Beiträge von Tiberius Prudentius Balbus

Der Trecenarius nickte. Jawohl, Praefect. sagte er und trat dann, nach einem entsprechenden Zeichen des Princeps weg. Als der Trecenarius weg war, holte Balbus eine Tabula hervor, die er dann an Crassus weiterreichte.

"Die Nachforschungen über unseren neuen Tribun erbrachten mehr Ergebnisse."

Na da schien aber jemand entweder einen schlechten Privatlehrer gehabt zu haben, oder aber bei dessen Unterricht nur unzureichend aufgepasst zu haben. Aber das machte ja nichts. Balbus schmunzelte einen kurzen Moment.

"Catilina. Es natürlich schon eine Ewigkeit her, doch man weiss ja, dass sowas in einer Familie manchmal von einer Generation weiter gereicht wird. Du weisst doch sicherlich von Catilinas Verschwörung?"

Das Unwohlsein des Trecenarius war recht offensichtlich, doch er nickte.
Ich wurde weder entdeckt, noch wird irgendjemand wissen, dass ich dort war. Für die Bewohner wird es aussehen, als habe jemand vergeblich versucht durch eine Seitentür einzudringen.

Balbus stand schweigend daneben.

"Villa Sergia. Tatsächlich ein recht gutes Haus." kommentierte er. "Und der Preis scheint tatsächlich recht erschwinglich, doch mahne ich dich zur Vorsicht, denn man weiss bei diesen alten Familien nie, was sie vorhaben."

"Vor allem bei den Familien von Verschwörern." fügte er leise hinzu.

"Es geht um zwei Berichte. Als erstes möchte dieser Trecenarius dir über seinen Auftrag bei den Tiberiern berichten." sagte er und deutete auf den Trecenarius.
Dieser trat einen Schritt vor.
Praefect, mein Auftrag war, so muss ich leider gestehen, von eher mässigem Erfolg gekrönt. begann der Mann.
Ich habe mir Zutritt zum Haus der Tiberier verschafft und mich dort umgesehen. Meinem Auftrag entsprechend habe ich vor allem nach Informationen über den Legaten Tiberius Vitamalacus gesucht. Leider gab es in der Villa kaum etwas, ich vermute, dass er alles relevante mit nach Mantua genommen hat.

Balbus öffnete die Tür und trat dann, begleitet von dem Trecenarius, ein. Beide stellten sich vor des Praefecten Tisch und salutierten kurz.

"Praefect, hast du einen kurzen Moment Zeit für uns?"

Mit dem Trecenarius Aulus Axius Acratus im Schlepptau näherte sich Balbus dem Officium des Praefecten. Wie immer ignorierte er alle vor jener Tür befindlichen Menschen und ging direkt auf die Tür zu und klopfte an.

Balbus lauschte interessiert, was von einigen Schlücken aus seinem Becher begleitet wurde.

"Germania ist tatsächlich nicht unbedingt eine Provinz in der ich eine junge Dame aus gutem Hause allein lassen würde. Du tust gut daran, sie in ihrem Vorhaben zurückzukehren zu bestärken." sagte er.

"Ein Zimmer in einer Pension? Ich hoffe du hast dir nichts überteuertes aufschwatzen lassen." Immerhin wusste Balbus nur zu gut um die finanziellen Mittel die einem einfachen Miles zur Verfügung standen, sofern er nicht aus einem grossen Familienvermögen unterstützung bekam.

Balbus nickte und biss, nach kurzem Zögern, in ein Stück Brot, das er zuvor mit etwas Käse belegt hatte.

"Ich bin sicher, dass die Götter sich um seine Gesundheit kümmern werden. Denn sie werden uns ja nicht so kurz hintereinander zwei Kaiser nehmen. Das folgende Chaos kann nicht in ihrem Interesse sein." Irgendwelche Priester hätten ihm in diesem Moment vermutlich widersprochen, doch zum Glück war ja keiner von denen hier.

"Aber lass uns über etwas anderes sprechen. Du erwähntest vorhin eine Schwester, die nicht in Rom weilt? Darf ich fragen, wo sie stattdessen ist?"

Und Balbus machte sich dann mal fast direkt auf den Weg, denn es gab da ja jemanden der diesen Bericht haben wollte.

Aulus Axius Acratus, Trecenarius

Und dann war es soweit, dass die schwarze Gestalt wieder aus dem Eingang schlüpfte und sich dann schnell vom Haus der Tiberier entfernte.

"Den Ärzten kann man soweit trauen, wie man Ärzten nun mal trauen kann. Soweit ich weiss haben sie bisher alles versucht und werden auch weiterhin alles daran setzen die Gesundheit des Kaisers zu bessern." sagte er.

Balbus nickte. "Gute Arbeit Miles." sagte er. "Wenn es nichts weiter gibt, kannst du wegtreten."

Aulus ist der Sohn von Decimus Prudentius Fabianus und Prudentia Drusilla. Bitte entsprechend eintragen, danke.

Der Gesundheitszustand des Kaisers war ein heikles Thema. Obwohl ganz Rom mehr oder weniger darüber Bescheid wusste, dass es um des Kaisers Gesundheit nicht zum Besten stand, wusste so gut wie niemand etwas genaues. So auch Balbus nicht, was ihn zu einem leichten Kopfschütteln verleitete.

"Ich weiss nichts genaueres, da solche Informationen innerhalb der Mauern des Palastes bleiben und besser gehütet werden als der Staatsschatz, aber als ich ihn das letzte Mal direkt gesehen habe, wirkte er auf mich als würde er sich langsam wieder ein wenig erholen." Das war eine glatte Lüge, aber es klang bei weitem besser als das, was Balbus tatsächlich befürchtete.

Balbus erwiderte den Salut mit einem kurzen Nicken und hörte sich dann die kurzen Ausführungen des Miles an. Er nahm die Tabula entgegen und überflog die darauf niedergeschriebenen Informationen auf der Suche nach interessanten Dingen.

"Statt dem Signifer die Arbeit abzunehmen hätte er mal besser auf seinen Legatus Legionis und seinen Imperator aufpassen sollen." kommentierte er murmelnd als er vom Verhalten des Artoriers bei Edessa hörte.

Er blickte zu Valerian. "Gibt es noch etwas hinzuzufügen?"

"Das hört man gern. Ein Zögern bedeutet meist den Tod und es wäre mehr als schade um dich." sagte er.

Er trank etwas Wein, bevor er fortfuhr.

"Ein oder zwei Mal während kleinerer Unruhen hier in der Stadt und bei kleineren Operationen gehen Verräter. Grössere Mengen sind mir bisher erspart geblieben und darüber bin ich auch froh. Denn wenn Römer römisches Blut in grossen Mengen vergiessen, dann kann das nur Bürgerkrieg bedeuten."
Und das war das letzte was er sich wünschte, auch wenn er sich sicher war, dass Rom derzeit auf genau so einen zusteuerte.

Auf das Klopfen hin öffnete sich die Tür und ein junger, verängstigter Miles kam heraus. Es sah fast aus als würde er anfangen zu weinen als er davon eilte.
Aus dem Inneren kam derweil ein: "JA?!"

"Decimus Meridius hat sich damals seinen Triumphzug verdient. Also kann man es durchaus als Krieg bezeichnen." stimmte er leicht nickend zu.

"Auch für dich werden noch grössere Kämpfe folgen, glaub mir. Wobei du bei den Praetorianern leider viel zu oft dein Gladius wirst nutzen müssen um römisches Blut zu vergiessen."

Joa, du darfst dich hiermit aufgenommen fühlen.

Magnus: Verwandtschaftsverhältnisse folgen später.