für deine Wünsche." sagte er ehrlich.


    Balbus nahm das Schreiben entgegen, sah jedoch erstmal davon ab ihn sofort zu lesen, auch wenn er ihn natürlich auf jeden Fall würde lesen müssen, da er höchstwahrscheinlich auch eine mögliche Antwort schreiben würde.
    Er hielt den Brief in der Hand, während er aufmerksam zuhörte. Dann atmete er kurz hörbar aus.


    "Natürlich werde ich das Schreiben gerne an den Imperator weiterleiten, das gleiche gilt ebenso für die Geschenke." sagte er dann. "Das ich dich leider jetzt nicht sofort zu ihm bringen kann, um dies zu tun, ist sicherlich verständlich. Falls du darauf bestehen würdest, müsste ich erst mit dem Kaiser darüber sprechen."

    Ein Bote aus dem Haushalt der Prudentier kam zum Domizil der Pompeier um dort eine Nachricht abzugeben.


    Ad
    G Pompeius Imperiosus
    Casa Pompeia


    PROCURATOR A LIBELLIS TIB. PRUDENTIUS BALBUS
    G POMPEIO IMPERIOSO SALUTEM DICIT


    Ich habe dein Schreiben erhalten und da ich deinem Anliegen an sich nichts
    negatives entnehmen kann, möchte ich dich zu einem Gespräch einladen
    um über die Möglichkeit einer Anstellung in der Administratio zu sprechen.
    Bitte finde dich daher am Nachmittag des achten Tages vor den Kalenden des Decembers
    in der Casa Prudentia in der Via Flaminia ein.



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    ~~Procurator a libellis~~


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    Und da Callista natürlich nicht nur eine Rückseite hatte, musste sie natürlich auch noch einmal gewendet werden, so das Vodafonis sich auch um die Vorderseite kümmern konnte.
    Auch hier war das Prozedere im Prinzip gleich und so dauerte es nicht allzulange, bis Vodafonis auch hier fertig war.
    "Wenn du wünschst, kannst du wieder ins Wasser gehen, während ich die Utensilien für deine Enthaarung hole, Domina."
    sagte sie, während sie den Strigilis das letzte Mal reinigte.
    "Wie vollständig soll es denn sein?" fragte sie dann noch, da sie daraus entscheiden konnte, was genau sie brauchte.

    "Salve Duccius Verus." erwiderte Balbus.
    "Wenn etwas wichtig ist, kann man nicht zu früh sein." Er deutete auf einen Stuhl vor seinem Tisch. "Bitte nimm Platz." sagte er und schob einige Papyri auf die Seite.
    "Was kann ich für dich tun?"

    Im Leben eines jeden Mannes gibt es einen Aspekt, dem er stets versucht zu entgehen. Es handelt sich dabei nicht um solch triviale Dinge wie arbeiten, die Ehefrau belustigen oder für Nachwuchs sorgen, sondern um eine Angelegenheit von größter Wichtigkeit, die jedoch eine grosse Herausforderung an jeden Mann stellt. Und dieser Aufgabe wollte oder besser musste, sich Balbus an diesem Tag stellen. Er hatte keine andere Wahl, denn die Sklaven begannen langsam den Aufstand zu proben und drohten ihm mit unaussprechlichen Gräueltaten, wenn er sich nicht endlich um seine Post kümmerte.
    Und so sass er nun also im Arbeitszimmer in der oberen Etage und quälte sich durch die Korrespondenz der letzten Wochen oder waren es schon Monate? Neben ihm stand ein Schreiber, der darauf aufpassen sollte, dass Balbus auch keinen Brief vergass. Und so wanderte ein Brief über Balbus' Tisch und wurde vom nächsten verfolgt. Und auch darauf folgte ein weiterer und zu Balbus' grosser Erleichterung auch der letzte.
    Fleissig und mehr oder minder mit Spass an der Sache, beantwortete Balbus die Briefe und als dies getan war, drückte er sie einem wartenden Botenjungen in die Hand, der sich um den Rest kümmern würde.

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    Sklaven erlebten vieles und Sklavinnen meistens noch viel mehr, daher ignorierte Vodafonis das Stöhnen der Prudentierin, schliesslich hatte sie schon ganz andere Dinge erlebt, als sie in ihrer Jugend in einer öffentlichen Therme arbeitete.
    Sie hatte das Öl über Callistas gesamten Rücken und ihre Arme verteilt und dabei nach und nach etwas fester massiert, um auch den tiefer sitzenden Schmutz zu lösen. Callistas Haut glänzte im Schein der Öllampen, als Vodafonis dann den Strigilis hervorholte. Langsam und vor allem wieder vorsichtig, begann sie nun das Öl und damit auch Dreck und Schweiss von der jungen Haut abzuschaben. Immer wieder fuhr sie mit dem Gerät über Callistas Rücken und Arme, nach jedem Mal nur kurz unterbrochen um das Abgeschabte mit einem Lappen vom Strigilis abzuwischen.

    Balbus war dem Nervenzusammenbruch nahe. Das erste Klopfen liess ihn von seiner Arbeit aufblicken. Das zweite Klopfen kam genau in dem Moment, als er den Klopfenden hereinbitten wollte und verhinderte, dass er einen Ton hervorbrachte. Und als dann das dritte Klopfen kam, war er wirklich fertig. Er wusste nicht, was er tun sollte, denn er hatte die Erfahrung gemacht, dass ein dreifaches Klopfen meist Vorbote eines negativen Ereignisses war und so hatte er Angst, war er doch unbewaffnet.
    Andererseits konnte dort draussen kein Attentäter stehen, schliesslich wäre ein solcher nicht hier hineingekommen und ausserdem gab es hier im Palast viel lohnendere Ziele als ihn. Also beschloss er an seinem ursprünglichen Plan festzuhalten und rief voller Überzeugung und Zuversicht: "Herein."
    Gespannt blickte er zur Tür.

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    Vodafonis spülte die Seife aus den Haaren und tupfte sie im Anschluss vorsichtig ein wenig mit einem Handtuch trocken. Nun würde gleich der für Vodafonis anstrengendste Teil folgen, denn die Reinigung eines Körpers war kein Zuckerschlecken.
    "Domina, wenn du aus dem Becken herauskommst, werde ich dich nun reinigen."
    sagte sie, und deutete auf eine Liege, die wie im caldarium, am Rand des Raumes stand.

    Die hilfesuchenden Blicke wurden sowohl von dem Haruspex als auch von dem noch immer anwesenden Auguren bemerkt und nach einem kurzen Blickwechsel zwischen diesen beiden wurde dann auch bekanntgegeben, dass das Opfer angenommen wurde.


    Balbus lächelte in Vespas Richtung, denn nun stand wirklich nichts mehr der Verbindung im Weg. Er ging zu seiner Braut hinüber um an ihrer Seite darauf zu warten, dass Germanica Paulina nun ihrer Pflicht nachging.

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    Vodafonis gab Callista das bereitliegende Handtuch, damit diese nicht allzusehr frieren würde, wenn sie nun den Raum verlassen und in den nächsten gehen würden. Ausserdem verringerte es die Gefahr potentieller peinlicher Kontakte mit männlichen Sklaven, die unter Umständen hier unten rumliefen.
    So führte sie dann die verhüllte Callista hinaus aus dem wohlig warmen caldadrium, durch den nur spärlich beheizten Korridor und hinein in das tepidarium.
    Das hier befindlichen Wasserbecken war etwas kleiner und natürlich nicht so warm und der kurze Aufenthalt in ihm, mit dem die Behandlung hier beginnen würde, sollte auch nur dazu dienen die folgende Waschung vorzubereiten.

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    Hätte Callista beschlossen dieses Thema weiter zu ergründen, so hätte sie von Vodafonis zumindest erfahren können, dass die Besitzungen in Germania allesamt aus der Erbmasse von Callista's Grossvater stammten und das dieser eine tiefe Bindung zur Provinz Germania gehabt hatte. Doch so teilte Vodafonis ihr Wissen nicht mit, da Callista scheinbar das Interesse verloren hatte.
    "Vielleicht möchtest du jetzt in das Tepidarium wechseln?" fragte sie nach einigen Minuten des Schweigens, denn so angenehm es auch war, konnte Callista schlecht die ganze Zeit in diesem heissen Wasserbecken verbringen.

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    Vodafonis war mit den Haaren fertig und verschloss gerade wieder die Pyxis, als sie mit den Fragen der jungen Dame konfrontiert wurde. Sie überlegte einen kurzen Moment und antwortete dann:
    "Hier im Haus sind etwa zwanzig Sklaven. Wie es in den anderen Häusern und den Landgütern deines Onkels aussieht weiss ich allerdings nicht."
    Die zweite Frage benötigte wieder einen kurzen Moment zum Nachdenken.
    "Hier sind wir mit sechs Frauen. Der Rest sind Männer und drei Sklavenkinder. Von den Männern sind die meisten allerdings nur Leibwächter."

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    Vodafonis beobachtete Callista beim Einstieg in das Becken und konnte sich ein inneres Schmunzeln nicht verkneifen. Natürlich war davon aussen nichts zu sehen, schliesslich durfte eine Sklavin ja nicht über ihre Herrin lachen. Zumindest nicht wenn diese anwesend war.
    Sie kniete sich dann an den Rand des Beckens, so dass sie in der Nähe von Callistas Kopf hockte und holte aus dem Umhängebeutel, den sie immer bei sich trug, eine kleine Pyxis heraus, und stellte sie neben sich auf den Beckenrand und öffnete das kleine Döschen.
    Vorsichtig fischte sie dann nach den Haaren der jungen Prudentierin und hob sie mit einer Hand leicht aus dem Wasser heraus. Zwei Finger der anderen Hand steckte sie in die Pyxis und holte etwas von der darin befindlichen zähen Flüssigkeit raus. Ein leichter Geruch nach Oliven und und Rosen stieg davon empor, als sie die Seife sanft auf die Haare auftrug und verteilte. Als sie weitestgehend alle Haare unter der Seife bedeckt hatte, drückte sie das Haarbündel fest zusammen um es dann leicht eingedreht auf Callistas Kopf abzulegen.
    Das alles geschah wortlos und vor allem vorsichtig, wusste Vodafonis doch noch nicht um mögliche Empfindlichkeiten der jungen Herrin.

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    Vodafonis hatte, während sich Callista umdrehte, den Lappen gegen einen frischen eingetauscht, den sie nun nass machte. Nach dem kurzen Auswringen setzte sie den Lappen an Callistas Hals an und wischte, nachdem der Hals erledigt war, über ihre Brust hinunter zu ihrem Bauch. Nach einem kurzen Ausspülen, wanderte der Lappen dann entlang ihrer Beine und auch ihre Fussoberseiten wurden nun sauber.
    Nachdem sie die Prozedur auch noch einmal an den Armen durchgeführt hatte,
    legte sie den Lappen zur Seite.
    "Ich wäre dann soweit fertig. Wenn du möchtest, ist das Wasser im Becken für dich bereit." sagte Vodafonis, auch wenn es eigentlich offensichtlich war, dass das Wasser bereit war die junge Frau aufzunehmen.

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    Vodafonis hatte sich einen weichen Lappen genommen und diesen in einen Eimer warmen Wassers getaucht. Sie wrang ihn aus und begann dann damit langsam Callistas Rücken abzureiben. Dies tat sie ganz sanft, gerade so als ob sie den Staub streicheln wollte. In langsamen, leicht kreisenden, Bewegungen strich sie so einmal über jeden Zentimeter von Callista' Rücken. Dann tauchte sie den Lappen erneut in den Eimer und fuhr an den Beinen der Römerin fort. Langsam wischte sie den Staub von den Oberschenkeln über die Kniebeugen und die Waden hinunter zu ihren Füssen, deren Sohlen sie nur gerade eben mit dem warmen Stoff berührte.
    Nach einem weiteren Auswaschen des Lappens tat sie das selbe mit den Armen und bat Callista sich dann umzudrehen, damit sie sich auch kurz um ihre Vorderseite kümmern konnte.

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    Vodafonis deutete auf eine, mit einer Decke bedeckten Liege, die so am Rand des Raumes platziert war, dass sie nicht sofort beim Eintreten ins Blickfeld fiel.
    Wie in den meisten öffentlichen Thermen in Rom wurde auch hier die eigentliche Reinigung der Haut erst später durchgeführt, doch war die junge Prudentierin nach ihrer langen Reise mit einer unschönen Staubschicht bedeckt, die Vodafonis zuerst wenigstens grob abwaschen wollte. Und so führte sie Callista zu jener Liege und stellte sich neben diese, bereit ihr nötigenfalls dabei zu helfen sich bequem auf den Bauch zu legen.
    Die erste kurze Reinigung hier würde zwar nicht allzulange dauern, aber dennoch fand Vodafonis, dass ein gewisses Mass an Komfort stets gegeben sein sollte.
    "Wenn du dich bitte hier hinauf legen möchtest, Domina. Dann werde ich dich ein wenig vom Staub der Reise befreien."