Balbus war informiert worden, dass der Praefect mit einer Gefangenen angekommen war, was schon recht unerwartet war, dachte er doch eigentlich der Praefect wäre aufgrund diverser Termine heute nicht in der Castra. Also hatte er beschlossen nachsehen zu gehen und fand die kleine Gruppe um den Praefecten, der mit dem jungen Duccier im Gespräch war.
Er näherte sich und liess sich schnell von einem der umstehenden Milites informieren und stellte sich dann dazu um zu hören, was der Praefect erwidern würde auf das was Balbus' Klient sagte, auch wenn Balbus nur die letzten Worte mitbekommen hatte.
Beiträge von Tiberius Prudentius Balbus
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Da Balbus sich seine Zeiten und Pflichten ziemlich frei einteilen konnte, erlaubten sie dies tatsächlich. Ausserdem konnte er, wenn er schon mal am Palast war, hinterher direkt zu seinem Haus gehen um dort etwas zu essen, ein grosser Vorteil eines Hauses in relativer Nachbarschaft des Kaisers. So nickte er.
"Wenn du das möchtest kann ich dich gerne begleiten."
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Balbus überlegte einen kurzen Moment lang, ob es noch etwas gab dass er dem Tribun erklären sollte, und sagte dann:
"Sofern du keine weiteren Fragen hast oder noch etwas bestimmtes von mir gezeigt bekommen möchtest, würde ich dich dann jetzt mit deiner Arbeit allein lassen." -
Auch Balbus erhob sich, denn er wollte seinen Gast zumindest bis ins Atrium begleiten. Soviel Anstand und Höflichkeit waren ja durchaus angebracht.
"Und mögen sie dies auch für dich und die deinen tun." erwiderte er als er den Quintilier zur Tür geleitete.
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Balbus schüttelte leicht den Kopf. "Nein, derzeit gelten weder besondere Ausgangssperren noch ähnliches. Allerdings haben unsere Milites generell nicht so viel Ausgang wie jene in den Legionen weswegen es manchen vielleicht doch so vorkommt." sagte er.
"Da deine Cohorte auch für die Palastwache zuständig ist, solltest du dich allerdings mit den Bestimmungen für den Zugang zum Palast vertraut machen. Diese hängen in der Kommandantur der Palastwache im Palast aus und es gibt hier im Archiv natürlich auch Kopien."
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"Ich bin mir sicher, dass du dann noch immer die Frauen begeistern wirst. Immerhin bist du als Soldat ein römischer Held und auch die dunkle Uniform hat eine gewisse Wirkung auf Frauen." sagte er lächelnd.
Dann schien es als wollte der Quintilier aufbrechen. Balbus genoss die Anwesenheit seines Klienten zwar sehr, doch war im Gespräch gerade irgendwie ein Hänger und eigentlich gab es auch an diesem Tag für Balbus noch einiges zu tun.
"Dafür brauchst du nicht zu danken. Mein Haus steht dir und den deinen immer offen und über nette Gesellschaft freue ich mich zu jeder Zeit."
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"ja, die Götter treiben es mit uns manchmal nicht unbedingt freundlich. Aber ich bin sicher, dass du dieses Problem lösen wirst." sagte er zuversichtlich.
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Balbus führte den Tribun zu dem vorbereiteten Officium. Es war nichts besonderes, sondern ein ebensolches, kleines, Officium wie es so viele in der Principia gab. In seiner Mitte wartete ein relativ grosser Tisch auf dem noch Dokumente lagen, die sein Vorgänger begonnen hatte und die nun beendet werden wollten.
"Also dies hier ist es." sagte er als er den Tribun durch die Tür führte und ihm den Schlüssel übergab. "Ich denke, dass du dich hier schnell zurechtfinden wirst."
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"Dann hoffe ich, dass du hinterher nicht enttäuscht sein wirst." sagte Balbus und führte den Tribun dann zu dessen neuen OFFICIUM.
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Balbus musste ein wenig lachen, als Valerian sich an dem Wein verschluckte. So abwegig war es doch eigentlich gar nicht, dass aus dem jungen Quintiler vielleicht einmal ein Offizier wurde. Doch auch er liess das lieber ohne weitere Kommentare.
"Eine lobenswerte Einstellung. Vor allen in unsicheren Zeiten weiss man nie, was aus der Frau im Zweifel werden würde."
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"Sofern du keine Fragen hast, bliebe nun nur noch dein Officium." sagte Balbus und war schon bereit den Tribun DORT hin zu führen.
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OFFICIUM TRIBUNUS COHORTIS PRAETORIAE
Lucius Artorius Avitus
Cohors V -
Was genau Balbus mit "Castra" meinte wusste nur Balbus und so würde es vermutlich auch bleiben. Auch was Balbus von dem Artorier hielt wusste nur Balbus und auch dies würde er für vorläufig noch für sich behalten.
"Gut, dann brauche ich dir ja nicht alles zeigen sondern kann mich auf das wichtigste beschränken." sagte er.
Dann deutete er auf EINE BARRACKE. "Dort befindet sich die Barracke der ersten Centurie deiner Cohorte. Die restlichen befinden sich dahinter. Der Centurio der ersten Centurie ist Caecilius Decius. Die Hauptaufgabe der fünften Cohorte liegt darin, gemeinsam mit der vierten Cohorte die Palastwache zu bemannen."
Er deutete auf EIN ANDERES GEBÄUDE. "Das Magazin. Falls du noch irgendwelche Ausrüstung brauchst melde dich dort. Der Materialwart kann dir annähernd alles besorgen."
Als letztes Highlight deutete Balbus dann in Richtung EINES GEBÄUDES, dass sich von allen anderen dadurch unterschied, dass es bewacht wurde. "Das ist der Ort, an den nur wenige gerne gehen. Die meisten die dort hineingehen, kommen nicht wieder heraus. Zumindest nicht so wie sie hineingekommen sind."
Er fand, dass das alles war was es über den Carcer zu sagen gab."Ansonsten gibt es hier eigentlich nichts was sich gross von dem auf der anderen Seite..." hier deutete er auf die Mauer die sie von den Urbanen trennte "... unterscheidet. Vielleicht noch die Ställe der Equites Singulares, aber die sind für dich eher von geringerer Wichtigkeit."
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"In der Tat ist dies manchmal wirklich schade. Wobei ja die Möglichkeit einer Ausnahme besteht und spätestens bei einer Ernennung zum Centurio stehen dir in dieser Hinsicht viele Türen offen." sagte er aufmunternd.
"Aber wie du in Germania sicherlich häufig gesehen hast, besteht die Möglichkeit der Zeugung von Nachkommen auch für einfache Soldaten und wird mehr als zu Genüge genutzt."
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Balbus nickte und nach einem kurzen Salut machte er sich auf den Weg zur Tür. Er ging davon aus, dass der Tribun ihm folgen würde, weswegen er darauf nicht weiter achtete sondern schnurstracks aus der PRINCIPIA HINAUSMARSCHIERTE.
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Balbus führte den neuen Tribun hinaus in den Hof der Castra, wo er dann anhielt um sich den Tribun zuzuwenden.
"Ich nehme an, der grundlegende Aufbau der Castra dürfte dir bekannt sein?"
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"Das ist wahr, hier in Rom geht nichts ohne Geld. Und leider ist hier auch alles um einiges teurer als in anderen Städten des Reiches." sagte er zustimmend.
"Solange die Grundbedürfnisse befriedigt werden können, ist es doch eigentlich ausreichend, denn für Extravaganzen ist auch später im Leben noch Zeit." -
Balbus verkniff sich ein Lachen und schmunzelte stattdessen nur leicht.
"Das ist sicherlich einer der Vorteile, wenn man hier in Rom stationiert ist. Es gibt hier viel mehr Möglichkeiten für solche Dinge als in einem Castellum irgendwo an der germanischen Grenze."
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"Das wird besser sein." sagte er bestätigend. Mittlerweile hatte er sich relativ satt gegessen und lehnte sich daher, mit seinem Weinbecher zurück.
"Ich hoffe, dadurch dass du jetzt hier bist, wird deine eigentliche Planung für deinen heutigen freien Tag nicht zusehr durcheinander gebracht."